德语格林童话第一篇Allerleirauh
【德语阅读】格林童话-白新娘和黑新娘
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德语格林童话:Die weiße und die schwarze BrautEine Frau ging mit ihrer Tochter und Stieftochter über Feld, Futter zu schneiden. Da kam der liebe Gott als ein armer Mann zu ihnen gegangen und fragte: »Wo führt der Weg ins Dorf?« »Wenn Ihr ihn wissen wollt,« sprach die Mutter, »so sucht ihn selber,« und die Tochter setzte hinzu: »Habt Ihr Sorge, daß Ihr ihn nicht findet, so nehmt Euch einen Wegweiser mit.« Die Stieftochter aber sprach: »Armer Mann, ich will dich führen, komm mit mir.« Da zürnte der liebe Gott über die Mutter und Töchter, wendete ihnen denRücken zu und verwünschte sie, daß sie sollten schwarz werden wie die Nacht undhäßlich wie die Sünde. Der armen Stieftochter aber war Gott gnädig und ging mit ihr, und als sie nahe am Dorfe waren, sprach er einen Segen über sie und sagte: »Wähle dir drei Sachen aus die will ich dir gewähren.« Da sprach, das Mädchen: »Ich möchte gern so schön und rein werden wie die Sonne;« alsbald war sie weiß und schön wie der Tag.»Dann möchte ich einen Geldbeutel haben, der nie leer würde?« den gab ihr der liebe Gott auch, sprach aber: »Vergiß das Beste nicht.« Sagte sie: »Ich wünsche mir zum dritten das ewige Himmelreich nach meinem Tode.« Das ward ihr auch, gewährt, und also schied der liebe Gott von ihr.Als die Stiefmutter mit ihrer Tochter nach Hause kam und sah, daß sie beide kohlschwarz und häßlich waren, die Stieftochter aber weiß und schön, so stieg die Bosheit in ihrem Herzen noch, höher, und sie hatte nichts anderes im Sinn als wie sie ihr ein Leid anthun könnte. Die Stieftochter aber hatte einen Bruder Namens Reginer, den liebte sie sehr und erzählte ihm alles, was geschehen war. Nun sprach Reginer einmal zu ihr: »Liebe Schwester, ich will dich abmalen, damit ich dich beständig vor Augen sehe, denn meine Liebe zu dir ist so groß, daß ich dich Zimmer anblicken möchte.« Da antwortete sie: Aber ich bitte dich, laß niemand das Bild sehen.« Er malte nun seine Schwester ab und hing das Bild in seiner Stube auf; er wohnte aber in des Königs Schloß, weil er bei ihm Kutscher war. Alle Tage blieb er davor stehen und dankte Gott für dasGlück seiner lieben Schwester. Nun war aber gerade dem König, bei dem er diente, seineGemahlin verstorben, und die war so schön gewesen, daß man keine finden konnte, die ihr gliche, und der König war darüber in tiefer Trauer. Die Hofdiener bemerkten aber, daßder Kutscher täglich vor dem schönen Bild stand, mißgönnten's ihm und meldeten es dem König. Da ließ dieser das Bild vor sich bringen, und als er sah, daß es in allem seiner verstorbenen Frau glich, nur noch schöner war, so verliebte er sich sterblich hinein. Erließ den Kutscher vor sich kommen und fragte, wen das Bild vorstellte. Der sagte, es wäre seine Schwester. So entschloß sich der König, keine andere, als diese zur Gemahlin zu nehmen, gab ihm Wagen und Pferde und prächtige Goldkleider und schickte ihn fort, seine erwählte Braut abzuholen. Wie Reginer mit der Botschaft ankam, freute sich seine Schwester, allein die Schwarze war eifersüchtig über das Glück, ärgerte sich über alle Maßen und sprach zu ihrer Mutter: »Was helfen nun alle Eure Künste, da Ihr mir ein solches Glück doch nicht verschaffen könnt.« »Sei still,« sagte die Alte, »ich will dir's schon zuwenden.« Und durch ihre Hexenkünste trübte sie dem Kutscher die Augen, daßer halb blind war, und der Weißen verstopfte sie die Ohren, daß sie halb taub war. Darauf stiegen sie in den Wagen, erst die Braut in den herrlichen königlichen Kleidern, dann die Stiefmutter mit ihrer Tochter, und Reginer saß auf dem Bock, um zu fahren. Wie sie eine Weile unterwegs waren, rief der Kutscher:»Deck dich zu, mein Schwesterlein,daß Regen dich nicht näßt,daß Wind dich nicht bestäubt,und du sein schön zum König kommst.«Die Braut fragte: »Was sagt mein lieber Bruder?« »Ach,« sprach die Alte, »er hat gesagt, du solltest dein gülden Kleid ausziehen und es deiner Schwester geben.« Da zog sie's aus und that's der Schwarzen an, die gab ihr dafür einen schlechten grauen Kittel. So fuhren sie weiter; über ein Weilchen rief der Bruder abermals:»Deck dich zu, mein Schwesterlein,daß Regen dich nicht näßt,daß Wind dich nicht bestäubt,und du fein schon zum König kommst.«Die Braut fragte: »Was sagt mein lieber Bruder?« »Ach,« sprach die Alte, »er hat gesagt, du solltest deine güldene Haube abthun und deiner Schwester geben.« Da that sie die Haube ab und that sie der Schwarzen auf und sah im bloßen Haar. So fuhren sie weiter; wiederum über ein Weilchen rief der Bruder:»Deck dich, zu, mein Schwesterlein,daß Regen dich nicht näßt,daß Wind dich nicht bestäubt,und du fein schön zum König kommst.«Die Braut fragte: »Was sagt mein lieber Bruder?« »Ach,« sprach die Alte, »er hat gesagt, du möchtest einmal aus dem Wagen sehen.« Sie fuhren aber gerade auf einer Brücke über ein tiefes Wasser. Wie nun die Braut aufstand und aus dem Wagen sich herausbückte, da stießen sie die beiden hinaus, daß sie mitten ins Wasser stürzte. Als sie versunken war, stieg in demselben Augenblick eine schneeweiße Ente aus dem Wasserspiegel hervor und schwamm den Fluß hinab. Der Bruder hatte gar nichts davon gemerkt und fuhr den Wagen weiter, bis sie an den Hof kamen. Da brachte er dem König die Schwarze als seine Schwester und meinte, sie wär's wirklich, weil es ihm trübe vor den Augen war und er doch die Goldkleider schimmern sah. Der König, wie er diegrundlose Häßlichkeit an seiner vermeinten Braut erblickte, ward sehr böse und befahl, den Kutscher in eine Grube zu werfen, die voll Ottern und Schlangengezücht war. Die alte Hexe aber wußte den König, doch so zu bestricken und durch ihre Künste ihm die Augen zu verblenden, daß er sie und ihre Tochter behielt, ja daß sie ihm ganz leidlich vorkam und er sich wirklich mit ihr verheiratete.Einmal abends, während die schwarze Braut dem König auf dem Schoße saß, kam eine weiße Ente zum Gossenstein in die Küche geschwommen und sagte zumKüchenjungen:»Jüngelchen, mach Feuer an,daß ich meine Federn wärmen kann.«Das that der Küchenjunge und machte ihr ein Feuer auf dem Herd da kam die Ente und setzte sich daneben, schüttelte sich und strich sich die Federn mit dem Schnäbel zurecht. Während sie so saß und sich wohlthat, fragte sie:»Was macht mein Bruder Reginer?«Der Küchenjunge antwortete:»Liegt in der Grube gefangenbei Ottern und bei Schlangen.«Fragte sie weiter:»Was macht die schwarze Hexe im Haus?«Der Küchenjunge antwortete:»Die sitzt warmins Königs Arm.«Sagte die Ente:»Daß Gott erbarm!«und schwamm den Gossenstein hinaus.Den folgenden Abend kam sie wieder und that dieselben Fragen und den dritten Abend noch einmal. Da konnte es der Küchenjunge nicht länger übers Herz bringen, ging zu dem König und entdeckte ihm alles. Der König aber wollte es selbst sehen, ging den anderen Abend hin, und wie die Ente den Kopf durch den Gossenstein hereinsteckte, nahm er sein Schwert und hieb ihr den Hals durch, da ward sie auf einmal zum schönsten Mädchen, und glich genau dem Bild, das der Bruder von ihr gemacht hatte. Der König war voll Freuden; und weil sie ganz naß da stand, ließ er köstliche Kleider bringen und ließ sie damit bekleiden. Dann erzählte sie ihm, wie sie durch List und Falschheit wäre betrogen und zuletzt in den Fluß hinabgeworfen worden; und ihre erste Bitte war, daß ihr Bruder aus der Schlangenhöhle herausgeholt würde. Und als der König diese Bitte erfüllt hatte, ging er in die Kammer, wo die alte Hexe saß und fragte: »Was verdient die, welche das und das thut?« und erzählte was geschehen war. Da war sie so verblendet, daß sie nichts merkte und sprach: »Die verdient, daß man sie nackt auszieht und in ein Faß mit Nägeln legt, und daß man vor das Faß ein Pferd spannt und das Pferd in alle Welt schickt.« Das geschah alles an ihr und ihrer schwarzen Tochter. Der König aber heiratete die weiße undschöne Braut und belohnte den treuen Bruder, indem er ihn zu einem reichen und angesehenen Mann machte.。
格林童话(德语版)-不莱梅的乐师
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格林童话(德语版)-不莱梅的乐师Die wei?e SchlangeEs ist nun schon lange her, da lebte ein K?nig, dessen Weisheit im ganzen Lande ber??hmt war. Nichts blieb ihm unbekannt, und es war, alsob ihm Nachricht von den verborgensten Dingen durch die Luft zugetragen w??rde. Er hatte aber eine seltsame Sitte. Jeden Mittag, wenn von der Tafel alles abgetragen und niemand mehr zugegen war, mu?te einvertrauter Diener noch eine Sch??ssel bringen. Sie war aber war zugedeckt, und der Diener wu?te selbst nicht, was darin lag, und kein Mensch wu?te es, denn der K?nig deckte sie nicht eher auf und a?nicht davon, bis er ganz allein war. Das hatte schon lange Zeit gedauert,da ??berkam eines Tages den Diener, der die Sch??ssel wieder wegtrug,die Neugierde, da?er nicht widerstehen konnte, sondern die Sch??ssel in seine Kammer brachte. Als er die T??r sorgf?ltig verschlossen hatte, hob er den Deckel auf, und da sah er, da?eine wei?e Schlange darin lag. Bei ihrem Anblick konnte er die Lust nicht zur??ckhalten, sie zu kosten; er schnitt ein St??ckchen davon ab und steckte es in den Mund. Kaum aber hatte es seine Zunge ber??hrt, so h?rte er vor seinem Fenster ein seltsames Gewisper von feinen Stimmen. Er ging und horchte, da merkte er, da?es die Sperlinge waren, die miteinander sprachen und sich allerlei erz?hlten, was sie im Felde und Walde gesehen hatten. Der Genu? der Schlange hatte ihm die F?higkeit verliehen, die Sprache der Tiere zu verstehen.Nun trug es sich zu, da?gerade an diesem Tage der K?nigin ihrsch?nster Ring fortkam und auf den vertrauten Diener, der ??berall Zugang hatte, der Verdacht fiel er habe ihn gestohlen. Der K?nig lie?ihn vor sich kommen und drohte ihm unter heftigen Scheltworten, wenn er bis morgen den T?ter nicht zu nennen wu?te, so sollte er daf??r angesehen und gerichtet werden. Es half nicht, da?er seine Unschuld beteuerte, er ward mit keinem besseren Bescheid entlassen. In seiner Unruhe und Angst ging er hinab auf den Hof und bedachte, wie er sich aus seiner Not helfen k?nne. Da sa?en die Enten an einem flie?enden Wasser friedlich nebeneinander und ruhten, sie putzten sich mit ihren Schn?beln glatt und hielten ein vertrauliches Gespr?ch. Der Diener blieb stehen und h?rte ihnen zu. Sie erz?hlten sich, wo sie heute morgen alle herumgewackelt w?ren und was f??r gutes Futter sie gefunden h?tten. Da sagte eine verdrie?lich: ?Mir liegt etwas schwer im Magen, ich habe einen Ring, der unter der K?nigin Fenster lag, in der Hast mit hinuntergeschluckt.?Da packte sie der Diener gleich beim Kragen, trug sie in die K??che und sprach zum Koch: ?Schlachte doch diese ab, sie ist wohlgen?hrt.??Ja? sagte der Koch, und wog sie in der Hand, ?die hat keine M??he gescheut, sich zu m?sten, und schon lange darauf gewartet, gebraten zu werden.?Er schnitt ihr den Hals ab, und als sie ausgenommenward, fand sich der Ring der K?nigin in ihrem Magen. Der Dienerkonnte nun leicht vor dem K?nig seine Unschuld beweisen, und da dieser sein Unrecht wieder gutmachen wollte, erlaubte er ihm, sich eine Gnade auszubitten, und versprach ihm die gr??te Ehrenstelle, die er sich an seinem Hofe w??nschte.Der Diener schlug alles aus und bat nur um ein Pferd und Reisegeld. Denn er hatte Lust, die Welt zu sehen und eine Weile darin herumzuziehen. Als seine Bitte erf??llt war, machte er sich auf den Weg und kam eines Tages an einem Teich vorbei, wo er drei Fische bemerkte, die sich im Rohr verfangen hatten und nach Wasser schnappten. Obgleich man sagt, die Fische w?ren stumm, so vernahm er doch ihre Klage, da?sie so elend umkommen mten. Weil er ein mitleidiges Herz hatte, so stieg er vom Pferde ab und setzte die drei Gefangenen wieder ins Wasser. Siezappelten vor Freude, steckten die K?pfe heraus und riefen ihm zu: ?Wir wollen dir's gedenken und dir's vergelten, da?du uns errettet hast!?Erritt weiter, und nach einem Weilchen kam es ihm vor, als h?rte er zu seinen Fen in dem Sand eine Stimme. Er horchte und vernahm, wie ein Ameisenk?nig klagte: ?Wenn uns nur die Menschen mit den ungeschickten Tieren vom Leib blieben! Da tritt mir das dumme Pferd mit seinen schweren Hufen meine Leute ohne Barmherzigkeit nieder!?Er lenkte auf einen Seitenweg ein, und der Ameisenk?nig rief ihm zu: ?Wir wollen dir's gedenken und dir's vergelten!?Der Weg f??hrte in einen Wald, und da sah er einen Rabenvater und eine Rabenmutter, die standen bei ihrem Nest und warfen ihre Jungen heraus. ?Fort mit euch ihrGalgenschwengel!?riefen sie, ?wir k?nnen euch nicht mehr satt machen, ihr seid gro?genug und k?nnt euch selbst ern?hren.?Die armen Jungenlagen auf der Erde, flatterten und schlugen mit ihren Fittichen und schrien: ?Wir hilflose Kinder, wir sollen uns selbst ern?hren und k?nnen noch nicht fliegen! Was bleibt uns ??brig, als hier Hungers zusterben!?Da stieg der gute J??ngling ab, t?tete das Pferd mit seinem Degen und ??berlie?es den Jungen Raben zum Futter. Die kamen herbeigeh??pft, s?ttigten sich und riefen: ?Wir wollen dir's gedenkenund es dir vergelten!Er mu?te jetzt seine eigenen Beine gebrauchen, und als er lange Wege gegangen war, kam er in eine gro?e Stadt. Da war gro?er L?rm undGedr?nge in den Stra?en, und kam einer zu Pferde und machte bekannt, die K?nigstochter suche einen Gemahl, wer sich aber um sie bewerben wolle, der m??sse eine schwere Aufgabe vollbringen, und k?nne er sie nichtgl??cklich ausf??hren, so habe er sein Leben verwirkt. Viele hatten es schon versucht, aber vergeblich ihr Leben darangesetzt. Der J??ngling, als er die K?nigstochter sah, ward er von ihrer gro?en Sch?nheit so verblendet, da?er alle Gefahr verga? vor den K?nig tratund sich als Freier meldete.Alsbald ward er hinaus ans Meer gef??hrt und vor seinen Augen ein goldener Ring hineingeworfen. Dann hie?ihn der K?nig diesen Ring aus dem Meeresgrund wieder hervorzuholen und f??gte hinzu: ?Wenn du ohne ihn wieder in die H?he kommst, so wirst du immer aufs neue hinabgest??rzt, bis du in den Wellen umkommst.?Alle bedauerten den sch?nen J??ngling und lie?en ihn dann einsam am Meere zur??ck. Er stand am Ufer und ??berlegte, was er wohl tun solle. Da sah er auf einmal drei Fische daherschwimmen, und es waren keine andern als jene, welchen er das Leben gerettet hatte. Der mittelste hielt eine Muschel im Munde, die er an den Strand zu den Fen des J??nglings hinlegte, und als dieser sie aufhob und ?ffnete,so lag der Goldring darin. Voll Freude brachte er ihn dem K?nig und erwartete, da?er ihm den verhei?enen Lohn gew?hren w??rde. Die stolzeK?nigstochter aber, als sie vernahm, da?er ihr nicht ebenb??rtig war, verschm?hte ihn und verlangte, er sollte zuvor eine zweite Aufgabe l?sen. Sie ging hinab in den Garten und streute selbst zehn S?cke voll Hirseins Gras. ?Die mu?er morgen, eh' die Sonne hervorkommt, aufgelesen haben? sprach sie, ?und es darf kein K?rnchen fehlen.?Der J??ngling setzte sich in den Garten und dachte nach, wie es m?glich w?re, die Aufgabe zu l?sen; aber er konnte nichts ersinnen, sa?da ganz traurig und erwartete bei Anbruch des Morgens, zum Tode gef??hrt zu werden. Als aber die ersten Sonnenstrahlen in den Garten fielen, so sah er die zehn S?cke alle wohl gef??llt nebeneinander stehen, und kein K?rnchen fehlte darin. Der Ameisenk?nig war mit seinen tausend und tausend Ameisen in der Nacht angekommen, und die dankbaren Tiere hatten die Hirse mit gro?erEmsigkeit aufgelesen und in die S?cke gesammelt. Die K?nigstochter kam selbst in den Garten herab und sah mit Verwunderung, da?der J??ngling vollbracht hatte, was ihm aufgegeben war. Aber sie konnte ihr stolzes Herz noch nicht bezwingen und sprach: ?Hat Er auch die beiden Aufgaben gel?st, so soll Er doch nicht eher mein Gemahl werden, bis er mir einen Apfel vom Baume des Lebens gebracht hat.?Der J??ngling wu?te nicht, wo der Baum des Lebens stand. Er machte sich auf und wollte immerzu gehenso lange ihn seine Beine tr??gen, aber er hatte keine Hoffnung ihn zu finden. Als er schon durch drei K?nigreiche gewandert war und abends in einen Wald kam, setzte er sich unter einen Baum und wollte schlafen. Da h?rte er in den ?sten ein Ger?usch, und ein goldener Apfel fiel in seine Hand. Zugleich flogen drei Raben zu ihm herab, setzten sich auf seine Knie und sagten: ?Wir sind die drei jungen Raben, die du vom Hungertod errettet hast. Als wir gro?geworden waren und h?rten, da?du den goldenen Apfel suchtest, so sind wir ??ber das Meer geflogen bis ans Ende der Welt, wo der Baum des Lebens steht, und haben dir den Apfel geholt.Voll Freude machte sich der J??ngling auf den Heimweg und brachteder sch?nen K?nigstochter den goldenen Apfel, der nun keine Ausredemehr ??brigblieb. Sie teilten den Apfel des Lebens und a?en ihn zusammen.Da ward ihr Herz mit Liebe zu ihm erf??llt, und sie erreichten in ungest?rtem Gl??ck ein hohes Alter。
