Stefan Zweig
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Stefan Zweig
Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien, als Sohn eines jüdischen Industriellen geboren. Der Vater Moritz Zweig war aus Mähren gekommen, die Mutter Ida Zweig aus Italien. Der Vater war ein nach außen hin bescheidener, erfolgreicher Großindustrieller, der Zurückhaltung und fast übervorsichtige Klugheit repräsentierte, während die Mutter fast in Gegensatz dazu Eleganz und Luxus zur Schau trug. Stefan Zweig wuchs jedenfalls in doppelter Geborgenheit auf: in jener der elterlichen
Fürsorg e wie auch in jener eines in Frieden und steter wirtschaftlicher Blüte sich entwickelnden Staatswesen. Von seinen Eltern wurde Stefan Zweig die Liebe zur Kultur und Bildung vermittelt.
Bereits in seiner Gymnasiumszeit las er Nietzsche und Rilke.
Zweig studierte an den Hochschulen Berlin und Wien Philosophie, Germanistik und Romanistik. Früher war er als Übersetzer verschiedener Autoren tätig. Schon ab dem 17. Lebensjahr veröffentlichte er Gedichte und Novellen in Zeitungen und Zeitschriften. Seinen ersten
Lyrikband ,,Silberne Saiten" veröffentlichte er bereits 1901, also mit knapp 20 Jahren.
1904 promovierte Zweig an der Universität Wien zum Doktor der Philosophie.
Einen großen Teil der Jahre bis 1914 verbrachte Zweig auf Reisen durch die ganze Welt. Zweig selber nannte diese Reisen ,,Umwege auf dem Wege zu mir selbst". Neugierde und Unrast führten ihn nach Berlin, Paris, London, Nordafrika, Indien, Nord - u. Mittelamerika. In den Metropolen nahm er Kontakt mit vielen bekannten und unbekannten Schriftstellern, Künstlern und Intellektuellen auf und führte somit umfangreiche Korrespondenzen. So war Stefan Zweig ein Mann mit vielen internationalen Beziehungen, der Freundschaften wichtig nahm. Auch war er bereit, junge Talente zu fördern oder Freunden in Nöten materiell zu helfen.
Als Stefan Zweig nach diesen Jahren ein wenig zur Ruhe kam, erwarb er sich seine erste eigene Wiener Wohnung in der Josefstädter Kochgasse 8. Diese diente der Aufbewahrung von Büchern, der Autographen-Sammlung, Manuskripten, freilich auch zur konzentrierten Arbeit und nötigen Rast, bevor es den Kosmopoliten wieder weg von Österreich trieb. Österreich war ihm oft zu oberflächlich, zu arglos und ohne Elan.
Zu Beginn des ersten Weltkrieges vermißte der Schriftsteller aber einen ,,österr eichischen Patriotismus". Denn Stefan Zweig, dessen Name
heute wie kein anderer für ,,Pazifismus" steht, konnte es 1914 nicht erwarten, als Infanterist nach Polen einrücken zu dürfen.
Pazifismus bedeutet absolute Kriegsgegnerschaft und Zweig war
überzeugt er Pazifist.
Zu dieser Zeit allerdings glaubte Stefan Zweig unbedingt für sein Vaterland kämpfen zu müssen. Er wurde jedoch von der Armee für untauglich erklärt und statt dessen im Wiener Kriegsarchiv für Büroarbeiten eingesetzt. 1915 sollte er in das eroberte Galizien reisen, um dort alle russischen Proklamationen zu sammeln. Zum ersten Mal wurde Stefan Zweig mit den unmittelbaren Auswirkungen des Krieges konfrontiert. Der Anblick halbtoter Menschen, die in ihren Exkrementen liegend auf Viehwagen durch ze rstörte Dörfer gezogen wurden, half ihm schließlich zu seiner pazifistischen Grundhaltung zurück.
Die beiden letzten Kriegsjahre verbrachte er dann in der Schweiz. 1919 übersiedelte der schon bekannte Dichter in ein ehemaliges Jagdschloß auf den Salzburger Kapuzinerberg. Viele internationale Freunde wie Thomas Mann, Hermann Hesse, Bela Bartok und Romain Rolland besuchten ihn dort.
Zu dieser Zeit heiratete Stefan Zweig Friderike Maria von Winternitz, die er bereits 1912 kennenlernte. Er führte eine durchau s gute Ehe, aber sein Liebe gehörte immer nur dem Schreiben. Er genoß die Freiheit und die gleichzeitige Fürsorge, die ihm Friderike bot. Zweig haßte Entscheidungen und Friderike war eine starke Frau an seiner Seite, die ihm die kleinen täglichen Sorgen vo m Leibe hielt. Auf Grund seiner Abneigung Entscheidungen zu treffen, schien er auch immer unpolitisch, wenngleich Stefan Zweig stets eine persönliche Meinung hatte, nur machte er diese selten publik.
Gezeichnet vom ersten Weltkrieg, entfaltete er einen neuen Stil. Seine Schriftstücke glitten nicht mehr ins Unwirkliche, sondern waren von einem neuen Bewußtsein geprägt. Zweig widmete sich immer mehr der Psychoanalyse und der Beschreibung tiefer Empfindungen. In dieser Phase seines Lebens war er stark von Sig mund Freud beeinflußt. Er verfaßte einen Essay über Freud, der ihm selbst sehr wichtig erschien. Doch Freud war weniger begeistert. Er schätzte zwar Zweigs Werke, fand aber eben jenen Aufsatz eher mittelmäßig.
In den 30er Jahren zog Zweig den Zorn der Nationalsozialisten auf sich, als der von Hitler verehrte Richard Strauß, für dessen Oper ,,Die schweigsame Frau" er das Libretto schrieb, auf einer Weiterarbeit mit dem Juden beharrte. Der Autor stand in dieser Zeit oft im Kreuzfeuer: Während die Emigranten i hn ob seines Unwillens zu öffentlichen Bekundungen gegen