成都德语培训机构:德文短篇:Zurückgeblieben und vergessen

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成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs Herz

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成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs HerzAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl löste seinen Blick vom Fenster und schaute auf die Uhr. Es war nun viertel vor fünf. Er konnte sich nicht erklären, wo sein bester Freund blieb. Steve sollte eigentlich um halb fünf eintreffen, sie wollten gemeinsam eine Runde Squash spielen gehen. Seit Sein Freund mit Susanne zusammen war, hatte er Karl schon häufiger versetzt. Susanne war zwar nett, aber sehr eifersüchtig. Doch nie hatte er vergessen ganz abzusagen. Willkommen auf einem neuen Level, dachte Karl. Er hatte den Gedanken noch nicht zu Endegebracht, da wurde er jäh vom Klingeln seines Handys in die Realität zurückgeholt. "Hey Karl, du wirst es nicht glauben, meine Karre ist verreckt, du musst mich vom Bahnhof abholen. Hast du Tanja zurückgerufen? Ich meine, klar hat sie Mist gebaut, aber mit ihr reden könntest du doch noch mal. Und dann frag sie doch gleich, ob sie vielleicht noch meine Phil Collins CD hat. Aber das können wir auch noch später besprechen. Also du holst mich ab? Bin dann so gegen fünf am Bahnhof. Tschüß, bis nachher." Ich hab mir doch gleich gedacht, dass etwas schief geht. Nicht meine Woche dachte Karl. Er schulterte seine Sporttasche und brauste los.Der Frankfurter Bahnhof war überfüllt. Es dauerte einige Zeit, bis er aus dem Pulk von Menschen seinen Kumpel erblickte. Steve war sehr groß und stämmig, eigentlich nicht leicht zu übersehen. Er prustete: "Oh Mann, gut dass ich dich gefunden habe, es ist verrückt! Soeben ist ein ICE aus Köln eingetroffen und es bildete sich deshalb eine riesige Menschentraube" Die letzten Worte von Steve nahm Karl gar nicht mehr wahr, denn sein Augenmerk richtete sich nun auf eine zierliche, elegante junge Dame, die noch vor dem Zug aus Köln stand. Sie versuchte das Gewicht ihres Gepäcks gleichmäßig zu verteilen, was ihr augenscheinlich nicht recht zugelingen schien, dafür aber sehr amüsant anzusehen war. Karl nahm die Gelegenheit beim Schopfe.Sheryll, völlig überladen, fragte sich, ob sie es angesichts ihres Gepäcks wohl noch rechtzeitig zu der entscheidendenPräsentation schaffen würde. Oh nein, und nun schaut auch noch dieser gut aussehende Typ herüber. Es wurde noch besser, der gut aussehende "Typ" kam auch noch geradewegs in ihre Richtung. "Kann ich Ihnen behilflich sein?" "Nein danke! Äh … doch, sagen Sie mir, wie ich am schnellsten zum Brauerhotel komme, ich bin sowieso schon viel zu spät." Sie strich sich kühl und bestimmend eine Strähne aus der Stirn, doc h innerlich fühlte sie sich nicht bestimmend sondern ärgerte sie sich über Ihre Kühle. Bravo Sheryll, musst du jeden vor den Kopf stoßen, der dir gefährlich werden könnte? schalt sie sich selbst. Sie versuchte mit aller Kraft, ihre Wärme und Liebenswürdigkeit zum Ausdruck zu bringen, um vielleicht wenigstens dieses eine Mal noch etwas zu retten. Sie lächelte. Schon mal ein Anfang! Weiter so, dachte sie, doch es war zu spät. Die Körpersprache von ihr, die erwünschte Distanz signalisierte, wurde akzeptiert und umgesetzt "Ich verstehe, das Brauerhotel liegt etwas außerhalb. Ich würde an ihrer Stelle ein Taxi nehmen - bei dem Gepäck." druckste Karl herum mit sich selbst kämpfend. "Sehr schön können wir dann los? Wir haben den Platznicht auf unbestimmte Zeit gemietet." mischte sich Steve ein, der sich die ganze Zeit zurückgenommen hatte. Es folgte eine knappe aber irgendwie magische Verabschiedung und Sheryll und Karl schauten wehmütig und verwirrt der soeben verpassten Chance hinterher."Ich Idiot!" Karl ließ s einen Kopf immer wieder unsanft gegen das Gerüst der Umkleidekabine fallen und erzeugte dadurch einen dumpfen einschläfernden Ton. "Jeder normale Mann hätte doch darauf bestanden, ihr Gepäck tragen zu dürfen, und alles nur wegen Tanja. Wieso ist es nur so schwierig wieder neu in die Aufrichtigkeit eines Menschen zu vertrauen? Das kann doch alles nicht wahr sein. Wenn ich doch wenigstens ihren Namen hätte, oder noch besser ihre Handynummer. Ich fahr noch mal zum Bahnhof oder besser zu dem Hotel." "Halt mal die Luft an. Erstens ist es klar, dass du noch Zeit brauchst wegen Tanja; zweitens kennst du diese Frau doch gar nicht, egal wie gut sie aussieht; drittens ist es absoluter Quatsch, dass jeder normale Mann drauf bestanden hätte, ihr das Gepäck zu tragen; un d viertens, wenn du dich nicht augenblicklich in Bewegung setzt, wirst du ab heute viel Zeit haben über solche Dinge zu grübeln." Karl gab nach und versuchte sich abzulenken. Nach einer Stunde etwa unterbrach er das Spiel:" Ich muss sie wiedersehen, hast du ihre Augen gesehen?""Sie … hatte …. doch …..ne Sonnenbrille auf oder nicht?" Jappste und keuchte Steve den brennenden, salzigen Schweiß aus den Augen reibend. "Ja doch, eine Sonnenbrille, es ist verrückt, doch als sie sie für ein paar Sekunden abnahm, ging für mich zum ersten Mal die Sonne auf. Wie ein Blitz, der direkt durchs Herz schießt.""Du hast Recht,... das ist verrückt. Du solltest…" Und mit diesen Worten sackte Steve, der eben noch seine Arme auf seine Oberschenkel gestützt hatte, zu Boden. Sein Kreislauf war zusammengebrochen. Der Krankenwagen fuhr mit Steve und Karl zum Marienkrankenhaus.Zur selben Zeit feierte Sheryll, von allem nichts ahnend, ihre erfolgreiche Präsentation mit ihrem Geschäftspartner. Ihre Gedanken waren aber nicht präsent, sondern durchlebten unbarmherzig immer wieder die Szene auf dem Bahnhof wie in einem Hollywoodstreifen, und jedes Mal zuckte sie wegen dem wie und was sie zu dem sympathischen Unbekannten gesagt hatte zusammen. Wieso habe ich soviel Angst verletzt zu werden? Was macht mich so unsicher? Sie kam auch dieses mal nicht drauf. "Wie wäre es zur Feier der Präsentation mit einem Glas Champagner, Sheryll?"lächelte Peter, Ihr Geschäftspartner. Seit er Sheryll das erstemal erblickt hatte, versuchte Peter, ihr Herz zu erobern,es war ihm nie gelungen. "Entschuldige mich einen Augenblick, ich komme gleich wieder, muss mich nur mal frisch machen." Sie erhoffte, dadurch den Kopf klar zu bekommen. Sie stand auf, wendete sich auf dem Absatz um, verwickelte sich dabei in eine am Boden stehende Tasche kam ins Wanken, kam zu Fall, stieß dabei mit dem Kopf gegen eine Stuhllehne und sank bewusstlos zu Boden. Doch bereits auf der Fahrt ins Marienkrankenhaus kam sie wieder zu Bewusstsein.Steve wurde gerade noch untersucht, währ end Karl, wie ein aufgescheutes Huhn im Gang auf und ab lief. Seine Gedanken kreisten. Wieso hatte er nichts unternommen auf dem Bahnhof und was war mit Steve? Steckte mehr hinter dem Zusammenbruch? Er war so ins Grübeln versunken, dass er zunächst nicht b emerkte, dass die Schiebetür aufging und eine ihm bekannte, elegante junge Dame niedergeschlagen den Gang entlang schlurfte. Sie hielt sich einen Kühlakku auf die schmerzende Stelle am Kopf. Und dann trafen sich ihre Blicke. Fasziniert und fassungslos standen sie nun leibhaftig wieder voreinander. Überglücklich strahlten sie sich an. Karl konnte nicht anders er musste sie einfach in den Arm nehmen, und da wusste er, dass sie die Richtige war. "Und wie geht es nun weiter?" fragte Sheryll. Die Antwort gab ein Kuss, der Anfang einer glücklichen und liebevollen Beziehung. Denn wenn maneine Person kennen lernt und der einzige Gedanke der ist, dass man es nicht erträgt, nicht in der Nähe des anderen zu sein, dann bekommt man einen Energiestoß, der direkt durchs H erz geht. PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung 0

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成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung0Als Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl wandte sich traurig vom Fenster ab und schritt durch den großen Rittersaal.Wieder hatte er umsonst gewartet.Auch heute würde niemand mehr kommen.Sheryll sah auf die Uhr.In ca.30Minuten würde sie in Frankfurt sein.Ihr Flug ging erst am nächsten Morgen,so würde sie noch ausreichend Zeit haben,ihre Unterlagen noch einmal durchzusehen. Vor einem Jahr noch hatte sie Menschen,die allgemein als "Geisterjäger"bezeichnet werden,ausgelacht.Doch dann hatte sie Michael kennen gelernt.Am Anfang war sie etwas irritiert undskeptisch gewesen,was den Beruf ihres neuen Freundes anging.Doch mittlerweile fand sie es faszinierend,dem Parapsychologen bei seiner Arbeit zu helfen.Karl schlurfte niedergeschlagen durch den roten Salon.Als er den Treppenaufgang zu den Schlafgemächern erreichte,stutzte er. Hatte er die alte Kleidertruhe,ein Erbstück seiner verehrten Mutter,nicht erst am Morgen unter den Wandteppich mit der Jagdszenerie gestellt?Jetzt stand das edle Stück auf einmal neben der alten Ritterrüstung am Durchgang zur Bibliothek!Erst gestern hatte er bemerkt,dass dort einige Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge im Regal standen und diesen Fehler sofort korrigiert. Wurde er langsam verrückt oder stimmte hier irgendetwas nicht? Kopfschüttelnd rückte Karl die alte Truhe wieder an ihren angestammten Platz und ging schließlich zufrieden nach oben in sein Schlafzimmer.Als Sheryll den Zug verließ,war es bereits dunkel.Fröstelnd zog sie ihren Schal enger,griff nach ihrem Gepäck und machte sich auf den Weg zum Flughafen-Hotel.Nachdem sie eingecheckt hatte, saßsie nun gemütlich mit einer Tasse Tee am Schreibtisch ihres Zimmers.Vor sich hatte sei die Unterlagenüber Michaels neuesten Fall ausgebreitet.Es ging um ein altes Schloss in Südengland. Schon kurz nach seinem Einzug,vor etwa einem Monat,klagte derneue Schlossbesitzerüber merkwürdige Vorfälle in seinem neuen Heim.Kaminfeuer erloschen plötzlich und Türen schlugen zu. Zunächst machte der neue Hausherr den Durchzug dafür verantwortlich.Doch als schließlich Gegenstände wie von Geisterhand verrückt wurden,bekam er es mit der Angst zu tun und wandte sich an dieörtliche Polizei.Die Beamten belächelten sein Anliegen und gaben dem Mann den nicht ganz ernstgemeinten Rat, sich doch an einen Geisterjäger zu wenden.Er informierte sich im Internetüber Spukvorfälle und stießdabei zufällig auf Michaels Homepage.Spontan entschloss er sich,ihn als renommierten und international tätigen Experten hinzuzuziehen. Dieser war bereits vor zwei Tagen nach England geflogen,um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.Seit Sheryll und Michael ein Paar waren,arbeiteten die beiden als Team.Michael klärte immer zuerst vor Ort mit allerlei technischem Gerät,ob es sich tatsächlich um ein paranormales Phänomen handelte und gab Sheryll dann grünes Licht für weitere Recherchen.Oft stellte sich heraus,dass es sich um rational erklärbare Vorgänge oder sogar üble Scherze handelte.Aber bei einem gewissen Prozentsatz musste Sheryll tatsächlich aktiv werden.In diesem Fall hatte Michael sie schon vorgestern Abend angerufen und gebeten,mehrüber das alte Gemäuer herauszufinden,da es sich wohl tatsächlich um einensogenannten ortsbezogenen Spuk handelte.Karl stand in dem alten Gewächshaus,das sich mitten in dem parkähnlichen Garten befand,und war ziemlich aufgebracht.Wer hatte die Petunien gepflanzt?Er hasste Petunien!Wütend suchte er nach einer Schaufel.Als er keine fand,begann er voller Zorn die Pflanzen mit den bloßen Händen aus den Blumenkästen zureißen.Sheryll nippte an dem heißen Tee und ging die Unterlagen durch, die sie in den letzten Stundenüber das Schloss zusammengetragen hatte.Das Gebäude wurde1311von einem alten Grafen gebaut.Er verstarb zwei Jahre nach der Fertigstellung an einer Schusswunde, die er sich bei einem Jagdunfall zugezogen hatte.Seine fünfzehn Jahre jüngere Frau gebar kurz nach seinem Tod einen Sohn.Sie starb 1346.Ihr damals dreiunddreißigjähriger Sohn erbte das Anwesen. Er lebte allein,was den Bewohnern der Grafschaft Grund für allerlei Spekulationenüber den neuen Schlossherren gab.Ansässige Bauern hatten schon desöfteren beobachtet,wie der junge Mann bei Einbruch der Dämmerung in den Wald ritt.Dort stand die Ruine einer alten Kapelle,die von den Bewohnern des Dorfes gemieden wurde.Einer Sage nach,soll der Teufel persönlich diese einst heilige Stätte zerstört haben.Schließlich munkelten die Leute,der junge Graf sei ein Hexer und träfe sich an diesemverwunschenen Ort mit dem Höllenfürst persönlich.Das Handy klingelte.Sheryll schreckte auf und löste sich von den Kopien der alten Texte.Sie griff nach ihrer Handtasche und kramte ihr Handy hervor."Hallo?""Hallo,Schatz,ich bin's.Wann wirst Du hier eintreffen?" "Hi,Michael,ich werde morgen Mittag bei dir sein.""Okay.Die Lage hier spitzt sich nämlich zu.Heute Nachmittag hat der Geist sein Unwesen in einem Gewächshaus getrieben.So starke Aktivitäten wie dort,habe ich seit Jahren nicht mehr gemessen! Aber mehr dazu,wenn wir uns morgen sehen.""Okay,mein Flug geht um9.30Uhr.Ich nehme dann einen Mietwagen und wir treffen uns vor Ort.""Alles klar,Sheryll,dann bis morgen."Nachdem sie das Gespräch mit Michael beendet hatte,packte Sheryll die Unterlagen zusammen und ging schlafen.Karl stand wieder am Fenster und wartete.Er wollte schon wieder enttäuscht aufgeben und sich in seine Gemächer zurückziehen,als er die aufgeregte junge Frau in der Einfahrt entdeckte. Sheryll hatte während des Fluges noch einmal ihre Aufzeichnungen durchgesehen.Die Geschichte des jungen Grafen interessierte sie. Er hatte sich in eine Bauerstochter verliebt,was für die damaligeZeit ein Skandal war.Da das Mädchen einen sehr jähzornigen, strengen und alkoholkranken Vater hatte,traf sich das junge Liebespaar nur heimlich.Um sicherzugehen,nicht entdeckt zu werden,wählten sie die Ruine der alten Kapelle im Wald als Treffpunkt.Als die junge Frau jedoch schwanger wurde,wollte sie ihrem Vater endlich alles beichten.Sie wollte endlich zu ihrem Geliebten auf das Schloss ziehen,um dort ihr gemeinsames Kind zu gebären und großzuziehen.Doch als ihr mal wieder betrunkener Vater von der Liebschaft erfuhr,erschlug er seine Tochter mit den bloßen Händen vor Wut.Der junge Graf stand tagelang am Fenster und wartete vergebens auf die Ankunft seiner Geliebten.Als er schließlich von ihrem Tod erfuhr,stürzte er sich vor Gram vom Schlossturm in den Tod.Es war eine traurige Geschichte.Sheryll wollte gerade gerührt von dem Schicksal der Liebenden die Papiere wieder verstauen,als ihr ein Blatt in die Hände fiel,das ihr zuvor noch gar nicht aufgefallen war.Auf der Seite waren Kopien von zwei Gemälden abgebildet.Das eine zeigte den Grafen Karl in herrschaftlicher Pose vor seinem Schloss und das andere…Sheryll hielt die Luft an.Ihre Finger krallten sich so fest in das Papier, dass die Knöchel weißhervortraten.Die Frau auf dem Gemälde war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten! Karl beobachtete wie Sheryll aufgeregt den Kiesweg herauf rannte.Er lächelte.Endlich war seine Geliebte da!PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训班:德文短篇:Der Fund im Papierkorb

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成都德语培训班:德文短篇:Der Fund im PapierkorbEine wintermüde Mücke mit Hunger auf Frühling war der Anfang davon, dass sich mein Leben auf einen neuen Weg machte."He! Mach sie wieder dran!", rief Alina empört.Wir spielten auf dem Schulhof im Sandkasten und ich hatte die M ücke von ihrem kleinen Arm verjagt. Ein Reflex. Aber mit ihren neun Jahren sah Alina die Mücke nicht als böses Wesen an, das ihr etwas wegnehmen wollte. Über späteres Jucken dachte sie nicht nach, nicht in diesem sonnigen Frühlingsmoment, in dem sich ein Besucher mit glänzenden Flügeln vertrauensvoll auf ihrer Haut niedergelassen hatte. Sie hatte nicht viele Freunde.Doch die Mücke war, noch kälteträge, in den silberblauen Himmel geflogen.Im letzten Jahr war Alina schwer krank gewesen, und nun war sie noch angeschlagen und eben ein wenig anders. Ich betreute sie als Schulhelferin, ging mit ihr in den Unterricht um ihr beizustehen, wenn es ihr nicht gutging oder sie etwas nicht verstand. Wenn die anderen Sport trieben, spielten wir unsere eigenen Spiele oder machten Hausaufgaben. Ich war zwanzig Jahre älter und hatte einenAbschluss in Pädagogik, aber manchmal fragte ich mich, wer wem mehr beibrachte. Sie hatte gelegentlich eine ungewöhnliche Art, die Dinge zu betrachten.Mücken zumindest würde ich in Zukunft anders sehen.Alina war mein Vormittagskind. Nachmittags gab ich Tim und Benny aus einer anderen Schule Nachhilfe. An diesem Freitag hatte ich noch eine Lehrerkonferenz, und als ich endlich auf dem Heimweg war, dämmerte es schon. Das ist meine liebste Tageszeit: wenn die Luft seltsam still und glasklar wird und die ersten Lampen aufblinzeln. Der April war voller Frühlingsversprechen. Die Amseln ließen Abendtöne aus den Baumsilhouetten rieseln und es duftete nach Veilchen. Mich erfüllte das unbestimmte Gefühl, es könnte ein bedeutsamer Sommer werden. Nur, war das nicht immer so im Frühling?Nein. Irgendetwas lag in der Luft, da war ich mir sicher. Ahnungen trieben sich mit dem aufkommenden weichen Abendnebel herum. Es war wie ein Flüstern in der Welt: der Wind, die Schritte der Vor übergehenden, mein eigener Atem, alles schien mir etwas sagen zu wollen. Möglicherweise wünschte ich mir auch nur, dass sich etwas änderte. Dieser Sommer würde meinen dreißigsten Geburtstagenthalten. Ein guter Zeitpunkt für neue Wege; vielleicht sogar ein überfälliger.Die alte Frau Zepke aus der Nachbarwohnung hatte wieder einmal ihren Papierkorb vor der Tür vergessen. Oben drin steckte die Tageszeitung. Ich nahm sie mit, wegen des Anzeigenteils. Ich brauchte dringend mehr Nachhilfeschüler!Bei einem Tee blätterte ich die Zeitung durch. Nachhilfe wurde nur in Mathematik gesucht. Die hätte ich selbst nötig gehabt. Ich wollte die Seiten schon zusammenfalten, da fiel mir, zwischen die Annoncen einer Fahrschule und eines Beerdigungsinstitutes gequetscht, eine kleine, unscheinbare Kontaktanzeige ins Auge: "Ich bin Rollstuhlfahrer. Wenn du Mut hast, melde dich!" Ein f ünfundvierzigjähriger Mann, der nicht länger allein sein wollte; es standen noch ein paar andere, nicht weiter a ußergewöhnliche Worte dabei, dieser Satz jedoch war es, der mir ungewollt im Gedächtnis blieb. Ich warf die Zeitung weg, kehrte die Krümel vom Tisch, die Apfelsinenschalen vom Küchenbrett und kippte beides obendrauf, saugte Staub, räumte meinen Schreibtisc h auf und sah die Post durch. Die ganze Zeit flatterte der Satz in meinem Kopf herum wie ein unruhiger Käfigvogel, was mich irritierte. Schließlich las ich normalerweise keine Kontaktanzeigen. Anthonygenügte mir voll und ganz, auch wenn das keine Zukunft hatte. F ür uns galt eine ganz besondere Gegenwart, die zählte.Doch selbst beim Abendbrot war mir, als kaute ich auf diesem Satz herum. Mut! Zum Lieben ist Mut immer eine Voraussetzung. Aber wieso sollte man mehr Mut brauchen, um einen Rollstuhlfahrer zu l ieben? Ich war nicht nur irritiert, ich ärgerte mich, ohne zu wissen warum. Selbst nach einer heißen Dusche und den Fernsehnachrichten fand ich keine Ruhe. Mein Ärger hatte sich mittlerweile in meinem Bauch zu einer festen kleinen Wut geballt. Ja, das ging so weit, dass ich mir einbildete, eine deutliche Stimme zu hören: "Schreib ihm das!" Ich hatte noch nie Stimmen gehört, und Fieber hatte ich auch nicht. Irgendwas musste ich unternehmen. Kopfschüttelnd grub ich die Zeitung aus dem Papierkorb. Sie war matschig und roch nach Apfelsinen und Kaffeesatz. Fast hätte ich die kleine Anzeige nicht wiedergefunden, doch schließlich entzifferte ich die Chiffre, notierte sie auf einen Briefumschlag und setzte mich leise schimpfend wieder an den Schreibtisch. Normalerwe ise wäre mir nicht im Traum eingefallen, auf eine Kontaktanzeige zu antworten. Ich genierte mich vor mir selbst und war schon fast wieder auf dem Weg zum Papierkorb, als mir Alina und die Mücke einfielen. Vielleicht musste auch ich einfach mal umdenken: nicht mit einemReflex alles verscheuchen, was mich irritierte, sondern erst näher betrachten, was mich da angeflogen hatte.Also schrieb ich ein paar deutliche Zeilen auf einen schmucklosen Notizzettel: dass ich es als eine Unterstellung betrachtete, dass man mehr Mut für eine Beziehung mit einem Rollstuhlfahrer bräuchte als für eine mit einem Mann mit zwei gebrauchsfähigen Beinen. Damit es nicht ganz so schroff klang, fügte ich noch ein oder zwei Sätze über mich an. Beim Suchen nach einer Briefmarke fiel mir ein Locher in die Hand, den ich zu Weihnachten bekommen hatte. Mit ihm konnte man schmetterlingsförmige Löcher stanzen. Ich hatte ihn noch nie ausprobiert, aber nun stanzte ich, einem Impuls folgend, ein solches Loch in den Briefumschlag. Als ich meinen Zettel hineinsteckte, lugte das Wort "Mut" hindurch. Ich hoffte, die deutsche Post würde das durchgehen lassen.Erst legte ich den Brief in den Flur. Morgen auf dem Weg zur Arbeit kam ich sowieso am Briefkasten vorbei. Aber dann überlegte ich es mir anders. Ich brauchte dringend noch einmal frische Luft, und es waren ja nur ein paar hundert Meter. In dem Moment, als ich das Kuvert in den Kasten plumpsen hörte, ging es mir besser. In meinem Bauch stiftete kein Ärger mehr Unruhe, sondern derAppetit auf ein B rötchen mit Quittengelee. Und in meinem Kopf war die Stimme verstummt. Ich hörte sie übrigens nie wieder.Auf dem Rückweg entdeckte ich das Sternbild Schwan zum ersten Mal in diesem Jahr, gerade über dem Horizont. Der Schwan ist ein Sommersternbild. Als kl eines Mädchen haftete dieses als Erstes in meinem Gedächtnis. Der Schwan wurde zu meinem Glücksbringer, meinem himmlischen Freund; es beruhigte mich, wenn ich ihn mit seinen ausgebreiteten Flügeln über mir schweigend in dem erschreckend weiten, schwarzen Himmel fliegen sah. Fünfundzwanzig Jahre später mochte ich ihn immer noch. Schön, dass er wieder da war. Das musste ich unbedingt Anthony erzählen. Denn ich wusste nicht, wie lange ich Anthony überhaupt noch etwas würde erzählen können.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训机构:德文短篇:Viktorias blauer Garten