德语格林童话:教父先生
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德语格林童话:教父先生Der Herr GevatterEin armer Mann hatte so viel Kinder, da? er schon alle Welt zu Gevatter gebeten hatte, und als er noch eins bekam, so war niemand mehr übrig, den er bitten konnte. Er wu?te nicht, was er anfangen sollte, legte sich in seiner Betrübnis nieder und schlief ein. Da tr?umte ihm, er sollte vor das Tor gehen und den ersten, der ihm begegnete, zu Gevatter bitten. Als er aufgewacht war, beschlo? er dem Traume zu folgen, ging hinaus vor das Tor, und den ersten, der ihm begegnete, bat er zu Gevatter. Der Fremde schenkte ihm ein Gl?schen mit Wasser und sagte 'das ist ein wunderbares Wasser, damit kannst du die Kranken gesund machen, du mu?t nur sehen, wo der Tod steht. Steht er beim Kopf, so gib dem Kranken von dem Wasser, und er wird gesund werden, steht er aber bei den Fü?en, so ist alle Mühe vergebens, er mu? sterben.' Der Mann konnte von nun an immer sagen, ob ein Kranker zu retten war oder nicht, ward berühmt durch seine Kunst und verdiente viel Geld. Einmal ward er zu dem Kind des K?nigs gerufen, und als er eintrat, sah er den Tod bei dem Kopfe stehen und heilte es mit dem Wasser, und so war es auch bei dem zweitenmal, aber das drittemal stand der Tod bei den F ü?en, da mu?te das Kind sterben.Der Mann wollte doch einmal seinen Gevatter besuchen und ihm erz?hlen, wie es mit dem Wasser gegangen war. Als er aber ins Haus kam, war eine so wunderliche Wirtschaft darin. Auf der ersten Treppe zankten sich Schippe und Besen, und schmissen gewaltig aufeinander los. Er fragte sie 'wo wohnt der Herr Gevatter?' Der Besen antwortete 'eine Treppe h?her.'Als er auf die zweite Treppe kam, sah er eine Menge toter Finger liegen. Er fragte 'wo wohnt der Herr Gevatter?, Einer aus den Fingern antwortete 'eine Treppe h?her.' Auf der dritten Treppe lag ein Haufen toter K?pfe, die wiesen ihn wieder eine Treppe h?her. Auf der vierten Treppe sah er Fische über dem Feuer stehen, die britzelten in der Pfanne, und backten sich selber. Sie sprachen auch 'eine Treppe h?her.' Undals er die fünfte hinaufgestiegen war, so kam er vor eine Stube und guckte durch das Schlüsselloch, da sah er den Gevatter, der ein paar lange H?rner hatte. Als er die Türe aufmachte und hineinging, legte sich der Gevatter geschwind aufs Bett und deckte sich zu. Da sprach der Mann 'Herr Gevatter, was ist für eine wunderliche Wirtschaft in Eurem Hause? als ich auf Eure erste Treppe kam, so zankten sich Schippe und Besen miteinander und schlugen gewaltig aufeinander los.' 'Wie seid Ihr so einf?ltig,' sagte der Gevatter, 'das war der Knecht und die Magd, die sprachen miteinander.' 'Aber auf der zweiten Treppe sah ich tote Finger liegen.' 'Ei, wie seid Ihr albern! das waren Skorzenerwurzeln.' 'Auf der dritten Treppe lag ein Haufen Totenk?pfe.' 'Dummer Mann, das waren Krautk?pfe.' 'Auf der vierten sah ich Fische in der Pfanne, die britzelten, und backten sich selber.' Wie er das gesagt hatte, kamen die Fische und trugen sich selber auf. 'Und als ich die fünfte Treppe heraufgekommen war, guckte ich durch das Schlüsselloch einer Tür, und da sah ich Euch, Gevatter, und Ihr hattet lange H?rner.' 'Ei, das ist nicht wahr.' Dem Mann wurde angst, und er lief fort, und wer wei?, was ihm der Herr Gevatter sonst angetan h?tte.。
格林童话第一章《白雪公主》
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《格林童话》儿童版前言—仅次于《圣经》的最畅销德文作品···格林兄弟,一对有共同经历和喜好的友爱兄弟,18世纪的德国历史学家,语言学家和民间故事收集者,他们共同创造了销量仅次于《圣经》的“最畅销的德文作品”------《格林童话》德国的民间故事和古老传说格外丰富,那些神秘华美的古老城堡,那些可爱温暖的小木屋,那些浓荫笼罩的森林小径,那些蜿蜒流转的雪山河流······似乎都蕴藏着数不尽的奇幻、冒险、浪漫,注定要上演公主与王子的传奇、正义与邪恶的较量、勇敢与智慧的胜利······开篇---第一章《白雪公主》从前,有个善良的王后生了一个可爱的小公主。
小公主的皮肤就像雪一样白,所以王后给她取了一个名字,叫白雪公主。
不幸的是,白雪公主还没有长大,王后就死了。
不久,国王又娶了一位新王后。
新王后长得非常漂亮,但她的嫉妒心非常强,绝对不能容忍别人比她漂亮。
王后有一面魔镜,她经常走到镜子前问:“魔镜啊,魔镜,谁是世上最美的女人?”魔镜总说她就是最美的女人,王后为此非常得意。
后来,白雪公主慢慢地长大了,也越来越漂亮了。
一天,王后又去问魔镜时,魔镜却说:“您很漂亮,但是白雪公主比您更漂亮!”王后气得咬牙切齿,她决心除掉白雪公主,她命令一个猎人把白雪公主带到森林里杀掉。
猎人刚开始听从了王后的指令,悄悄地把白雪公主哄骗到森林里,可是一路上他看到白雪公主可爱天真的模样,却不忍心下手了,他告诉了白雪公主的王后的阴谋后就立马把她放走了,并回去骗王后说已经把白雪公主杀掉了。
白雪公主一路上非常的害怕,于是拼命的逃跑,直到傍晚,她终于在不远处发现了一栋小木屋,才停下了脚步,她礼貌的询问屋内是否有主人,可没人回应她,于是她大着胆子走了进去,她又累又饿,吃了些放在桌上的面包,然后把几张小床拼成了一张大床,直接躺在上面睡着了,也不过了多久,房子的主人们回来了,他们是七个在山里采矿的小矮人。
德语格林童话第一篇Allerleirauh
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AllerleirauhEs war einmal ein König, der hatte eine Frau mit goldenen Haaren, und sie war so schön, daß sich ihresgleichen nicht mehr auf Erden fand. Es geschah, daß sie krank lag, und als fühlte sie bald, daß sie sterben würde, rief sie den König und sprach: "Wenn du nach meinem Tode dich wieder vermählen willst, so nimm keine, die nicht ebenso schön ist, als ich bin, und die nicht solche Haare hat, wie ich habe; das mußt du mir versprechen!" Nachdem es ihr der König versprochen hatte, tat sie die Augen zu und starb.Der König war lange Zeit nicht zu trösten und dachte nicht daran, eine zweite Frau zu nehmen. Endlich sprachen seineRäte:" es geht nicht anders, der König muß sich wiedervermählen, damit wir eine Königin haben." Nun wurden Boten weit und breit herumgeschicktm eine Braut zu suchen, die an Schönheit der verstorbenen Königin ganz gleichkäme. Es war aber keine in der ganzen Welt zu finden, und wenn man sie auch gefunden hätte, so war doch keine da, die solche goldene Haare gehabt hätte. Also kamen die Boten unverrichteter Sache wieder heim.Nun hatte der König eine Tochter, die war geradeso schön wie ihre verstorbene Mutter und hatte auch solche goldene Haare. Als sie herangewachsen war, sah sie der König einmal an und sah, daß sie in allem seiner verstorbenen Gemahlin ähnlich war, und fühlte plötzlich eine heftige Liebe zu ihr. Da sprach er zu seinen Räten: "Ich will meine Tochter heiraten, denn sie ist das Ebenbild meiner verstorbenen Frau, und sonst kann ich doch keine Braut finden, die ihr gleicht." Als die Räte das hörten, erschraken sie und sprachen: "Gott hat verboten, daßder Vater seine Tochter heirate, aus der Sünde kann nichts Gutes entspringen, und das Reich wird mit ins Verderben gezogen." Die Tochver erschrak noch mehr, als sie den Entschluß ihres Vaters vernahm, hoffte aber, ihn von seinem Vorhaben noch abzubringen. Da sagte sie zu ihm: "Eh ich Euren Wunsch erfülle, muß ich erst drei Kleider haben: eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so glänzend wie die Sterne; ferner verlange ich einen Mantel von tausenderlei Pelz und Rauchwerk zusammengesetzt, und ein jedes Tier in Eurem Reich muß ein Stück von seiner Haut dazu geben." Sie dachte aber: Das anzuschaffen ist ganz unmöglich, und ich bringe damit meinen Vater von seinenbösen Gedanken ab. Der König ließ aber nicht ab, und diegeschicktesten Jungfrauen in seinem Reiche mußten die drei Kleider weben, eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so glänzend wie die Sterne, und seine Jäger mußten alle Tiere im ganzen Reiche auffangen und ihnen ein Stück von ihrer Haut abziehen; daraus ward ein Mantel aus tausenderlei Rauchwerk gemacht. Endlich, als alles fertig war, ließ der König den Mantel herbeiholen, breitete ihn vor ihr aus und sprach: "Morgen soll die Hochzeit sein !"Als nun die Königstochter sah, daß keine Hoffnung mehr war, ihres Vaters Herz umzuwandeln, so faßte sie den Entschluß zu entfliehen. In der Nacht, während alles schlief, stand sie auf und nahm von ihren Kostbarkeiten dreierlei: einen goldenen Ring, ein goldenes Spinnrädchen und ein goldenes Haspelchen; die drei Kleider von Sonne, Mond und Sterne tat sie in eine Nußschale, zog den Mantel von allerlei Rauchwerk an und machte sich Gesicht und Hände mit Ruß schwarz. Dann befahl sie sich Gott und ging fort und ging die ganze Nacht, bis sie in einen großen Wald kam. Und weil sie müde war, setzte sie sich in einen hohlen Baum und schlief ein.Die Sonne ging auf, und sie schlief fort und schlief noch immer, als es schon hoher Tag war. Da trug es sich zu, daßder König, dem dieser Wald gehörte, darin jagte. Als seine Hunde zu dem Baum kamen, schnupperten sie, liefen rings herum und bellten. Sprach der König zu den Jägern: "Seht nach, was dort für ein Wild sich versteckt hat." Die Jäger folgten dem Befehl, und als sie wiederkamen, sprachen sie: "In dem hohlen Baum liegt ein wunderliches Tier, wie wir noch niemals eins gesehen haben; an seiner Haut ist tausenderlei Pelz; es liegt aber und schläft." Sprach derKönig"Seht zu, ob ihr's lebendig fangen könnt, dann bindet's auf den Wagen und nehmt's mit." Als die Jäger das Mädchen anfaßten, erwachte es voll Schrecken und rief ihnen zu "Ich bin ein armes Kind, von Vater und Mutter verlassen, erbarmt euch mein und nehmt mich mit !" Da sprachen sie: Allerleirauh, du bist gut für die Küche, komm nur mit, da kannst du die Asche zusammenkehren." Also setzten sie es auf den Wagen und fuhren heim in das königliche Schloß. Dort wiesen sie ihm ein Ställchen an unter der Treppe, wo kein Tageslicht hinkam, und sagten: "Rauhtierchen, da kannst du wohnen und schlafen." Dann ward es in die Küche geschickt, da trug es Holz und Wasser, schürte das Feuer, rupfte das Federvieh, belas das Gemüs', kehrte die Asche und tat alle schlechte Arbeit.Da lebte Allerleirauh lange Zeit recht armselig. Ach, duschöne Königstochter, wie soll's mit dir noch werden ! Es geschah aber einmal, daß ein Fest im Schloß gefeiert ward, da sprach sie zum Koch: "Darf ich ein wenig hinaufgehen und zusehen ? Ich will mich außen vor die Türe stellen." Antwortete der Koch: "Ja, geh nur hin, aber in einer halben Stunde mußt du wieder hier sein und die Asche zusammentragen !" Da nahm sie ihr Öllämpchen, ging in ihr Ställchen, zog den Pelzrock aus und wusch sich den Ruß von dem Gesicht und den Händen ab, so daß ihre volle Schönheit wieder an den Tag kam. Dann machte sie die Nuß auf und holte ihr Kleid hervor, das wie die Sonne glänzte. Und wie das geschehen war, ging sie hinauf zum Fest, und alle traten ihr aus dem Weg, denn niemand kannte sie, und meinten nicht anders, als daß es eine Königstochter wäre. Der König aber kam ihr entgegen, reichte ihr die Hand und tanzte mit ihr und dachte in seinem Herzen: So schön haben meine Augen noch keine gesehen. Als der Tanz zu Ende war, verneigte sie sich, und wie sich der König umsah, war sie verschwunden, und niemand wußte wohin. Die Wächter, die vor dem Schlosse standen, wurden gerufen und ausgefragt, aber niemand hatte sie erblickt.Sie war aber in ihr Ställchen gelaufen, hatte geschwind ihr Kleid ausgezogen, Gesicht und Hände schwarz gemacht und den Pelzmantel umgetan und war wieder Allerleirauh. Als sie nun in die Küche kam und an ihre Arbeit gehen und die Asche zusammenkehren wollte, sprach der Koch: "Laß das gut sein bis morgen und koche mir da die Suppe für den König, ich will auch einmal ein bißchen oben zugucken, aber laß mir kein Haar hineinfallen, sonst kriegst du in Zukunft nichts mehr zu essen !" Da ging der Koch fort, und Allerleirauh kochte die Suppe für den König und kochte eine Brotsuppe, so gut es konnte, und wie sie fertig war, holte es in dem Ställchen seinen goldenen Ring und legte ihn in die Schüssel, in welche die Suppe angerichtet ward. Als der Tanz zu Ende war, ließsich der König die Suppe bringen und aß sie, und sie schmeckte ihm so gut, daß er meinte, niemals eine bessere Suppe gegessen zu haben. Wie er aber auf den Grund kam, sah er da einen goldenen Ring liegen und konnte nicht begreifen, wie er dahingeraten war. Da befahl er, der Koch sollte vor ihn kommen. Der Koch erschrak, wie er den Befehl hörte, und sprach zum Allerleirauh: "Gewiß hast du ein Haar in die Suppe fallen lassen; wenn's wahr ist, so kriegst du Schläge !" Als er vor den König kam, fragte dieser, wer dieSuppe gekocht hätte. Antwortete der Koch: "Ich habe sie gekocht." Der König sprach: "Das ist nicht wahr, denn sie war auf andere Art und viel besser gekocht als sonst." Antwortete er: "Ich muß gestehen, daß ich sie nicht gekocht habe, sondern das Rauhtierchen." Sprach der König: "Geh und laßes heraufkommen."Als Allerleirauh kam, fragte der König: "Wer bist du ?" "Ich bin ein armes Kind, das keinen Vater und Mutter mehr hat." Fragte er weiter: "Wozu bist du in meinem Schloß ?" Antwortete es: "Ich bin zu nichts gut, als daß mir die Stiefel um den Kopf geworfen werden." Fragte er weiter: "Wo hast du den Ring her, der in der Suppe war?" Antwortete es: "Von dem Ring weiß ich nichts." Also konnte der König nichts erfahren und mußte es wieder fortschicken.