德国婚礼习俗【德文】

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+ Hochzeitstraditionen und Bräuche in Deutschland+

Der Polterabend

Seit vorchristlicher Zeit wird der Polterabend dem Hochzeitstag vor gestellt. Freunde und Familien treffen sich und zerschlagen das mitgebrachte Porzellan und Steingut, um dadurch die bösen Geister zu vertrieben. Streng verboten ist es, Glas zu zerschlagen, da dies als Unglücksbote gelten würde. Anschließend werden die unzähligen Scherben mit dem Brautpaar gemeinsam aufgekehrt. Wiederum ein Symbol für gemeinsames Arbeiten in und an der Ehe.

Steigende Sonne und abnehmender Mond

Wer bei abnehmendem Mond heiratet, läuft Gefahr, dass auch das Glück abnimmt. Auch ist es besser sich am Vormittag das Ja-Wort zu geben, denn wenn die Sonne noch am Steigen ist, steigt auch mit ihr das Glück.

Brautschleier

Steht für das Symbol der Reinheit der Braut.

Altes, Neues, Geliehenes, Blaues

Damit sollte sich die Braut bestücken. Bei diesem aus England stammenden Brauch bedeuten die einzelnen Worte folgendes:

Das Alte steht für die Junggesellin, Neues als Synonm für das zukünftige Leben als Ehefrau. Das Geliehene steht für die Freundschaft und das Blaue symbolisiert die Treue.

Brautschuhpfennige

Wenn die Braut eine Münze in ihrem Schuh versteckt, der Bräutigam zusätzlich noch ein größeres Geldstück in seinem, wird die finanzielle Zukunft des Paares gesichert sein.

Brautjungfern

Sie sollen die Braut vor bösen Geistern beschützen.

Hochzeitskerze

Die Hochzeitskerze diente schon im Mittelalter dazu, die Gebete für die

Frischvermählten in den Himmel zu tragen. Als Symbol der Liebe soll sie beim Gang in die Kirche böse Geister verjagen.

Blumenkinder und Blumenstreuen

Auch das Streuen von Blumen soll der Fruchtbarkeit dienen. Der Duft soll nach heidnischem Glauben die Fruchtbarkeitsgöttinnen anlocken, die dann für Nachwuchs sorgen.

Reis werfen

Die Gäste oder Brautjungfern bewerfen das Brautpaar mit Reis, als Symbol für Fruchtbarkeit. Heute wird jedoch vorsichtig mit diesem Brauch umgegangen. Einerseits soll angeblich der Reis im Magen von Tauben aufquellen, bzw. ist die Sturzgefahr auf dem mit Reis bedeckten Boden sehr groß.

Baumstamm zersägen

Gleichstellung als Ehepartner: Die Bewegung des gegenseitige Ziehens und Ziehenlassens, die beim gemeinsamen Sägen entsteht, symbolisiert das Geben und Nehmen in einer Ehe, die gemeinsame gleichberechtigte Arbeit. Eine Balance von Reden und Zuhören, von Gemeinsamem und Loslassen soll geschaffen werden.

Dosen am Auto und Hupkonzert

Der Lärm soll auch in diesem Fall wieder die bösen Geister verscheuchen.

Hochzeitstorte

Bei der Hochzeitstorte symbolisiert jede Schicht und Stufe einen Lebensabschnitt. Wer beim Anschneiden die Hand am Messer oben hat, hat auch in der Ehe die Oberhand.

Brautbecher

Das Trinken aus dem Brautbecher steht für Liebe, Treue, Glück und Hoffnung. Sowohl der große als auch der kleine Becher werden gefüllt. Traditionsgemäß trinkt der

Bräutigam aus dem großen Becher und die Braut aus dem kleinen.

Brautstrauß und Brautstrauß werfen

Die Idee zum Brautstrauß hatte in der Renaissance nicht nur optische Gründe, sondern der starke Duft der Blumen sollte auch der mangelnden Körperhygiene entgegenwirken. Heute dient das Accessoire nur noch zur Zierde und wird traditionell vom Bräutigam besorgt und der Braut in der Kirche feierlich überreicht. Ganz klassisch kommt es

während der Hochzeitsfeier zum Brautstraußwerfen. Die Braut wirft ihren Strauß blind in Richtung der wartenden, unverheirateten Frauen hinter sich. Wer ihn fängt, wird als nächste heiraten.

Über die Schwelle tragen

Der Bräutigam trägt die Braut am Abend über die Schwelle, um damit die bösen Geister, die unter der Schwelle lauern von der Braut fernzuhalten.

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