成都德语培训机构:德文短篇:Viktorias blauer Garten

成都德语培训机构:德文短篇:Viktorias blauer GartenDie Menschen,die an der Hecke vorbei durch den lärmenden Stadtsommer eilten,verlagsamten unwillkürlich ihren Schritt.Vielleicht war es der Duft,der als unsichtbareÜberraschung herüberwehte,oder auch die Ahnung von Stille,die dahinter heimlich einen Sieg errungen hatte.Es war keine ordentliche Hecke.Wie von einem frischen Wind zerzaust stand sie in der staubschweren Junihitze und sprach ungeniert vom Frühsommerhimmel,denn sie war garniert mit zwei verschiedenen Sorten blauer Blüten.Sie bestand aus Sommerfliederbüschen,die ihre blauen Rispen kreuz und quer in die Gegend reckten,und oben darauf turnten auf ganzer Länge Trichterwinden herum und richteten unübersehbare Trompeten in alle Richtungen wie einen stummen Widerspruch gegen Abgase und Motorengebrumm.Viktoria nutzte jeden Platz doppelt,den ihr winziger Vorgarten bot.Darum kletterte auch eine Waldrebe bis in den Wipfel des Apfelbaums,so dass nachtblaue Blüten wie gute Sterneüber den Früchten standen,die noch nicht mehr als kleine grüne Versprechen waren.Viktorias Vorgarten war kaum mehr als eine verlängerte Terrasse vor ihrer dunklen Parterrewohnung.Es wirkte als strecke das Haus dem Stadtgrau frech die Zunge heraus,und so empfand es auch Viktoria.Allerdings sah man diesen Triumph von außen nicht;es blieb ihr Geheimnis,das sie nur gelegentlich mit einem Mann aus ihrer Erinnerung teilte.Sie trotzte der engen Straße,indem sie den Garten in eine blaue Schüssel verwandelte, in der sie das Licht und die Weite des Himmels fing,die Kühle der Dämmerung und die weiche Stille der Nacht.Den Gerüchen nach Benzin,Hundekot und altem Frittieröl setzte sie eine Mauer aus Hyazinthen-,Veilchen-, Heliotrop-und Fliederduft entgegen.Der Sommer hatte den Frühling gerade erst beiseite geschoben und Viktoria war dabei,verblühtes Männertreu und Vergissmeinnicht durch Glockenblumen und Jungfer-im-Grünen zu ersetzen,die sie vorsichtig mit bloßen Händen aus der Saatschale barg und ihnen einen Platz zu Füßen des Rittersporns zuwies,der sich dicht gedrängt in sämtlichen Blauschattierungen auf dem sonnigsten Platz in die Höhe wagte.Daneben plätscherte zwischen Kornblumen ein winziger solarbetriebener Terrakottabrunnen.Er spülte die wenigen Stadtgeräusche fort,die sich über die Hecke gewagt hatten.Unter dem blaubesternten Apfelbaum standen zwischen Büscheln später Iris ein Tisch,gerade ausreichend für einenKuchenteller und eine Tasse,und ein Stuhl,von welchem auf dem Sitz die blaue Farbe abzublättern begann.Während sie behutsam Erde um zerbrechliche Wurzeln herum andrückte,sah Viktoria wie so oft ganz deutlich Jonas dort sitzen.Dass die siebenundzwanzig Jahre alte Erinnerung an ihn manchmal konkrete Gestalt annahm,hatte sie anfangs noch erschreckt;nun war sie daran gewöhnt und empfand ihn als angenehme Gesellschaft.Er passte einfach so gut hierher.Irgendwann hatte sie auch aufgehört darüber zu grübeln,ob Jonas vom Garten angelockt wurde oder ob sie in dieser Hoffnung den Garten genau so gestaltet hatte,weil Blau seine Farbe war.Hier liefen nun die Jahreszeiten wie eine Meereswelle über die wenigen Quadratmeter im Betonozean der Stadt.Das begann im März mit Krokussen,Primeln und Hasenglöckchen und endete im Oktober mit einem Feuerwerk aus Kugeldisteln und blauen Astern.Das Meer,Jonas'Blick und die Weite am Horizont-damals war ihr alles wie ein Rausch dieser einzigen Farbe erschienen.Obwohl seine Augen gelegentlich auch grau sein konnten wie ein nebelverhangener Morgenüber dem Fjord.Sie hatte kein Foto aus jenem Sommer,doch wenn sie hier im Garten Jonas'Erinnerung begegnete,war er lebendiger als jedes Bild.Sie waren beide allein unterwegs gewesen,in einer Pause vom Leben.Gleich hinter der Grenze zu Dänemark waren sie sich begegnet,in der Wechselstube, und dann erneut auf dem ersten Campingplatz.Von da an waren sie gemeinsam weiter gezogen,jeder mit seinem Zelt,entlang der ganzen dänischen Küste bis hinauf nach Skagen.Sie sah Jonas noch immer ganz nah vor sich,wie er auf einem Felsen stand und in strahlendem Jubel die Arme zum Himmel hob,das kalte klare Blau des Skagerraks hinter sich,auf das sich trotz der späten Stunde kein Abend senken wollte,und das Licht in seinen Augen, das sie glücklich im Innersten traf wie die Berührung,die es nie gab.Eine Frau,von der er nur einmal sprach,spielte eine Rolle in seinem Leben, und außerdem waren Viktoria und Jonas beide mitten in einer Ausbildung an verschiedenen Enden des Landes.Eine gemeinsame Zukunft kam gar nicht erst zur Sprache.Doch die leuchtende Kameradschaft jener Urlaubstage, die Geschichten,die sie nachts von Zelt zu Zelt in die Dunkelheit spannen wie silberne Fäden des beginnenden Altweibersommers,das Barfusslaufen im morgenkalten Sand und das Treibenlassen in den Wellen am Anfang und am Ende der langen hellen Tage reichten aus,um großzügige und leichte Träume in Viktoria zu wecken,als hätten ihre Gedanken einen neuen,endlos weiten Raum gefunden.Nach ihrer Rückkehr lenkte sie sich ab,indem sie das schmutzigkahle Stück Erde vor dem Haus in einen Garten verwandelte.Mit den Blumen pflanzte sie ihre jungen Träume,dieüber die Jahre unverrückbar tiefe Wurzelnschlugen,ungeniert wuchsen und Ableger ins Leben trieben.Erst nach einiger Zeit bemerkte Viktoria,dass sie nur blaue Blüten für ihre Beete ausgewählt hatte.Sie beließes so,weil die ruhige Kühle,die davon ausging,ihr wohl tat und die Erinnerung an Jonas und den Meersommer sich darin wohl zu fühlen schien.Am Ende waren alle Farben des Himmels hier zu Hause.Es hatte noch Männer gegeben in ihrem Leben seitdem.Der eine hatte ihr eine rote Rose geschenkt und eigenhändig neben den Rittersporn gepflanzt, doch nach wenigen Jahren hatte Viktoria sie aus dem Garten verbannt.Die Farbe war ihr zu laut und blieb fremd.Späterüberreichte ihr ein Anderer einen Goldregen,dem sie auch eine Weile einen Platz gewährte.Doch dann wurde ihr das Gelb zu erdrückend und sie trennte sich auch davon.Für Viktoria verlor eine Zeit nicht ihre Gültigkeit,nur weil sie längst vorbei war.Jonas blieb so wirklich,wie er jemals gewesen war.Ja,in letzter Zeit hatte sie sogar bemerkt,dass er mit ihr gemeinsam alterte. Er saßein wenig gebeugter auf dem Stuhl,und wenn die Sonne tief stand, glänzte das weiße Haar an seinen Schläfen.Das Licht warf auch kleine Schatten in seinem Gesicht wenn es die Fältchen um seine Augen fand.Es war gut so;so wurden Jonas und Viktoria sich nicht fremder.Allerdings sah er ihr nie direkt in die Augen.Sein Blick ging immer ein wenig an ihr vorbei,in die Weiteüber die Hecke hinweg in die Welt draußen. Sie nahm an,dass er sie nicht so sah wie sie ihn.Doch die Bienen summten im Sommerflieder,und zusammen mit dem Plätschern des Brunnens klang es wie leises Rauschen von altem Wind und fernen Wellen. Viktoria setzte sich ins Gras,um Jonas nicht von seinem Stuhl zu verdrängen.Gegen den Apfelbaum gelehnt,schlief sie ein.In der warmen Dämmerung sprach Jonas zu ihr,und die Menschen auf der Straße gingen langsamer,denn es war ihnen als hätten sie ein Flüstern vernommen.PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培学校:德文短篇:Metamorphosen

成都德语培学校:德文短篇:Metamorphosen

成都德语培训学校:德文短篇:MetamorphosenEine Freundin aus der Schulzeit hatte es mir erzählt oder besser: enthüllt, zwischen dem Selbstmordversuch ihres Schwiegervaters im Altersheim im Juni und dem Roggenanteil ihres Käsebrotes; ich hätte es sonst nicht gewusst, u nd wahrscheinlich wäre ich nie wieder in das, was sich gemeinhin sein Leben nannte, gegangen. Das war noch nie ein guter Ort gewesen, an gute Orte zog es mich nicht hin, und der Weg in gute Orte war viel zu gut beleuchtet. Robert, der autarke Stadtstaat oder ein schlecht beleuchtetes Ortsschild in einem beschlagenen Rückspiegel, bei ihm hatte ich den Genitiv nach "wegen" gelernt und wie man sich das Leben künstlich schwer machen kann. Am deutlichsten erinnerte ich mich daran, dass er bei schlechtem Wetter keine Kontoauszüge holte, manchmal wochenlang nicht, weil er steif und fest behauptete, bei Regen sei "immer weniger auf dem Konto als man denkt" und auf mein Kopfschütteln mit seinem Standardsatz reagierte, ich solle aus meinem Denken endlich die Gedankenstriche streichen. Ich nahm mir dann gnadenlos meine Interpunktion vor und strich alles, bis auf einen Punkt. Den Schlusspunkt."Warum?", fragte die Frau am Kiosk, als die ersten Narzissen blühten. "Er sah so sympathisch aus.""Wegen DES schlechten Wetters.""Warum?", fragte meine Schwester. "Er war doch Anwalt in Gr ünwald.""Wegen DES schlechten Wetters.""Warum?", fragte mein Vater. "Sein Vater ist mit mir nach Ostpreußen eingerückt.""Wegen DES schlechten Wetters."Aber auch in der vorwurfsreichen Nachbetrachtung mochte ich ihn noch leiden, bedenklicherweise, er war immer konsequent gewesen, nicht nur bei der Verwendung des Genitivs und bei der Einteilung in von Wetter begünstigte und unbegünstigte Kontoauszugstage, nein, grundsätzlich. Er wusste se hr genau, was er wollte und was nicht, was er heute tun würde und was nicht, er brauchte keinen fremden Applaus und war mit Logik nicht zuverstehen. Und er hatte die besondere Gabe, mich innerhalb von Sekunden todunglücklich zu machen. Das konnten nicht viele.Neun Jahre später war ich zu früh dran.Die wenigen, die den Weg an diesem kalten Dezembertag in die schneeüberzuckerte Michaelskapelle im niederbayerischen Ort O. gefunden hatten, hüllten sich in ihre ausgewaschenen pastelligen Anoraks und lang geübtes Schweigen, starrten so wissend auf das so kontrastreich-farbenfrohe Jüngste Gericht unter der Kuppel, als wären sie gerade von dort mit Bewährung und ein paar Stunden Schneeschippen vor dem Leichenhaus entlassen worden, und ließen in ihrer Jackentasc he aggressiv das verspätete Adveniatopfer klimpern. Vielleicht hatte vorher etwas Falsches auf dem Tisch gestanden, die falsche Butter, das falsche Brot, gereicht von der falschen Frau, oder das Knie, das echte, schmerzte, oder ihr Fußballverein, der FC St urm O., hatte es mal wieder vergeigt, so was hatte ja meistens ganz banale Ursachen. Es waren fast nur Männer, die ich sah, ihre Frauen gingen wahrscheinlich am Sonntag mit den Kindern in die Kirche, oder sie hatten, gerade oder lebenslang, freiwillig, unfreiwillig oder nach einer verlorenen Wette mit dem Nachbarn,keine Frau. Die letzte, etwas abgesetzte Reihe, quasi der Kirchenstammtisch, füllte sich zusehends, zwei ältere Frauen klagten laut über ihr Rheuma in den Fingern, man vermisste die Rosi, die einen Schlaganfall erlitten hatte und noch auf Reha war. Die Stimmen trugen weit. Laudaten machten die Runde, jemand würde also singen, oder zumindest so tun als ob, oder man brauchte Sichtschutz vor dem Pfarrer. Ich saß auch in einer der hinteren Reihen und gab mich meinem Unglaubenscrescendo und der Vorfreude hin, das musste ich zugeben. Ich freute mich, obwohl ich genau wusste, wie es mir hinterher gehen würde. Der lange, rotbärtige Mesner, der neben einer an der Wand angelehnten Bratsche nahezu magersüchtig wirkte und dessen weißer Umhang bestimmt drei Handbreit zu kurz über den Fliesen schwebte, bedachte mich von der geschmückten Kanzel aus mit einem minutenlangen skeptischen Blick (eine Neue, wer ist das, was macht sie beruflich, wie viel kann sie spenden, könnte sie die Sakristeitür aufbrechen, etc.).Es war einer dieser sonderbar betäubenden Tage nach den kirchenfüllenden Weihnachtsfeiertagen, es war die Stimmung einer Kneipe kurz vor dem Schließen mit ein paar suizidgefährdeten, einsamen Säufern, die C ocktailkirschen für Erdkugeln halten.Irgendwo fiel eine Laudate auf den Marmor - "Das ist ein Zeichen", wisperte eine Frau hektisch und deutete Richtung Kuppel.Allein die Fahrt nach O. war schlichtweg bedrückend gewesen, es ging über Dörfer über Dörferüber Dörfer, die alle öd, transsilvanisch und verlassen wirkten und außer ihrem Namen kaum zu unterscheiden waren. In einem Dorfgasthof hatte ich schnell eine Leberknödelsuppe hinuntergeschlungen, mir schräg gegenüber war nur ein Schachspieler gesessen, der auf Gesellschaft bzw. einen Gegenspieler wartete. Ich spielte kauend ein paar Züge, nur damit ich nicht so angestarrt wurde. Kurz vor O. war schließlich mein rechter Vorderreifen geplatzt, ich musste ihn bei dichtem Schneegestöber wechseln und fluchte w ie ein Kutscher. Unter meinen Fingernägeln saß noch schwarze, ölige Schmiere, die nicht wegzubekommen war.Schweigen, Räuspern, schweigendräuspernde Blicke."Das war ein Zeichen", hörte ich wispern. Ich drehte michvorsichtig um, wieder dieser Zeigefinger nach oben.Ich fragte mich, wie er jetzt wohl aussah ... Insgeheim erwartete ich immer drastische Änderungen wie plus/minus 25 Kilo oder ein drittes Ohr. Ob ich seine Stimme wieder erkannte, ich konnte mich an sie nicht erinnern, konnte sie nicht in mir herbeirufen, nicht mal, wenn ich Wegen-Sätze konstruierte. Der Robert, Robert Meigader, Meigader mit e-i. Er hatte am Morgen immer dunkelgraue Flecken auf den Fingern und am Hemdsärmel gehabt von den Wirtschaftsteilen aus drei abonnierten Tageszeitungen, ich weiß noch, dass zu Beginn unserer Beziehung mein Gesicht in der Früh nach seinem Aufbruch in die Kanzlei oft aussah wie kurz mal in den offenen Kamin gefallen. Seine Mutter hatte mir bei den wenigen Besuchen in Bad Kohlgrub Berge von Apfelstrudel vorgesetzt und sogar einen ihrer geliebt-glitschigen Molche nach mir benannt. Wahrscheinlich hatte Robert den dann auf Nachfragen der Mutter bezüglich meiner Person statt einer Antwort verschluckt wie Kevin Kline die Goldfische in "Ein Fisch namens Wanda". Nur damit er weg war, versteht sich, der Molch und mein Name. Sandra und Wanda - das klingt verdammt ähnlich.Ein Zeichen, musste ich grinsen.Ein paar Frauen kamen herein, etwa fünf bis acht Jahre älter als ich und viel zu elegant für eine Samstagabendmesse. Sie kicherten wie Teenager beim Landschulheimaufenthalt, zupften an ihren hinbetonierten Haaren herum und verrenkten sich die Köpfe. Ein feindseliger Blick traf mich von einer blonden Frau mit einem johannisbeerroten Blazer. Ich verstand. Ich war also Konkurrenz, sie hatten sich wegen Robert so aufgeruscht. Ich musste lächeln. Kampf um den Pfarrer. Eine andere stöckelte mit einem Berg Laudaten heran und verteilte sie in der ersten Reihe wie Speisekarten. Wieder wurde ich angestarrt. Ich tat so, als würde ich meinen Schlüssel suchen und wühlte in sämtlichen verf ügbaren Taschen herum, bis auch wirklich jeder Gegenstand geraschelt oder geklimpert hatte. Robert musste also ganz gut hier bei seiner weiblichen Pfarrgemeinde ankommen, vielleicht machte er lebendi ges Bibellesen oder mitternächtliche Beichtabnahmen; ärgerte mich das? Na ja ... egal war etwas anderes.Langsam füllte sich die lauschige Kapelle, vor mir nahmen zum Glück so viele Leute Platz, dass man mich von vorne nicht mehrsehen konnte. Neben mich setzte sich eine Großfamilie im Trachtengewand mit einem schreienden Kind, das erleichterte mich geradezu, wenigstens ein bisschen unverfälschtes Leben hier.Von irgendwoher gongte es, im Zweifelsfall aus der Sakristei, alle standen in militärischer Eile auf und intonierten "Von guten Mächten still und treu geborgen", aus der ersten Reihe kam eine Art Jaulen, ich versuchte einen Blick auf Robert zu erhaschen, sah zufällig zur Seite und fuhr zusammen. Robert schritt in einem grünen Talar von hinten nach vorne durch den breiten Mittelgang in Richtung Altar, flankiert von zwei hobbitgroßen Ministranten, ich sah nur ein Stück vom Profil und seinen Hinterkopf. Ganz dichte dunkelbraune Haare, immer noch. Als er sich am Altar umdrehte, setzte zeitgleich die Orgel und mein Herzschlag aus. Er sah immer noch aus wie George Clooney auf einem Faschingsball. Er lächelte salbungsvoll, wobei er dramatisch beide Arme spitzwinklig in die scheinbar zentnerschwere Kapellenluft schob. Robert war und blieb ein Verteidiger, jetzt verteidigte er den römisch-katholischen Glauben, ein Mandat für die Ewigkeit sozusagen, Massivmöbel f ür die läuterungswillige Seele. "Liebe Gemeinde" - auf dieseWorte setzte sich alles schlagartig hin, ich kam gar nicht so schnell mit, weil ich Roberts Stimme zu analysieren versuchte, vor allem das Wort "Liebe" - "ich darf Sie herzlich" - er dr ückte seine Hand in die linke Brustgegend (was für ein Schauspieler, dachte ich) - "zu diesem Gottesdienst willkommen heißen, zum Festgottesdienst der heiligen Fami lie an diesem Samstag nach den Weihnachtsfeiertagen". Was er im Anschluss daran sagte, bekam ich nicht mit, weil das Kind schrie, es wurde vorne eine rote Nummer eingeblendet, jeder raschelte hektisch in der Laudate herum und schmetterte "Kyrie eleison". Robert sang mit, laut, hell und gut verständlich, man hörte ihm gerne zu, und er meisterte den Kanon mit Bravour, obwohl in der ersten Reihe vokalisch alles drunter und drüber ging. Das Lied war zu Ende, Robert setzte sich, und die blonde Frau mit dem Feuer blazer stakste mit großer Gebärde über die drei Treppen dem Mikrofon einer Art Rednerpult entgegen. Sie zog aus einem unteren Fach des Pultes eine dicke Bibel hervor, schlug sie an einer wohl vorher markierten Stelle auf, drehte den Kopf zu Robert, der nic kte göttlich, und die Wangen der Lady in Red begannen zu glühen (mir fiel schlagartig das Lied "Alle Knospen springen auf, fangen an zu blühen" ein, das wir in der Kommunionsvorbereitungsgruppe oft gesungen hatten). "Lesungaus dem Evangelium nach Lukas: Und seine Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passahfest. Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes. Und als die Tage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem und seine Eltern wussten's nicht" - sie hielt inne und warf einen Blick in die Kirchenrunde wie ein Bundeskanzler im Plenum, der gleich einen Reaktorunfall bekannt geben muss, Robert starrte versunken in eine vor ihm züngelnde rote Kerze. Sie fuhr fort, mein Blick wanderte suchend weiter zum Hochaltar, hinter dem ein kunstvolles Dreieck aus leuchtenden Christbäumen drapiert worden war, die vielen Lichter sahen an den Rändern meiner Kontaktlinsen funkelnden Tigeraugen ähnlich, mit einem roten Punkt in der Mitte. All das kam mir so fremd vor in Verbindung mit dem Mann im grünen Talar. Robert hatte Weihnachten früher gehasst und war regelmäßig nach Seefeld zum Skifahren abgehauen. "Bloß kein Glitzerklimbim." In Seefeld hatte er sogar das zimmereigene Plastikbäumchen auf den Flur geschoben, zum Ärger des Putzpersonals, die mit ihren Wägen nie an den mit leicht zerbrechlichen Kugeln behangenen Zweigen vorbeimanövrieren konnten. Robert hatte sich trotzdem durchgesetzt oder den Baum einfach in den Lift gestellt und auf >ERDGESCHOSS< gedrückt."Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen. Aus dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus." PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung

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成都德语培训班:德文短篇:Die BegegnungAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkma lgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl musste an den Traum der vergangenen Nacht denken, es war als wenn er es erlebt hätte, doch nicht wie ein Traum. Er sah dies e Frau vor Augen, schlank, dunkle lange Haare und ein Lächeln, das er zuvor noch nie gesehen hatte. Er durfte jetzt nicht träumen, denn er musste in die Firma, um 11.00 Uhr war ein Meeting mit einem Vertreter des Architekturbüros angesagt, das den Neubau seiner Firma geplant hatte. Heute sollte der Vertrag zum Abschluss kommen. Er zog einen seiner Designer-Anzüge an, damit er auch einen vorbildlichen Eindruck hinterließ, so wie es seine Mitarbeitergewohnt waren.Frankfurt war um diese Jahreszeit eine schreckliche Stadt.Überall stinkende Autos und diese vielen Hochhäuser. Deshalb hatte er ein Grundstück am Stadtrand gekauft und dort wollte er ein Bürogebäude bauen, in dem er und seine Mitarbeiter sich wohl fühlen sollten.Er stieg in seinen Porsche und fuhr zu seiner Firma, nichts ahnend was ihm bevorstand. Er begrüßte wie jeden morgen seine Mitarbeiter. Die meisten von ihnen waren seit Beginn vor 5 Jahren hier und wussten ihren Chef zu schätzen. Karl setzte sich in sein Büro bereitete die Unterlagen für die bevorstehende Besprechung vor, erledigte noch ein paar Telefonate und begab sich dann in das moderne nach Feng Shui eingerichtete Besprechungszimmer. Sheryll hatte die Pläne und Unterlagen des Bau-Projekts für die Werbeagentur Karl Weber im ICE noch einmal genau durchgesehen und überlegt wie sie die Pläne dem Chef der Firma Weber am besten schmackhaft machen konnte. Der Zug fuhr in den Bahnhof Frankfurt ein. Schnell kämmte sie noch ihre schwarzen langen Haare, rückte ihren kurzen Rock des Kostüms zurech t und verließ dann den Zug. Sie fuhr mit dem Taxi direkt zur Werbeagentur Karl Weber. Sheryll ging die Treppen ins 1. Obergeschoss hoch und stand nun vor der Tür der Werbeagentur. Sie drückte auf die Glocke und ausder Sprechanlage ertönte die Stimme ein er Frau die fragte: "Wen darf ich melden?""Sheryll Wineberger vom Architekturbüro Stahlbauer in Köln." Die Tür klickte und Sheryll trat ein. Sie wurde in ein Besprechungszimmer geführt, das sie mit der Feng Shui Einrichtung sofort faszinierte.Über den großen Tisch gebeugt stand ein Mann, groß, schlank, leicht angegrautes Haar. Sie sagte spontan: "Guten Tag Herr Weber komme ich zu früh?"Karl drehte sich um und stand wie versteinert da. Er traute seinen Augen nicht und brachte kein Wort aus seiner Kehle. Das war sie! Die Traumfrau aus dem Traum der vergangenen Nacht. Das konnte doch nicht wahr sein. Er rieb sich die Augen, schaute auf seine Unterlagen, dann noch einmal auf die Frau, doch diese stand immer noch an der selben Stelle und sah auch noch immer genau so aus wie die Frau aus dem Traum.Langsam ging er auf sie zu. Er schaute sie von oben bis unten an und sagte: "Guten Tag Frau Wineberger, schön Sie kennen zu lernen."Sheryll stand da, schaute Herrn Weber an reichte ihm die Hand und fragte: "Warum haben Sie mich eben so angestarrt? Hatten Sie jemand anderen erwartet oder entspreche ich nicht ihrenVorstellungen?"Karl wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte dieser Frau doch nichts von dem erotischen Traum der vergangenen Nacht erzählen. Er spürte wie sein Gesicht rot wurde bis zu den Ohren. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert. Früher als er noch 15 oder 16 Jahre alt war, aber doch jetzt nicht mehr, er mit seinen 39 Jahren. Es war ihm so peinlich, dass er sich sofort umdrehte, ihr den Rücken zuwendete und zum Tisch ging und dabei murmelte: "Es war gar nichts Frau Wineberger, Sie haben mich nur an jemanden erinnert."Karl Weber und Sheryll Wineberger verhandelten bis zum Abend über die Pläne und Unterlagen des neuen Bau-Projekts der Werbeagentur. Als sie endlich alles durchgesprochen hatten und sich schließlich auch einig wurden, war es bereits 18.30 Uhr und in der Werbeagentur war es still geworden. Karl und Sheryll waren die einzigen die sich dort noch aufhielten.Obwohl sie Gebäck un d Kaffee zur Verfügung hatten war Karl hungrig geworden. Er wusste nicht ob er Sheryll fragen sollte ob sie mit ihm zu Abend isst. Doch sie kam ihm zuvor. Sheryll packte ihre Unterlagen zusammen und sagte: "Können Sie mir ein Lokal in der Nähe empfehlen in dem ich vor der Rückfahrt noch eine Kleinigkeit essen kann? Oder kommen Sie mit?"Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne ein kleines italienisches Restaurant um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein." Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne einen kleinen Italiener um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein."15 Minuten später saßen Karl und Sheryll bei einem Glas Wein und Spaghetti Funghi beim Italiener um die Ecke und unterhielten sich. Zuerst nur geschäftlich, doch dann kam die alles entscheidende Frage von Sheryll: "Entschuldigen Sie bitte Herr Weber aber es würde mich schon interessieren wem ich denn ähnlich sehe, wie Sie mir heute morgen sagten."Karl war leichenblass geworden. Wie sollte er es ihr nur sagen. Er bestellte noch eine Flasche Barolo und zwei Grappa und sagte noch kein Wort. Sheryll saß da und wartete. Als der Grappa vom Kellner gebracht wurde, reichte er Sheryll das Glas und sagte zur ihr: "Frau Wineberger haben Sie etwas dagegen wenn wir du sagen?" Sheryll war überrascht, mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Doch Karl war ihr sehr sympathisch und so sagte sie: "Nein warum sollte ich. Prost! Ich heiße Sh eryll."Karl bekam langsam wieder Farbe in sein Gesicht und sagte: "Ich heiße Karl, es ist schön, dass ich dich kennen lernen durfte."Als Sheryll und Karl noch ein Glas Wein getrunken hatten, löste sich die Zunge von Karl etwas besser und er sagte zu Sheryll: "Ich muss Ihnen nun etwas erzählen, das Sie mir vielleicht nicht glauben werden, doch es ist wirklich die Wahrheit."Karl erzählte ihr von dem Traum der vergangenen Nacht, zwar nicht in allen Einzelheiten, das hatte noch Zeit, doch die wichtigsten Dinge kamen in der Erzählung vor.Sheryll saß da und hörte wie gebannt zu. Sie konnte es wirklich kaum glauben, doch sie spürte, dass sie sich auch von Karl unheimlich angezogen fühlte.Karl nahm den Kopf von Sheryll in beide Hände, schaute ihr in die Augen und sagte: "Bitte glaube mir, es ist die Wahrheit und ich bin so glücklich dich heute in der Wirklichkeit getroffen zu haben. Ich hoffe wir sehen uns wieder und nicht nur geschäftlich!"Er küsste sie zärtlich auf dem Mund.Sie ließ es geschehen und s agte dann: "Ja Karl! Ich will dich auch wieder sehen."Karl begleitete Sheryll zu ihrem Zug, küsste sie zum Abschied noch einmal zärtlich. Als der Zug abfuhr wussten beide, dass dies nicht das letzte Mal war, dass ihr Zusammentreffen wohl vorbestimmt war und dass sie sich sicher bald wieder sehen würden.Karl ging mit einer unheimlichen Zufriedenheit nach Hause undSheryll lehnte sich in ihren Sitz des ICE's und sah bei geschlossenen Augen nur noch das Gesicht von Karl.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训机构:德文短篇:Verloren und wiedergefunden

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成都德语培训机构:德文短篇:Verloren undwiedergefundenAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77 Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Schwach schien die Sonne in Sherylls Fenster,als jene den Westerwald durchfuhren.Für einen Moment verharrte sie dort,den Blick aus dem Fenster gerichtet, gar schien für jenen Moment die Welt still zu stehen,nein,in Zeitlupe an ihr vorbei zu schlendern.Ein Lächeln der Kindheit legte sich auf ihre Lippen,erinnerte sie sich an ihren Opa,der ebenso,an solchen Tagen mit dem reich verzierten Wanderstock die kleine Straße zu ihrem Hofe entlang spazierte.Hatte sie tatsächlich all jenes vergessen…Karl,der wie gefesselt,das doch alt bekannte Bauwerk betrachtete,griff nach seinem Mantel und entsprang seinem sonst so strikten Tagesablauf, um einfach die wohl letzten Sonnenstrahlen des Jahres einzufangen. Einst war ich mal Künstler,doch heute,da male ich,da zeichne ich,da entwerfe ich Kunstwerke,nur ein Künstler bin ich nicht.Karls Gedanken schienen von der frischen klaren Luft,aus dem Gemisch aus Herbst und Winter,wieder klar zu werden.Zu viele Farben hatten seinen Verstand eingebunden und nicht mehr frei werden lassen.Hatte er tatsächlich all jenes vergessen…Ohne Pause,voller Eile preschte der Zug,wie eine alte Kutsche,deren Pferde vom Kutscher zu Tode getrieben wurden.Sheryll versank in ihrem Sitz,beschämt,wie ein Kind,hatte sie denn wahrlich vergessen,wie wunderschön die Welt da draußen war.Hatte sie wahrlich vergessen,wie sehr ihre Großeltern ihre Liebe verdienten. Aufgezogen,aufgewachsen,zu einem besonderen Menschen gemacht,und nun…abgeschoben.Sie hatte sie abgeschoben für Ruhm,Geld und Karriere!Seine Füße hatten ihn getragen,nicht wissend wohin,stand er plötzlich vor einem dieser gläsernen Hochhäuser,die er kannte wie seineWestentasche.Im Innern sah er das gekrönte Werk seines Kopfes,seiner Hände stehen. Viele Menschen gingen in der Eingangshalle daran vorbei,und es schien zu verblassen.Karls Werk,Karls Projekt,welches ihn zwei Jahre einspannte,zwei Jahre sein Privatleben nahm,wurde ignoriert.Nicht dass es ein schier kränkender Schmerz war,der ihn ereilte,nein, Karl brach in sich zusammen,denn er wusste,er hatte die Magie in seinen Händen verloren.Langsam rollte der Zug in den Bahnhof ein,und Sherylls plötzliche Angst vor der Hektik,machte sie gar panisch.Sie liebte doch Hektik,na ja, zumindest nahm sie sie einfach immer so hin.Doch der Strom der vielen Menschen nahm sie wieder mit,ließsie vergessen, was sie eben noch empfand.Draußen atmete sie tief ein,nicht ob der Hektik,die sie eben noch befürchtete,nein,weil sie den Kampf der Grosstädter gewonnen hatte. Sieg!Karl wandelte wie betäubt durch die Straßen,in Träumen in einer kleinen italienischen Stadt,deren Sommerwind ihn sanft umschmeichelte.Dort hatte er seine Magie gefunden,in diesem verschlafenen Ort irgendwo in Italien.Ein Seminar zog ihn nach Florence,doch die große Stadt hatte ihm Unbehagen bereitet,und trotz ihrer phänomenalen Schönheit,die jedem Künstler wohl den Atem raubte,suchte er ein schlichtes Zimmer in einer Familienpension,morgens von dem Geschrei der koordinierenden Chefin des Hauses geweckt werdend.Mit dem Taxi fuhr Sheryll zum Hause ihres Zieles.Ein Geschäftshaus, zwischen all den Hochhäusern,welches sie etwas enttäuscht blicken ließ, hatte sie an etwas Größeres gedacht.Aber nun gut,ihr Projekt hatte sie nun so weit gebracht,sollte sie die Größe eines Hauses nicht aus den Bahnen werfen.Architekten sind Künstler,hatte ihr Großvater immer gesagt,doch sie hatte jene Kunst nie gesehen.Nein nein,hatte sie immer gesagt, Architekten sind Wissenschaftler.Pünktlich wie immer meldete sie sich bei der perfekt gestylte Dame der Rezeption."Hat man Sie denn noch informiert?""Informiert?Worüber informiert?"Und so schallten die Worte der Dame in ihrem Kopf.Für jemanden anderen entschieden…kurzfristig…nicht persönlich nehmen…gute Arbeit…aber nicht das,was sie sich vorstellten…Stillschweigend trat Sheryll auf die Strasse,beinahe ohrenbetäubend war die Geräuschkulisse.Karl war noch in seinen Träumen,und als er an Italien dachte,kamen ihm die Bilder,die Fotos wieder in Erinnerung.Ja,war er denn nicht mal Fotograf gewesen.Die Fotos hatten ihm die Liebe zur Kunst gegeben.Dochwo waren all die Fotos hin…Krach!..Der Kaffeebecher,der eben noch in seinen Händen weilte,zart wärmend,landete auf der weißen Bluse einer jungen Dame.Beide hatten wohl nicht aufgepasst,und an der großen Kreuzung,wo das alte Museum an der Ecke stand,trafen ihre Körper aufeinander.Beide haspelten aufgeregt ihre Entschuldigungen hinunter,Karl griff nach einem Tuch,führte es an die Bluse der Dame,hielt doch aber inne,wäre das Abtupfen ihres Busens wohl sichtlich unangebracht gewesen.Sie griff hastig nach dem Tuch,eine schier beschämende Situation,wischte sichüber die Bluse,völlig ruiniert.Erst nach einer Weile sahen die beiden hoch verlegenen Menschen sich an. Karl nahm seinen Mantel gerade ab,um ihn ihr umzulegen,als er ihr Gesicht vernahm.Verlegen ob seines Blickes,senkte Sheryll den Kopf leicht. "Verzeihen Sie",stotterte Karl nur hervor."Schon gut,es ist ja nichts passiert.""Nein,ich meinte gar nicht mehr den Kaffee,ich…Ich wollte Sie..nicht so…anstarren."Sheryll brachte nur ein nun zu tiefst beschämtes Lächeln zum Vorschein. "Und verzeihen Sie nun noch mehr,wenn ich Sie bitte,mir meine Magie wieder zu geben!"Eigentlich fuhr in einer Stunde Sherylls Zug,und diese Sätze des Mannes, der ihre Aufmerksamkeit erregte,drangen nur schwammig an ihr Ohr. Doch sie nickte nur,ohne zu wissen,was sie da tat,nur zu wissen,dass es richtig ist,was sie tun wird.Karl war mehr oder minderüberrascht,hatte er niemals mit dieser Antwort gerechnet.Doch aber auch ihm schien jene Begegnung kein Zufall zu sein. Karl nahm sie mit in sein Atelier,auf dem Weg dorthin redeten sie ununterbrochen und es schien,als würden sie sich seit einer Ewigkeit kennen.Karl verschoss4Filme,in unprofessionellen Posen,als plötzlich Sherylls Mobiltelefon klingelte."Ein Versehen?Ihre Sekretärin hat mich verwechselt?Haben Sie ein Glück, dass ich diesen Mann…dass ich noch in der Stadt bin,eigentlich wäre mein Zug vor drei Stunden gefahren!…Ja ja,sicher,ich bin schon unterwegs,ich komme gleich!"Karl nickte nur,reichte ihr ein Hemd,ging wortlos nach unten,ließseinen Wagen an…Hastig stieg Sheryll ein,band sich während der Fahrt noch das Haar. Wortlos dirigierte sie Karl durch die Straßen,stieg dann an der Kreuzung aus,keine Zeit zum Halten,lauter Hupen."Ich melde mich!",sagte sie noch,als sie ausstieg und in den großen Flügeltüren verschwand.Karl musste weiter fahren,doch schaute er noch lange in den Rückspiegel,bis er das Haus nicht mehr sehen konnte.Zu Hause entwickelte er die Fotos,und betrachtete die Schönheit dieser Frau,deren Namen er nicht mal kannte,geschweige denn sie den seinen. Ob sie sich melden würde oder nicht,er hatte seine Magie wieder gefunden, und sie ihre Kunst.Da klingelte die Tür….PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训班:德文短篇:Der Verlust