Über eine Zeit war wieder ein Fest, da bat Allerleirauh den Koch wie vorigesmal um Erlaubnis, zusehen zu dürfen. Antwortete er: "Ja, aber komm in einer halben Stunde wieder und koch dem König die Brotsuppe, die er so gerne ißt." Da lief es in sein Ställchen, wusch sich geschwind und nahm aus der Nuß das Kleid, das so silbern war wie der Mond, und tat es an. Da ging sie hinauf und glich einer Königstochter, und der König trat ihr entgegen und freute sich, daß er sie wiedersah,und weil eben der Tanz anhub, so tanzten sie zusammen. Als aber der Tanz zu Ende war, verschwand sie wieder so schnell, daß der König nicht bemerken konnte, wo sie hinging. Sie sprang aber in ihr Ställchen und machte sich wieder zum Rauhtierchen und ging in die Küche, die Brotsuppe zu kochen. Als der Koch oben war, holte es das goldene Spinnrad und tat es in die Schüssel, so daß die Suppe darüber angerichtet wurde. Danach ward sie dem König gebracht, der aß sie und sie schmeckte ihm so gut wie das vorigemal, und ließ den Koch kommen, der mußte auch diesmal gestehen, daßAllerleirauh die Suppe gekocht hätte. Allerleirauh kam da wieder vor den König, aber sie antwortete, daß sie nur dazu wäre, daß ihr die Stiefel an den Kopf geworfen würden und daß sie von dem goldenen Spinnrädchen gar nichts wüßteAls der König zum drittenmal ein Fest anstellte, da ging es nicht anders als die vorigen Male. Der Koch sprach zwar: "Du bist eine Hexe, Rauhtierchen, und tust immer was in die Suppe, davon sie so gut wird und dem König besser schmeckt als was ich koche." Doch weil sie so bat, so ließ er es auf die bestimmte Zeit hingehen. Nun zog es ein Kleid an, das wie die Sterne glänzte, und trat damit in den Saal. Der Konig tanzte wieder mit der schönen Jungfrau und meinte, daßsie noch niemals so schön gewesen wäre. Und während er tanzte, steckte er ihr,ohne daß sie es merkte, einen goldenen Ring an den Finger und hatte befohlen, daß der Tanz recht lang währen sollte. Wie er zu Ende war, wollte er sie an den Händen festhalten, aber sie riß sich los und sprang so geschwind unter die Leute, daß sie vor seinen Augen verschwand. Sie lief, was sie konnte, in ihr Ställchen unter der Treppe, weil sie aber zu lange und über eine halbe Stunde geblieben war, so konnte sie das schöne Kleid nicht ausziehen, sondern warf nur den Mantel von Pelz darüber, und in der Eile machte sie sich auch nicht ganz rußig, sondern ein Finger blieb weiß. Allerleirauh lief nun in die Küche kochte dem König die Brotsuppe und legte, wie der Koch fort war, den goldenen Haspel hinein. Der König, als er den Haspel auf dem Grunde fand, ließAllerleirauh rufen, da erblickte er den weißen Finger und sah den Ring, den er im Tanze ihr angesteckt hate. Da ergriff er sie an der Hand und hielt sie fest, und als sie sich losmachen und fortspringen wollte, tat sich der Pelzmantel ein wenig auf, und das Sternenkleid schimmerte hervor. Der König faßte den Mantel und rißihn ab. Da kamen die goldenen Haare hervor, und sie stand da in voller Pracht und konnte sich nicht länger verbergen. Und als sie Rußund Asche aus ihrem Gesicht gewischt hatte, da war sie schöner, als man noch jemand auf Erden gesehen hat. Der König aber sprach: "Du bist meine liebe Braut, und wir scheiden nimmermehr voneinander !" Darauf ward die Hochzeit gefeiert, und sie lebten vergnügt bis zu ihrem Tod.。
德语格林童话:科本斯先生
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Herr KorbesEs war einmal ein Hühnchen und ein Hähnchen, die wollten zusammen eine Reise machen. Da baute das Hähnchen einen schönen Wagen, der vier rote Räder hatte, und spannte vier Mäuschen davor. Das Hühnchen setzte sich mit dem Hähnchen auf, und sie fuhren miteinander fort. Nicht lange, so begegnete ihnen eine Katze, die sprach 'wo wollt ihr hin?, Hähnchen antwortete‘als hinaus nach des Herrn Korbes seinem Haus.'‘Nehmt mich mit,' sprach die Katze. Hähnchen antwortete ‘recht gerne, setz dich hinten auf, daß du vornen nicht herabfällst. Nehmt euch wohl in acht, daß ihr meine roten Räderchen nicht schmutzig macht. Ihr Räderchen, schweift, ihr Mäuschen, pfeift, als hinaus nach des Herrn Korbes seinem Haus.'Danach kam ein Mühlstein, dann ein Ei, dann eine Ente, dann eine Stecknadel, und zuletzt eine Nähnadel, die setzten sich auch alle auf den Wagen und fuhren mit. Wie sie aber zu des Herrn Korbes Haus kamen, so war der Herr Korbes nicht da. Die Mäuschen fuhren den Wagen in die Scheune, das Hühnchen flog mit dem Hähnchen auf eine Stange, die Katze setzte sich ins Kamin, die Ente in die Bornstange, das Ei wickelte sich ins Handtuch, die Stecknadel steckte sich ins Stuhlkissen, die Nähnadel sprang aufs Bett mitten ins Kopfkissen, und der Mühlstein legte sich über die Türe. Da kam der Herr Korbes nach Haus, ging ans Kamin und wollte Feuer anmachen, da warf ihm die Katze das Gesicht voll Asche. Er lief geschwind in die Küche und wollte sich abwaschen, da spritzte ihm die Ente Wasser ins Gesicht. Er wollte sich an dem Handtuch abtrocknen, aber das Ei rollte ihm entgegen, zerbrach und klebte ihm die Augen zu. Er wollte sich ruhen und setzte sich auf den Stuhl, da stach ihn die Stecknadel. Er geriet in Zorn, und warf sich aufs Bett, wie er aber den Kopf aufs Kissen niederlegte, stach ihn die Nähnadel, so daß er aufschrie und ganz wütend in die weite Welt laufen wollte. Wie er aber an die Haustür kam, sprang der Mühlstein herunter und schlug ihn tot. Der Herr Korbes muß ein recht böser Mann gewesen sein.。
【德语阅读】格林童话-聪明的埃尔塞
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德语格林童话:Die kluge ElseEs war ein Mann, der hatte eine Tochter, die hieß die kluge Else. Als sie nun erwachsen war, sprach der Vater: »Wir wollen sie heiraten lassen.« »Ja,« sagte die Mutter, »wenn nur einer käme, der sie haben wollte.« Endlich kam von weither einer, der hieß Hans, und er hielt um sie an, er machte aber die Bedingung, daß die kluge Else auch recht gescheit wäre. »O,« sprach der Vater, »die hat Zwirn im Kopf,« und die Mutter sagte: »Ach, die sieht den Wind auf der Gasse laufen und hört die Fliegen husten.« »Ja,« sprach der Hans, »wenn sie nicht recht gescheit ist, so nehm ich sie nicht.« Als sie nun zu Tisch saßen und gegessen hatten, sprach die Mutter: »Else, geh in den Keller und hol Bier.« Da nahm die kluge Else den Krug von der Wand, ging in den Keller und klappte unterwegs brav mit dem Deckel, damit ihr die Zeit ja nicht lang würde. Als sie unten war, holte sie ein Stühlchen und stellte es vors Faß, damit sie sich nicht zu bücken brauchte und ihremRücken etwa nicht wehe thäte und unverhofften Schaden nähme. Dann stellte sie die Kanne vor sich und drehte den Hahn auf, und während der Zeit, daß das Bier hineinlief, wollte sie doch ihre Augen nicht müßig lassen, sah oben an die Wand hinauf und erblickte nach vielem Hin- und Herschauen eine Kreuzhacke gerade über sich, welche die Maurer da aus Versehen hatten stecken lassen. Da fing die kluge Else an zu weinen und sprach: »Wenn, ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und wir schicken das Kind in den Keller, daß es hier soll Bier zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägt's tot.« Da saß sie und weinte und schrie aus Leibeskräften über das bevorstehende Unglück. Die oben warteten auf den Trank, aber die kluge Else kam immer nicht. Da sprach die Frau zur Magd: »Geh doch hinunter in den Keller und sich wo die Else bleibt.« Die Magd ging und fand sie vor dem Fasse sitzend und laut schreiend. »Else, was weinst du?« fragte die Magd. »Ach.« antwortete sie, »soll ich nicht weinen? Wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm vielleicht die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägt es tot.« Da sprach die Magd: »Was haben wir für eine kluge Else!« setzte sich zu ihr und fing auch an zu weinen. Über eine Weile, als die Magd nicht wiederkam, und die droben durstig noch dem Trankwaren, sprach der Mann zum Knecht: »Geh doch hinunter in den Keller und sieh wo die Else und die Magd bleiben.« Der Knecht ging hinab, da saß die kluge Else und die Magd und weinten beide zusammen. Da fragte er: »Was weint ihr denn?« »Ach,« sprach die Else, »soll ich nicht weinen? Wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf undschlägt's tot.« Da sprach der Knecht: »Was haben wir für eine kluge Else!« setzte sich zu ihr und fing auch an laut zu heulen. Oben warteten sie auf den Knecht, als er aber immer nicht kam, sprach der Mann zur Frau: »Geh doch hinunter in den Keller und sieh wo die Else bleibt.« Die Frau ging hinab und fand alle drei in Wehklagen, und fragte nach der Ursache, da erzählte ihr die Else auch, daß ihr zukünftiges Kind wohl würde von der Kreuzhacke totgeschlagen werden, wenn es erst groß wäre, und Bier zapfen sollte, und die Kreuzhacke fiele herab. Da sprach die Mutter gleichfalls: »Ach, was, haben wir für eine kluge Else!« setzte sich hin und weinte mit. Der Mann oben wartete noch ein Weilchen, als aber seine Frau nicht wiederkam, und sein Durst immer stärker ward, sprach er: »Ich muß nur selber in den Keller gehen und sehen wo die Else bleibt.« Als er aber in den Keller kam, und alle da bei einander saßen und weinten, und er die Ursache hörte, daß das Kind der Else schuld wäre, das sie vielleicht einmal zur Welt brächte und von der Kreuzhacke könnte totgeschlagen werden, wenn es gerade zur Zeit, wo sie herabfiele, darunter säße, Bier zu zapfen, da rief er: »Was für eine kluge Else!« setzte sich und weinte auch mit. Der Bräutigam blieb lange oben allein: da niemand wiederkommen wollte, dachte er: »Sie werden unten auf dich warten, du mußt auch hingehen und sehen, was sie vorhaben.« Als er hinabkam, saßen da fünf und schrien und jammerten ganz erbärmlich, einer immer besser als der andere. »Was für ein Unglück ist denn geschehen?« fragte er. »Ach, lieber Hans,« sprach die Else, »wenn wir einander heiraten und haben ein Kind, und es ist groß, und wir schicken's vielleicht hierher Trinken zu zapfen, da kann ihm ja die Kreuzhacke, die da oben ist stecken geblieben, wenn sie herabfallen sollte, den Kopf zerschlagen, daß es liegen bleibt; sollen wir da nicht weinen?« »Nun,« sprach Hans, »mehr Verstand ist für meinen Haushalt nicht nötig; weil du eine so kluge Else bist, so will ich dich haben,« packte sie bei der Hand und nahm sie mit hinauf und hielt Hochzeit mit ihr.Als sie den Hans eine Weile hatte, sprach er: »Frau, ich will ausgehen arbeiten und uns Geld verdienen, geh du ins Feld und schneid das Korn, daß wir Brot haben.« »Ja, mein lieber Hans, das will ich thun.« Nachdem der Hans fort war, kochte sie sich einen guten Brei und nahm ihn mit ins Feld. Als sie vor den Acker kam, sprach sie zu sich selbst: »Was thu ich? Schneid ich eher, oder eß ich eher? Hei, ich will erst essen.« Nun aß sie ihren Topf mit Brei aus und als sie dick satt war, sprach sie wieder: »Was thu ich? Schneid ich eher, oder schlaf ich eher? Hei, ich will erst schlafen.« Da legte sie sich ins Korn und schlief ein. Der Hans war längst zu Hause, aber die Else wollte nicht kommen, da sprach er: »Was habe ich für eine kluge Else, die ist so fleißig, daß sie nicht einmal nach Hause kommt und ißt.« Als sie aber noch immer ausblieb und es Abend ward, ging der Hans hinaus, und wollte sehen, was sie geschnitten hätte; aber es war nichts geschnitten, sondern sie lag im Korn und schlief. Da eilte Hans geschwind heim und holte ein Vogelgarn mit kleinen Schellen und hängte es um sie herum; und sie schlief noch immer fort. Dann lief er heim, schloß die Hausthür zu und setzte sich auf seinen Stuhl und arbeitete. Endlich, als es schon ganz dunkel war, erwachte die kluge Else, und als sie aufstand, rappelte es um sie herum, und die Schellen klingelten bei jedem Schritte, den sie that. Da erschrak sie, ward irre, ob sie auch wirklich die kluge Else wäre und sprach: »Bin ich's, oder bin ich's nicht?« Sie wußte aber nicht, was sie darauf antworten sollte und stand eine Zeitlang zweifelhaft; endlich dachte sie: »Ich will nach Hause gehen und fragen, ob ich's bin oder ob ich's nicht bin, die werden's ja wissen.« Sie lief vor ihre Hausthür, aber die war verschlossen: da klopfte sie an das Fenster und rief: »Hans, ist die Else drinnen?« »Ja,« antwortete Hans, »sie ist drinnen.« Da erschrak sie und sprach: »Ach Gott; dann bin ich's nicht,« und ging vor eine andere Thür; als aber die Leute das Klingeln der Schellen hörten, wollten sie nicht aufmachen, und sie konnte nirgends unterkommen. Da lief sie fort zum Dorfe hinaus und niemand hat sie wieder gesehen.。
德语格林童话:桌子 驴子 棍子
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德语格林童话:桌子驴子棍子Tischchendeckdich, Goldesel und KnüppelausdemsackVor Zeiten war ein Schneider, der drei S?hne hatte und nur eine einzige Ziege. Aber die Ziege, weil sie alle zusammen mit ihrer Milch ern?hrte, mu?te ihr gutes Futter haben und t?glich hinaus auf die Weide geführt werden. Die S?hne taten das auch nach der Reihe. Einmal brachte sie der ?lteste auf den Kirchhof, wo die sch?nsten Kr?uter standen, lie? sie da fressen und herumspringen. Abends, als es Zeit war heimzugehen, fragte er: "Ziege, bist du satt?"Die Ziege antwortete:"Ich bin so satt,ich mag kein Blatt: m?h! m?h!""So komm nach Haus", sprach der Junge, fa?te sie am Strickchen, führte sie in den Stall und band sie fest."Nun", sagte der alte Schneider, "hat die Ziege ihr geh?riges Futter?""Oh", antwortete der Sohn, "die ist so satt, sie mag kein Blatt."Der Vater aber wollte sich selbst überzeugen, ging hinab in den Stall, streichelte das liebe Tier und fragte: "Ziege, bist du auch satt?"Die Ziege antwortete:"Wovon sollt ich satt sein?Ich sprang nur über Gr?beleinund fand kein einzig Bl?ttelein: m?h! m?h!""Was mu? ich h?ren!" rief der Schneider, lief hinauf und sprach zu dem Jungen: "Ei, du Lügner, sagst, die Ziege w?re satt, und hast sie hungern lassen?" Und in seinem Zorn nahm er die Elle von der Wand und jagte ihn mit Schl?gen hinaus. Am anderen Tag war die Reihe am zweiten Sohn, der suchte an der Gartenhecke einen Platz aus, wo lauter gute Kr?uter standen, und die Ziege fra? sie rein ab. Abends, als er heim wollte, fragte er: "Ziege, bist du satt?"Die Ziege antwortete:"Ich bin so satt,ich mag kein Blatt: m?h! m?h!""So komm nach Haus", sprach der Junge, zog sie heim und band sie im Stall fest."Nun", sagte der alte Schneider, "hat die Ziege ihr geh?riges Futter?""Oh", antwortete der Sohn, "die ist so satt, sie mag kein Blatt."Der Schneider wollte sich darauf nicht verlassen, ging hinab in den Stall und fragte: "Ziege, bist du auch satt?"Die Ziege antwortete:"Wovon sollt ich satt sein?Ich sprang nur über Gr?beleinund fand kein einzig Bl?ttelein: m?h! m?h!""Der gottlose B?sewicht!" schrie der Schneider, "so ein frommes Tier hungern zu lassen", lief hinauf und schlug mit der Elle den Jungen zur Haustüre hinaus.Die Reihe kam jetzt an den dritten Sohn. Der wollte seine Sache gut machen, suchte Buschwerk mit dem sch?nsten Laube aus und lie? die Ziege daran fressen. Abends, als er heim wollte, fragte er: "Ziege, bist du auch satt?"Die Ziege antwortete:"Ich bin so satt,ich mag kein Blatt: m?h! m?h!""So komm nach Haus", sagte der Junge, führte sie in den Stall und band sie fest."Nun", sagte der alte Schneider, "hat die Ziege ihr geh?riges Futter?""Oh", antwortete der Sohn, "die ist so satt, sie mag kein Blatt."Der Schneider traute nicht, ging hinab und fragte: "Ziege, bist du auch satt?"Das boshafte Tier antwortete:"Wovon sollt ich satt sein?Ich sprang nur über Gr?beleinund fand kein einzig Bl?ttelein: m?h! m?h!""O die Lügenbrut!" rief der Schneider. "Einer so pflichtvergessen wie der andere! Ihr sollt mich nicht l?nger zum Narren haben!" Und vor Zorn ganz au?er sich, sprang er hinauf und gerbte dem armen Jungen mit der Elle den Rücken so gewaltig, da? erzum Haus hinaussprang.Der alte Schneider war nun mit seiner Ziege allein. Am andern Morgen ging er hinab in den Stall, liebkoste die Ziege und sprach: "Komm, mein liebes Tierlein, ich will dich selbst zur Weide führen." Er nahm sie am Strick und brachte sie zu grünen Hecken und unter Schafrippe und was sonst die Ziegen gerne fressen."Da kannst du dich einmal nach Herzenslust s?ttigen", sprach