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成都德语培训班:德文短篇:Der VerlustAmselgesang weckt Tina in einen hellwarmen Märztag hinein. Ihr erster Blick fängt Nikos Profil neben ihr auf dem Kissen, der Umriss seiner Nase wie ein Ausrufezeichen hinter dem Morgen. Jedes Mal ist sie dankbar f ür diesen Anblick. Man kann nie wissen, wie oft er noch da sein wird. Es ist nicht selbstverständlich, dass man alles zu zweit beginnen kann, vor allem einen ganz normalen Tag mit Haaren im Waschbecken, verlorenen Pantoffeln und Brötchen mit Erdbeermarmelade. Dass jemand da ist, der einem einen Kuss auf den Nacken setzt und den Gürtel in der hinteren Schlaufe gerade rückt, wenn der sich mal wieder verdreht hat.Dass Niko sie anlächelt, nur so, wenn sie sich begegnen, auch wenn sie nur eine Kaffeetasse in die Küche getrag en hat und höchstens zwanzig Sekunden aus dem Zimmer war. Dass er in der Gärtnerei im selben Augenblick nach genau demselben Primeltopf greift. Dass er irgendwann das Bettenbeziehen übernommen hat, ohne je ein Wort darüber zu verlieren, weil er weiß, dass sie die Knopflöcher an den Bettbezügen zu klein findet und nicht leiden kann.Dafür saugt sie den Schmutz weg, den er jeden Tag ins Schlafzimmer bringt, weil er in all ihren elf gemeinsamen Jahren erst dort seine Straßenschuhe gegen die Pantoffeln tauscht und sich dann über die Spuren auf dem Teppich wundert. Ohne diese Erdkrümel würde Tina etwas fehlen. An den Krümeln sieht sie, dass die Tage vergehen wie sie sollten, mit Niko und viel Leben darin.Dieser Märztag ist ein Sonntag, kein Wecker und keine Arbeit reißt sie auseinander. Tina kann warten, bis auch Nikos Blick aufwacht und Niko sich zu ihr dreht und den Arm um sie legt und sie sich aneinander wärmen, ehe sie dem Tag entgegengehen. Sie freuen sich auf diesen Tag, nicht weil etwas Besonderes in ihm zu erwarten ist, sondern weil es ihn gibt und er ihnen gehört und er der Anfang vom Frühling sein könnte, da die Amsel so nachdr ücklich singt.Am Frühstückstisch teilen sie sich die Zeitung und das Staunen über den schnellen Wechsel von späten Schneescha uern und warmer Sonne vor dem Fenster. Sie stehen an die Heizung gelehnt und zählen die Krokusse draußen im neuen Beet, überlegen, wo sie in diesem Jahr die Sonnenblumen pflanzen sollen, damit die Schnecken nicht wieder alle auffressen.Dann trägt Niko de n Mülleimer hinaus, und als er wiederkommt, ist alles anders."Wie kann dir so was passieren? Wie kann man nur so dumm sein?", schreit er sie an. Er hält ihr einen Brief vor, den er draußen im Laub unter dem Apfelbaum gefunden hat. Ein wenig feucht ist er, eine Spur Erde haftet an der Ecke neben der Briefmarke, sonst ist er unbeschädigt.Tina fühlt, wie ein Riss durch alles geht und der Boden unter ihren F üßen ins Rutschen gerät. Sie weiß, dass Niko ein wenig jähzornig ist, immer dann, wenn sie es am weni gsten erwartet. Ebenso weiß er, dass sie manchmal unordentlich ist oder ihre Gedanken ganz woanders sind als sie selbst.Das ist bei ihnen beiden eben so, so wie das junge Gras grün ist und die Ostereier bunt sind. Sie haben versucht sich zu ändern, aber es gelingt nur ansatzweise, verschwindet auch wieder, so wie die neue Farbe am Gartenzaun sich nach einer Weile löst.Der Brief ist ein Bankbrief, nicht sehr wichtig, aber eben auch nicht ganz unwichtig. Er muss Tina vor ein paar Tagen aus der Hand geflattert sein, als es so stürmisch war und sie schnell wieder ins Haus gerannt ist mit dem dicken Stapel Post aus dem Kasten am Tor. Er wird in der Zeitung gesteckt haben und ist herausgerutscht und für den Wind zum Spielzeug geworden, der das blaue Kuvert dann achtlos unter dem Apfelbaum liegen ließ. Jetzt hat er es in einer neuen Laune Niko direkt vor die Füße geweht. Natürlich hätte es auch für immer verschwunden bleiben können oder einem Unbefugten in die Hände geraten.Tina entschuldigt sich, kann es aber nicht lassen anzumerken, dass Niko das hätte auch passieren können, wenn er derjenige wäre, der die Post hereinholt. Die Worte lassen sich einfach nicht verschlucken, sie witschen aus ihr heraus, ehe sie sie festhalten kann. Sie nehmen nur noch mehr Licht aus dem Morgen.Er wäre nie so blöd, sagt er, weil seine Wut, von der er gar nicht weiß, woher sie kommt, noch keine Zeit hatte, wieder klein zu werden. Er weiß ja, dass diese Wut viel größer ist als der alberne Brief, und er ärgert sich über sich selbst. Darum ist es auch nicht gut, dass Tina, in die von seiner Wut etwas hinübergeschwappt ist, ihn einen Macho nennt. Das ist ungerecht, sie wissen es beide, aber auch er war ungerecht.Eigentlich ist es ihnen schon wieder egal, der Brief und der Ärger sind so winzig, wenn man sie auf die Waage legt, gegen das, was sie sonst haben, gegen die Zärtlichkeit nämlich, das blinde Verstehen, die gemeinsamen Wege, die Erinnerungen und die Hoffnungen.Aber die Wut ist langsamer und noch übrig, schwappt in ihnen und um sie herum wie eine Flutwelle aus zähem Schlamm und weiß nicht, wohin sie ablaufen soll. Aus der Wut wird Schweigen, bodenloses, hässliches Schweigen, und ein dumpfer Schmerz wie eine Prellung, als wären sie mit dem Gesicht gegen eine geschlossene Glastür gerannt, jeder von einer Seite.Er dreht im Wohnzimmer die Musik auf volle Lautstärke und sagt, er wolle seine Ruhe haben.Sie geht in ihr Zimmer am anderen Ende vom Haus, sitzt eine Weile ganz still. Als sie Angst bekommt zu zerspringen, wenn sie noch länger auf ihren Atem und die Leere lauscht, fängt sie an zu bügeln. Erst ihre Blusen, dann seine Hemden, aber die Hemden machen sie traurig, weil sie ihn darin sieht und spürt, und dabei er ist doch so erschreckend weit weg.Als die Hemden ein säuberlic her Stapel sind, viel glatter als ihre Gedanken, geht sie nach Niko sehen, lugt vorsichtig um die Ecke. Ihre Wut ist verdampft, zusammen mit dem Wasser aus dem Bügeleisen. Jetzt ist da noch die Traurigkeit, die aber schwer wiegt, so schwer, dass sie sie keine Sekunde länger allein tragen mag.Niko sieht sie, ohne den Kopf zu wenden. Er macht keinen Schritt, dreht nur die Musik noch lauter.Später sieht Niko seinerseits nach Tina, wirft einen behutsamen Blick in ihre Tür. Sie wendet den Blick auf die Bügel wäsche und ihm den Rücken zu.Er holt sich eine Strickjacke aus dem Winterschrank, ihm ist unerklärlich kalt.Irgendwann fragt sie ihn, ob er essen wolle, und bekommt nur ein Knurren. Sie kocht wie immer, klammert sich an der Gewohnheit fest und am Löffe l. Sie ruft, ohne Antwort. Isst drei Bissen ohne Appetit und stellt für ihn einen sorgsam zugedeckten Teller auf die Wärmeplatte, gefüllt bis zum Rand und mit einer Blume aus Ei und Petersilie dekoriert.Dann geht sie in den Garten, zieht das erste Unkraut heraus. Niko hat die Vögel gefüttert, den ganzen Winter lang, und Tina hat auf dem Sofa auf seinem Schoß gesessen und sie beobachtet. Die Kerne, die heruntergefallen sind, werden jetzt zu kleinen grünen Versuchen, aber sie kann es ihnen nicht erlauben, denn an diese Stelle sollen ja die Sonnenblumen. Tina kann sich nicht konzentrieren, sie wartet auf Nikos Schritt, und darum bleiben manche von den kleinen grünen Versuchen stehen und zielen weiter Richtung Himmel.Als es zu regnen beginnt und ein scharfer Wind aufkommt, ist sie ganz sicher, dass Niko jetzt kommt und sie hereinholt oder ihr wenigstens denRegenmantel bringt, aber als sie durchs Fenster schielt, schaltet er zwischen Fußball und dem Wetterbericht hin und her.Sie macht einen Schritt ins Haus und dann doch wieder zurück. Drin ist ihr, als wäre sie in die alte Presse geraten, in der sie im letzten Jahr Herbstblätter getrocknet hat, um Bilder daraus zu machen.Die Straße hinunter gibt es einen schmalen Wald und einen langsamen Bach, der sich in die Erde gegraben hat. Die Sonne hat den Schauer wieder verdrängt. Tina hockt sich an den steilen Abhang und sieht auf das Glitzern im Wasser. Sie wickelt sich in ihre Arme, hofft, dass die Sonne, die schon tief Richtung Abend gerutscht ist, den bitteren Raureif in ihr verwischt."Alles in Ordnung?", fragt ein älterer Mann, der mit seinem Schäferhund vorbeigeht und leicht und sorglos aussieht.Sie sieht zu ihm auf, weiß nicht, was sie antworten soll. Kann doch nicht ja sagen, es wäre so ungeheuer gelogen. "Die Weidenkätzchen blühen schon", sagt sie schließlich, weil es die Wahrheit ist."Ja, endlich Frühling", stimmt er zu und geht weiter.Aber sie will den Frühling da haben, wo er hingehört, zwischen Niko und ihr soll er wieder sein, jetzt sofort. Was soll sie sonst machen mit ihrer Sehnsucht, die unerträglich, atemlos und wundervoll zugleich ist. Sie wird zu Niko gehen, ob er möchte oder nicht. Die Sonne fällt schon hinter die Häuser. Wenn sie sich nicht wiederhaben, ehe es Nacht wird, wer weiß, ob sie ihn je findet.Doch sie kann sich auf einmal nicht rühren, etwas lähmt sie, etwas in dem Abendschatten, der über den Bach kriecht, immer näher kommt. Es ist eineTrauer, die viel größer und dunkler ist als die Traurigkeit von vorhin. Sie spürt, dass jemand gestorben ist. Oder etwas.Der alte Herr mit Hund kommt von seinem Spaziergang zurück. Der Hund ist nass, müde und zufrieden."Sie sitzen ja immer noch da", sagt der Mann und setzt sich auf einen Stein, ein Stückchen entfernt von ihr. Der Hund legt sich daneben. Beide sehen Tina sie sich an, mit einer freundlichen Frage in den Augen.Tina Sie holt tief Luft. "Wir haben uns heute früh gestritten, mein Mann und ich", sagt sie, als reiche das als Erklärung."Und Sie sind sehr traurig", sagt der alte Herr. Der Hund wedelt einmal mit dem Schwanz."Schlimmer. Es ist ein Gefühl, als wäre jemand gestorben", sagt Tina."Ja", sagt der alte Herr. "Es ist der Tag. Dieser Tag, der euch beiden gehört hätte, ist gestorben, ohne Licht darin. Ihr habt ihn nicht gele bt. Habt ihn einfach weggeworfen." Seine Stimme ist leise, aber deutlich, und jedes Wort bohrt schmerzlich in Tina herum. "Andere Dinge, die man verliert, kann man wiederfinden. Diesen Tag niemals. Du kannst um die Welt reisen und wirst ihn niemals einholen. Er ist für immer verloren."Der Hund hebt den Kopf und knurrt einmal."Du kannst ihn durch keinen anderen ersetzen", fährt sein Herr unerbittlich fort. "Egal, was ihr anstellt. Ihr könnt noch vierzig Jahre miteinander aufwachen und jeden Tag mit einem Lächeln beginnen, ihn Handin Hand verbringen und abends mit Kerzenlicht und einem langen Kuss beenden, aber diesen hier werdet ihr nie wiederbekommen. Wenn ihr eines Tages auseinandergehen müsst, wird er in eurer Geschichte fehlen. Ein Loch darin sein."Tina scharrt nervös mit der Hand in der feuchten Erde, ohne es zu merken."Seht euch vor", sagt der alte Herr und steht mühsam auf, "dass es nicht zu viele davon werden." Er stützt sich einen Moment auf seinen Hund, dann gehen beide auf den Weg zurück. J etzt erst fällt Tina auf, dass er wirklich sehr alt ist. Sein Rücken ist gebeugt und sein Atem kurz. "Und übrigens", sagt er noch, "Jemand anderes hätte diesen Tag vielleicht dringend gebraucht." Dann verschlucken ihn die Schatten.Tinas Trauer bleibt und mischt sich mit Entsetzen. Sie blickt hinunter und kann in der Dämmerung gerade noch erkennen, dass ihre Hand einen H ügel wie ein kleines Grab gescharrt hat. Sie steckt zwei winzige Äste zu einem Kreuz darüber und legt ein Gänseblümchen darauf, das seine Blütenblätter in der feuchten Abendluft schon geschlossen hat.Dann springt sie auf und rennt dahin, wo Niko ihr schon mit offenen Armen entgegeneilt und sie so fest und lange hält, dass sie weiß, es ist ihnen nichts verloren gegangen.Außer diesem Märzt ag.Noch lange danach huscht der für immer verlorene Tag und ihr Erschrecken darüber durch Tinas Leben wie ein Gespenst. In keinem Frühjahr pflanzt sie Sonnenblumen, ohne an die Samen zu denken, die sie an jenem Tag nicht mit Niko gesät hat. Wenn sie Niko s Hemden bügelt, flackert eine Trauer in ihr auf. Und wenn sie gekocht hat, freut sie sich darüber, dass sie nicht allein am Tisch sitzt.Sie streiten sich weiterhin hin und wieder, über alle Jahrzehnte hinweg, denn Niko ist ein wenig jähzornig und Tina u nordentlich und mit ihren Gedanken gelegentlich ganz woanders, und das ändert sich nicht, so wie der Gartenzaun an derselben Stelle bleibt, egal welchen Anstrich er bekommt.Und doch gehen sie sorgsamer mit der Zeit um und morden nie wieder einen ganzen Tag, der ihnen anvertraut worden ist.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训:德语美文2

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成都德语培训:德语美文:爱Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn, seine Freunde zu einer Party einzuladen. 有一天胡闹决定,邀请他的朋友们参加一场派对。

Als sie alle beisammen waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu spielen.当大家聚到一起的时候,乐趣建议一起来玩捉迷藏。

"Verstecken? Was ist das?" fragte die Unwissenheit.“捉迷藏?那是什么?”无知问道。

"Verstecken ist ein Spiel: einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht," erklärte die Schlauheit.“捉迷藏是一个游戏:一个人数到100,别的人藏起来,然后数数的人去找他们。

”机灵解释道。

Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit.在害怕和懒惰同意了以后,终于所有人都同意了这个决定。

Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.胡闹很激动地表示他要数数。

Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck.大家混乱地跑出花园,开始寻找好的藏身之处。

Die Sic herheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie.安全跑到了邻居的房顶上,根本没有人知道。

成都德语培训班:德文短篇:Ein unerwarteter Besuch

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成都德语培训班:德文短篇:Ein unerwarteterBesuchAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sheryll saß an einem Fensterplatz des ICE. Sie fuhr das erste Mal mit dieser Hochgeschwindigkeitsbahn, deren scharfen Züge sie irgendwie an einen Hai erinnerten. Sie genoss den weichgepolsterten Sitz und die Beinfreiheit, während sie aus dem Fenster sah, ohne richtig wahrzunehmen, wie die Landschaft an ihr vorbeiraste. Sie hatte heute einen anstrengenden Nachmittag vor sich. Das Projekt, an dem sie seit zwei Monaten arbeitete, solltenun seinen Abschluss finden. Das lag jedoch allein in ihrer Hand.Sie hatte ihr rechtes Bein über das andere geschlagen und wippte es nervös auf und ab. Hoffentlich konnte sie die Bauherren überzeugen.Auf dem freien Sitzplatz neben ihr lag ihre Mappe mit den Plänen für das neue Hochhaus. Sheryll nahm die Mappe in die Hand und blätterte mit zusammengezogenen Augenbrauen darin.Sie sah nicht auf, als sich jemand neben sie setzte, so vertieft war sie in ihre Unterlagen."Interessant", hörte sie eine weibliche Stimme nach einer Weile sagen.Ja, dieser Tag wird interessant, dachte sie, ohne sich angesprochen zu fühlen. Erst als sie den aufdringlichen Blick der alten Dame neben sich spürte, sah sie auf."Interessant", wiederholte ihre Sitznachbarin nochmals, doch sie beachtete nicht die Pläne auf Sherylls Schoß. Dafür fixierte sie Sherylls Gesicht, als hätte sie irgendein Geschwulst oder sonst etwas Eigenartiges entdeckt.Sheryll fasste sich automatisch ins Gesicht und strich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. Sie spürte nichts außer ihrer zarten Haut, die wie immer einen Ton zu blass für diese Jahreszeit war. Siegenehmigte sich einfach zu wenig Freizeit, kam selten an die frische Luft."Was meinen Sie?", fragte sie und stellte fest, dass sie sich über die alte Dame ärgerte."Ach Schätzchen", die Dame nahm ihre Hand, "Lassen Sie sich nicht von einer alten Dame stören. Ich habe nur eben diese Brieftasche zwischen den Sitzen gefunden. Sie war eingeklemmt." Sie hielt Sheryll die lederne Brieftasche hin."Oh. Sie gehört nicht mir." Sheryll hatte keine Lust auf ein Gespräch. Sie musste sich noch geistig auf die Verhandlungen vorbereiten."Sehen Sie einmal." Die Dame öffnete sie. "Es ist ein Ausw eis darin. Die Brieftasche hat ein Mann vergessen. Ich war so neugierig und hab mir erlaubt das Foto anzusehen." Sie hielt es Sheryll unter die Nase. Unfreiwillig nahm Sheryll den Lichtbildausweis und sah ihn sich an. Sie merkte wie ihr für eine Sekunde die Luft wegblieb. Für einen kurzen Moment hatte sie ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Sie spürte, wie ihre Wangen glühten."Kennen Sie ihn?", es war der alten Dame nicht entgangen, dass das Foto in Sheryll etwas ausgelöst hatte.Doch Sheryll hatte sich schon wieder gefasst. "Nein, nein... F ür einen Moment dachte ich..." Sie sah ihre Sitznachbarin an. "Nein", sagte sie entschlossen, "ich kenne ihn nicht.""Ich werde den Ausweis wohl am Bahnhof abgeben." Sie schien auf eine Antwort zu warten. Da merkte Sheryll, dass sie die Brieftasche noch immer in der Hand hielt."Ich mache das schon", hörte sie sich selbst sagen. Sie konnte es nicht glauben, als sie sie in ihrer Handtasche verstaute. "Wie Sie möchten, aber vergessen Sie es nicht." Die Dame sah sie misstrauisch an.Es war bereits 20 Uhr als Karl sich vom Fenster abwandte, an dem er die meisten Stunden seiner Tage verbrachte. Es tat ihm gut, andere Menschen zu sehen. Zu wissen, dass das Leben draußen weiterging.Er streckte seinen verspannten Rücken, während er in die Küche ging, um sich etwas zu essen zu machen. Er hatte noch eine Knackwurst und etwas Gemüse vom Vortag übrig. Gott sei Dank hatte er keine Mikrowelle. So verging wenigstens etwas Zeit beim Aufwärmen seiner täglichen Speisen. Denn Zeit h atte er genug. Vor allem jetzt, seit er nicht mehr arbeitete. Doch was konnte er tun, wenn sein Körper nicht mehr mitmachte? Seine Arbeit hatte ihn immer abgelenkt - von den Sorgen und Gedanken, die ihn umtrieben.Er hatte es nie leicht gehabt im Leben, doch die Einsamkeit war das schlimmste.Was hatte sie eigentlich hier zu suchen? War ihr der Erfolg heute Nachmittag so sehr zu Kopf gestiegen? Sie war überglücklich gewesen, als sie die Bauherren überzeugt hatte. Anschließend waren sie sogar noch essen gegangen. Vielleicht war es auch der Wein, überlegte sie. Doch da sie schon einmal hier war, wäre es dumm, wieder zurückzufahren.Sheryll griff in ihre Handtasche und holte den Ausweis hervor, den sie beim Aussteigen am Bahnhof vergessen hatte, abzugeben. Sie dachte an die alte Dame und hoffte, sie hatte sie nicht beobachtet, wie sie einfach mit dem Ausweis in der Tasche zu den Taxis geeilt war.Grafengasse 9. Sheryll war noch nie in dieser Stadt gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wo diese Gasse sein sollte. Als sie endlich einen Passanten auf der fast menschenleeren Strasse sah, fragte sie ihn einfach nach dem Weg."Die Gasse ist gegenüber vom alten Turm, die kleine Einkaufsstrasse." Die junge Frau deutete in die Richtung. Grafengasse. Endlich. Sie wünschte, sie wäre jetzt zu Hause, so erschöpft und müde war sie. Je näher sie der Nummer 9 kam, destoheftiger schlug ihr Herz. Was hatte sie hier zu suchen, fragte sie sich noch einmal.Wieder einmal holte er den Stapel Briefe heraus, die sie ihm ungeöffnet wied er zurückgeschickt hatte. Er nahm einen nach dem anderen heraus und las die Zeilen, die nie von jemand anderem gelesen wurden. Wieder einmal kamen ihm die Tränen. Warum hatte er sie nie besucht, hatte sein Recht eingefordert? Er war zu schwach gewesen. Jet zt war es zu spät, sie würde es ihm nie verzeihen. Aber wahrscheinlich wusste sie gar nicht, dass es ihn gab.Plötzlich läutete es an der Tür. Wer konnte das sein? Er verstaute die Briefe wieder in der Lade neben dem Fernseher, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging in den Vorraum um nachzusehen.Durch den Spion erkannte er eine junge Frau. Sie hatte seine Brieftasche in der Hand, die er letzte Woche im neuen ICE vergessen hatte, als er versucht hatte, sein Leben umzustellen. Es sollte der Anfang sein, ab und zu etwas zu unternehmen und unter Leute zu kommen. Doch bei dem einen Mal war es seit dem geblieben. Er öffnete die Tür.Ein Mann um die sechzig Jahre stand vor ihr. Er sah älter aus, als auf dem Passfoto. Doch er hatte die gleichen blauen Augen wiesie. Wieder spürte sie dasselbe Glühen in ihren Wangen, wie heute Nachmittag im Zug, als sie sein Foto das erste Mal gesehen hatte. Wieso empfand sie so? Sie kannte diesen Mann doch gar nicht. Wortlos lies er sie in die Wohnung."Wer ist das?", fragte sie, als sie das Foto von einem kleinen Mädchen, vielleicht drei Jahre alt, auf der Wand gegenüber der Eingangstüre sah."Ich glaube, das bist du."Erst als Sheryll die Tränen an ihren Lippen schmeckte, merkte sie, dass sie weinte. "Wo warst du", schluchzte sie.Er holte die ungelesenen Briefe und drückte sie ihr wortlos in die Hand.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训机构:Zu dir zu mir

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成都德语培训机构:Zu dir zu mirZu dir zu mir 来到我身边来到你身边——Die PrinzenStell dir vor, ich bin ein Mann请想像一下,我一个男人auf der Suche nach einer Frau找寻着一个女人Trotz Sonderangeboten虽然有潜规则weiβ ich nicht so genau但我并不知道wie es gehen soll, dass ich will,要怎样发展才是我想要的dass sie für immer bleibt我只想她永远都在Vielleicht passt sie nicht zur Tapete也许你不该只在画中出现Vielleicht bin ich noch nicht so weit也许我也并没有离远Ich will einfach nur Liebe我只想要简单爱und dass die Sonne scheint阳光灿烂Ich weiβ nicht, wie ich es sagen soll我不知道该怎么说Wahrscheinlich tret ich jetzt in einen Fettnapf rein也许我现在已经陷入了沉醉之中Gehen wir zu dir oder gehen wir zu mir我们彼此靠近Egal was passiert无论发生什么Lass es einfach probieren都应该去尝试Wenn es heute schon warm ist如果今天已经足够温暖wird es morgen noch wärmer那么明天会更加惬意und übermorgen bist du然后在以后的日子里vielleicht schon für immer bei mir你都会在我身旁Jedes Mal hab ich mir geschworen每一次我都会发誓das nächste Mal wirds besser下一次会变得更好Doch bisher war ich immer以前我总是der Schmetterlingsfänger追着蝴蝶跑Hatte den Rahmen schon an der Wand裱上蝴蝶标本挂于墙上doch da passte keine rein并没有起到装饰作用und am Ende hab ich mir gedacht:最后我才觉得Bin lieber wieder allein欢乐换来的是又一次孤独Ich will einfach nur Liebe我只想要简单爱die groβe Sonne sein如大太阳一般und diesmal hab ich wirkliche Liebe gemeint才是真正的爱情吧Liebe ist so oft nur ein Tauschgeschäft爱情就是一场交易für viele nur ein Spiel mit dem Glück幸福是赌博und alle haben Angst, dabei hoch zu verlieren谁都会害怕押注的真心全盘皆输wer Liebe gibt will so viel zurück赢到的就是爱情PS:此文章由成都德语培训机构-法亚小语种孙老师收集整理。

成都德语培训学校:德文短篇:Lebenswille

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成都德语培训学校:德文短篇:LebenswilleAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Das Projekt.So hatte sie die dritte Ausstellung genannt, in der sie ihre Ölgemälde präsentieren würde. Diesmal wollte sie alles offen legen, ihr ganzes Selbst.Das Projekt bedeutete einen gewaltigen Kraftakt, eine immense Überwindung. Und nun, inmitten all dieser Vorbereitungen, hatte eines Tages das Telefon geklingelt und sie hatte gedankenverloren den Hörer abgenommen."77 Minu ten Kind, länger dauert die Fahrt jetzt nicht mehr." Sheryll presste die Lippen aufeinander, als sie an den Anruf ihrer Mutter dachte."Mhm", hatte sie nur gemacht.Dann, als sie sich über ihre Staffelei beugte und den Kopf schräg legte, hatte das Licht so wunderschön auf ihr ''Selbstbildnis in Maria Magdalena'' geschienen, dass sie zum ersten Mal ein wenig Vertrauen in das Projekt gewann. Und einfach so, ohne auf der Hut zu sein, schlicht und einfach aus dem Glücksgefühl heraus hatte sie unbedacht gesagt:"Das ist ja eigentlich ganz erträglich Mutti, da kann ich dich ja mal besuchen kommen."Noch bevor sie wusste, wie ihr geschah, sass sie schon im Zug, voll mit Schuldgefühlen, dass sie ihre arme Mutter nicht öfter besuchte und ärgerlich über sich selbst, dass sie ihr arglos wie ein Wurm in die Schnellstraßen-Falle gegangen war. Weniger denn je war sie nach dem Gespräch davon überzeugt, dass sie dem Projekt gewachsen war. Sie glaubte nicht daran, glaubte nicht an sich. Denn wenn sie es täte, wäre sie jetzt i n ihren Atelier und würde in Farben baden, anstatt im Zug zu sitzen, mit zwei Herren in einem Abteil, die sich hinter grauen Zeitungen verbargen. Sie hätte gegen das 77 Minuten Argument das einzigevorbringen können, was es entwaffnet hätte.Das Argument ihrer Zukunft.Sie entschloss sich nach ihrer Rückkehr das Telefon abzuschaffen.77 Minuten kamen Sheryll nach nur 20 vergangenen wie eine Ewigkeit vor. Sie schloss die Augen um unterdrückte den Impuls mit dem Hinterkopf immer und immer wieder gegen die Kopfstütze zu schlagen. Das hatte sie zwischen der 13 und 15 Minute gemacht und einen Fahrgast aus ihrem Abteil damit vertrieben. Sie stellte fest, dass eine raschelnde Zeitung immer noch absolut ausreichte, um sich ausgestoßen zu fühlen.Und wieder dachte sie an das Projekt.Sie hatte das Gespür, dass ihre Gemälde einzigartig waren. Die beiden Ausstellungen, an denen sie bisher teilgenommen hatte, hatten es ihr bestätigt. Sie waren ein voller Erfolg gewesen. Ihr selbst war es gelungen sich aus dem Rampenlicht zurückzuziehen. Wegen der anderen Künstler war das nicht aufgefallen.Ein lautes Räuspern riss sie aus ihren Überlegungen. Ohne es zu merken hatte sie doch wieder angefangen, die Kopfstütze zu bearbeiten. Verlegen fühlte sie nach oben und strich sich dieHaare am Hinterkopf glatt. Ihr Gesicht begann zu glühen.Sie musste aussehen wie der brennende Dornbusch.Die erhobene Augenbraue ihres Mitfahrers senkte sich wieder in die Zeitung und sie erlaubte es sich eine Grimasse zu schneiden. Ihre Anspannung f iel dadurch tatsächlich ein wenig von ihr ab und sie fühlte sich nicht mehr völlig untergeben. Dann fiel ihr Blick auf etwas, dass fast unter den Sitz vor ihr gerutscht war. Die Ecke eines Heftes.Sie räusperte sich nun ihrerseits und fragte leise: "Verzeihen sie, da liegt ein Heft auf dem Boden, vermutlich ein Comic und ich wollte sie fragen, ob es ihnen vielleicht runter gefallen ist?""Ich lese Zeitung", sagte der Mann und sah sie an."Oh", machte sie und wartete.Der Mann schüttelte schließlich den Kopf und faltete seine Zeitung zusammen. Wenig später fiel die Tür des Abteils krachend ins Schloss und sie war allein. Das Heft lag unber ührt auf dem Boden. Sie blickte dem Mann hinterher und horchte in sich hinein.Sie war nicht sonderlich verletzt.Es war für sie zur Gewohnheit geworden, dass Menschen seltsam auf sie reagierten. Das hatte nichts mit Äußerlichkeiten zu tun.Es schien eine Art unheilvolle Aura zu sein, die ihre Mitmenschen in zwei Lager zu spalten pflegte: Man liebte sie oder mied sie. 'Der Ge ntlemen mit der Zeitung gehört zu Kategorie Nummer zwei', dachte sie mit ein wenig gespielter Unbekümmertheit und ließ sich auf die Knie sinken, um das Heft unter dem Sitz hervor zu holen.LebenswilleMehr stand nicht darauf.Es war ein Heftchen in der Art der Arztromane, die ihre Tanten früher ständig mit sich herum schleppten. Bunter Einband, graue, dünne Seiten innen. Sie richtete sich auf und ließ sich auf ihren Sitz zurück sinken. Ein seltsamer Titel und auf der R ückseite keine Inhaltsbeschreibung.Ich bin Alice im Wunderland, dachte sie belustigt und schlug es auf.Er war müde. Den ganzen Tag hatte er in der Sonne gesessen, die durch sein Fenster fiel und darauf gewartet, dass dieser eine Moment kam, in dem alles perfekt sein würde. Da der Moment nicht kam, beschloss er sich nie mehr von seinem Fenster zu trennen und verband es im Geiste mit dem, was er zu erwarten glaubte. Von da an hörte er nicht mehr auf, in einer Traumwelt zu leben.Karl blinzelte zufrieden vor sich hin. Er schenkte sich noch eine Tasse Tee ein und blieb dann mit dem Blick auf einem kleinen Punkt auf der Fensterscheibe hängen. Pedantisch, sonst ganz und gar nicht seine Art, beugte er sich vor und kratzte ihn mit dem Fingernagel weg. Dann lehnte er sich wieder zurück und nahm einen Schluck von dem dampfenden Getränk. Ein Mädchen beugte sich lachend vor und klopfte ans Fenster."Darf ich?""Natürlich, natürlich."Sie kam zu ihm herum und reichte ihm fünf Euro."Hier, der nächste Tee geht auf mich!"Sie verschwand. Er steckte das Geld ein und blickte wieder zu dem Turm. Er hob die Hände und maß ihn vorsichtig ab. Vor seinem inneren Auge fügte er einige Details hinzu, andere wieder nahm er fort. Ein Seufzen entfuhr ihm. Dann lächelte Karl über seine eigene Ungeduld und nach einem Blick auf den Horizont blinzelte er wieder in die Sonne. Er wartete auf ein perfektes Abendrot.Und dann kam der Tag, an dem sie nicht anders konnte, als mit der Geschichte ihres Lebens vor seinem Fenster zu stehen und sie vorzusingen, so laut sie es vermochte. Und er warbeeindruckt. Er konnte noch so jede feine Nuance ihrer Qual hören und spürte den Kampf, den sie täglich mit dem Leben focht in jeder Faser seines Körpers. Aber gleichzeitig spürte er ihren unbändigen Lebenswillen und ihre Versuche etwas von dieser Kraft in die Welt hinaus zu schleudern. Es war das schönste Lied, dass er jemals gehört hatte. Es war schöner, als jeder Traum, den er je zu träumen gewagt hatte. Es war vollkommen und hauchte ihnen beiden neues Leben ein.Sheryll schlug da s Heft zu und ließ sich zurück fallen. Sie sp ürte einen Kloß im Hals, so sehr hatte die kleine Geschichte, die mit vielen Zeichnungen umrahmt war, gerührt. Die Frau, die so sehr stotterte, dass sie kaum sprechen konnte berührte sie besonders. Sie hielt trotzdem so sehr am Leben fest, dass sie eines Tages beschloss zu singen stand zu sprechen. Sheryll las die letzten Zeilen noch einmal. Dann lächelte sie. Und sie f ühlte einen kleinen Stich im Herzen darüber, dass es so etwas nur im Märchen gab. Sie hatte ver gessen, dass sie sich selber wie eine Märchengestalt gefühlt hatte, als sie das Heft unter dem Sitz hervorgezogen hatte.Ein Ruck riss sie aus ihren Überlegungen. Der Zug hielt. Wenig später hastete sie über den Platz und blickte auf denZettel, auf dem sie die Anschrift des Restaurants notiert hatte, wo ihre Mutter und ihre Tanten auf sie warten würden. Ein Windhauch kam und trug ihn davon.Karl richtete sich auf. Er hatte sie sofort gesehen, als sie den Platz betreten hatte. Eine schlanke Gestalt in einem leichten roten Sommerkleid. Auf einmal blieb sie stehen und sprang dann leichtfüßig einige wenige Schritte über den Platz, fast auf ihn zu.Sheryll hatte den Zettel schließlich mit ihrem Absatz festnageln können und hob ihn nun auf. Als sie hochblickte, bemerkte sie den jungen Mann, der mit einer Staffelei mitten auf dem Platz sass. Vor ihm hatte er ein großes, altmodisches Fenster auf einem Gestell befestigt, durch welches er sie nun anzustarren schien. Ein Mann, der das Leben durch ein Fenster erblickt. Sie blickte sich zu dem Alten Turm um und spürte, wie eine Ruhe von ihr Besitz ergriff. Kein Märchen.Ebensowenig wie das Projekt.Sie würde ihrer Mutter und der ganzen Welt von ihrem Projekt erzählen und die Menschen würden ihre Bilder lieben. Und auch die Hand, die sie gemalt hatte.Karl erstarrte, als sie sich wieder zum gehen wandte und ihr langes, rotes Haar zurückwarf. Der Wind erfasste und wirbeltees gegen den Abendhimmel. Die Sonne tauchte hinein und brach sich in tausend funkelnden Strahlen da rin, in gleißendem Rot. Das war das Bild, auf das er seit Wochen Abend für Abend hier gewartet hatte. Eine Offenbarung, ein brennender Dornbusch. Seine Hand hatte schon zu malen begonnen.Als Friedrich einige Tage später aus seinem neuen Fenster sah, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Der kleine Park, in dem er schon seit Jahren übernachtete, kam ihm durch das Fenster viel sicherer und ruhiger vor. So sicher hatte er sich noch nie gefühlt, seit er auf der Straße wohnt e. Er konnte nicht verstehen, dass der junge Mann es so achtlos hatte stehen lassen. Vielleicht brachte es ihm ja ein wenig mehr Glück, als er bisher gehabt hatte.Sirena war sehr reich und noch viel gelangweilter. Im Grunde dachte sie manchmal, dass das Leben eigentlich jetzt schon zu ende war. Sie achtete kaum noch auf das, was um sie herum geschah. Sie dachte nur an ihr Leben, dass sie als entsetzlich arm empfand. Auch sie ahnte konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Als sie sich in den Sitz fallen ließ, fiel ihr Blick auf ein Heft.LebenswilleUnd auf einmal, ein ganz idiotischer Gedanke, fühlte sie sich wie diese Göre im Wunderland.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训学校:德文短篇:Love is like a tower

成都德语培训学校:德文短篇:Love is like a tower

成都德语培训学校:德文短篇:Love is like a towerAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sherryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnellstrasse beträgt die Fahrzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden."Aber ich muss doch nach Hause, dem Jung was zu Essen machen", hörte Karl eine panische Stimme vom Flur. Waltraud Meier hatte mal wieder die Orientierung verloren."Sie sind jetzt hier zu Hause, Frau Meier", antwortete die Pflegerin mit erhobener Stimme und führte Frau Meier zurück in den Aufenthaltsraum. Karl war es so satt und er hoffte nur darauf, dass der Tod ihn vor der Demenz holen würde. So wollte er nicht leben. Er holte sich Hut, Jacke und Stock aus seinem Zimmer und machte sich auf. Das Abenteuer, die Landstraße zuüberqueren, stand ihm bevor, doch drüben im Park um den alten Turm war er vor den anderen Bewohnern des Seniorenstifts sicher. Das Hupen und Schimpfen der Autofahrer ignorierte Karl wie jeden Tag und die Gefahr, überfahren zu werden, war so wild auch nicht. Besser so, als qualvoll jahrelang in einem Krankenhaus vor sich hin sterben. Im Park angekommen setzte er sich auf seine übliche Bank und streckte die Beine aus.Fast verärgert klappte Sheryll ihr Laptop zu, als der Zug in den Frankfurter Hauptbahnhof einfuhr. Der Bericht über ihre Besuche bei den Fernseh- und Radiosendern in Köln war noch nicht fertig, jetzt würde sie heut Abend im Hotel noch mal ran müssen. Die Verwaltungen, zu denen sie wegen der Drehgenehmigungen für den Turm müsste, waren um die Zeit bestimmt nicht mehr besetzt. Am besten sie nahm sich ein Taxi und fuhr erst mal zu der Location hin. Falls sich rausstellen sollte, dass sie für den Videodreh gar nicht geeignet wäre, hätte die Agentur sonst die Kosten für die Drehgenehmigungen an der Backe und es war ja klar, wer das dann wieder ausbaden musste.Der Taxifahrer war offensichtlich Vietnamese, redete aber im breitesten Frankfurterisch. Doch Sheryll hörte ihm nicht zu, sondern blätterte die Unterlagen über den Turm durch. Es warein denkmalgeschützter Turm aus dem 14. Jahrhundert und Sheryll konnte sich schon vorstellen was das wieder für ein Aufwand w ürde, die Drehgenehmigung zu bekommen. Diese Amis stellten sich so was immer so einfach vor und ihre Agentur konnte dann mit den deutschen Behörden kämpfen. Na ja zumindest war es diesmal ein Titel für den Sheryll diesen Kampf gern aufnahm. Seit sie die wundervolle Ballade "Love is like a Tower" der amerikanischen Newcomer-Band gehört hatte, hatte sie mit allen Mitteln gekämpft, dieses Projekt machen zu dürfen.Schon von weitem sah Sheryll den Turm und war gleich überzeugt, dass er das sei. S ie zahlte ihr Taxi und trat in den Park. Außer einem alten Mann, der offensichtlich schlafend auf der einzigen Bank saß, war der Park menschenleer. Seitdem sie den ersten Blick auf den Turm geworfen hatte, war die Melodie wieder in ihrem Kopf. Jetzt war ihr klar, warum es gerade dieser Turm sein musste.Die Location war ideal und bot alles, was für den Videodreh gebraucht wurde. Sheryll war gefangen von der Atmosphäre und mochte noch nicht ins Hotel fahren. Warum auch, sie konnte sich doch genauso gut dort zu dem alten Mann auf die Bank setzen und den Bericht weiterschreiben. Sie setzte sich vorsichtig hin um ihn nicht zu wecken."Interessantes Bauwerk unser Turm, nicht?", Sheryll zuckte zusammen als wäre sie bei etwas Verbotenem ertappt worden. "Entschuldigung, ich dachte Sie schlafen", meinte sie. "Brauchst dich doch nicht entschuldigen Kindchen", erwiderte Karl, "ich bin jeden Tag hier. Weißt du, damals, vor dem Krieg hab ich meine Margot hier kennen gelernt, genau hier auf dieser Bank. Ich meine, das war natürlich eine andere Bank damals, aber sie stand genau hier."Sheryll wollte eigentlich ihr Laptop auspacken und Karls Erzählungen genauso ausblenden wie sie das sonst immer tat, aber die Atmosphäre um den Turm, die Melodie in ihrem Kopf und Karls Er zählung bildeten eine Art Einheit, die sie nicht zu zerstören wagte."Damals kamen wir jeden Sonntag hierher, zuerst ich und Margot und später dann auch mit unserer kleinen Louise. Die Kleine hat hier Laufen gelernt. Und als sie grad laufen konnte, da kam der Krieg und ich musste fort. Hier haben wir uns verabschiedet und es war uns immer klar, hier würden wir uns auch wiedersehen. Ich wurde an der Ostfront verwundet und geriet in Gefangenschaft. Und die ganze Zeit dort hat mich der Gedanke aufrechterhalten, dass Margot und Louise dort an unserem Turm sein würden wenn ich heimkäme. Ich kam sehr spät heim, war einerder letzten die noch heimkamen. Aber heim kann man eigentlich gar nicht sagen: unsere Straße war zerstört worden und war inzwischen schon wieder neu aufgebaut. Aber keiner der alten Nachbarn lebte mehr dort. Seitdem bin ich jeden Abend hier am Turm. Anfangs weil ich gehofft hatte, Margot kommt irgendwann wieder her. Aber irgendwann hab ich mir gesagt, "Karl," hab ich gesagt "sie sind sicher nicht mehr am Leben, mach dir nichts vor." Trotzdem bin ich weiter jeden Abend hergekommen und deswegen bin ich auch dort drüben in den Seniorenstift gezogen obwohl ich mir da vorkomm wie im Irrenhaus." Karl brach ab und versank in Gedanken.Sheryll saß nur sti ll auf der Bank, kein Gedanke an Videodrehs, Behörden oder Fernsehsender, ganz gefangen in der Geschichte. Sie wurde erst unterbrochen als Karl aufstand."Ich muss jetzt gehen, Kindchen, heut gibts Milchreis zum Abendbrot und das will ich auf keinen Fall verpassen. Vielleicht sehn wir uns ja noch mal hier bei unsrem Turm.", meinte er noch und ging langsam, auf seinen Stock gestützt aus dem Park. Sheryll saß noch lange auf der Bank und wunderte sich, welche Einheit der Turm, Karls Geschichte und die Ballade einer amerikanischen Band bilden konnte.Als die Durchsage kam, dass die Maschine aus Los Angeles jetztgelandet sei, klappte Sheryll ihr Laptop zu und sah auf die Uhr. Bei der Verspätung müssten sie direkt zum Drehort fahren, keine Zeit mehr für irgendwas anderes. Sie begrüßte die Band und fuhr sie zu dem Turm. Als er in Sicht kam spürte sie sofort wieder die Stimmung und erinnerte sich an Karls Erzählung. Ob der alte Herr heute wieder zu seinem Turm kommen würde und was er wohl von dem Videodreh halten würde?Komischerweise war Chuck, der Frontmann der Band verstummt sobald der Turm in Sicht kam. Sheryll musste sich darauf konzentrieren einen Parkplatz zu finden und konnte deshalb nicht nachfragen. Doch als sie im Park standen kam Chuck zu ihr und sagte in fast perfektem Deutsch: "Sheryll, ich wollte danke sagen, dass ihr den Turm gefunden habt. Meine Mom und meine Grandma haben immer davon erzählt. Sie sind Deutsche weißt du, und damals hat meine Grandma hier gelebt und war immer hier in dem Park. Alle Erinnerungen, die meine Mom noch an Deutschland hat, drehen sich um diesen Turm. Hier hat sie ihren Dad zum letzten Mal gesehen und hier haben sie damals nach dem Krieg jeden Abend gesessen und darauf gewartet, dass er aus dem Krieg zurückkommt. Als sie keine Hoffnung mehr hatten, trafen sie hier im Park einen GI der Charles hieß. Meine Grandma hat immer erzählt, dass sie sich sicher war, ihr Karl hätte ihr dengeschickt, damit sie nicht mehr alleine sei. Grandpa Charlie hat die beiden mit nach Amerika genommen, als er abkommandiert wurde, aber den Turm hier und ihren Karl hat sie nie vergessen. Als sie im letzten Jahr gestorben ist, hab ich "Love is like a Tower" für sie und ihre große Liebe geschrieben."Sheryll hatte Chuck die ganze Zeit nur angestarrt. Das konnte doch kein Zufall sein. "Hieß deine Grandma Margot und deine Mom, heißt die Louise?", fragte sie atemlos.Als Chuck erstaunt nickte, war Sheryll schon aus dem Park gelaufen und überquerte die Landstraße ohne auf das Hupen der Autofahrer zu achten. Im Seniorenstift erkundigte sie sich atemlos bei der ersten Pflegerin die ihr über den Weg lief: "Entschuldigen Sie, ich suche einen alten Herrn namens Karl, der nachmittags immer gegenüber in dem Park an dem alten Turm sitzt. Kennen Sie ihn?"Die Pfleg erin nickte: "Herr Schlösser ja, wir haben ihm immer wieder gesagt, dass es zu gefährlich ist, die Straße zu überqueren. Aber er wollt ja nicht hören, sagte er wäre ja nur hier wegen dem Turm. Schreckliche Sache das mit seinem Unfall gestern. Ins Universitäts-Krankenhaus hat man ihn gebracht und ich hab gehört es soll gar nicht gut um ihn stehen. Sind Sie eine Verwandte?"Doch da war Sheryll schon wieder aus dem Seniorenstift heraus und überquerte wieder die Landstraße.Inzwischen hatte der Videodreh begonnen und Chuck war voll eingespannt. Sheryll wurde jetzt nicht gebraucht. Sie schrieb eine Nachricht für Chuck und fuhr zum Universitätskrankenhaus. Der Schwester in der Intensivstation erzählte sie, sie sei Karls Enkelin, damit sie zu ihm gelassen wurde. Die Schwester machte ihr nicht viel Hoffnung, sie sagte: "Gut, dass Sie noch gekommen sind." Und auf Sherylls Frage nach den Heilungschancen schüttelte sie nur den Kopf.Sheryll setzte sich an Karls Bett, eingeschüchtert von den Maschinen und Apparaten un d von Karls zerschundenem Körper der trotzdem so still wirkte. Doch dann richtete sie sich entschlossen auf. Karl musste erfahren, wie lange Margot auf ihn gewartet hatte und dass sie ihn bis zum Schluss geliebt hatte. Er musste wissen, dass Louise in Amerika ihr Leben lebte und er musste von Chuck erfahren, der ein Lied für ihn und Margot und ihren Turm geschrieben hatte.Und so begann sie, obwohl es ihr schwer fiel, zu sprechen: "Karl, ich bins Sheryll, das "Kindchen" dem sie vor ein Paar Tagen an Ihrem Turm begegnet sind. Ich muss Ihnen was erzählen und ich hoffe, Sie können mich hören.", und sie erzählte ihm die ganzeGeschichte. Die Bewegung hinter sich nahm sie nicht wirklich wahr.Als sie alles erzählt hatte zuckte sie zusammen als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Es war Chuck der schon vor einer Weile hereingekommen war und mit Tränen in den Augen hinter ihr stand. Auch Sherylls Augen füllten sich mit Tränen als sie Chuck in den Arm nahm. "Da hat er seit seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft jeden Abend an dem Turm verbracht, über fünfzig Jahre lang und an dem Tag, bevor er erfahren kann was aus seiner großen Liebe und seiner kleinen Louise geworden ist passiert so was", flüsterte sie."Gut, dass du da warst um uns noch zusammenzubringen. Ich muss Mom anrufen, wie soll ich ihr das bloß erklären? Bleib bei mir Sheryll, ich mag nicht allein bleiben jetzt."Sheryll nickte, es ging ihr genauso. "Sing ihm das Lied vor.", flüsterte sie.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训学校:德文短篇:Mehr als nur Kartoffeln