er zu ihr und lie? sie weiden bis zum Abend. Da fragte er: "Ziege, bist du satt?"Sie antwortete:"Ich bin so satt,ich mag kein Blatt: m?h! m?h!""So komm nach Haus", sagte der Schneider, führte sie in den Stall und band sie fest. Als er wegging, kehrte er sich noch einmal um und sagte: "Nun bist du doch einmal satt!"Aber die Ziege machte es ihm nicht besser und rief:"Wovon sollt ich satt sein?Ich sprang nur über Gr?beleinund fand kein einzig Bl?ttelein: m?h! m?h!"Als der Schneider das h?rte, stutzte er und sah wohl, da? er seine drei S?hne ohne Ursache versto?en hatte."Wart", rief er, "du undankbares Gesch?pf, dich fortzujagen ist noch zuwenig, ich will dich zeichnen, da? du dich unter ehrbaren Schneidern nicht mehr darfst sehen lassen."In einer Hast sprang er hinauf, holte sein Bartmesser, seifte der Ziege den Kopf ein und schor sie so glatt wie seine flache Hand, und weil die Elle zu ehrenvoll gewesen w?re, holte er die Peitsche und versetzte ihr solche Hiebe, da? sie in gewaltigen Sprüngen davonlief. Der Schneider, als er so ganz einsam in seinem Hause sa?, verfiel in gro?e Traurigkeit und h?tte seine S?hne gerne wiedergehabt, aber niemand wu?te, wo sie hingeraten waren.Der ?lteste war zu einem Schreiner in die Lehre gegangen, da lernte er flei?ig und unverdrossen, und als seine Zeit herum war, da? er wandern sollte, schenkte ihmder Meister ein Tischchen, das gar kein besonderes Ansehen hatte und von gew?hnlichem Holz war: Aber es hatte eine gute Eigenschaft. Wenn man es hinstellte und sprach: "Tischlein, deck dich", so war das gute Tischchen auf einmal mit einem saubern T üchlein bedeckt, und stand da ein Teller und Messer und Gabel daneben und Schüsseln mit Gesottenem und Gebratenem, soviel Platz hatten, und ein gro?es Glas mit rotem Wein leuchtete, da? einem das Herz lachte. Der junge Gesell dachte: Damit hast du genug für dein Lebtag, zog guter Dinge in der Welt umher und bekümmerte sich gar nicht darum, ob ein Wirtshaus gut oder schlecht und ob etwas darin zu finden war oder nicht. Wenn es ihm gefiel, so kehrte er gar nicht ein, sondern im Felde, im Wald, auf einer Wiese, wo er Lust hatte, nahm er sein Tischchen vom Rücken, stellte es vor sich und sprach: "Deck dich", so war alles da, was sein Herz begehrte.Endlich kam es ihm in den Sinn, er wollte zu seinem Vater zurückkehren, sein Zorn würde sich gelegt haben, und mit dem Tischchen deck dich würde er ihn gerne wieder aufnehmen. Es trug sich zu, da? er auf dem Heimweg abends in ein Wirtshaus kam, das mit G?sten angefüllt war. Sie hie?en ihn willkommen und luden ihn ein, sich zu ihnen zu setzen und mit ihnen zu essen, sonst werde er schwerlich noch etwas bekommen."Nein", antwortete der Schreiner, "die paar Bissen will ich euch nicht vor dem Munde nehmen, lieber sollt ihr meine G?ste sein."Sie lachten und meinten, er triebe seinen Spa? mit ihnen. Er aber stellte sein h?lzernes Tischchen mitten in die Stube und sprach: "Tischchen, deck dich." Augenblicklich war es mit Speisen besetzt, so gut, wie sie der Wirt nicht h?tte herbeischaffen k?nnen, und wovon der Geruch den G?sten lieblich in die Nase stieg."Zugegriffen, liebe Freunde", sprach der Schreiner, und die G?ste, als sie sahen, wie es gemeint war, lie?en sich nicht zweimal bitten, rückten heran, zogen ihre Messer und griffen tapfer zu. Und was sie am meisten verwunderte, wenn eine Schüssel leer geworden war, so stellte sich gleich von selbst eine volle an ihren Platz. Der Wirt stand in einer Ecke und sah dem Dinge zu; er wu?te gar nicht, was er sagen sollte, dachte aber: Einen solchen Koch k?nntest du in deiner Wirtschaft wohl brauchen. Der Schreiner und seine Gesellschaft waren lustig bis in die sp?te Nacht, endlich legten sie sich schlafen, und der junge Geselle ging auch zu Bett und stellte sein Wünschtischchen an die Wand. Dem Wirte aber lie?en seine Gedanken keine Ruhe, es fiel ihm ein, da? in seiner Rumpelkammer ein altes Tischchen st?nde, das geradeso auss?he. Das holte er ganz sachte herbei und vertauschte es mit dem Wünschtischchen.Am andern Morgen zahlte der Schreiner sein Schlafgeld, packte sein Tischchen auf, dachte gar nicht daran, da? er ein falsches h?tte, und ging seiner Wege.Zu Mittag kam er bei seinem Vater an, der ihn mit gro?er Freude empfing."Nun, mein lieber Sohn, was hast du gelernt?" sagte er zu ihm."Vater, ich bin Schreiner geworden.""Ein gutes Handwerk", erwiderte der Alte, "aber was hast du von deiner Wanderschaft mitgebracht?""Vater, das Beste, was ich mitgebracht habe, ist das Tischchen." Der Schneider betrachtete es von allen Seiten und sagte: "Daran hast du kein Meisterstück gemacht, das ist ein altes und schlechtes Tischchen.""Aber es ist ein Tischchendeckdich", antwortete der Sohn, "wenn ich es hinstelle und sage ihm, es sollte sich decken, so stehen gleich die sch?nsten Gerichte darauf und ein Wein dabei, der das Herz erfreut. Ladet nur alle Verwandten und Freunde ein, die sollen sich einmal laben und erquicken, denn das Tischchen macht sie alle satt."Als die Gesellschaft beisammen war, stellte er sein Tischchen mitten in die Stube und sprach: "Tischchen, deck dich." Aber das Tischchen regte sich nicht und blieb so leer wie ein anderer Tisch, der die Sprache nicht versteht. Da merkte der arme Geselle, da? ihm das Tischchen vertauscht war, und sch?mte sich, da? er wie ein L ügner dastand. Die Verwandten aber lachten ihn aus und mu?ten ungetrunken und ungegessen wieder heimwandern.Der Vater holte seine Lappen wieder herbei und schneiderte fort, der Sohn aber ging bei einem Meister in die Arbeit.Der zweite Sohn war zu einem Müller gekommen und bei ihm in die Lehre gegangen.Als er seine Jahre herum hatte, sprach der Meister: "Weil du dich so wohl gehalten hast, so schenke ich dir einen Esel von einer besonderen Art, er zieht nicht am Wagen und tr?gt auch keine S?cke.""Wozu ist er denn nütze?" fragte der junge Geselle."Er speit Gold", antwortete der Müller, "wenn du ihn auf ein Tuch stellst und sprichst ?Bricklebrit? so speit dir das gute Tier Goldstücke aus, hinten und vorne.""Das ist eine sch?ne Sache", sprach der Geselle, dankte dem Meister und zog in die Welt. Wenn er Gold n?tig hatte, brauchte er nur zu seinem Esel "Bricklebrit" zu sagen, so regnete es Goldstücke, und er hatte weiter keine Mühe, als sie von der Erde aufzuheben. Wo er hinkam, war ihm das Beste gut genug und je teurer, je lieber, denn er hatte immer einen vollen Beutel. Als er sich eine Zeitlang in der Welt umgesehen hatte, dachte er, du mu?t deinen Vater aufsuchen, wenn du mit dem Goldesel kommst, so wird er seinen Zorn vergessen und dich gut aufnehmen. Es trug sich zu, da? er in dasselbe Wirtshaus geriet, in welchem seinem Bruder das Tischchen vertauscht war. Er führte seinen Esel an der Hand, und der Wirt wollte ihm das Tier abnehmen und anbinden, der junge Geselle aber sprach: "Gebt Euch keine Mühe, meinen Grauschimmel führe ich selber in den Stall und binde ihn auch selbst an, denn ich mu? wissen, wo er steht."Dem Wirt kam das wunderlich vor, und er meinte, einer, der seinen Esel selbst besorgen mü?te, h?tte nicht viel zu verzehren; als aber der Fremde in die Tasche griff, zwei Goldstücke herausholte und sagte, er sollte nur etwas Gutes für ihn einkaufen, so machte er gro?e Augen, lief und suchte das Beste, das er auftreiben konnte. Nach der Mahlzeit fragte der Gast, was er schuldig w?re, der Wirt wollte die doppelte Kreide nicht sparen und sagte, noch ein paar Goldstücke mü?te er zulegen. Der Geselle griff in die Tasche, aber sein Gold war eben zu Ende."Wartet einen Augenblick, Herr Wirt", sprach er, "ich will nur gehen und Gold holen"; nahm aber das Tischtuch mit.Der Wirt wu?te nicht, was das hei?en sollte, war neugierig, schlich ihm nach, und da der Gast die Stalltür zuriegelte, so guckte er durch ein Astloch. Der Fremde breitete unter dem Esel das Tuch aus, rief "Bricklebrit", und augenblicklich fing das Tier an, Gold zu speien von hinten und vorn, da? es ordentlich auf die Erde herabregnete."Ei der Tausend", sagte der Wirt, "da sind die Dukaten bald gepr?gt! So ein Geldbeutel ist nicht übel!"Der Gast bezahlte seine Zeche und legte sich schlafen, der Wirt aber schlich in der Nacht herab in den Stall, führte den Münzmeister weg und band einen andern Esel an seine Stelle. Den folgenden Morgen in der Frühe zog der Geselle mit seinem Esel ab und meinte, er h?tte seinen Goldesel. Mittags kam er bei seinem Vater an, der sich freute, als er ihn wiedersah, und ihn gerne aufnahm."Was ist aus dir geworden, mein Sohn?" fragte der Alte. "Ein Müller, lieber Vater", antwortete er. "Was hast du von deiner Wanderschaft mitgebracht?" "Weiter nichts als einen Esel." "Esel gibt's hier genug", sagte der Vater, "da w?re mir doch eine gute Ziege lieber gewesen.""Ja", antwortete der Sohn, "aber es ist kein gemeiner Esel, sondern ein Goldesel: Wenn ich sage ?Bricklebrit?, so speit Euch das gute Tier ein ganzes Tuch voll Goldst ücke. La?t nur alle Verwandten herbeirufen, ich mache sie alle zu reichen Leuten.""Das la? ich mir gefallen", sagte der Schneider, "dann brauch ich mich mit der Nadel nicht weiter zu qu?len", sprang selbst fort und rief die Verwandten herbei. Sobald sie beisammen waren, hie? sie der Müller Platz machen, breitete sein Tuch aus und brachte den Esel in die Stube."Jetzt gebt acht", sagte er und rief "Bricklebrit", aber es waren keine Goldst ücke, was herabfiel, und es zeigte sich, da? das Tier nichts von der Kunst verstand, denn es bringt's nicht jeder Esel so weit.Da machte der arme Müller ein langes Gesicht, sah, da? er betrogen war, und bat die Verwandten um Verzeihung, die so arm heimgingen, als sie gekommen waren. Es blieb nichts übrig, der Alte mu?te wieder nach der Nadel greifen und der Junge sich bei einem Müller verdingen.Der dritte Bruder war zu einem Drechsler in die Lehre gegangen, und weil es ein kunstreiches Handwerk ist, mu?te er am l?ngsten lernen.Seine Brüder aber meldeten ihm in einem Briefe, wie schlimm es ihnen ergangen w?re und wie sie der Wirt noch am letzten Abend um ihre sch?nen Wünschdinge gebracht h?tte. Als der Drechsler nun ausgelernt hatte und wandern sollte, so schenkte ihm sein Meister, weil er sich so wohl gehalten, einen Sack und sagte: "Es liegt ein Kn üppel darin.""Den Sack kann ich umh?ngen, und er kann mir gute Dienste leisten, aber was soll der Knüppel darin? Der macht ihn nur schwer.""Das will ich dir sagen", antwortete der Meister, "hat dir jemand etwas zuleid getan, so sprich nur: ?Knüppel, aus dem Sack?, so springt dir der Knüppel heraus unter die Leute und tanzt ihnen so lustig auf dem Rücken herum, da? sie sich acht Tage lang nicht regen und bewegen k?nnen; und eher l??t er nicht ab, als bis du sagst: ?Kn üppel, in den Sack.?"Der Gesell dankte ihm, hing den Sack um, und wenn ihm jemand zu nahe kam und auf den Leib wollte, so sprach er: "Knüppel, aus dem Sack", alsbald sprang der Knüppel heraus und klopfte einem nach dem andern den Rock oder Wams gleich auf dem Rücken aus und wartete nicht erst, bis er ihn ausgezogen hatte; und das ging so geschwind, da?, eh sich's einer versah, die Reihe schon an ihm war.Der junge Drechsler langte zur Abendzeit in dem Wirtshaus an, wo seine Brüder waren betrogen worden. Er legte seinen Ranzen vor sich auf den Tisch und fing an zu erz?hlen, was er alles Merkwürdiges in der Welt gesehen habe."Ja", sagte er, "man findet wohl ein Tischchendeckdich, einen Goldesel und dergleichen: Lauter gute Dinge, die ich nicht verachte, aber das ist alles nichts gegen den Schatz, den ich mir erworben habe und mit mir da in meinem Sack führe."Der Wirt spitzte die Ohren. Was in aller Welt mag das sein, dachte er, der Sack ist wohl mit lauter Edelsteinen angefüllt; den sollte ich billig auch noch haben, denn aller guten Dinge sind drei. Als Schlafenszeit war, streckte sich der Gast auf die Bank und legte seinen Sack als Kopfkissen unter. Der Wirt, als er meinte, der Gast l?ge in tiefem Schlaf, ging herbei, rückte und zog ganz sachte und vorsichtig an dem Sack, ob er ihn vielleicht wegziehen und einen andern unterlegen k?nnte. Der Drechsler aber hatte schon lange darauf gewartet; wie nun der Wirt einen herzhaften Ruck tun wollte, rief er: "Knüppel, aus dem Sack." Alsbald fuhr das Knüppelchen heraus, dem Wirt auf den Leib, und rieb ihm die N?hte, da? es eine Art hatte. Der Wirt schrie zum Erbarmen, aber je lauter er schrie, desto kr?ftiger schlug der Knüppel ihm den Takt dazu auf dem Rücken, bis er endlich ersch?pft zur Erde fiel.Da sprach der Drechsler: "Wo du das Tischchendeckdich und den Goldesel nichtwieder herausgibst, so soll der Tanz von neuem beginnen.""Ach nein", rief der Wirt ganz kleinlaut, "ich gebe alles gerne wieder heraus, la?t nur den verwünschten Kobold wieder in den Sack kriechen."Da sprach der Geselle: "Ich will Gnade für Recht ergehen lassen, aber hüte dich vor Schaden!" Dann rief er: "Knüppel, in den Sack!" und lie? ihn ruhen.Der Drechsler zog am andern Morgen mit dem Tischchendeckdich und dem Goldesel heim zu seinem Vater. Der Schneider freute sich, als er ihn wiedersah, und fragte auch ihn, was er in der Fremde gelernt h?tte."Lieber Vater", antwortete er, "ich bin ein Drechsler geworden.""Ein kunstreiches Handwerk", sagte der Vater, "was hast du von der Wanderschaft mitgebracht?""Ein kostbares Stück, lieber Vater", antwortete der Sohn, "einen Knüppel in dem Sack.""Was!" rief der Vater, "einen Knüppel! Das ist der Mühe wert! Den kannst du dir von jedem Baum abhauen!""Aber einen solchen nicht, lieber Vater: Sage ich: ?Knüppel, aus dem Sack?, so springt der Knüppel heraus und macht mit dem, der es nicht gut mit mir meint, einen schlimmen Tanz und l??t nicht eher nach, als bis er auf der Erde liegt und um gut Wetter bittet. Seht Ihr, mit diesem Knüppel hab ich das Tischchen deck dich und den Goldesel wieder herbeigeschafft, die der diebische Wirt meinen Brüdern abgenommen hatte. Jetzt la?t sie beide rufen und ladet alle Verwandten ein, ich will sie speisen und tr?nken und will ihnen die Taschen noch mit Gold füllen." Der alte Schneider wollte nicht recht trauen, brachte aber doch die Verwandten zusammen.Da deckte der Drechsler ein Tuch in die Stube, führte den Goldesel herein und sagte zu seinem Bruder: "Nun, lieber Bruder, sprich mit ihm."Der Müller sagte "Bricklebrit", und augenblicklich sprangen die Goldstücke auf das Tuch herab, als k?me ein Platzregen, und der Esel h?rte nicht eher auf, als bis alle so viel hatten, da? sie nicht mehr tragen konnten. (Ich sehe dir's an, du w?rst auch gerne dabeigewesen.)Dann holte der Drechsler das Tischchen und sagte: "Lieber Bruder, nun sprich mitihm." Und kaum hatte der Schreiner "Tischchen, deck dich" gesagt, so war es gedeckt und mit den sch?nsten Schüsseln reichlich besetzt. Da ward eine Mahlzeit gehalten, wie der gute Schneider noch keine im Hause erlebt hatte, und die ganze Verwandtschaft blieb beisammen bis in die Nacht, und waren alle lustig und vergnügt.Der Schneider verschlo? Nadel und Zwirn, Elle und Bügeleisen in einen Schrank und lebte mit seinen drei S?hnen in Freude und Herzlichkeit.Wo aber ist die Ziege hingekommen, die schuld war, da? der Schneider seine drei S?hne fortjagte? Das will ich dir sagen. Sie sch?mte sich, da? sie einen kahlen Kopf hatte, lief in eine Fuchsh?hle und verkroch sich hinein. Als der Fuchs nach Haus kam, funkelten ihm ein Paar gro?e Augen aus der Dunkelheit entgegen, da? er erschrak und wieder zurücklief. Der B?r begegnete ihm, und da der Fuchs ganz verst?rt aussah, so sprach er: "Was ist dir, Bruder Fuchs, was machst du für ein Gesicht?""Ach", antwortete der Rote, "ein grimmig Tier sitzt in meiner H?hle und hat mich mit feurigen Augen angeglotzt.""Das wollen wir bald austreiben", sprach der B?r, ging mit zu der H?hle und schaute hinein; als er aber die feurigen Augen erblickte, wandelte ihn ebenfalls Furcht an. Er wollte mit dem grimmigen Tiere nichts zu tun haben und nahm Rei?aus. Die Biene begegnete ihm, und da sie merkte, da? es ihm in seiner Haut nicht mehr wohl zumute war, sprach sie: "B?r, du machst ja ein gewaltig verdrie?lich Gesicht, wo ist deine Lustigkeit geblieben?""Du hast gut reden", antwortete der B?r, "es sitzt ein grimmiges Tier mit Glotzaugen in dem Hause des Roten, und wir k?nnen es nicht herausjagen."Die Biene sprach: "Du dauerst mich, B?r, ich bin ein armes schwaches Gesch?pf, das ihr im Wege nicht anguckt, aber ich glaube doch, da? ich euch helfen kann."Sie flog in die Fuchsh?hle, setzte sich der Ziege auf den glatten, geschorenen Kopf und stach sie so gewaltig, da? sie aufsprang, "M?h, m?h!" schrie und wie toll in die Welt hineinlief. Und wei? niemand auf diese Stunde, wo sie hingelaufen ist.。