成都德语培训学校:德文短篇:Mehr als nur Kartoffeln

成都德语培训学校:德文短篇:Mehr als nur KartoffelnEasington war ein typisches Bergarbeiter-Städtchen im County Durham, mit den charakteristischen anderthalbgeschossigen, lang gestreckten Reihenhäusern aus rotem Backstein, schmuddeligen Hinterhöfen und schmucklosen F assaden, über denen die Fördertürme der Zeche Easington zu sehen waren. Es war ein verregneter Winter und eine niedrige, graue Wolkendecke hing über den Dächern der Stadt. Hatte diese frühindustrielle Tristesse für gewöhnlich durchaus ihren Charme, so war sie in diesem Winter erdrückend. Es war nun schon fast ein Jahr her, seit im vergangenen März die Minenarbeiter aus Protest gegen die geplante Stilllegung von rund 20 Zechen beschlossen hatten, die Arbeit niederzulegen, auch wenn die Zeche in Easington selber nicht auf der schwarzen Liste des National Coal Board stand. "Noch nicht", wie mein Vater damals zu sagen pflegte.Zehn zermürbende, trostlose Monate, in denen wir am Rande des Existenzminimums lebten. Zehn Monate, in denen mein Vater unerm üdlich dami t beschäftigt war, Streikposten zu organisieren. Morgens bekam er Bescheid, wo und wann etwas geplant war. Mal postierten sie sich an der örtlichen Zeche, mal fuhren sie zuGruben in der Umgebung. Selten gelang die Überraschung, da die Polizei die Streikführer überwachte und ihnen folgte. Doch mein Vater gab nicht auf. Zehn zerknirschende Monate, in denen wir nicht wussten, wo wir am nächsten Tag das Brot hernehmen sollten oder die Milch; es gab Zeiten, da aßen wir nur Kartoffeln. Mrs Hayes von nebenan hatte einen kleinen Schrebergarten. Blumen und Gras waren Kartoffeläckern und Gem üsebeeten gewichen und Mrs Hayes hatte meiner Mutter Kartoffeln zum Einkellern gegeben."Für Ihre Jungs", hatte sie gesagt. "Sind harte Zeiten."Es waren Monate, in denen wir uns mit eiskaltem Wasser wuschen und ständig auf der Suche nach Heizmaterial waren, da uns schon lange die Kohlen ausgegangen waren. Weihnachten war besonders deprimierend gewesen. Meine Eltern konnten sich lange schon kein Fleisch mehr leisten und an Geschenke war gar nicht zu denken. Wir bekamen dennoch etwas. Eine Wohltätigkeitsorganisation aus Schweden verschickte Päckchen an die Kinder der Streikenden. Mein Bruder und ich bekamen etwas anzuziehen, ein wenig Spielzeug und eine Tafel Schokolade. Doch in alldem blieb mein Vater stark und ich bewunderte ihn dafür.Mein Bruder und ich waren noch zu jung, um die wirklichen Zusammenhänge zu verstehen. Ich war damals neun Jahre alt und mein Bruder Stuart war sieben. Wir schnappten das auf, was die Erwachsenen so redeten. Wir wussten, dass mehr als 20 000 Menschen keine Arbeit mehr hätten, wenn die Zechen geschlossen würden. Hier in der Region gab es kaum jemanden, den es nicht betraf und dessen Leben nicht in irgendeiner Weise vom Bergbau beeinflusst wurde. Auch die Geschäftsleute fürchteten um ihre Einnahmen, der Streik hatte auch sie arg in Mitleidenschaft gezogen. Wer konnte es sich denn noch leisten, groß einzukaufen?Geredet und gestritten wurde in diesen Tagen viel. Einige wollten aufgeben und die Arbeit wieder aufnehmen. Mein Vater versuchte, sie mit Durchhalteparolen davon abzubringen und erhielt auf den Versammlungen dafür stürmischen Applaus. Doch der Applaus war mit der Zeit verhaltener geworden. Immer mehr Menschen verzweifelten an ihrer bitteren Lage. Doch je lauter die Zweifel wurden, desto aggressiver wurden auch diejenigen, die mit Feuereifer versuchten, die Streikbrecher davonabzuhalten, die Streikpostenketten zu durchbrechen und zur Arbeit zu fahren. Immer häufiger eskalierten die gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die die Busse mit den Arbeitern auf ihrem Weg zum Zechengelände abschirmte. Es wurden Steine und Eier geworfen. Streikbrecher waren geächtet. Sie waren Verräter an der Sache. Es ging allen schlecht, aber alle hielten durch. Wenn sie aufgaben, war alles umsonst gewesen. Dann hatten sie uns in der Hand, so sagte jedenfalls Rob Brunt, einer von Papas Freunden aus der Gewerkschaft. Man konnte es nicht zulassen, dass die Leute jetzt einknickten, nicht nach allem, was wir in den vergangenen zehn Monaten durchgemacht hatten. Mein Vater sah grau aus und geknickt. Aber für mich war er ein Held.Vater bekam natürlich etwas Streikgeld, aber davon wollten das Haus abbezahlt, zwei Erwachsene und zwei Kinder gekleidet, verköstigt und da s Haus geheizt werden. Zum Glück war aber dann sein Streikgeld erhöht worden. Es gab wieder Brot und Milch. Meine Mutter weinte vor Glück, doch Vater sagte kaum noch etwas. Er war still geworden und wirkte um Jahre gealtert.Eines Tages dann geschah etwas Seltsames. Ich stieg wie üblichin den Schulbus, doch als ich mich auf den freien Platz neben meinem Freund Mike setzen wollte, der schon einige Haltestellen vor mir einstieg, schob er demonstrativ seine Schultasche auf den Sitz."Besetzt!", sagte er frostig und schaute mich mit einem Blick an, der so voller Verachtung war, dass ich ihn mein Leben lang nicht vergessen werde.Ich schaute ihn verdutzt und fragend an. "Was ist denn mit dir los, Mikey?""'Was ist denn mit dir los, Mikey?' Hast du das gehört? Tut so, als wüsste er von nichts, der Penner!", rief Ernie Miller von hinten. "Oder war er sogar zu feige, es seiner Familie zu sagen? Würde mich auch schämen!"Wütend fuhr ich herum. "Was redest du da?""Ein mieses Verräterschwein ist dein Vater, weit er nichts. Ein verdammter, feiger Schweinehund von einem Streikbrecher!", bellte Ernie mir entgegen.Mich hielt nichts mehr. Wutentbrannt stürzte ich mich auf Ernie und prügelte auf ihn ein. "Sag das noch mal, du mieses Schwein!", rief ich.Mike riss mich zurück und hielt mich fest. Ernie keuchte und leckte sich das Blut von der aufgesprungenen Lippe."Mein Vater hat ihn selbst gesehen im Bus, auch wenn er sich schnell die Jacke über den Kopf gezogen hat, als er die Streikposten gesehen hat, der feige Hund. Dad hat ihn genau erkannt!", brüllte Ernie. "Was meinst du, woher diene Mum auf einmal das Geld hat, um Brot und Milch zu kaufen? Hab sie doch gesehen, wie sie vom Laden kam."Langsam dämmerte mir, dass er Recht hatte. Ich schluckte schwer und Tränen schossen mir in die Augen. Natürlich. Warum sollte das Geld für die Streikposten ausgerechnet jetzt erhöht werden? Jetzt, wo es so schlecht stand wie noch nie, wo niemand mehr Geld hatte. Ich drehte mich um und setzte mich auf den Sitz ganz vorne im Bus, d irekt hinter dem Fahrer. Hinter mir grölten die Jungs noch weiter, doch ich hörte nicht mehr hin. Ich warunsäglich enttäuscht. Warum tat er mir das an? Mein Vater war ein Verräter, ein ganz mieser feiger Schwächling. Wozu hatten wir all die Monate durchgehalten ohne zu klagen?An der nächsten Haltestelle stieg ich aus. Kopflos lief ich durch den Nieselregen die Straße entlang. Ich wollte ihn zur Rede stellen, wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn verachtete. Tränen der Wut und der Enttäuschung liefen mir das Gesicht hinunter, als ich keuchend unser Haus erreichte. Ich schloss die Haustür auf und stürzte hinein. Mein Vater war zu Hause, ich konnte ihn in der Küche mit meiner Mutter reden hören. In meinem Zorn wollte ich hineinstürzen und ihm all meine Wut und meine bittere Enttäuschung entgegenbrüllen, doch dann blieb ich stehen, als ich plötzlich etwas hörte, das ich in meinem Leben noch nie gehört hatte. Mein Vater weinte. Verzweifelt und hilflos, wie ein Kind schluchzte er. Ich blieb in der Diele stehen, sch lich auf Zehenspitzen näher an die Küchentür."Ich habe doch alles gegeben, Linda!", schluchzte er. "Und nun kann ich mich nicht einmal mehr selber im Spiegel anschauen. Sie haben ja Recht, wenn sie mich auf der Straße anspucken, mich Verräter nennen und Steine nach mir werfen. Sie haben ja Recht!Aber was sollte ich denn tun?"Die ruhige, sanfte Stimme meiner Mutter drang nur ganz leise durch die Tür und ich musste mich anstrengen zu lauschen."Nein, sie haben nicht Recht. Ich bin sehr stolz auf dich, Dave. Ich weiß doch, wie wichtig es dir war und wie schlimm es jetzt für dich ist. Es tut mir so Leid. Ich wollte tapfer sein, ich wollte dich unterstützen, aber ich kann einfach nicht mehr, und die Jungs ...""Ich weiß", sagte mein Vater mit tränenerstick ter Stimme. "Ich weiß doch, Linda. Nur von Kartoffeln bekommt man zwei Jungs nicht groß. Und ich will doch, dass sie es einmal besser haben. Paul ist ein fixer, kluger Junge. Er soll doch mal studieren können. Und Stu... der ist doch noch viel zu klein um das alles zu begreifen." Wieder hörte ich ein lautes, tiefes Schluchzen. "Ich kann euch das einfach nicht zumuten, ich kann nicht mehr, es tut mir so weh, wenn ich euch leiden sehe und ihr ward doch alle so tapfer ... ihr ..." Er konnte nicht mehr weiterreden.Leise schlich ich mich hinaus und setze mich auf die niedrigeMauer vor dem Hauseingang. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. In der Küche saß dieser Bulle von einem Mann, dieser große, raubeinige, mutige Mann, der mein Vater war, der Held meiner Kindheit, und weinte wie ein Kind. Damals habe ich es nicht in seiner ganzen Tiefe begriffen, doch meine Wut war gewichen. Erst viel später wurde mir klar, dass mein Vater in Wahrheit ein viel größerer Held war, als ich dachte.Nachwort: Die Regierung Thatcher blieb hart, die NUM (National Union of Mineworkers) erlitt eine schwere Niederlage und der Streik wurde im März 1985 nach einem Jahr beendet. Mein Vater hatte noch Glück, die Zeche in Easington war nicht unmittelbar als unrentabel eingestuft, sodass sie erst sieben Jahre nach dem Streik, im Jahr 1993 geschlossen wurde. 1400 Bergarbeiter, darunter mein Vater, verloren ihren Job. Die Region wird zu den schlimmsten sozialen Brennpunkten des Landes gezählt.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训班:德文短篇:Die Stadt

成都德语培训班:德文短篇:Die Stadt

成都德语培训班:德文短篇:Die StadtVermutlich kommt jeder Mensch irgendwann einmal in eine Situation, in der er sich fragt: Was mache ich jetzt mit meinem Leben, welches Ziel setze ich mir, welchen Weg will ich einschlagen? Die meisten Menschen stellen sich derartige Fragen gegen Ende ihrer Schulzeit, wenn es darum geht, was sie einmal studieren oder welchen Beruf sie erlernen sollen. Dann verzweigen sich die Lebenswege. Jeder schreitet auf der von ihm gewählten Bahn mehr oder weniger erfolgreich voran und entwickel t dabei besondere Fähigkeiten und Neigungen, während andere Dinge, die bisher von Bedeutung erschienen, in den Hintergrund treten und allmählich verblassen. Bei mir war das alles leider nicht so einfach. Nach dem Abitur versuchte ich einmal dies und einmal jenes, konnte aber nirgends so recht heimisch werden. Ich wusste nur, dass ich irgendetwas Künstlerisches machen wollte. Doch meine Vorstellungen davon waren sehr verschwommen. Ich malte und zeichnete, schrieb gelegentlich Gedichte und las exzessiv. Doch das ergab noch keinen Beruf, mit dem man sein Brot verdienen konnte.Schließlich wurde ich Gehilfe eines Plakatmalers. Dieser hatte seine Werkstatt in einer schmalen Gasse, in einem ehemaligen Laden. Er arbeitete hauptsächlich für die zwei Kinos der Stadt, indem er Bilder der Schauspieler und markante Filmszenen mit Hilfe eines durchnummerierten Liniennetzes von den Filmprogrammen auf große Pappwände übertrug. Im Lauf von Jahrzehnten hatte er eine routinierte Geschicklichkeit erworben. Auf seinem Gebiet galt er als gestandener Künstler und seine Kreationen wurden von den Angestellten der Filmtheater ehrfürchtig bestaunt. Jeden Freitag war Programmwechsel, und dann schafften wir die Kolossalgemälde zu ihrem Bestimmungsort. Herr Krämer, der Maler, trug dabei e inen weißen Kittel und eine Baskenmütze, wodurch er zugleich professionell und bohèmehaft wirkte."Das sind echte Kunstwerke, die Ihnen da jede Woche gelingen, Herr Krämer", sagte der Kinodirektor, ein kleiner, dicker Mann, der sich die Haare in fettigen S trähnen über seine Halbglatze legte, immer wieder. "Das macht Ihnen keiner nach. Sie sind ein wahres Genie. Ihre Bilder sind so lebendig und beeindruckend. Sie scheinen förmlich von der Leinwand herabgestiegen zu sein. Man sollte Ihre Werke einmal in einer Galerie ausstellen.""Kunst kommt eben von Können und nicht von Wollen, sonst hieße es nicht Kunst sondern Wulst", pflegte Herr Krämer dann gerne zu sagen. Mit dieser Bemerkung zielte er auf Leute wie mich, die zwar Rosinen im Kopf hatten, aber sonst nichts zu leisten vermochten. Zu jener Zeit nahm ich regelmäßig Mal- und Zeichenstunden an einer Abendschule. Von besonderem künstlerischen Wert schien mir der Unterricht dort nicht zu sein und ich machte auch keine großen Fortschritte. Ich ging aber dennoch hin, da ich die Hoffnung nicht aufgab, vielleicht doch noch ein reguläres Kunststudium aufnehmen zu können und Maler zu werden. Das Abendstudium zählte als Vorbereitungskurs für die Akademie, was sich bei einer Bewerbung vorteilhaft auswirkte. Ich war nicht untalentiert, aber auch nicht gerade herausragend. Wir machten Studien nach der Natur, Stillleben, Figuren, Porträts oder Landschaften; und der Lehrer, ein regional bekannter älterer Künstler, zeigte uns allerlei Tricks und Kniffe, mit deren Hilfe wir unsere Arbeiten interessant gestalten konnten. Zum Beispiel, wie man Lichter setzt und die Schatten effektvoll betont, wie man mit verschiedenen Techniken arbeitet oder perspektivische Wirkungen erzielt. Auch jemand, der eigentlich nur wenig Talent besaß, konnte so mit Fleiß und ein wenig Geschick im Laufe der Zeit vorzeigbare Arbeiten zustande bringen. Für Hobbymaler war das ganz gut und nützlich. Hatte manaber ernsthaftere Ambitionen, brachte es einen nicht weiter. Im Grunde unterschied es sich nicht allzu sehr von dem, was Herr Krämer machte.An einem schönen Sommertag, es war ein Wochenende und ich hatte frei, machte ich mich zu Fuß auf den Weg nach dem kleinen Städtchen W., einer früheren fürstlichen Residenz. W. ist nicht weit von meiner Heimatstadt entfernt. Es gibt dort eine bedeutende Kunstsammlung, in der ich mich einmal in aller Ruhe umsehen wollte. Ich hatte eine große Tasche umgehängt, in der ich mein Malzeug verstaut hatte, um vielleicht die eine oder andere Studie mit nach Hause zu bringen.Ich v erließ die Stadt auf einer Landstraße, die links und rechts von Bäumen gesäumt war. Wenn mich gelegentlich ein Auto überholte, winkte ich, aber kein Fahrzeug hielt. Ich bemühte mich auch nicht besonders, denn das Wandern machte mir Spaß, die Sonne schien u nd die sanfte, hügelige Landschaft erfreute das Auge. Meine Gedanken kreisten um die Kunst und darum, ob ich wohl das Zeug zu einem Maler hätte. War denn eine solche Laufbahn überhaupt erstrebenswert? Als professioneller Künstler wäre ich dazu verdammt, ta gein, tagaus ständig malen und zeichnen zu müssen. Schon jetzt ging es mir so, dass ich alles um mich herum unwillkürlich unter dem Gesichtswinkel betrachtete, ob es ein gutes Motiv für ein Bild abgäbe. Was hatte es denn für einen Sinn, die Welt, die an si ch schon viel Schönes enthielt, noch einmal auf Papier und Leinwand nachzuahmen? Wahrscheinlich war es die Aufgabe des Künstlers, an sich langweiligen Dingen, wie einem Heuhaufen oder einem Tonkrug, durch raffinierte Kunstgriffe ein interessantes Aussehen zu geben, die Welt also imposanter erscheinen zu lassen als sie in Wirklichkeit war. Täuschung und Betrug, darauf lief das Ganze am Ende hinaus.Natürlich konnte man auch abstrakt malen, aber das war letzten Endes auch nichts anderes. Man kleckste großspur ig irgendetwas hin, was bedeutungsvoll aussehen sollte, verwendete vielleicht noch besonders raffinierte Techniken oder ausgefallene Materialien, gab dem Ganzen einen hochtrabenden Titel - und fertig war das Kunstwerk. Es gab immer genügend Dumme, denen so etwas imponierte und die dafür Geld ausgaben. Voraussetzung war allerdings, dass man in der Szene bekannt war, dass man einen Namen hatte. Danach richtete sich der Verkaufswert der Bilder. Der Erfolg eines Künstlers war letztlich nur eine Frage geschickter Reklame.Derart in Gedanken vertieft, war ich in einen Seitenweg eingebogen, der von der Landstraße wegführte. Ich hoffte, eine Abkürzung nehmen zu können, da sich die Landstraße hier mäanderhaft durch die Gegend schlängelte. Der Weg verlief durch ein Wäldchen, das allmählich zu immer dichterem Wald wurde, anstatt sich zu lichten. Bald hatte ich jegliche Orientierung verloren und wusste nicht mehr, wo ich mich befand. Ich ging dennoch weiter, denn ich sagte mir, dass der Weg ja irgendwohin führen musste, und Umkehren hätte das Eingeständnis eines ärgerlichen Fehlers bedeutet.Tatsächlich lockerte sich der Wald schließlich auf und wurde durch Büsche und vereinzelte Bäume abgelöst. Ich schritt zügiger aus, und plötzlich, hinter einer Wegbiegung, bot sich mir ein wunderbarer Ausblick. Zu meinen Füßen lag eine Stadt. Ihre Kuppeln und Türme leuchteten in smaragdenem Grün und schienen mich lebhaft zu grüßen. Ich erkannte einen stattlichen Dom, mehrere Kirchen und ein imposantes Schloss, umringt von den spitzgiebeligenDächern alter Bürgerhäuser. Um die Stadt wand sich ein breiter Fluss, über den eine steinerne Brücke führte. Das alles überspannte ein heller, blauer Himmel mit vereinzelten weißen Wolken.Ein Gefühl von Glück und Freude durchströmte mich. Der lange Weg hatte sich also gelohnt. Der Anblick der Stadt brachte eine bislang verborgene Saite in mir zum Klingen. Ich wusste plötzlich, dass ich Maler werden würde, und sei es nur, um dieses eine Bild zu malen, diese Stadt, die mir wie die Verheißung und zuglei ch Erfüllung einer großen Sehnsucht erschien.Und mehr noch. Ich würde diese Stadt nicht nur malen, ich würde dort leben. Wo sonst auf dieser Welt könnte ich jemals glücklich sein. Nach diesem wunderbaren Ort hatte ich insgeheim gesucht, unsicher im Dunkeln tastend wie ein Blinder. Deswegen konnte mich bisher nichts zufrieden stellen, musste mich alles enttäuschen. Fast schon hatte ich resigniert. Beinahe hätte ich die großen Erwartungen, die ich einmal dem Leben gegenüber gehabt hatte, als naive Illusionen abgetan und wäre, wie so viele, zum Zyniker geworden.Ich nahm einen Zeichenblock aus der Umhängetasche und begann Skizzen zu machen. Zunächst hielt ich die Umrisse der Stadt mit Kohle fest, ihre markanten Formen und einige charakteristische Details. Dann versuchte ich, mit rasch verteilten Farbtupfern das Atmosphärische, die besondere Ausstrahlung des Ortes wiederzugeben. So entstanden mehrere Blätter, die mir alsGrundlage für ein größeres Bild dienen sollten, das ich später malen wollte. Die Zeit vergin g schnell und schließlich beschloss ich, vorerst Schluss zu machen. Es war inzwischen schon Nachmittag geworden. Ich packte meine Malsachen wieder ein, hängte die Tasche um und ging auf dem Weg weiter. Zunächst hoffte ich, zu neuen Aussichtspunkten zu komm en und mich der Stadt allmählich zu nähern, doch das erwies sich als Irrtum. Der Weg führte wieder in dichteren Wald hinein und nach einer ermüdenden Wanderung kam ich gegen Abend in ein kleines Dorf, das mir zumindest dem Namen nach bekannt war.Durch den Ort führte eine Landstraße und ich ging zunächst zur Bushaltestelle unweit des Ortseingangs. Ein Blick auf den dort ausgehängten Plan sagte mir, dass heute kein Bus mehr fahren w ürde. Auch am nächsten Tag, einem Sonntag, nicht. Mit einem Mal fühlte ich mi ch schwach und erschöpft. Und ich merkte, wie hungrig ich war. Schließlich hatte ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Ich ging weiter in den Ort hinein und fand zu meinem Glück bald eine Gaststätte, einen schönen Dorfgasthof, direkt am Marktplatz gelegen. Müde, aber hoffnungsvoll betrat ich das alte Fachwerkhaus.Die Gaststube war angenehm kühl und menschenleer. Ich lehnte meine Tasche an die Wand und setzte mich erleichtert an einen der Tische. Nach kurzer Zeit kam eine Frau mittleren Alters herein und brachte mir eine handgeschriebene Speisekarte. Ich bestellte eine Portion Bratkartoffeln mit Spiegeleiern und eine Cola. Später kamen noch einige andere Gäste, die sich an ihren Stammtisch setzten, Bier tranken und über die Ereignisse des Tages sprachen. Ab und zu blickten sie verstohlen zu mir herüber.Als die Wirtin die Rechnung brachte, fragte ich, ob sie auch Zimmer zu vermieten habe. Sie bejahte, sagte, dass ein Zimmer frei wäre und nannte einen mäßigen Preis für eine Übernachtung mit Frühst ück. Ich war froh, eine Unterkunft gefunden zu haben und sagte, ich würde über Nacht bleiben. Für heute war ich genug gelaufen. Die Wirtin zeigte mir das Zimmer, das sich im Obergeschoss des Hauses befand. Die Toilette wäre am Ende des Flures, erklärte sie, Frühstück gäbe es am nächsten Morgen bis zehn Uhr. Dann ließ sie mich allein.Ich öffnete meine Umhängetasche und holte die Skizzen heraus, die ich tagsüber gemacht hatte. Sie waren nicht schlecht. Ja, die Blätter schienen sogar besonders gut gelungen zu sein.Eigentlich könnte ich sie schon so wie sie waren in meine großePräsentationsmappe aufnehmen, die ich bei meiner Bewerbung an der Akademie einreichen wollte. Aber ich würde auch noch ein ausgearbeitetes Bild anfertigen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Das würde sicher einen guten Eindruck machen, erst die Skizzen und dazu das fertige Bild. Bald spürte ich, wie mich die Müdigkeit übermannte und ich legte mich schlafen.In jener Nacht träumte ich, dass ich wieder den Waldweg entlangging. Ich hatte meine Ta sche umgehängt und eine transportable Staffelei auf den Rücken geschnallt. Mein Ziel war die schöne unbekannte Stadt. Ich wollte dorthin, um für immer zu bleiben. Dort würden sich alle meine Wünsche erfüllen, das wusste ich ganz genau. Nach einer Weile kam ich erneut an die Wegbiegung, und dahinter strahlte mir die Stadt in ihrer ganzen Schönheit entgegen. Ich jubelte innerlich vor Freude auf. Jetzt sah ich auch, dass ein Weg zu der Stadt hinabführte, den ich zuvor übersehen hatte. Ich schlug ihn ein und kam bald an den Fluss, über den die breite, steinerne Brücke führte. Als ich hinüberging, wurde ich von gleißendem Sonnenlicht umflutet, das durch die glitzernde, von kleinen Wellen bewegte Wasseroberfläche vielfach reflektiert wurde. Außer mir waren noch an dere Menschen auf der Brücke, die ebenfalls in die Stadt wollten, Handwerker und Händler offenbar.Ein Pferdewagen rumpelte an mir vorbei. Alle bewegten sich auf das große Tor am Ende der Brücke zu und verschwanden dahinter. Schließlich hatte auch ich die Brücke überquert und näherte mich dem Stadttor. Da trat aus einem kleinen Anbau des Tores ein Polizist oder Stadtsoldat heraus. Er winkte mich zu sich heran. Die anderen Leute konnten passieren, offenbar kannte der Polizist sie oder fand zumindest nichts an ihnen auszusetzen."Wo soll es denn hingehen?", fragte mich der Stadtwächter. Er ähnelte dem Kinodirektor in meiner Heimatstadt. Aber natürlich konnte er es nicht sein. Sicher war die Ähnlichkeit rein zufällig. "Ich will in diese schöne Stadt, um für immer dort zu bleiben", erwiderte ich unbefangen. Es war ja nichts Unrechtes, was ich vorhatte. Städte sind dazu da, dass Menschen in ihnen wohnen. "So, so", antwortete der Wächter. "Du hast also vor, für länger zu bleiben. Wovon willst du denn leben, wenn man fragen darf? Hast du einen Beruf gelernt? Vermögen besitzt du ja wohl nicht. Wir können es uns nicht leisten, Habenichtse und Hungerleider durchzufüttern. Und betteln ist streng verboten, das sage ich dir gleich, damit du nicht hinterher behaupten kannst, du hättest es nicht gewusst."Ich lachte über seine unsinnigen, kleinbürgerlichen Vorstellungen. Solche Leute können eben nur in bestimmten Schablonen denken. Ich sagte herablassend: "Da täuschen Sie sich, verehrter Herr Ordnungshüter. Ich bin kein Bettler, sondern Künstler, wie Sie ja an der Staffelei erkennen können, die ich auf dem Rücken trage. Das ist eine tragbare Vorrichtung, wie sie Kunstmaler benutzen. Auch van Gogh hatte so eine. Damit ging er in Frankreich in die Natur hinaus und malte Bilder, die heute in den bedeutendsten Museen hängen und Millionen wert sind. Vor einer solchen Staffelei hat er sich auch eine Kugel in die Brust geschossen. Er ist allerdings nicht sofort gestorben, sondern erst zwei Tage später."Der Torhüter betrachtete mich mit wachsendem Misstrauen, ja fast schon unverhohlener Feindseligkeit.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训学校:德文短篇:Karl, der Sü