德语格林童话:森林里的三个小矮人
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Die drei Männlein im WaldeEs war ein Mann, dem starb seine Frau, und eine Frau, der starb ihr Mann; und der Mann hatte eine Tochter, und die Frau hatte auch eine Tochter. Die Mädchen waren miteinander bekannt und gingen zusammen spazieren und kamen hernach zu der Frau ins Haus. Da sprach sie zu des Mannes Tochter: Hör, sage deinem Vater, ich wollt ihn heiraten, dann sollst du jeden Morgen dich in Milch waschen und Wein trinken, meine Tochter aber soll sich in Wasser waschen und Wasser trinken. Das Mädchen ging nach Haus und erzählte seinem Vater, was die Frau gesagt hatte.Der Mann sprach: Was soll ich tun? Das Heiraten ist eine Freude und ist auch eine Qual. Endlich, weil er keinen Entschlußfassen konnte, zog er seinen Stiefel aus und sagte: Nimm diesen Stiefel, der hat in der Sohle ein Loch, geh damit auf den Boden, häng ihn an den großen Nagel und gieß dann Wasser hinein. Hält er das Wasser, so will ich wieder eine Frau nehmen, läuft's aber durch, so will ich nicht.Das Mädchen tat, wie ihm geheißen war; aber das Wasser zog das Loch zusammen, und der Stiefel ward voll bis obenhin. Es verkündigte seinem Vater, wie's ausgefallen war. Da stieg er selbst hinauf, und als er sah, daß es seine Richtigkeit hatte, ging er zu der Witwe und freite sie, und die Hochzeit ward gehalten.Am andern Morgen, als die beiden Mädchen sich aufmachten, da stand vor des Mannes Tochter Milch zum Waschen und Wein zum Trinken, vor der Frau Tochter aber stand Wasser zum Waschen und Wasser zum Trinken. Am zweiten Morgen stand Wasser zum Waschen und Wasser zum Trinken so gut vor des Mannes Tochter als vor der Frau Tochter. Und am dritten Morgen stand Wasser zum Waschen und Wasser zum Trinken vor des Mannes Tochter und Milch zum Waschen und Wein zum Trinken vor der Frau Tochter, und dabei blieb's. Die Frau ward ihrer Stieftochter spinnefeind und wußte nicht, wie sie es ihr von einem Tag zum andern schlimmer machen sollte. Auch war sie neidisch, weil ihre Stieftochter schön und lieblich war, ihre rechte Tochter aber häßlich und widerlich.Einmal im Winter, als es steinhart gefroren hatte und Berg und Tal vollgeschneit lag, machte die Frau ein Kleid von Papier, rief das Mädchen und sprach: Da, zieh das Kleid an, geh hinaus in den Wald und hol mir ein Körbchen voll Erdbeeren; ich habe Verlangen danach.Du lieber Gott, sagte das Mädchen, im Winter wachsen ja keine Erdbeeren, die Erde ist gefroren, und der Schnee hat auch alles zugedeckt. Und warum soll ich in dem Papierkleide gehen? Es ist draußen so kalt, daß einem der Atem friert; da weht ja der Wind hindurch, und die Dornen reißen mir's vom Leib.Willst du mir noch widersprechen? sagte die Stiefmutter. Mach, daß du fortkommst, und laß dich nicht eher wieder sehen, als bis du das Körbchen voll Erdbeeren hast. Dann gab sie ihm noch ein Stückchen hartes Brot und sprach: Davon kannst du den Tag über essen, und dachte: Draußen wird's erfrieren und verhungern und mir nimmermehr wieder vor die Augen kommen.Nun war das Mädchen gehorsam, tat das Papierkleid an und ging mit dem Körbchen hinaus. Da war nichts als Schnee die Weite und Breite, und war kein grünes Hälmchen zu merken. Als es in den Wald kam, sah es ein kleines Häuschen, daraus guckten drei kleine Haulemännerchen. Es wünschte ihnen die Tageszeit und klopfte bescheidenlich an die Tür. Sie riefen Herein, und es trat in die Stube und setzte sich auf die Bank am Ofen, da wollte es sich wärmen und sein Frühstück essen. Die Haulemännerchen sprachen: Gib uns auch etwas davon.Gerne, sprach es, teilte sein Stückchen Brot entzwei und gab ihnen die Hälfte. Sie fragten: Was willst du zur Winterzeit in deinem dünnen Kleidchen hier im Wald?Ach, antwortete es, ich soll ein Körbchen voll Erdbeeren suchen und darf nicht eher nach Hause kommen, als bis ich es mitbringe. Als es sein Brot gegessen hatte, gaben sie ihm einen Besen und sprachen: Kehre damit an der Hintertüre den Schnee weg. Wie es aber draußen war, sprachen die drei Männerchen untereinander: Was sollen wir ihm schenken, weil es so artig und gut ist und sein Brot mit uns geteilt hat. Da sagte der erste: Ich schenk ihm, daß es jeden Tag schöner wird. Der zweite sprach: Ich schenk ihm, daß Goldstücke ihm aus dem Mund fallen, sooft es ein Wort spricht. Der dritte sprach: Ich schenk ihm, daß ein König kommt und es zu seiner Gemahlin nimmt.Das Mädchen aber tat, wie die Haulemännerchen gesagt hatten, kehrte mit dem Besen den Schnee hinter dem kleinen Hause weg, und was glaubt ihr wohl, das es gefunden hat? Lauter reife Erdbeeren, die ganz dunkelrot aus dem Schnee hervorkamen. Da raffte es in seiner Freude sein Körbchen voll, dankte den kleinen Männern, gab jedem die Hand und lief nach Haus und wollte der Stiefmutter das Verlangte bringen. Wie es eintrat und Guten Abend sagte, fiel ihm gleich ein Goldstück aus dem Mund. Darauf erzählte es, was ihm im Walde begegnet war, aber bei jedem Worte, das es sprach, fielen ihm die Goldstücke aus dem Mund, so daß bald die ganze Stube damit bedeckt ward.Nun sehe einer den Übermut, rief die Stiefschwester, das Geld so hinzuwerfen, aber heimlich war sie neidisch darüber und wollte auch hinaus in den Wald und Erdbeeren suchen. Die Mutter: Nein, mein liebes Töchterchen, es ist zu kalt, du könntest mir erfrieren. Weil sie ihr aber keine Ruhe ließ, gab sie endlich nach, nähte ihm einen prächtigen Pelzrock, den es anziehenmußte, und gab ihm Butterbrot und Kuchen mit auf den Weg.Das Mädchen ging in den Wald und gerade auf das kleine Häuschen zu. Die drei kleinen Haulemänner guckten wieder, aber es grüßte sie nicht, und ohne sich nach ihnen umzusehen und ohne sie zu grüßen, stolperte es in die Stube hinein, setzte sich an den Ofen und fing an, sein Butterbrot und seinen Kuchen zu essen.Gib uns etwas davon riefen die Kleinen, aber es antwortete: Es schickt mir selber nicht, wie kann ich andern noch davon abgeben? Als es nun fertig war mit dem Essen, sprachen sie: Da hast du einen Besen, kehr uns draußen vor der Hintertür rein.Ei, kehrt euch selber, antwortete es, ich bin eure Magd nicht. Wie es sah, daß sie ihm nichts schenken wollten, ging es zurTüre hinaus. Da sprachen die kleinen Männer untereinander: Was sollen wir ihm schenken, weil es so unartig ist und einböses, neidisches Herz hat, das niemand etwas gönnt? Der erste sprach: Ich schenk ihm, daß es jeden Tag häßlicher wird. Der zweite sprach: Ich schenk ihm, daß ihm bei jedem Wort, das es spricht, eine Kröte aus dem Munde springt. Der dritte sprach: Ich schenk ihm, daß es eines unglücklichen Todes stirbt.Das Mädchen suchte draußen nach Erdbeeren, als es aber keine fand, ging es verdrießlich nach Haus. Und wie es den Mund auftat und seiner Mutter erzählen wollte, was ihm im Walde begegnet war, da sprang ihm bei jedem Wort eine Kröte aus dem Mund, so daß alle einen Abscheu vor ihm bekamen.Nun ärgerte sich die Stiefmutter noch viel mehr und dachte nur darauf, wie sie der Tochter des Mannes alles Herzeleid antun wollte, deren Schönheit doch alle Tage größer ward. Endlich nahm sie einen Kessel, setzte ihn zum Feuer und sott Garn darin. Als es gesotten war, hing sie es dem armen Mädchen auf die Schulter und gab ihm eine Axt dazu, damit sollte es auf den gefrornen Fluß gehen, ein Eisloch hauen und das Garn schlittern. Es war gehorsam, ging hin und hackte ein Loch in das Eis, und als es mitten im Hacken war, kam ein prächtiger Wagen hergefahren, worin der König saß. Der Wagen hielt still, und der König fragte: Mein Kind, wer bist du, und was machst du da?Ich bin ein armes Mädchen und schlittere Garn. Da fühlte der König Mitleiden, und als er sah, wie es so gar schön war, sprach er: Willst du mit mir fahren?Ach ja, von Herzen gern, antwortete es, denn es war froh, daß es der Mutter und Schwester aus den Augen kommen sollte. Also stieg es in den Wagen und fuhr mit dem König fort, und als sie auf sein Schloß gekommen waren, ward die Hochzeit mit großer Pracht gefeiert, wie es die kleinen Männlein dem Mädchen geschenkt hatten. Über ein Jahr gebar die junge Königin einen Sohn, und als die Stiefmutter von dem großen Glücke gehört hatte, so kam sie mit ihrer Tochter in das Schloß und tat, als wollte sie einen Besuch machen. Als aber der König einmal hinausgegangen und sonst niemand zugegen war, packte das böse Weib die Königin am Kopf, und ihre Tochter packte sie an den Füßen, hoben sie aus dem Bett und warfen sie zum Fenster hinaus in den vorbeifließenden Strom. Darauf legte sich ihre häßliche Tochter ins Bett, und die Alte deckte sie zu bis über den Kopf.Als der König wieder zurückkam und mit seiner Frau sprechen wollte, rief die Alte: Still, still, jetzt geht das nicht, sie liegt in starkem Schweiß, Ihr müßt sie heute ruhen lassen. Der König dachte nichts Böses dabei und kam erst den andern Morgen wieder, und wie er mit seiner Frau sprach und sie ihm Antwort gab, sprang bei jedem Wort eine Kröte hervor, während sonst ein Goldstück herausgefallen war. Da fragte er, was das wäre, aber die Alte sprach, das hätte sie von dem starken Schweißgekriegt und würde sich schon wieder verlieren.In der Nacht aber sah der Küchenjunge, wie eine Ente durch die Gosse geschwommen kam, die sprach:Und als er keine Antwort gab, sprach sie:Was machen meine Gäste?Da antwortete der Küchenjunge:Sie schlafen feste.Fragte sie weiter:Was macht mein Kindelein?Antwortete er:Es schläft in der Wiege fein.。
德语格林童话:拇指孩儿漫游记
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页⾯功能【字体:⼤中⼩】【打印】【关闭】Daumerlings WanderschaftEin Schneider hatte einen Sohn, der war klein gerathen und nicht größer als ein Daumen, darum hieß er auch der Daumerling. Er hatte aber Courage im Leibe und sagte zu seinem Vater »Vater, ich soll und muß in die Welt hinaus«.»Recht, mein Sohn«, sprach der Alte, nahm eine Stopfnadel und machte am Licht einen Knoten von Siegellack daran, »da hast du auch einen Degen mit auf den Weg.« Nun wollte das Schneiderlein noch einmal mit essen und hüpfte in die Küche, um zu sehen, was die Frau Mutter zu guter Letzt gekocht hätte. Es war aber eben angerichtet, und die Schüssel stand auf dem Herd. Da sprach es: »Frau Mutter, was giebts heute zu essen?« »Sieh du selbst zu«, sagte die Mutter. Da sprang Daumerling auf den Herd und guckte in die Schüssel: weil er aber den Hals zu weit hineinsteckte, faßte ihn der Dampf von der Speise und trieb ihn zum Schornstein hinaus. Eine Weile ritt er auf dem Dampf in der Luft herum, bis er endlich wieder auf die Erde herabsank. Nun war das Schneiderlein draußen in der weiten Welt, zog umher, gieng auch bei einem Meister in die Arbeit, aber das Essen war ihm nicht gut genug. »Frau Meisterin, wenn sie uns kein besser Essen gibt«, sagte der Daumerling, »so gehe ich fort und schreibe morgen früh mit Kreide an ihre Hausthüre: Kartoffel zu viel, Fleisch zu wenig, Adies, Herr Kartoffelkönig.« »Was willst du wohl, Grashüpfer?« sagte die Meisterin, ward bös, ergriff einen Lappen und wollte nach ihm schlagen: mein Schneiderlein aber kroch behende unter den Fingerhut, guckte unten hervor und streckte der Frau Meisterin die Zunge heraus. Sie hob den Fingerhut auf und wollte ihn packen, aber der kleine Daumerling hüpfte in die Lappen, und wie die Meisterin die Lappen auseinander warf und ihn suchte, machte er sich in den Tischritz. »He, he, Frau Meisterin«, rief er und steckte den Kopf in die Höhe, und wenn sie zuschlagen wollte, sprang er in die Schublade hinunter. Endlich aber erwischte sie ihn doch und jagte ihn zum Haus hinaus.Das Schneiderlein wanderte und kam in einen großen Wald: da begegnete ihm ein Haufen Räuber, die hatten vor, desKönigs Schatz zu bestehlen. Als sie das Schneiderlein sahen, dachten sie: »So ein kleiner Kerl kann durch einSchlüsselloch kriechen und uns als Dietrich dienen«. »Heda«, rief einer, »du Riese Goliath, willst du mit zur Schatzkammer gehen? Du kannst dich hineinschleichen und das Geld herauswerfen.« Der Daumerling besann sich, endlich sagte er ja und gieng mit zu der Schatzkammer. Da besah er die Thüre oben und unten, ob kein Ritz darin wäre. Nicht lange, so entdeckte er einen und wollte gleich einsteigen. Die eine Schildwache sprach zur andern: »Was kriecht da für eine garstige Spinne; ich will sie todt treten«. »Laß das arme Thier gehen«, sagte die andere, »es hat dir ja nichts gethan.« Nun kam der Daumerling durch den Ritz glücklich in die Schatzkammer, öffnete das Fenster, unter welchem die Räuber standen, und warf ihnen einen Thaler nach dem andern hinaus. Als das Schneiderlein in der besten Arbeit war, hörte es den König kommen, der seine Schatzkammer besehen wollte, und verkroch sich eilig. Der König merkte, daß viele harte Thaler fehlten, konnte aber nicht begreifen, wer sie sollte gestohlen haben, da Schlösser und Riegel in gutem Stand waren, und alles wohl verwahrt schien. Da gieng er wieder fort und sprach zu den zwei Wachen: »Habt Acht, es ist einer hinter dem Geld«. Als der Daumerling nun seine Arbeit von neuem anfieng, hörten sie das Geld drinnen sich regen und klingen klipp, klapp, klipp, klapp. Sie eilten hinein und wollten den Dieb greifen, aber das Schneiderlein, das sie kommen hörte, war noch geschwinder, sprang in eine Ecke und deckte einen Thaler über sich, so daß nichts von ihm zu sehen war; dabei neckte es noch die Wachen und rief:»Hier bin ich«. Die Wachen liefen dahin, wie sie aber ankamen, war es schon in eine andere Ecke unter einen Thalergehüpft und rief: »He, hier bin ich«. Die Wachen sprangen herbei, Daumerling war aber längst in einer dritten Ecke und rief:»He, hier bin ich«. Und so hatte es sie zu Narren und trieb sie so lange in der Schatzkammer herum, bis sie müde waren und davon giengen. Nun warf es die Thaler nach und nach alle hinaus: den letzten schnellte es mit aller Macht, hüpfte dann selber noch behendiglich darauf und flog mit ihm durchs Fenster hinab. Die Räuber machten ihm große Lobsprüche, »du bist ein gewaltiger Held«, sagten sie; »willst du unser Hauptmann werden?« Daumerling bedankte sich aber und sagte, er müßte sich erst in der Welt umsehen. Sie theilten nun die Beute, das Schneiderlein aber verlangte nur einen Kreuzer, weil es nicht mehr tragen konnte.Darauf schnallte es seinen Degen wieder um den Leib, sagte den Räubern guten Tag und nahm den Weg zwischen die Beine. Es versuchte zwar bei etlichen Meistern wieder die Schneiderarbeit, aber sie wollte ihm nicht schmecken, und endlich verdingte es sich als Hausknecht in einem Gasthof. Die Mägde konnten es nicht leiden, denn ohne gesehen zu werden, sah er alles, was sie heimlich thaten, und gab bei der Herrschaft an, was sie sich von den Tellern genommen und aus dem Keller für sich weg geholt hatten. Da sprachen sie: »Wart, wir wollen dirs eintränken«, und verabredeten unter einander ihm einen Schabernack anzuthun. Als die eine Magd bald hernach im Garten mähte und den Daumerling da herumspringen und an den Kräutern auf und ab kriechen sah, mähte sie ihn mit dem Gras schnell zusammen, band alles in ein großes Tuch und warf es heimlich den Kühen vor. Nun war eine große schwarze darunter, die schluckte ihn mit hinab, ohne ihm weh zu thun. Unten gefiels ihm aber schlecht, denn es war ganz finster und brannte da kein Licht. Als die Kuh gemelkt wurde, da rief er»strip, strap, stroll,ist der Eimer bald voll?«Doch bei dem Geräusch des Melkens wurde er nicht verstanden. Hernach trat der Hausherr in den Stall und sprach:»Morgen soll die Kuh da geschlachtet werden«. Da ward dem Daumerling angst, daß er mit heller Stimme rief »Laßt mich erst heraus, ich sitze ja drin«. Der Herr hörte das wohl, wußte aber nicht, wo die Stimme herkam. »Wo bist du?« rief er. »In der schwarzen«, antwortete er, aber der Herr verstand nicht, was das heißen sollte, und gieng fort.Am andern Morgen wurde die Kuh geschlachtet; glücklicherweise traf bei dem Zerhacken und Zerlegen den Daumerling kein Hieb, aber er gerieth unter das Wurstfleisch. Wie nun der Metzger herbeitrat und seine Arbeit anfieng, schrie er aus Leibeskräften: »Hackt nicht zu tief, hackt nicht zu tief, ich stecke ja drunter«. Vor dem Lärmen der Hackmesser hörte das kein Mensch. Nun hatte der arme Daumerling seine Noth, aber die Noth macht Beine, und da sprang er so behend zwischen den Hackmessern durch, daß ihn keins anrührte, und er mit heiler Haut davon kam. Aber entspringen konnte er auch nicht: es war keine andere Auskunft, er mußte sich mit den Speckbrocken in eine Blutwurst hinunter stopfen lassen. Da war das Quartier etwas enge, und dazu ward er noch in den Schornstein zum Räuchern aufgehängt, wo ihm Zeit und Weile gewaltig lang wurde. Endlich im Winter wurde er herunter geholt, weil die Wurst einem Gaste sollte vorgesetzt werden. Als nun die Frau Wirthin die Wurst in Scheiben schnitt, nahm er sich in acht, daß er den Kopf nicht zu weit vorstreckte, damit ihm nicht etwa der Hals mit abgeschnitten würde, endlich ersah er seinen Vortheil, machte sich Luft und sprang heraus.In dem Hause aber, wo es ihm so übel ergangen war, wollte das Schneiderlein nicht länger mehr bleiben, sondern begab sich gleich wieder auf die Wanderung. Doch seine Freiheit dauerte nicht lange: auf dem offenen Feld kam es einem Fuchs in den Weg, der schnappte es in Gedanken auf. »Ei, Herr Fuchs«, riefs Schneiderlein, »ich bins ja, der in eurem Hals steckt,laßt mich wieder frei.« »Du hast recht«, antwortete der Fuchs, »an dir hab ich doch so viel als nichts; versprichst du mir die Hühner in deines Vaters Hof, so will ich dich loslassen.« »Von Herzen gern«, antwortete der Daumerling, »die Hühner sollst du alle haben, das gelobe ich dir.« Da ließ ihn der Fuchs wieder los und trug ihn selber heim. Als der Vater sein liebesSöhnlein wieder sah, gab er dem Fuchs gerne alle die Hühner, die er hatte. »Dafür bring ich dir auch ein schönes Stück Geld mit«, sprach der Daumerling, und reichte ihm den Kreuzer, den er auf seiner Wanderschaft erworben hatte.»Warum hat aber der Fuchs die armen Piephuhner zu fressen kriegt?« »Ei, du Narr, deinem Vater wird ja wohl ein Kind lieber sein als die Hühner auf dem Hof.«。
德语格林童话:忠实的约翰尼斯
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Der treue JohannesEs war einmal ein alter König, der war krank und dachte es wird wohl das Totenbett sein, auf dem ich liege. Da sprach er: "Laßt mir den getreuen Johannes kommen !" Der getreue Johannes war sein liebster Diener und hieß so, weil er ihm sein Leben lang so treu gewesen war. Als er nun vor das Bett kam, sprach der König zu ihm: "Getreuester Johannes, ich fühle, daß mein Ende herannaht, und da habe ich keine andere Sorge als um meinen Sohn. Er ist noch in jungen Jahren, wo er sich nicht immer zu raten weiß. Und wenn du mir nicht versprichst, ihn zu unterrichten in allem, was er wissen muß, und sein Pflegevater zu sein, so kann ich meine Augen nicht in Ruhe schließen." Da antwortete der getreue Johannes: "Ich will ihn nicht verlassen und will ihm mit Treue dienen, wenn's auch mein Leben kostet." Da sagte der alte König: "So sterb ich getrost und in Frieden." Und sprach dann weiter: "Nach meinem Tode sollst du ihm das ganze Schloß zeigen, alle Kammern, Säle und Gewölbe und alle Schätze, die darin liegen. Aber die letzte Kammer in dem langen Gange sollst du ihm nicht zeigen, worin das Bild der Königstochter vom goldenen Dache verborgen steht. Wenn er das Bild erblickt, wird er eine heftige Liebe zu ihr empfinden und wird in Ohnmacht niederfallen und wird ihretwegen in große Gefahren geraten; davor sollst du ihn hüten." Und als der treue Johannes nochmals dem alten König die Hand darauf gegeben hatte, ward dieser still, legte sein Haupt auf das Kissen und starb.Als der alte König zu Grabe getragen war, da erzählte der treue Johannes dem jungen König, was er seinem Vater auf dem Sterbelager versprochen hatte, und sagte: "Das will ich gewißlich halten und will dir treu sein, wie ich ihm gewesen bin, und sollte es mein Leben kosten." Die Trauer ging vorüber. Da sprach der treue Johannes zu ihm: "Es ist nun Zeit, daß du dein Erbe siehst, ich will dir dein väterliches Schloß zeigen." Da führte er ihn überall herum, auf und ab, und ließ ihn alle die Reichtümer und prächtigen Kammern sehen, nur die eine Kammer öffnete er nicht, worin das gefährliche Bild stand. Das Bild war aber so gestellt, daß, wenn die Türe aufging, man gerade darauf sah, und war so herrlich gemacht, daß man meinte, es leibte und lebte und es gäbe nichts Lieblicheres und Schöneres auf der ganzen Welt. Der junge König aber merkte wohl, daß der getreue Johannes immer an einer Tür vorüberging, und sprach: "Warum schließest du mir diese niemals auf ?" "Es ist etwas darin", antwortete er, "vor dem du erschrickst." Aber der König antwortete: "Ich habe das ganze Schloß gesehen, so will ich auch wissen, was darin ist", ging und wollte die Türe mit Gewalt öffnen. Da hielt ihn der getreue Johannes zurück und sagte: "Ich habe es deinem Vater vor seinem Tode versprochen, daß du nicht sehen sollst, was in der Kammer steht; es könnte dir und mir zu großem Unglück ausschlagen." "Ach nein", antwortete der junge König, "wenn ich nicht hineinkomme, so ist's mein sicheres Verderben. Ich würde Tag und Nacht keine Ruhe haben, bis ich's mit meinen Augen gesehen hätte. Nun gehe ich nicht von der Stelle, bis du aufgeschlossen hast."Da sah der getreue Johannes, daß es nicht mehr zu ändern war, und suchte mit schwerem Herzen und vielem Seufzen aus dem großen Bund den Schlüssel heraus. Als er die Tür geöffnet hatte, trat er zuerst hinein und dachte, er wolle das Bildnis bedecken, daß es der König vor ihm nicht sähe. Aber was half das ? Der König stellte sich auf die Fußspitzen und sah ihm über die Schulter. Und als er das Bildnis der Jungfrau erblickte, das so herrlich war und von Gold und Edelsteinen glänzte, da fiel er ohnmächtig zur Erde nieder. Der getreue Johannes hob ihn auf, trug ihn in sein Bett und dachte voll Sorgen: Das Unglück ist geschehen, Herr Gott, was will daraus werden ? Dann stärkte er ihn mit Wein, bis er wieder zu sich selbst kam. Das erste Wort, das er sprach, war: "Ach, wer ist das schöne Bild ?" "Das ist die Königstochter von goldenen Dache", antwortete der treue Johannes. Da sprach der König weiter: "Meine Liebe zu ihr ist so groß, wenn alle Blätter an denBäumen Zungen wären, sie könnten's nicht aussagen; mein Leben setze ich daran, daß ich sie erlange. Du bist mein getreuester Johannes, du mußt mir beistehen." Der treue Diener besann sich lange, wie die Sache anzufangen wäre, denn es hielt schwer, nur vor das Angesicht der Königstochter zu kommen. Endlich hatte er ein Mittel ausgedacht und sprach zu dem König: "Alles, was sie um sich hat, ist von Gold, Tische, Stühle, Schüsseln, Becher, Näpfe und alles Hausgerät. In deinem Schatze liegen fünf Tonnen Goldes, laß eine von den Goldschmieden des Reiches verarbeiten zu allerhandGefäßen und Gerätschaften, zu allerhand Vögeln, Gewild und wunderbaren Tieren, das wird ihr gefallen, wir wollen damit hinfahren und unser Glück versuchen." Der König hieß alle Goldschmiede herbeiholen, die mußten Tag und Nacht arbeiten, bis endlich die herrlichsten Dinge fertig waren. Als alles auf ein Schiff geladen war, zog der getreue Johannes Kaufmannskleider an, und der König mußte ein Gleiches tun, um sich ganz unkenntlich zu machen. Dann fuhren sie über das Meer und fuhren so lange, bis sie zu der Stadt kamen, worin die Königstochter vom goldenen Dache wohnte.Der treue Johannes hieß den König auf dem Schiffe zurückbleiben und auf ihn warten. "Vielleicht", sprach er, "bring ich die Königstochter mit, darum sorgt, daß alles in Ordnung ist, laßt die Goldgefäße aufstellen und das ganze Schiffausschmücken." Darauf suchte er sich in sein Schürzchen allerlei von den Goldsachen zusammen, stieg ans Land und ging gerade nach dem königlichen Schloß. Als er in den Schloßhof kam, stand da beim Brunnen ein schönes Mädchen, das hatte zwei goldene Eimer in der Hand und schöpfte damit. Und als es das blinkende Wasser forttragen wollte und sich umdrehte, sah es den fremden Mann und fragte, wer er wäre. Da antwortete er: "Ich bin ein Kaufmann", und öffnete sein Schürzchen und ließ sie hineinschauen. Da rief sie: "Ei, was für schönes Goldzeug !" setzte die Eimer nieder und betrachtete eins nach dem anderen. Da sprach das Mädchen: "Das muß die Königstochter sehen, die hat so große Freude an den Goldsachen, daß sie Euch alles abkauft." Es nahm ihn bei der Hand und führte ihn hinauf, denn es war die Kammerjungfer. Als dieKönigstochter die Ware sah, war sie ganz vergnügt und sprach: .,Es ist so schön gearbeitet, daß ich dir alles abkaufen will." Aber der getreue Johannes sprach: "Ich bin nur der Diener von einem reichen Kaufmann. Was ich hier habe, ist nichts gegen das, was mein Herr auf seinem Schiff stehen hat, und das ist das Künstlichste und Köstlichste, was je in Gold gearbeitetworden ist." Sie wollte alles heraufgebracht haben, aber er sprach: "Dazu gehören viele Tage, so groß ist die Menge, und so viele Säle, um es aufzustellen, daß Euer Haus nicht Raum dafür hat." Da ward ihre Neugierde und Lust immer mehr angeregt, so daß sie endlich sagte: "Führe mich hin zu dem Schiff, ich will selbst hingehen und deines Herrn Schätze betrachten."Da führte sie der treue Johannes zu dem Schiffe hin und war ganz freudig, und der König, als er sie erblickte, sah, daß ihre Schönheit noch größer war, als das Bild sie dargestellt hatte, und meinte nicht anders, als das Herz wollte ihm zerspringen. Nun stieg sie in das Schiff, und der König führte sie hinein; der getreue Johannes aber blieb zurück bei dem Steuermann und hieß das Schiff abstoßen: "Spannt alle Segel auf, daß es fliegt wie ein Vogel in der Luft." Der König aber zeigte ihr drinnen das goldene Geschirr, jedes einzeln, die Schüsseln, Becher, Näpfe, die Vögel, das Gewild und die wunderbaren Tiere. Viele Stunden gingen herum, während sie alles besah, und in ihrer Freude merkte sie nicht, daß das Schiff dahinfuhr Nachdem sie das letzte betrachtet hatte, dankte sie dem Kaufmann und wollte heim, als sie aber an des Schiffes Rand kam sah sie, daß es fern vom Land auf hohem Meere ging und mit vollen Segeln forteilte. "Ach", rief sie erschrocken, "ich bin betrogen, ich bin entführt und in die Gewalt eines Kaufmannes geraten; lieber wollt ich sterben !" Der König aber faßte sie bei der Hand und sprach: "Ein Kaufmann bin ich nicht ich bin ein König und nicht geringer an Geburt als du bist. Aber daßich dich mit List entführt habe, das ist aus übergroßer Liebe geschehen. Das erstemal, als ich dein Bildnis gesehen habe, bin ich ohnmächtig zur Erde gefallen." Als die Königstochter vom goldenen Dache das hörte, ward sie getröstet, und ihr Herz ward ihm geneigt, so daß sie gerne einwilligte, seine Gemahlin zu werden.Es trug sich aber zu, während sie auf dem hohen Meere dahinfuhren, daß der treue Johannes, als er vorn auf dem Schiffe saß und Musik machte, in der Luft drei Raben erblickte, die dahergeflogen kamen. Da hörte er auf zu spielen und horchte, was sie miteinander sprachen, denn er verstand das wohl. Der eine rief: "Ei, da führt er die Königstochter vom goldenen Dache heim." "Ja", antwortete der zweite, "er hat sie noch nicht." Sprach der dritte: "Er hat sie doch, sie sitzt bei ihm im Schiffe." Da fing der erste wieder an und rief: "Was hilft ihm das ! Wenn sie ans Land kommen, wird ihm ein fuchsrotes Pferd entgegenspringen, da wird er sich aufschwingen wollen, und tut er das, so sprengt es mit ihm fort und in die Luft hinein daßer nimmer mehr seine Jungfrau wiedersieht." Sprach der zweite: "Ist gar keine Rettung?" "O ja, wenn ein anderer schnell aufsitzt, das Feuergewehr, das in den Halftern stecken muß, herausnimmt und das Pferd damit totschießt, so ist der jungeKönig gerettet. Aber wer weiß das ! Und wer's weiß und sagt's ihm, der wird zu Stein von den Fußzehen bis zum Knie." Da sprach der zweite: "Ich weiß noch mehr, wenn das Pferd auch getötet wird, so behält der junge König doch nicht seine Braut. Wenn sie zusammen ins Schloß kommen, so liegt dort ein gemachtes Brauthemd in einer Schüssel und sieht aus, als wär's von Gold und Silber gewebt, ist aber nichts als Schwefel und Pech. Wenn er's antut, verbrennt es ihn bis auf Mark und Knochen." Sprach der dritte: "Ist da gar keine Rettung ?" "0 ja", antwortete der zweite, "wenn einer mit Handschuhen das Hemd packt und wirft es ins Feuer, daß es verbrennt, so ist der junge König gerettet. Aber was hilft's ! Wer's weiß und es ihm sagt, der wird halben Leibes Stein vom Knie bis zum Herzen." Da sprach der dritte: "Ich weiß noch mehr, wird das Brauthemd auch verbrannt, so hat der junge König seine Braut doch noch nicht. Wenn nach der Hochzeit der Tanz anhebt und die junge Königin tanzt, wird sie plötzlich erbleichen und wie tot hinfallen, und hebt sie nicht einer auf und zieht aus ihrer rechten Brust drei Tropfen Blut und speit sie wieder aus, so stirbt sie. Aber verrät das einer, der es weiß, so wird er ganzen Leibes zu Stein vom Wirbel bis zur Fußzehe." Als die Raben das miteinander gesprochen hatten, flogen sie weiter, und der getreue Johannes hatte alles wohl verstanden, aber von der Zeit an war er still und traurig. Denn verschwieg er seinem Herrn, was er gehört hatte, so war dieser unglücklich; entdeckte er es ihm, so mußte er selbst sein Leben hingeben. Endlich aber sprach er bei sich: "Meinen Herrn will ich retten, und sollte ich selbst darüber zugrunde gehen."。