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成都德语培训学校:德文短篇:Karl, der SüßeAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Ob er den Turm jemals wieder sehen würde? Karl schreckte zusammen, als sein Freund die Autotür zuschlug. Er lebte nun schon seit 2 Jahren mit ihm zusammen. Sein Freund hatte graues Haar und ein ebenso grauen Bart. Auch Sheryll schreckte, zwar nicht zusammen, aber hoch, als der Zug stark abbremste. Das war also Frankfurt! Etwas aufgeregt stieg sie aus. Bald darauf war sie auch schon bei ihrem Hotel angekommen, in dem sie 1 Woche bleiben würde.Karl bekam schrecklichen Durst, doch Thomas machte keine Anstalten anzuhalten. Nach einer Weile sagte er nur: "Wir sind gleich da, dauert nicht mehr lange!" Bald hatten sie wirklich ihr Ziel erreicht. Thomas lud den Wagen aus und Karl sah ihm interessiert dabei zu.Sheryll packte zur selben Zeit ihre Koffer aus. Sie entschied sich, sich erst einmal nach einem guten Cafe umzuschauen und ihren starken Durst zu stillen. Als sie die Straßen ent lang schlenderte, beobachtete sie einen älteren Herrn beim Ausladen eines Wagens.Karl zog sich gerne zurück, da er Menschen nicht sonderlich mochte. Jetzt betrachtete er sein neues Zuhause. Thomas war gegangen. Die Sonne auch, es war dunkel.Mit ihren 42 Jahren fühlte Sheryll sich ziemlich einsam. Sie trank eine kalte Limonade und dachte wie schön es jetzt wäre, hier zu zweit zu sitzen. Dann schweiften ihre Gedanken zu ihrem Projekt, mit dem sie viel Geld verdienen könnte.Karl wurde geweckt, da er hört e wie Thomas die Tür aufschloss. Er sah, wie er ein Schild beschriftete. Leider konnte Karl nicht lesen, was darauf geschrieben wurde. Er sah sich um, alles war schon eingerichtet, Karl war beeindruckt. "Ich habe Hilfe von unseren neuen Nachbarn bekommen! Wir haben geschafft, alles in einer Nacht einzurichten. Wir können jetzt beginnen!"Sheryll erwachte. Sie ging erneut zu dem Cafe, diesmal um zu frühstücken. Sie war erstaunt, als ein Laden, der zuvor noch leer stand, jetzt schoneröffnet wurde. Sie blieb vor dem Schaufenster stehen und da sah sie ihn! Sie fand ihn auf Anhieb total süß. Mit seinen braunen Haaren und dunklen Augen. Und sein kleines Bärtchen. Sollte sie hineingehen? Sollte sie es wirklich tun? Hatte sie neben ihrer Arbeit überhaupt genügend Zeit, sich um einen neuen Gefährten zu kümmern? Sheryll war ganz aufgeregt. Sie griff zur Türklinke, sie zögerte, sie zauderte. Dann drehte sie sich abrupt um und ging zu dem Café.Karl hatte Sheryll gar nicht bemerkt. Er genoss sein Frühstück. Er war wirklich ein hübscher Kerl. Ein bisschen übergewichtig, was man an seinen Pausbacken erkennen konnte. Er hatte keine große Erfahrung mit Frauen, Thomas war sein Mittelpunkt. Manchmal schmusten sie auch miteinander. Sheryll hatte den Arbeitstag gut überstanden. Sie war auf dem Weg zur ück ins Hotel. Ob sie noch einmal an dem Laden vorbeigehen sollte? Ob er noch da war? Lange würde Sheryll nicht mehr in Frankfurt bleiben. Das war vielleicht ihre letzte Chance. Sie nahm ihren Mut zusammen und trat ein - Ding Dong. Dann stand sie vor ihm. Ihr Herz schlug höher."Unser erster Kunde!", strahlte Thomas. "Haben Sie etwas entdeckt was Sie fesselt?", fragte er. Sie nickte und zeigte auf … Karl! "Ja! Das ist mein Karl, mein ältester Freund. Er ist am längsten bei mir geb lieben. Keine Ahnung warum der Süße noch immer nicht weg ist. Er war lang genug bei mir." "Er gefällt mir sehr! Was nehmen Sie für ihn?", fragte sie ganz aufgeregt. "Nun ja, ich kenne ihn seit seiner Geburt, 2 Jahre ist es schon her, nicht mehr der Jüngste. Sagen wir mal 23€. Er wird es bestimmt gut bei Ihnen haben, so was merke ich auf Anhieb. Er ist mir viel Wert!" "Ich bin einverstanden!", leuchtete Sheryll.Dann verließ sie die Zoohandlung von Thomas mit einem Buch über Haustiere und einem Käfig in dem Karl, das Meerschweinchen hockte und auf seine neue Umgebung gespannt war.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训机构:德文短篇:Wenn die Nacht am tiefsten ist …

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成都德语培训机构:德文短篇:Wenn die Nacht am tiefstenist …Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagsso nne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse betrug die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Alles war absolut normal. Ein völlig normaler Arbeitstag in einer völlig normalen Welt. Der ständige Wechs el von Orten war im Leben der beiden auch schon völlig normal geworden. Es gab nichts zu bedenken. Zu einem Job hinfahren, ihn so gut wie möglich machen, dann mit Auto, Zug oder Flugzeug nach Hause. Selbst die Buchungen der Flüge machten sich schon wie von selbst. Ganz zu schweigen vom Aufreißen des eingeschweißten Plastik-Essens im ICE oder im Flieger. Dagegen waren die Gespräche mit den Kunden eine wirkliche Abwechslung. Eine Abwechslung die beide in ihrem Leben mehr als alles andere zu brauchen schienen.Karl war als Immobilienmakler tätig und verscherbelte für "seine" Firma, die ihn, einen leidenschaftlichen Workaholic, seit Jahren unterbezahlte, Bürogebäude in allen wichtigen Standorten Deutschlands. Seine Familie waren die Kunden, sein Zuhause die wec hselnden Innenansichten der Gebäude, seine Liebe seine modern-spartanisch eingerichtet 4-Zimmerwohnung in Frankfurt. Er war eigentlich völlig zufrieden, dennoch wusste er beim Blick aus dem von außen verspiegelten Fenster, dass in seinem Leben nicht so viel zusammen passte, wie bei dem alten Turm da, der dem heutigen Gebäudestandort, fest und tönern gegenüber stand.Die Kunden kamen und gingen. Die Innenansichten änderten ihre Farbe von Tag zu Tag. Selbst seine Liebe war einem ständigen Wandel unterworfen und war in seinen ehrlichen Momenten nicht mehr als eine kalte Decke, die sich um ihn legte, wenn alle Berufstätigen schlafen gingen. Aber sie war eben nett anzuschauen und ließ sich präsentieren.Sheryll wusste, dass von diesem Projekt viel für sie abhing. Sie hatte eine leitende Stelle angeboten bekommen, jedoch noch etwas Bedenkzeit erbeten. Dieses Projekt forderte sie bis zu ihren persönlichen Grenzen. Wie da eine Entscheidung treffen, die womöglich das komplette weitereLeben auf den Kopf stellen würde? Sie war Unternehmensberaterin mit ganzem Herz. Doch ab und zu kam es ihr so vor, als hätte ihr Unternehmen "Leben" Beratung nötig. Oft war es einfach zu viel für sie. Das ständige hin und her. Die Geschwindigkeit.Die zu Streifen verschwommenen Bäume d es Westerwalds, an dem der Zug in seiner alles überkommenden Modernität vorbei raste, zeichneten ein riesiges, verschwommenes Gemälde aus grünem Glas über das gesamte Abteil. Sie sah sich um. Einige Leute redeten, einige Leute schliefen. Andere, die keinen Platz reserviert hatten, waren auf der verzweifelten Suche nach einem solchen und fanden ihn nicht. Sie saß auf ihrem Einzelsitz. Wach. Stumm. Sie saß und war dennoch auf der Suche nach ihrem Platz, während das Leben da draußen ohrenbetäubend an ihr vorbe irauschte. "Unternehmensberaterin". Wie sich das anhörte. So rational, obwohl sie doch eigentlich ein sehr emotionaler Mensch war und ständig im Geheimen über sich und andere philosophierte. "Unternehmensberaterin". Nachdem Karl auf dem Sofa im Wohnzimmer seiner Wohnung Platz genommen und die Flasche Wein und das volle Glas vor sich auf den niedrigen Japan-Tisch gestellt hatte, griff er automatisch nach der Fernbedienung seines Fernsehers und drückte den Einschaltknopf.Er zappte durch das Überangebot an Sendern, die alle mit ihren bunten Shows und knalligen Werbespots nach Daseinsberechtigung schrieen, konnte sich nicht wirklich entscheiden und blieb bei einer eher mittelmäßigen Quizshow hängen. Karl ließ sich berieseln. Hörte nicht richtig zu. Schaute nicht wirklich hin. Und war auf eine sonderbare Art und Weise froh, etwas Menschliches zu sehen und zu hören. Zweidimensional aber immerhin in 16:9. Die Müdigkeit die auf seinen Augen lastete schien ihn zu erdrücken. Es war einfach zu viel geworden. Er hatte das Gefühl auf mehreren Hochzeiten mit verschiedenen Bräuten, die nicht seine waren zu tanzen. Über die Konsequenzen war er sich durchaus bewusst. Der Krach mit ihrern Ehemännern war vorprogrammiert, aber er konnte das Umherwirbeln beim besten Willen nicht mehr stoppen. Immer weiter, wie in einer Zentrifuge, schien er an den Rand des Möglichen gedrückt zu werden. "Du musst raus!" dachte er. Einfach abhauen, das wäre die Lösung gewesen. Einfach alles hinter sich lassen. Aber die Verpflichtungen! Das konnte man nicht machen. Das ging einfach nicht.Karl erkannte, dass seine Leidenschaft für seinen Beruf, eine wortwörtliche war. Im Grunde genommen hatte es nichts mit Freude oder besser noch Sinn zu tun. Es war … Es war so, wie es war. Und nicht mehr. Er machte seine Arbeit so gut, wie er konnte, weil er es von frühester Jugend an so eingebläut bekommen hatte. Er hatte immer nur funktioniert. Was dachte er da? Und warum ausgerechnet jetzt? Alles lief gut. Warum jetzt? Die Antwort war ihm mit einem Schlag völl ig klar. Es gab mehr. Er wollte Leben. Raus aus der Plastikverpackung, die sein Leben umgab.Karl stand ruhig und völlig bewusst vom Sofa auf. Nein, er war nichtbetrunken. Und er hatte sich schon gar keine "Flausen" in den Kopf setzen lassen. Es war alle s völlig klar.Karl ging ruhig und völlig bewusst zur Türe. Ja, er würde sie jetzt öffnen. Und ja, er würde jetzt, jetzt und keinen Moment später hinausgehen und leben. Wie kitschig sich das anhörte. Aber das war was er gesucht hatte. Seine Kollegen hätte n ihn für verrückt erklärt. Nein, hätten sie nicht. Wenn es Kollegen gewesen wären, hätten sie ihn in seinem Tun bestärkt. Sie waren in Wirklichkeit nicht mehr als ein Haufen Hühner. Sie hätten ihn mit ihren Schnäbeln tot gehackt, um im überfüllten Käfig F irma an seinen Platz zu kommen.Karl verließ die Wohnung.Viel schneller als sie geträumt hatte, war Sheryll in Frankfurt angelangt. Aus dem Zug ausgestiegen. Hatte sich im Gewirr des Bahnhofs, der nun schon langsam im Abend dahindämmerte, umgesehen. Und so wie der Bahnhof, so schienen auch die Menschen langsam dahinzudämmern. Sheryll fühlte sich taub. Kein Geräusch schien sie zu vernehmen, obwohl sie wusste, dass das Getöse der Bahnen, das Getöse der Menschen und Maschinen (oder waren sie dasselbe) nicht aufhören wollte. Taub, so taub. Warum?Sie träumte. Sie träumte mit offenen Augen und wusste gleichzeitig, wie wach die anderen um sie herum waren. Sie schwebte über den Dingen. "Verlass die Welt nicht zu sehr", dachte sie. Sie hatte dieses Träumen schon seit sie klein war. Sie war eine Träumerin. Manchmal schien es den andern wie eine Krankheit. Sie war eine hoffnungslose Träumerin. Nein. In Wirklichkeit war sie "Unternehmensberaterin". Mit ganzem Herzen. Doch, das war sie. Oder?Ja! Sie musste es sein. Das war ihre Berufung. Ihr machte der Beruf Spaß. Denk an deine Karriere, Sheryll! Denk an deine Karriere!Sheryll ging, wie so oft wieder in ihrer Funktion angekommen, zum Stand der Autovermietung. Angaben machen. Warten. Unterschreiben. Schlüssel annehmen. Bedanken. Zum Auto gehen. Einsteigen. Anwerfen. Losfahren. Karl atmete tief ein. Das war es! Er fühlte sich so gut, wie schon lange nicht mehr. Er würde nicht mehr zurückgehen. Niemals. Einfach weggehen und etwas Neues aufbauen. Das war's.Alles hinter sich lassen. Seine "Familie". Endlich frei und ungebunden. Niemand, der ihn zu unmöglichen Zeiten mit völlig unpersönlichen Problemen belästigte, die ihn überhaupt nicht interessierten, nicht zu interessieren hatten.Alles hinter sich lassen. Sein Zuh ause. Raus gehen. Außenansichten. Die Luft, den Wind, den Sturm in sich aufatmen. Außenansichten. Außenansichten!Alles hinter sich lassen. Seine Liebe. Ich such mir eine Neue, dachte er. Du warst zu kalt zu mir. Ich will eine Liebe mit Leben! Liebe aus Leben! Liebe im Leben! Leben mit Liebe!Karl rannte. Er wusste nicht genau warum. Er musste einfach rennen. Alleswollte aus ihm raus. Am liebsten hätte er geschrien. Er rannte an den abendlichen Passanten der Stadt vorbei. Er war zufrieden. Es war doch so kurze Zeit, seitdem er rannte. Aber es wurde besser. Er rannte und rannte. Das war es! Das Leben!Sheryll war sprachlos. Sie war sehr lange gefahren. Sehr lange. Es war Nacht. War es deswegen? Warum ausgerechnet mir? Warum jetzt? Ausgerechnet jetzt? War es das? Das Leben!Sie schaute in die Augen. Sie schaute in das Gesicht, das vor ihr dalag und sie anstarrte. Sie war entsetzt. Sie war sprachlos.Sheryll stieg aus dem Wagen und starrte auf den reglosen Körper des Mannes. Woher war er gekommen? Warum jetzt? Es war doch alles gut. Bis eben war doch alles gut.Sheryll stand da. Sie stand stumm. Die Menschen um sie herum waren hektisch. Aufgebracht. Besorgt um sie. Mehr besorgt um ihn.Sie hörte Sirenen. Sie sah Blaulicht, dass ihre Träume mehr untermalte, als das es sie erschreckte. Sie war plötzlich taub. Völlig taub. "Kennen Sie den Mann?", fragte eine Stimme aus dem Off. Sheryll war taub und stumm. "Kennen Sie den Mann? Hallo? Hallo … Kennt irgendjemand den Mann? Er hat keine Papiere dabei.", fragte die Stimme erneut. "Ich habe ihn eben gesehen. Der ist durch die Fußgängerzone gerannt, wie ein Verr ückter. Wenn Sie mich fragen, der tickte nicht mehr richtig." Sheryll sagte nichts.Alles war taub und stumm. Die Nacht hatte für sie ihren tiefsten Punkt erreicht. Für Karl war mit einem Mal der Tag am nächsten.PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培学校:德文短篇:Lebenswille