格林童话 睡美人
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格林童话德语版睡美人----德语阅读(MP3)DornröschenV orzeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: »Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!«, und kriegten immer keins. Da trug sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, daß ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: »Dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen.«Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, daß der König vor Freude sich nicht zu lassen wußte und ein großes Fest anstellte. Er ladete nicht bloß seine V erwandte, Freunde und Bekannte, sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen sollten, so mußte eine von ihnen daheim bleiben. Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert, und als es zu Ende war, beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist. Als elfe ihre Sprüche eben getan hatten, trat plötzlich die dreizehnte herein. Sie wollte sich dafür rächen, daß sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stimme: »Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen.« Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließden Saal. Alle waren erschrocken, da trat die zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie: »Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf, in welchen die Königstochter fällt." Quelle: V educhina.Der König, der sein liebes Kind vor dem Unglück gern bewahren wollte, ließ den Befehl ausgehen, daß alle Spindeln im ganzen Königreiche sollten verbrannt werden. An dem Mädchen aber wurden die Gaben der weisen Frauen sämtlich erfüllt, denn es war so schön, sittsam, freundlich und verständig, daß es jedermann, der es ansah, liebhaben mußte. Es geschah, daß an dem Tage, wo es gerade fünfzehn Jahr alt ward, der König und die Königin nicht zu Haus waren und das Mädchen ganz allein im Schloß zurückblieb. Da ging es allerorten herum, besah Stuben und Kammern, wie es Lust hatte, und kam endlich auch an einen alten Turm. Es stieg die enge Wendeltreppe hinauf und gelangte zu einer kleinen Türe. In dem Schloßsteckte ein verrosteter Schlüssel, und als es umdrehte, sprang die Türe auf, und saßda in einem kleinen Stübchen eine alte Frau mit einer Spindel und spann emsig ihren Flachs. »Guten Tag, du altes Mütterchen«, sprach die Königstochter, »was machst du da?«»Ich spinne«, sagte die Alte und nickte mit dem Kopf. -,»Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?« sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, und sie stach sich damit in den Finger.In dem Augenblick aber, wo sie den Stich empfand, fiel sie auf das Bett nieder, das da stand, und lag in einem tiefen Schlaf. Und dieser Schlaf verbreitete sich über das ganze Schloß: der König und die Königin, die eben heimgekommen waren und in den Saal getreten waren, fingen an einzuschlafen, und der ganze Hofstaat mit ihnen. Da schliefen auch die Pferde im Stall, die Hunde im Hofe, die Tauben auf dem Dache, die Fliegen an der Wand, ja, das Feuer, das auf dem Herd flackerte, ward still und schlief ein, und der Braten hörte auf zu brutzeln, und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas versehen hatte, in den Haaren ziehen wollte, ließ ihn los und schlief.Und der Wind legte sich, und auf den Bäumen vor dem Schloß regte sich kein Blättchen mehr. Rings um das Schloß aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahr höher ward und endlich das ganze Schloß umzog und darüber hinaus wuchs, daß gar nichts mehr davon zu sehen war, selbst nicht die Fahne auf dem Dach. Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen schlafenden Dornröschen, denn so ward die Königstochter genannt, also daßvon Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloß dringen wollten. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen, und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder losmachen und starben eines jämmerlichen Todes. Nach langen, langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloßdahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat. Er wußte auch von seinem Großvater, daßschon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängengeblieben und eines traurigen Todes gestorben. Da sprach der Jüngling: »Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen. « Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte.Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen, und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwachen sollte. Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große schöne Blumen, die taten sich von selbst auseinander und ließen ihn unbeschädigt hindurch, und hinter ihm taten sie sich wieder als eine Hecke zusammen. Im Schloßhof sah er die Pferde und scheckigen Jagdhunde liegen und schlafen, auf dem Dache saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den jungen anpacken, und die Magd saß vor dem schwarzen Huhn, das sollte gerupft werden. Da ging er weiter und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen, und oben bei dem Throne lag der König und die Königin. Da ging er noch weiter, und alles war so still, daß einer seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief. Da lag es und war so schön, daß er die Augen nicht abwenden konnte, und er bückte sich und gab ihm einen Kuß. Wie er es mit dem Kuß berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und blickte ihn ganz freundlich an. Da gingen sie zusammen herab, und der König erwachte und die Königin und der ganze Hofstaat und sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hof standen auf und rüttelten sich; die Jagdhunde sprangen und wedelten; die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel hervor, sahen umher und flogen ins Feld; die Fliegen an den Wänden krochen weiter; das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen; der Braten fing wieder an zu brutzeln; und der Koch gab dem jungen eine Ohrfeige, daß er schrie; und die Magd rupfte das Huhn fertig. Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert, und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.。
【德语学习】格林童话-麻雀和它的四个孩子
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德语格林童话:Der Sperling und seine vier KinderEin Sperling hatte vier Junge in einem Schwalbennest. Wie sie nun flugge sind, stoBen bose Buben das Nest ein, sie kommen aber alle glucklich in Windbraus davon. Nun ist dem Alten leid, weil seine Sohne in die Welt kamen, daB er sie nicht vor allerlei Gefahr erst verwarnet und ihnen gute Lehren furgesagt habe.Im Herbst kommen in einem Weizenacker viel Sperlinge zusammen; allda trifft der Alte seine vier Jungen an, die fuhrt er voll Freuden mit sich heim. >>Ach, meine lieben Sohne, was habt ihr mir den Sommer uber Sorge gemacht, dieweil ihr ohne meine Lehre in Winde kamet; ho ret meine Worte und folget eurem Vater und sehet euch wohl vor: kleine Voglein haben groBe Gefahrlichkeiten auszustehen!« Darauf fragte er den alteren, wo er sich den Sommer uber aufgehalten und wie er sich ernahrt hatte. »lch habe mich in den Garten gehalten, Rauplein und Wurmlein gesucht, bis die Kirschen re if warden.« »Ach, mein Sohn,« sagte der Vater, >>die Schnabelweid ist nicht bos, aber es ist groBe Gefahr dabei, darum habe fortan deiner wohl acht, und sonderlich wenn Leute in Garten umhergehen, die lange griine Stangen tragen, die inwendig hohl sind und oben ein Lochlein haben.« »Ja, mein Vater, wenn dann ein grun Blattlein aufs Lochlein mit Wachs geklebt ware?« spricht der Sohn. »Wo hast du das gesehen?« »ln eines Kaufmanns Garten,« sagt der Junge. »O mein Sohn,« spricht der Vater,»Kaufleut, geschwinde Leut! bist du um die Weltkinder gewesen, so hast du Weltgeschmeidigkeit genug gelernt, siehe und brauch's nur recht wohl und trau dir nicht zu viel.«Darauf befragt er den anderen: >>Wo hast du dein Wesen gehabt?« >>Zu Hofe,« spricht der Sohn. »Sperling und alberne Voglein dienen nicht an diesem Ort, da viel Gold, Sammet, Seide, Wehr, Harnisch, Sperber, Kautzen und BlaufuB sind, halt dich zum RoBstall, da man den Hafer schwingt, Oder wo man drischet, so kann dir's Gluck mit gutem Fried auch dein taglich Kornlein bescheren.« »Ja, Vater,« sagte dieser Sohn, »wenn aber die Stalljungen Hebritzen machen und ihre Maschen und Schlingen ins Stroh binden, da bleibt auch mancher behenken.«»Wo hast du das gesehen?« sagte der Alte.»Zu Hof, beim RoBbuben.« »O, mein Sohn, Hofbuben, bose Buben! bist du zu Hof und um die Herren gewesen und hast keine Federn da gelassen, so hast du ziemlich gelernt und wirst dich in der Welt wohl wissen auszureiBen, doch siehe dich um und auf; die Wolfe fressen auch oft die gescheiten Hundlein.«Der Vater nimmt den dritten auch vor sich: »Wo hast du dein Heil versucht?« »Auf den Fahrwegen und LandstraBen hab ich Kubel und Seil eingeworfen und da bisweilen ein Kornlein Oder Grauplein angetroffen.« «Dies ist ja,« sagt der Vater, »eine feine Nahrung, aber merk gleichwohl auf die Schanz und siehe fleiBig auf, sonderlich wenn sich einer bucket und einen Stein aufheben will, da ist dir nicht lang zu bleiben.« »Wahr ist's,« sagt der Sohn, »wenn aber einer zuvor einen Wand- Oder Handstein im Busen Oder Tasche truge?« »Wo hast du dies gesehen?« »Bei den Bergleuten, lieber Vater, wenn sie ausfahren, fiihren sie gemeinlich Handsteine bei sich.« »Bergleut, Werkleut, anschlagige Leut! bist du um Bergburschen gewesen, so hast du etwas gesehen und erfahren.Fahr hin und nimm deiner Sachen gleichwohl gut acht,Bergbuben haben manchen Sperling mit Kobold umbracht.«Endlich kommt der Vater an den jungsten Sohn: »Du mein liebes Gackennestle, du warst allzeit der albernste und schwacheste, bleib du bei mir, die Welt hat viel grober und boser Vogel, die krumme Schnabel und lange Krallen haben und nur auf arme Voglein lauern und sie verschlucken; halt dich zu deinesgleichen und lies die Spinnlein und Rauplein von den Baumen Oder Hauslein, so bleibst du lang zufrieden.« »Du, mein lieber Vater, wer sich nahrt ohne anderer Leut Schaden, der kommt lang hin, und kein Sperber, Habicht, Aar Oder Weih wird ihm nicht schaden, wenn er zumal sich und seine ehrliche Nahrung dem lieben Gott all Abend und Morgen treulich befiehlt, welcher aller Wald- und Dorfvoglein Schopfer und Erhalter ist, der auch der jungen Rablein Geschrei und Gebet horet, denn ohne seinen Willen fallt auch kein Sperling Oder Schneekunglein auf die Erde.« »Wo hast du das gelernt?« Antwortet der Sohn: »Wie mich der groBe Windbraus von dir wegriB, kam ich in eine Kirche, da las ich den Sommer die Fliegenund Spinnen von den Fenstern ab und horte diese Spruche predigen, da hat mich der Vater aller Sperlinge den Sommer uber ernahrt und behutet vor allem Ungluck und grimmigen Vdgeln.« »Traun! mein lieber Sohn, fleuchst du in die Kirchen und hilfest Spinnen und die sumsenden Fliegen aufraumen und zirpst zu Gott wie die jungen Rablein und befiehlst dich dem ewigen Schopfer, so wirst du wohl bleiben und wenn die ganze Welt voll wilder tiickischer Vogel ware.Denn wer dem Herrn befiehlt seine Sach,schweigt, leidet, wartet, betet, braucht Glimpf, thut gemach,bewahrt Glaub und gut Gewissen rein,dem will Gott Schutz und Helfer sein.«。
【德语原版童话】狼和七只小猪
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Der Wolf und die sieben jungen GeißleinEs war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein. Sie hatte sie so lieb, wie eben eine Mutter ihre Kinder liebhat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen. Da rief sie alle sieben herb ei und sprach: »Liebe Kinder, ich muß hinaus in den Wald. Seid inzwischen brav, sperrt die Türe gut zu und nehmt euch in acht vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, frißt er euch mit Haut und Haaren. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an seiner rauhen Stim me und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn gleich erkennen.«Die Geißlein sagten: »Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen, du kannst ohne Sorge fortgehen.« Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg.Es dauerte nicht lange, da klopfte jemand an die Haustür und rief: »Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!« Aber die Geißlein hörten an der rauhen Stimme, daß es der Wolf war. »Wir machen nicht auf«, riefen sie, »du bist nicht u nsere Mutter. Die hat eine feine und liebliche Stimme, deine Stimme aber ist rauh. Du bist der Wolf!«Da ging der Wolf fort zum Krämer und kaufte sich ein großes Stück Kreide. Er aß es auf und machte damit seine Stimme fein. Dann kam er zurück, klopfte an die Haustür und rief: »Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!«Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote auf das Fensterbrett gelegt. Das sahen die Kinder und riefen: »Wir machen nicht auf! Unsere Mutter hat keinen schwarzen Fuß wie du. Du bist der Wolf!«Da lief der Wolf zum Bäcker und sprach: »Ich habe mir den Fuß angestoßen, streich mir Teig darüber!«Als ihm der Bäcker die Pfote bestrichen hatte, lief er zum Müller und sprach: »Streu mir weißes Mehl auf meine Pfote!« Der Müller dachte, der Wolf wolle jemanden betrügen, und weigerte sich. Aber der Wolf sprach: »Wenn du es nicht tust, fresse ich dich!« Da fürchtete sich der Müller und machte ihm die Pfote weiß.Nun ging der Bösewicht zum dritten Mal zu der Haustür, klopfte an und sprach: »Macht auf, Kinder, euer liebes Mütterchen ist heimgekommen und hat jedem von euch etwas aus dem Wald mitgebracht!«Die Geißlein riefen: »Zeig uns zuerst deine Pfote, damit wir wissen, daß du unser liebes Mütterchen bist.«Da legte der Wolf die Pfote auf das Fensterbrett. Als die Geißlein sahen, daß sieweiß war, glaubten sie, es wäre alles wahr, was er sagte, und machten die Türe auf.Wer aber hereinkam, war der Wolf! Die Geißlein erschraken und wollten sich verstec ken. Das eine sprang unter den Tisch, das zweite ins Bett, das dritte in den Ofen, das vierte in die Küche, das fünfte in den Schrank, das sechste unter die Waschschüssel, das siebente in den Kasten der Wanduhr. Aber der Wolf fand sie und verschluckte eines nach dem andern. Nur das jüngste in dem Uhrkasten, das fand er nicht.Als der Wolf satt war, trollte er sich fort, legte sich draußen auf der grünen Wiese unter einen Baum und fing an zu schlafen.Nicht lange danach kam die alte Geiß aus dem Walde wieder heim. Ach, was mußte sie da erblicken! Die Haustür stand sperrangelweit offen, Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen, die Waschschüssel lag in Scherben, Decken und Polster waren aus dem Bett gezogen. Sie suchte ihre Kinder, aber nirgends waren sie zu finden. Sie rief sie nacheinander bei ihren Namen, aber niemand antwortete. Endlich, als sie das jüngste rief, antwortete eine feine Stimme: »Liebe Mutter, ich stecke im Uhrkasten!«Da holte die Mutter das junge Geißlein aus seinem Versteck heraus, und es erzählte ihr, daß der Wolf gekommen wäre und die anderen alle gefressen hätte. Ihr könnt euch denken, wie da die alte Geiß über ihre armen Kinder geweint hat!Endlich ging sie in ihrem Jammer hinaus, und das jüngste Geißlein lief mit. Als sie auf die Wi ese kamen, lag der Wolf immer noch unter dem Baum und schnarchte, daß die Äste zitterten. Die alte Geiß betrachtete ihn von allen Seiten und sah, daß in seinem vollen Bauch sich etwas regte und zappelte. Ach, Gott, dachte sie, sollten meine armen Kinder, d ie er zum Nachtmahl hinuntergewürgt hat, noch am Leben sein?Da mußte das Geißlein nach Hause laufen und Schere, Nadel und Zwirn holen. Dann schnitt die alte Geiß dem Bösewicht den Bauch auf. Kaum hatte sie den ersten Schnitt getan, da streckte auch schon ein Geißlein den Kopf heraus. Und als sie weiterschnitt, sprangen nacheinander alle sechs heraus. Sie waren alle heil und gesund, denn der Wolf hatte sie in seiner Gier ganz hinuntergeschluckt.Das war eine Freude! Da herzten sie ihre liebe Mutter und hüpften wie Schneider bei einer Hochzeit. Die Alte aber sagte: »Jetzt geht und sucht große Steine, damit wollen wir dem bösen Tier den Bauch füllen, solange es noch im Schlafe liegt.«Da schleppten die sieben Geißlein in aller Eile Steine herbei und steckte n ihm so viele in den Bauch, als sie nur hineinbringen konnten. Dann nähte ihn die Alte in aller Geschwindigkeit wieder zu, so daß der Wolf nichts merkte und sich nicht einmal regte.Als er endlich ausgeschlafen war, machte er sich auf die Beine. Und weil ihm die Steineim Magen großen Durst verursachten, wollte er zu einem Brunnen gehen und trinken. Als er aber anfing zu laufen, stießen die Steine in seinem Bauch aneinander und zappelten. Da rief er:»Was rumpelt und pumpeltIn meinem Bauch herum?Ich meinte, es wären sechs Geißelein,Doch sind's lauter Wackerstein.»Und als er an den Brunnen kam und sich über das Wasser bückte und trinken wollte, da zogen ihn die schweren Steine hinein, und er mußte jämmerlich ersaufen.Als die sieben Geißlein das s ahen, kamen sie eilig herbeigelaufen und riefen laut: »Der Wolf ist tot! Der Wolf ist tot!« Und sie faßten einander an den Händen und tanzten mit ihrer Mutter vor Freude um den Brunnen herum.。
格林童话小红帽原版
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格林童话小红帽原版格林童话小红帽原版小红帽是德国语言学家雅可布·格林和威廉·格林兄弟收集、整理、加工完成的德国民间文学——《格林童话》中《小红帽》一篇的主人公。
以下是小编为大家整理的格林童话小红帽原版相关内容,仅供参考,希望能够帮助大家!小红帽原版从前有个可爱的小姑娘,谁见了都喜欢,但最喜欢她的是她的外婆,简直是她要什么就给她什么。
一次,外婆送给小姑娘一顶用丝绒做的小红帽,戴在她的头上正好合适。
从此,姑娘再也不愿意戴任何别的帽子,于是大家便叫她“小红帽”。
一天,妈妈对小红帽说:“来,小红帽,这里有一块蛋糕和一瓶葡萄酒,快给外婆送去,外婆生病了,身子很虚弱,吃了这些就会好一些的。
趁着现在天还没有黑,赶紧动身吧。
在路上要好好走,不要跑,也不要离开大路,否则你会摔跤的,那样外婆就什么也吃不上了。
到外婆家的时候,别忘了说‘早上好’,也不要一进屋就东瞧西瞅。
”“我会小心的。
”小红帽对妈妈说,并且还和妈妈拉手作保证。
外婆住在村子外面的森林里,离小红帽家有很长一段路。
小红帽刚走进森林就碰到了一条狼。
小红帽不知道狼是坏家伙,所以一点也不怕它。
“你好,小红帽,”狼说。
“你好,狼先生。
”“小红帽,这么早要到哪里去呀?”“我要到外婆家去。
”“你那围裙下面有什么呀?”“蛋糕和葡萄酒。
昨天我们家烤了一些蛋糕,可怜的外婆生了病,要吃一些好东西才能恢复过来。
”“你外婆住在哪里呀,小红帽?”“进了林子还有一段路呢。
她的房子就在三棵大橡树下,低处围着核桃树篱笆。
你一定知道的。
”小红帽说。
狼在心中盘算着:“这小东西细皮嫩肉的,味道肯定比那老太婆要好。
我要讲究一下策略,让她俩都逃不出我的手心。
”于是它陪着小红帽走了一会儿,然后说:“小红帽,你看周围这些花多么美丽啊!干吗不回头看一看呢?还有这些小鸟,它们唱得多么动听啊!你大概根本没有听到吧?林子里的一切多么美好啊,而你却只管往前走,就像是去上学一样。
”小红帽抬起头来,看到阳光在树木间来回跳荡,美丽的鲜花在四周开放,便想:“也许我该摘一把鲜花给外婆,让她高兴高兴。
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AllerleirauhEs war einmal ein König, der hatte eine Frau mit goldenen Haaren, und sie war so schön, daß sich ihresgleichen nicht mehr auf Erden fand. Es geschah, daß sie krank lag, und als fühlte sie bald, daß sie sterben würde, rief sie den König und sprach: "Wenn du nach meinem Tode dich wieder vermählen willst, so nimm keine, die nicht ebenso schön ist, als ich bin, und die nicht solche Haare hat, wie ich habe; das mußt du mir versprechen!" Nachdem es ihr der König versprochen hatte, tat sie die Augen zu und starb.Der König war lange Zeit nicht zu trösten und dachte nicht daran, eine zweite Frau zu nehmen. Endlich sprachen seineRäte:" es geht nicht anders, der König muß sich wiedervermählen, damit wir eine Königin haben." Nun wurden Boten weit und breit herumgeschicktm eine Braut zu suchen, die an Schönheit der verstorbenen Königin ganz gleichkäme. Es war aber keine in der ganzen Welt zu finden, und wenn man sie auch gefunden hätte, so war doch keine da, die solche goldene Haare gehabt hätte. Also kamen die Boten unverrichteter Sache wieder heim.Nun hatte der König eine Tochter, die war geradeso schön wie ihre verstorbene Mutter und hatte auch solche goldene Haare. Als sie herangewachsen war, sah sie der König einmal an und sah, daß sie in allem seiner verstorbenen Gemahlin ähnlich war, und fühlte plötzlich eine heftige Liebe zu ihr. Da sprach er zu seinen Räten: "Ich will meine Tochter heiraten, denn sie ist das Ebenbild meiner verstorbenen Frau, und sonst kann ich doch keine Braut finden, die ihr gleicht." Als die Räte das hörten, erschraken sie und sprachen: "Gott hat verboten, daßder Vater seine Tochter heirate, aus der Sünde kann nichts Gutes entspringen, und das Reich wird mit ins Verderben gezogen." Die Tochver erschrak noch mehr, als sie den Entschluß ihres Vaters vernahm, hoffte aber, ihn von seinem Vorhaben noch abzubringen. Da sagte sie zu ihm: "Eh ich Euren Wunsch erfülle, muß ich erst drei Kleider haben: eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so glänzend wie die Sterne; ferner verlange ich einen Mantel von tausenderlei Pelz und Rauchwerk zusammengesetzt, und ein jedes Tier in Eurem Reich muß ein Stück von seiner Haut dazu geben." Sie dachte aber: Das anzuschaffen ist ganz unmöglich, und ich bringe damit meinen Vater von seinenbösen Gedanken ab. Der König ließ aber nicht ab, und diegeschicktesten Jungfrauen in seinem Reiche mußten die drei Kleider weben, eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so glänzend wie die Sterne, und seine Jäger mußten alle Tiere im ganzen Reiche auffangen und ihnen ein Stück von ihrer Haut abziehen; daraus ward ein Mantel aus tausenderlei Rauchwerk gemacht. Endlich, als alles fertig war, ließ der König den Mantel herbeiholen, breitete ihn vor ihr aus und sprach: "Morgen soll die Hochzeit sein !"Als nun die Königstochter sah, daß keine Hoffnung mehr war, ihres Vaters Herz umzuwandeln, so faßte sie den Entschluß zu entfliehen. In der Nacht, während alles schlief, stand sie auf und nahm von ihren Kostbarkeiten dreierlei: einen goldenen Ring, ein goldenes Spinnrädchen und ein goldenes Haspelchen; die drei Kleider von Sonne, Mond und Sterne tat sie in eine Nußschale, zog den Mantel von allerlei Rauchwerk an und machte sich Gesicht und Hände mit Ruß schwarz. Dann befahl sie sich Gott und ging fort und ging die ganze Nacht, bis sie in einen großen Wald kam. Und weil sie müde war, setzte sie sich in einen hohlen Baum und schlief ein.Die Sonne ging auf, und sie schlief fort und schlief noch immer, als es schon hoher Tag war. Da trug es sich zu, daßder König, dem dieser Wald gehörte, darin jagte. Als seine Hunde zu dem Baum kamen, schnupperten sie, liefen rings herum und bellten. Sprach der König zu den Jägern: "Seht nach, was dort für ein Wild sich versteckt hat." Die Jäger folgten dem Befehl, und als sie wiederkamen, sprachen sie: "In dem hohlen Baum liegt ein wunderliches Tier, wie wir noch niemals eins gesehen haben; an seiner Haut ist tausenderlei Pelz; es liegt aber und schläft." Sprach derKönig"Seht zu, ob ihr's lebendig fangen könnt, dann bindet's auf den Wagen und nehmt's mit." Als die Jäger das Mädchen anfaßten, erwachte es voll Schrecken und rief ihnen zu "Ich bin ein armes Kind, von Vater und Mutter verlassen, erbarmt euch mein und nehmt mich mit !" Da sprachen sie: Allerleirauh, du bist gut für die Küche, komm nur mit, da kannst du die Asche zusammenkehren." Also setzten sie es auf den Wagen und fuhren heim in das königliche Schloß. Dort wiesen sie ihm ein Ställchen an unter der Treppe, wo kein Tageslicht hinkam, und sagten: "Rauhtierchen, da kannst du wohnen und schlafen." Dann ward es in die Küche geschickt, da trug es Holz und Wasser, schürte das Feuer, rupfte das Federvieh, belas das Gemüs', kehrte die Asche und tat alle schlechte Arbeit.Da lebte Allerleirauh lange Zeit recht armselig. Ach, duschöne Königstochter, wie soll's mit dir noch werden ! Es geschah aber einmal, daß ein Fest im Schloß gefeiert ward, da sprach sie zum Koch: "Darf ich ein wenig hinaufgehen und zusehen ? Ich will mich außen vor die Türe stellen." Antwortete der Koch: "Ja, geh nur hin, aber in einer halben Stunde mußt du wieder hier sein und die Asche zusammentragen !" Da nahm sie ihr Öllämpchen, ging in ihr Ställchen, zog den Pelzrock aus und wusch sich den Ruß von dem Gesicht und den Händen ab, so daß ihre volle Schönheit wieder an den Tag kam. Dann machte sie die Nuß auf und holte ihr Kleid hervor, das wie die Sonne glänzte. Und wie das geschehen war, ging sie hinauf zum Fest, und alle traten ihr aus dem Weg, denn niemand kannte sie, und meinten nicht anders, als daß es eine Königstochter wäre. Der König aber kam ihr entgegen, reichte ihr die Hand und tanzte mit ihr und dachte in seinem Herzen: So schön haben meine Augen noch keine gesehen. Als der Tanz zu Ende war, verneigte sie sich, und wie sich der König umsah, war sie verschwunden, und niemand wußte wohin. Die Wächter, die vor dem Schlosse standen, wurden gerufen und ausgefragt, aber niemand hatte sie erblickt.Sie war aber in ihr Ställchen gelaufen, hatte geschwind ihr Kleid ausgezogen, Gesicht und Hände schwarz gemacht und den Pelzmantel umgetan und war wieder Allerleirauh. Als sie nun in die Küche kam und an ihre Arbeit gehen und die Asche zusammenkehren wollte, sprach der Koch: "Laß das gut sein bis morgen und koche mir da die Suppe für den König, ich will auch einmal ein bißchen oben zugucken, aber laß mir kein Haar hineinfallen, sonst kriegst du in Zukunft nichts mehr zu essen !" Da ging der Koch fort, und Allerleirauh kochte die Suppe für den König und kochte eine Brotsuppe, so gut es konnte, und wie sie fertig war, holte es in dem Ställchen seinen goldenen Ring und legte ihn in die Schüssel, in welche die Suppe angerichtet ward. Als der Tanz zu Ende war, ließsich der König die Suppe bringen und aß sie, und sie schmeckte ihm so gut, daß er meinte, niemals eine bessere Suppe gegessen zu haben. Wie er aber auf den Grund kam, sah er da einen goldenen Ring liegen und konnte nicht begreifen, wie er dahingeraten war. Da befahl er, der Koch sollte vor ihn kommen. Der Koch erschrak, wie er den Befehl hörte, und sprach zum Allerleirauh: "Gewiß hast du ein Haar in die Suppe fallen lassen; wenn's wahr ist, so kriegst du Schläge !" Als er vor den König kam, fragte dieser, wer dieSuppe gekocht hätte. Antwortete der Koch: "Ich habe sie gekocht." Der König sprach: "Das ist nicht wahr, denn sie war auf andere Art und viel besser gekocht als sonst." Antwortete er: "Ich muß gestehen, daß ich sie nicht gekocht habe, sondern das Rauhtierchen." Sprach der König: "Geh und laßes heraufkommen."Als Allerleirauh kam, fragte der König: "Wer bist du ?" "Ich bin ein armes Kind, das keinen Vater und Mutter mehr hat." Fragte er weiter: "Wozu bist du in meinem Schloß ?" Antwortete es: "Ich bin zu nichts gut, als daß mir die Stiefel um den Kopf geworfen werden." Fragte er weiter: "Wo hast du den Ring her, der in der Suppe war?" Antwortete es: "Von dem Ring weiß ich nichts." Also konnte der König nichts erfahren und mußte es wieder fortschicken.Über eine Zeit war wieder ein Fest, da bat Allerleirauh den Koch wie vorigesmal um Erlaubnis, zusehen zu dürfen. Antwortete er: "Ja, aber komm in einer halben Stunde wieder und koch dem König die Brotsuppe, die er so gerne ißt." Da lief es in sein Ställchen, wusch sich geschwind und nahm aus der Nuß das Kleid, das so silbern war wie der Mond, und tat es an. Da ging sie hinauf und glich einer Königstochter, und der König trat ihr entgegen und freute sich, daß er sie wiedersah,und weil eben der Tanz anhub, so tanzten sie zusammen. Als aber der Tanz zu Ende war, verschwand sie wieder so schnell, daß der König nicht bemerken konnte, wo sie hinging. Sie sprang aber in ihr Ställchen und machte sich wieder zum Rauhtierchen und ging in die Küche, die Brotsuppe zu kochen. Als der Koch oben war, holte es das goldene Spinnrad und tat es in die Schüssel, so daß die Suppe darüber angerichtet wurde. Danach ward sie dem König gebracht, der aß sie und sie schmeckte ihm so gut wie das vorigemal, und ließ den Koch kommen, der mußte auch diesmal gestehen, daßAllerleirauh die Suppe gekocht hätte. Allerleirauh kam da wieder vor den König, aber sie antwortete, daß sie nur dazu wäre, daß ihr die Stiefel an den Kopf geworfen würden und daß sie von dem goldenen Spinnrädchen gar nichts wüßteAls der König zum drittenmal ein Fest anstellte, da ging es nicht anders als die vorigen Male. Der Koch sprach zwar: "Du bist eine Hexe, Rauhtierchen, und tust immer was in die Suppe, davon sie so gut wird und dem König besser schmeckt als was ich koche." Doch weil sie so bat, so ließ er es auf die bestimmte Zeit hingehen. Nun zog es ein Kleid an, das wie die Sterne glänzte, und trat damit in den Saal. Der Konig tanzte wieder mit der schönen Jungfrau und meinte, daßsie noch niemals so schön gewesen wäre. Und während er tanzte, steckte er ihr,ohne daß sie es merkte, einen goldenen Ring an den Finger und hatte befohlen, daß der Tanz recht lang währen sollte. Wie er zu Ende war, wollte er sie an den Händen festhalten, aber sie riß sich los und sprang so geschwind unter die Leute, daß sie vor seinen Augen verschwand. Sie lief, was sie konnte, in ihr Ställchen unter der Treppe, weil sie aber zu lange und über eine halbe Stunde geblieben war, so konnte sie das schöne Kleid nicht ausziehen, sondern warf nur den Mantel von Pelz darüber, und in der Eile machte sie sich auch nicht ganz rußig, sondern ein Finger blieb weiß. Allerleirauh lief nun in die Küche kochte dem König die Brotsuppe und legte, wie der Koch fort war, den goldenen Haspel hinein. Der König, als er den Haspel auf dem Grunde fand, ließAllerleirauh rufen, da erblickte er den weißen Finger und sah den Ring, den er im Tanze ihr angesteckt hate. Da ergriff er sie an der Hand und hielt sie fest, und als sie sich losmachen und fortspringen wollte, tat sich der Pelzmantel ein wenig auf, und das Sternenkleid schimmerte hervor. Der König faßte den Mantel und rißihn ab. Da kamen die goldenen Haare hervor, und sie stand da in voller Pracht und konnte sich nicht länger verbergen. Und als sie Rußund Asche aus ihrem Gesicht gewischt hatte, da war sie schöner, als man noch jemand auf Erden gesehen hat. Der König aber sprach: "Du bist meine liebe Braut, und wir scheiden nimmermehr voneinander !" Darauf ward die Hochzeit gefeiert, und sie lebten vergnügt bis zu ihrem Tod.。