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成都德语培训学校:德文短篇:LebenswilleAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Das Projekt.So hatte sie die dritte Ausstellung genannt, in der sie ihre Ölgemälde präsentieren würde. Diesmal wollte sie alles offen legen, ihr ganzes Selbst.Das Projekt bedeutete einen gewaltigen Kraftakt, eine immense Überwindung. Und nun, inmitten all dieser Vorbereitungen, hatte eines Tages das Telefon geklingelt und sie hatte gedankenverloren den Hörer abgenommen."77 Minu ten Kind, länger dauert die Fahrt jetzt nicht mehr." Sheryll presste die Lippen aufeinander, als sie an den Anruf ihrer Mutter dachte."Mhm", hatte sie nur gemacht.Dann, als sie sich über ihre Staffelei beugte und den Kopf schräg legte, hatte das Licht so wunderschön auf ihr ''Selbstbildnis in Maria Magdalena'' geschienen, dass sie zum ersten Mal ein wenig Vertrauen in das Projekt gewann. Und einfach so, ohne auf der Hut zu sein, schlicht und einfach aus dem Glücksgefühl heraus hatte sie unbedacht gesagt:"Das ist ja eigentlich ganz erträglich Mutti, da kann ich dich ja mal besuchen kommen."Noch bevor sie wusste, wie ihr geschah, sass sie schon im Zug, voll mit Schuldgefühlen, dass sie ihre arme Mutter nicht öfter besuchte und ärgerlich über sich selbst, dass sie ihr arglos wie ein Wurm in die Schnellstraßen-Falle gegangen war. Weniger denn je war sie nach dem Gespräch davon überzeugt, dass sie dem Projekt gewachsen war. Sie glaubte nicht daran, glaubte nicht an sich. Denn wenn sie es täte, wäre sie jetzt i n ihren Atelier und würde in Farben baden, anstatt im Zug zu sitzen, mit zwei Herren in einem Abteil, die sich hinter grauen Zeitungen verbargen. Sie hätte gegen das 77 Minuten Argument das einzigevorbringen können, was es entwaffnet hätte.Das Argument ihrer Zukunft.Sie entschloss sich nach ihrer Rückkehr das Telefon abzuschaffen.77 Minuten kamen Sheryll nach nur 20 vergangenen wie eine Ewigkeit vor. Sie schloss die Augen um unterdrückte den Impuls mit dem Hinterkopf immer und immer wieder gegen die Kopfstütze zu schlagen. Das hatte sie zwischen der 13 und 15 Minute gemacht und einen Fahrgast aus ihrem Abteil damit vertrieben. Sie stellte fest, dass eine raschelnde Zeitung immer noch absolut ausreichte, um sich ausgestoßen zu fühlen.Und wieder dachte sie an das Projekt.Sie hatte das Gespür, dass ihre Gemälde einzigartig waren. Die beiden Ausstellungen, an denen sie bisher teilgenommen hatte, hatten es ihr bestätigt. Sie waren ein voller Erfolg gewesen. Ihr selbst war es gelungen sich aus dem Rampenlicht zurückzuziehen. Wegen der anderen Künstler war das nicht aufgefallen.Ein lautes Räuspern riss sie aus ihren Überlegungen. Ohne es zu merken hatte sie doch wieder angefangen, die Kopfstütze zu bearbeiten. Verlegen fühlte sie nach oben und strich sich dieHaare am Hinterkopf glatt. Ihr Gesicht begann zu glühen.Sie musste aussehen wie der brennende Dornbusch.Die erhobene Augenbraue ihres Mitfahrers senkte sich wieder in die Zeitung und sie erlaubte es sich eine Grimasse zu schneiden. Ihre Anspannung f iel dadurch tatsächlich ein wenig von ihr ab und sie fühlte sich nicht mehr völlig untergeben. Dann fiel ihr Blick auf etwas, dass fast unter den Sitz vor ihr gerutscht war. Die Ecke eines Heftes.Sie räusperte sich nun ihrerseits und fragte leise: "Verzeihen sie, da liegt ein Heft auf dem Boden, vermutlich ein Comic und ich wollte sie fragen, ob es ihnen vielleicht runter gefallen ist?""Ich lese Zeitung", sagte der Mann und sah sie an."Oh", machte sie und wartete.Der Mann schüttelte schließlich den Kopf und faltete seine Zeitung zusammen. Wenig später fiel die Tür des Abteils krachend ins Schloss und sie war allein. Das Heft lag unber ührt auf dem Boden. Sie blickte dem Mann hinterher und horchte in sich hinein.Sie war nicht sonderlich verletzt.Es war für sie zur Gewohnheit geworden, dass Menschen seltsam auf sie reagierten. Das hatte nichts mit Äußerlichkeiten zu tun.Es schien eine Art unheilvolle Aura zu sein, die ihre Mitmenschen in zwei Lager zu spalten pflegte: Man liebte sie oder mied sie. 'Der Ge ntlemen mit der Zeitung gehört zu Kategorie Nummer zwei', dachte sie mit ein wenig gespielter Unbekümmertheit und ließ sich auf die Knie sinken, um das Heft unter dem Sitz hervor zu holen.LebenswilleMehr stand nicht darauf.Es war ein Heftchen in der Art der Arztromane, die ihre Tanten früher ständig mit sich herum schleppten. Bunter Einband, graue, dünne Seiten innen. Sie richtete sich auf und ließ sich auf ihren Sitz zurück sinken. Ein seltsamer Titel und auf der R ückseite keine Inhaltsbeschreibung.Ich bin Alice im Wunderland, dachte sie belustigt und schlug es auf.Er war müde. Den ganzen Tag hatte er in der Sonne gesessen, die durch sein Fenster fiel und darauf gewartet, dass dieser eine Moment kam, in dem alles perfekt sein würde. Da der Moment nicht kam, beschloss er sich nie mehr von seinem Fenster zu trennen und verband es im Geiste mit dem, was er zu erwarten glaubte. Von da an hörte er nicht mehr auf, in einer Traumwelt zu leben.Karl blinzelte zufrieden vor sich hin. Er schenkte sich noch eine Tasse Tee ein und blieb dann mit dem Blick auf einem kleinen Punkt auf der Fensterscheibe hängen. Pedantisch, sonst ganz und gar nicht seine Art, beugte er sich vor und kratzte ihn mit dem Fingernagel weg. Dann lehnte er sich wieder zurück und nahm einen Schluck von dem dampfenden Getränk. Ein Mädchen beugte sich lachend vor und klopfte ans Fenster."Darf ich?""Natürlich, natürlich."Sie kam zu ihm herum und reichte ihm fünf Euro."Hier, der nächste Tee geht auf mich!"Sie verschwand. Er steckte das Geld ein und blickte wieder zu dem Turm. Er hob die Hände und maß ihn vorsichtig ab. Vor seinem inneren Auge fügte er einige Details hinzu, andere wieder nahm er fort. Ein Seufzen entfuhr ihm. Dann lächelte Karl über seine eigene Ungeduld und nach einem Blick auf den Horizont blinzelte er wieder in die Sonne. Er wartete auf ein perfektes Abendrot.Und dann kam der Tag, an dem sie nicht anders konnte, als mit der Geschichte ihres Lebens vor seinem Fenster zu stehen und sie vorzusingen, so laut sie es vermochte. Und er warbeeindruckt. Er konnte noch so jede feine Nuance ihrer Qual hören und spürte den Kampf, den sie täglich mit dem Leben focht in jeder Faser seines Körpers. Aber gleichzeitig spürte er ihren unbändigen Lebenswillen und ihre Versuche etwas von dieser Kraft in die Welt hinaus zu schleudern. Es war das schönste Lied, dass er jemals gehört hatte. Es war schöner, als jeder Traum, den er je zu träumen gewagt hatte. Es war vollkommen und hauchte ihnen beiden neues Leben ein.Sheryll schlug da s Heft zu und ließ sich zurück fallen. Sie sp ürte einen Kloß im Hals, so sehr hatte die kleine Geschichte, die mit vielen Zeichnungen umrahmt war, gerührt. Die Frau, die so sehr stotterte, dass sie kaum sprechen konnte berührte sie besonders. Sie hielt trotzdem so sehr am Leben fest, dass sie eines Tages beschloss zu singen stand zu sprechen. Sheryll las die letzten Zeilen noch einmal. Dann lächelte sie. Und sie f ühlte einen kleinen Stich im Herzen darüber, dass es so etwas nur im Märchen gab. Sie hatte ver gessen, dass sie sich selber wie eine Märchengestalt gefühlt hatte, als sie das Heft unter dem Sitz hervorgezogen hatte.Ein Ruck riss sie aus ihren Überlegungen. Der Zug hielt. Wenig später hastete sie über den Platz und blickte auf denZettel, auf dem sie die Anschrift des Restaurants notiert hatte, wo ihre Mutter und ihre Tanten auf sie warten würden. Ein Windhauch kam und trug ihn davon.Karl richtete sich auf. Er hatte sie sofort gesehen, als sie den Platz betreten hatte. Eine schlanke Gestalt in einem leichten roten Sommerkleid. Auf einmal blieb sie stehen und sprang dann leichtfüßig einige wenige Schritte über den Platz, fast auf ihn zu.Sheryll hatte den Zettel schließlich mit ihrem Absatz festnageln können und hob ihn nun auf. Als sie hochblickte, bemerkte sie den jungen Mann, der mit einer Staffelei mitten auf dem Platz sass. Vor ihm hatte er ein großes, altmodisches Fenster auf einem Gestell befestigt, durch welches er sie nun anzustarren schien. Ein Mann, der das Leben durch ein Fenster erblickt. Sie blickte sich zu dem Alten Turm um und spürte, wie eine Ruhe von ihr Besitz ergriff. Kein Märchen.Ebensowenig wie das Projekt.Sie würde ihrer Mutter und der ganzen Welt von ihrem Projekt erzählen und die Menschen würden ihre Bilder lieben. Und auch die Hand, die sie gemalt hatte.Karl erstarrte, als sie sich wieder zum gehen wandte und ihr langes, rotes Haar zurückwarf. Der Wind erfasste und wirbeltees gegen den Abendhimmel. Die Sonne tauchte hinein und brach sich in tausend funkelnden Strahlen da rin, in gleißendem Rot. Das war das Bild, auf das er seit Wochen Abend für Abend hier gewartet hatte. Eine Offenbarung, ein brennender Dornbusch. Seine Hand hatte schon zu malen begonnen.Als Friedrich einige Tage später aus seinem neuen Fenster sah, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Der kleine Park, in dem er schon seit Jahren übernachtete, kam ihm durch das Fenster viel sicherer und ruhiger vor. So sicher hatte er sich noch nie gefühlt, seit er auf der Straße wohnt e. Er konnte nicht verstehen, dass der junge Mann es so achtlos hatte stehen lassen. Vielleicht brachte es ihm ja ein wenig mehr Glück, als er bisher gehabt hatte.Sirena war sehr reich und noch viel gelangweilter. Im Grunde dachte sie manchmal, dass das Leben eigentlich jetzt schon zu ende war. Sie achtete kaum noch auf das, was um sie herum geschah. Sie dachte nur an ihr Leben, dass sie als entsetzlich arm empfand. Auch sie ahnte konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Als sie sich in den Sitz fallen ließ, fiel ihr Blick auf ein Heft.LebenswilleUnd auf einmal, ein ganz idiotischer Gedanke, fühlte sie sich wie diese Göre im Wunderland.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。

成都德语培训机构:德文短篇:Teuflische Züge

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成都德语培训机构:德文短篇:Teuflische ZügeAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das den kmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen w ürden.Nachdem sich einige Jugendliche einen Spaß draus gemacht haben, das teure Gemälde aus dem 14. Jahrhundert zu beschmieren, wur de das Kölner Atelier zur Restaurierung, kurz KAR, angeschrieben. Da Sheryll Geschäftsführerin dieses Unternehmens war, beschloss sie hinzufahren und sich den Schaden vor Ort anzusehen und abzuschätzen. Eigentlich wäre sie viel lieber in ihrer Heimatstadt geblieben und hätte sich um die dort noch laufenden Projekte gekümmert. Erst vor ein paar Monaten erhielt sie einen Auftrag von einem der größten Museen der Stadt. Aber es war nun einmal nicht zu ändern, insofern wollte sie ihre Arbeit in Frankfurt rasch h inter sich bringen und dann zurückfahren. Noch hatte sie keine Ahnung, dass das nicht so einfach werden würde.Karl starrte noch immer auf den Turm und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Ehe er zu seinem Sohn fuhr, wollte er alles im Kopf noch einmal durchgehen. Als Karl Susanna geheiratet hat, war Michael 14 Jahre alt.Er war von Anfang an gegen diese Verbindung und hatte keinerlei Scheu das deutlich zum Ausdruck zu bringen.Einerseits konnte Karl das nachempfinden, da seine Eltern sich früh getrennt hatten. Aber auf der anderen Seite versuchte er, Michael ein guter Vater zu sein und behandelte ihn stets mit größter Vorsicht. Vielleicht war das der Grund für sein aufsässiges Verhalten, wer weiß. Womöglich, überlegte Karl, hätte er ihn stärker anpacken müssen. Woher sollte er jedoch wissen, wie man mit einem Teenager umging? Er selbst war als solcher lediglich verschlossen und seilte sich von der Außenwelt ab. Auf diese Weise hatte er die Möglichkeit gehabt über sein Leben nachzudenken. Doch dazu brauchte er niemanden. Michael war in dieser Hinsicht vollkommen anders, viel extrovertierter. Ob das wohl an der jetzigen Generation lag? Doch darauf versuchten es die Eltern immer zu schieben. Klar war, dass sein Sohn - und Karl betrachtete ihn als solchen - eine Menge durchgemacht hat und Hilfe brauchte. Sein leiblicher Vater saß in einer Drogenanstalt und hatte Susanna nachdem er erfuhr, dass sie schwanger war, sofort verlassen. Jahrelang musste sie ihren Sohn alleine erziehen und für sein Wohl sorgen. Dabei scheute sie keine Mühe und arbeitete oft von morgens bis abends. Das wiederum gab dem Jungen das Gefühl vernachlässigt zuwerden und so geriet er in die falschen Kreise. Als Karl Susanna kennen lernte, war sie mit den Nerven völlig fertig, auch wenn sie das gekonnt zu überspielen versuchte. Bei ihrer Hochzeit - ebenso wie letzten Monat bei ihrer Beerdigung - rannte Michael mitten in der Zeremonie hinaus. Stunden später fanden die beiden ihn auf einem Stein sitzen und weinen, wobei er sich seiner Tränen schämte. Dennoch ließ er es nicht zu, dass Karl den Arm um ihn legte oder sich mit ihm aussprach. Susanna machte sich viele Vorwürfe und gab sich die Schuld an allem.Jetzt musste Karl jedoch handeln und seinen Sohn von dessen Tante abholen. Danach wollten sie zum Turm, um den Vertreter des Restaurationsunternehmens kennen zu lernen. Was hatte er sich nur dabei gedacht dieses wertvolle Gemälde zu verunstalten? Noch traute sich Karl nicht in den Turm, um den Schaden zu begutachten.Aber er hatte gehört, dass damit eine Firma aus Köln beauftragt wurde. Natürlich musste er den dabei entstehenden Kosten nachkommen. Solange Michael sich änderte, war ihm der Preis gleichgültig.Sheryll kam pünktlich um 17 Uhr am Bahnhof in Frankfurt an. Um halb sechs war ihr Termin, das bedeutete, ihr blieb noch ein wenig Zeit um schnell etwas zu essen. Im Stadtzentrum kaufte sie sich eine Pizza und setzte sich an den Rand eines kleinen Springbrunnens. Mit dem Blick ins sprudelnde Wasser verflüchtigten sich ihre Gedanken in die verschiedensten Richtungen. Nach ihrem abgebrochenen Jurastudium schien damals die Welt für sie zu Ende zu gehen. Denn ihre Eltern drohten ihr im Falle eines Studienabbruchs den Geldhahn zuzudrehen. Sheryll ließ sich aber nicht einschüchtern und verließ breitwil lig das Elterhaus; seitdem war der Kontakt abgebrochen.Danach wusste sie einfach nichts mit ihrer Zukunft anzufangen und diese Perspektivlosigkeit machte sie wahnsinnig. Durch Zufall bot ihr ein Freund, der ihr künstlerisches Talent kannte, einen Job in einem Atelier zur Restaurierung alter Bilder an. Ihre Kollegen waren erstaunt mit welcher Sorgfalt und Perfektion sie an die Arbeit ging und irgendwie sprach es sich herum. Fünf Jahre später, als sie gerade auf die 30 zuging und ihr Leben ihr trostlos und langweilig erschien, bekam sie eine Anstellung im berühmten KAR. Seitdem verlief ihr Leben wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Eine aufsteigende berufliche Karriere, gutes Gehalt und ab und an ein Rendezvous mit einem netten Mann. Mehr brauchte sie zurzeit nicht.Um 17.30 Uhr wartete der Turm-Besitzer mit seinem Anwalt und Sheryll ungeduldig auf die zwei fehlenden Personen. Im Grunde wurden diese auch gar nicht benötigt, sie mussten lediglich später die Rechnung begleichen. Aber da sie sich für die ve reinbarte Zeit angemeldet hatten, sollten sie auch die Möglichkeit haben dabei zu sein. Um kurz vor dreiviertel sechs erschienen Karl und Michael am vorderen Eingang und hasteten den Gang entlang."Entschuldigen Sie bitte unsere Verspätung.""Ist schon i n Ordnung. Das wird dann wohl der Übeltäter sein", scherzte Herr Wiebke mit seinem Juristenhumor.Michael hatte vor drei Tagen das Schloss des Turmes geknackt und war mit zwei seiner Schulfreunde eingebrochen. Als sie von weitem Lichter näher kommen sahen und deutlich wurde, dass es sich hierbei um die Polizei handelte, machten sich die beidenaus dem Staub. Michael jedoch wollte sein Vorhaben beenden und dachte nicht über die Konsequenzen nach. Er holte die vorbereiteten Stifte aus seiner Hosentasche und begann dem Engel auf der Leinwand einen Teufelsschwanz und Hörner zu malen. Kurz bevor er sein Werk vollenden konnte, packte ihn ein Polizist am Arm und nahm ihn mit. Später wurde sein Vater benachrichtigt, der völlig verwirrt war, dass sein Sohn um diese Zeit nicht zu Hause im Bett lag.Nach langem Hin und Her wurde die Geldsumme festgelegt und Sheryll konnte ab morgen an die Arbeit gehen.Aufgrund der Größe des Gemäldes waren zehn Arbeitstage angesetzt. Einige Arbeitsmaterialen mussten sogar eigens für dieses Projekt aus Köln hergeschickt werden, doch das Nötigste hatte sie dabei.Als sich zum Abschied alle die Hand reichten, kam Karl zu Sheryll geschlichen und bat sie um ein Gespräch unter vier Augen. Die anderen gingen nach Hause, Michael eingeschlossen."Wir könnten uns kurz in das Café nebenan setzen, wenn Ihnen das Recht ist." "Sicher, wieso nicht. Gehen wir."Sie fanden einen kleinen runden Tisch, an dem noch zwei freie Plätze waren. Beide bestellten sich einen Cappuccino."Ich möchte nicht, da ss Sie denken, mein Sohn würde so etwas jede Woche tun. Für mich war das ein großer Schock.""Das kann ich mir vorstellen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, ich denke nicht schlecht von Ihnen, wie käme ich dazu? Außerdem tut es nichts zur Sache.""Ja, da haben Sie wohl Recht. Es ist nur so, dass es mir diese Situation furchtbar unangenehm ist."Sheryll nickte verständnisvoll, wusste aber noch nicht genau, wo diese Unterhaltung hinführen sollte."Seine Mutter ist letzten Monat gestorben und er schafft es nicht diese Tatsache zu verarbeiten. Mir geht es nicht anders. Leider gibt er uns keine Chance die Tragödie gemeinsam zu bewältigen, denn er hat mich als Stiefvater nie wirklich akzeptiert." "Dass das nicht einfach ist, glaube ich Ihnen gern. Haben Sie schon mal über ein Jugendheim nachgedacht?""Wenn ich ehrlich sein soll, ja. Doch mir ist nicht wohl bei dem Gedanken meinen Sohn zu verstoßen. Es ist, als würde ich mich bei schweren Zeiten vor der Verantwortung drücken. Ich wusste von Anfang an, dass es nicht leicht mit ihm werden würde."So unterhielten sie sich eine ganze Weile und aus dem "kurzen Gespräch" wurde ein stundenlanger Dialog.Sheryll hatte Mitleid mit diesem Mann, konnte ihm jedoch nicht helfen. Als er auf die Uhr sah war er überrascht, wo die Zeit geblieben war."Ich hoffe, ich habe Sie nicht allzu lange aufgehalten.""Nein, bestimmt nicht. Aber vielleicht sollten Sie besser nach Ihrem Sohn sehen." "Ja."Gleich am nächsten Morgen ging Sheryll an die Arbeit und versuchte das Kunstwerk zu retten. Bis auf eine kurze Mittagspause, gönnte sie sich keine Ruhe. Denn siewollte diesen Auftrag schnellstmöglich hinter sich bringen und zurück nach Hause. Zwar war das Hotel, in dem sie wohnte, durchaus komfortabel und angenehm, aber das eigene Bett konnte es dennoch nicht ersetzen.Am siebenten Tag, als sie endlich Licht am Ende des dunklen Tunnels sah, kam Karl sie besuchen. Ab und zu hatten sie sich abends im selben Café getroffen, um Details abzusprechen oder sich einfach nur zu unterhalten. Sheryll erkundigte sich stets nach Michael und versuchte Karl Ratschläge bei der Erziehung zu geben. Nun wirkte er aber vollkommen verstört. Sein Gesicht war blass, die Augen blutunterlaufen, die Haare zerzaust und das Hemd zerknittert. Anscheinend hatte er die letzten Nächte nicht viel Schlaf abbekommen."Hallo. Was ist denn passiert?"Nach einem scheinbar endlosen Schweigen, bekam er schließlich den Mund auf. "Michael, er ist tot."Sheryll war fassungslos. Sie hatte ihn erst vor einer Woche gesehen und da schien er ganz gesund zu sein."Was ist passiert?""Gestern nachdem wir im Café waren und ich nach Hause gegangen bin, war ich total fertig und bin gleich ins Bett gefallen. Sonst schaue ich immer vorher in Michaels Zimmer, um ihm eine gute Nacht zu wünschen. Diesmal jedoch nicht. Am nächsten Morgen habe ich Frühstück vorbereitet und wollte Micha wecken. Doch als ich zu ihm ging…", seine Stimme erstarb und er begann lauthals zu schluchzen wie ein kleines Kind. Ohne zu zögern legte Sheryll den Pinsel a us der Hand und umarmte ihn freundschaftlich. Als er sich wieder im Griff hatte, schob er sie leicht von sich und wollte weiter sprechen."Er lag auf dem Boden, inmitten einer riesigen Blutlache. Den Abend vorher hatte er sich die Pulsader aufgeschnitten und wenn ich in sein Zimmer gegangen wäre, dann hätte ich das auch bemerkt und rechtzeitig handeln können. Zuerst verliere ich meine Frau und dann meinen Sohn, ich weiß nicht mehr weiter. Ich konnte ihm nie ein guter Vater sein. Ich bin Schuld an seinem Tod.""So etwas dürfen Sie nicht sagen, niemand konnte das voraussehen. Es ist ganz bestimmt nicht Ihre Schuld!"In diesem Moment beschloss Sheryll insgeheim für den Auftrag kein Geld zu nehmen. Das wäre mit ihrem Gewissen einfach unvereinbar. Bevor sie je doch diesen Gedanken weiterspinnen konnte, musste sie sich um Karl kümmern. Er brauchte jetzt ihre Hilfe. Beide ahnten noch nicht, was für eine tiefe Freundschaft sich aus den unglücklichen Umständen, in denen sich ihre Wege gekreuzt haben entwickeln würde.Ohne Sheryll hätte Karl den Verlust seines Sohnes niemals überwinden können. Und ohne Karl hätte Sheryll niemals den Wert einer Familie zu schätzen gewusst.PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。

成都寒假德语培训:德文短篇:Alles nur ein dummer Zufall

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成都寒假德语培训:德文短篇:Alles nur ein dummer ZufallAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Aber wie das Schicksal nun mal seinen Lauf nahm, begegneten sie sich noch am selben Abend. Es war eine Kneipe in der Altstadt Frankfurts. Er schlenderte so durch die Straßenzeilen und Wohngegenden nach sinnlosen Vergnügungen. Sie ruhte sich von der Zugfahrt bei einem Glas Wein aus. Er sah sie sitzen. Er sah ihren Mund, ihre Lippen, ihr Gesicht, ihre Beine und ihren schmalen Körper.Und er wusste ganz plötzlich, dass dies das Mädchen seiner Träume war.Denkt man nun, dass Liebe auf den ersten Blick etwas mit Gemeinsamkeiten und gleichen Interessen zu tun hätte, dann irrt man sich gewaltig. Denn Liebe ist nicht eine geistige Angelegenheit, sondern eine körperliche. Am besten ist noch die alte Volkswahrheit, die besagt, dass man sich liebt, weil die Chemie stimmt.Es ist das reine Gefallen zweier Körper aneinander, die mit Hilfe einer Geheimsprache miteinander kommuni zieren. Während sich die Köpfe gegenseitig abstoßen können, verschmelzen die Körper. Jeder kennt doch das Gefühl: du trittst in einen Raum mit vielen Gästen und da ist die eine die dir gefällt. Ihr habt noch nie ein Wort miteinander gewechselt, aber du hast schon das Gefühl du kennst sie. Du spürst ihre Nähe. Du spürst, wenn sie den Raum verlässt. Du spürst, dass sie atmet. Euere verschämten niedergeschlagenen Blicke treffen sich im Bruchteil einer Sekunde, als wenn die Augenpaare schon vorher gewusst hatten, dass sie sich treffen werden. Da leider unsere menschliche Sprache dazu da ist, die Unterschiede zwischen den Menschen zu bekunden, ist jedes Wort ein Risiko. Das Bewusstsein ist voll von Wissen, Vorurteil, Schablone und Maßstab.Die reine Empfänglichk eit für die körperlichen Reize des anderen wird durch die Sprache verschmutzt. Liebt man aber rein nach seinen körperlichen Gefühlen, dann ist es nicht wichtig was die Geliebte tut oder sagt. Es wäre nur wichtig, dass die Geliebte da ist, dass sie in der Nähe ist. Es ist diese Nähe, die uns gl ücklich macht. Sie betritt den Raum und du fühlst dich gleichsam im siebten Himmel.So fühlte Karl sich in diesem Augenblick. Obwohl er sie nicht kannte war er hingerissen. Sie saß an der Bar und sein Herz pochte. Aber wie sie anreden. Das Anreden ist ja gerade der wichtigste Akt, aber leider auch das größte Wagnis. Trotz seiner Angst fand er die Worte:"Verzeihen Sie, dass ich Sie so unvermittelt anrede, aber ich w ürde mich gerne auf den freien Platz neben Sie setzen." "Ja, sicher", sagte sie kurz und lakonisch, mit der selben Gleichg ültigkeit mit der uns leider unsere Mitmenschen heutzutage begegnen, dabei müsste doch jede Begegnung zwischen den Menschen wie ein schönes Geschenk aussehen.Karl war das bereits gewohnt. So waren die Leute eben. Deswegen glich er ihr introvertiertes Verhalten durch ein hohes Maß von Eloquenz aus."Ich hatte wirklich Angst Sie nach dem Platz zu fragen. Ich meine, das klingt so aufdringlich. Nicht dass Sie noch etwas denken von mir.""Ich habe mir nichts gedacht.""Gut jeder Mensch denkt doch etwas. Ich denke mir ja auch was," sagte er um weiterhin das Gespräch nicht zum Verstummen kommen zu lassen.Sie wandte ihre Aufmerksamkeit ihm zu. Manche Frauen lassen sich gerne in eine Diskussion verwickeln. Man muss dann nur den geeigneten Köder finden.Karl wartete nicht, bis sie etwas erwidern konnte."Ich habe mir zum Beispiel gedacht, was tut so eine attraktive junge Frau alleine hier in der Kneipe. Erwarten Sie vielleicht jemanden?""Nein, ich er warte niemand. Ich komme aus Köln, bin aber zwei Tage in Frankfurt um mein Projekt vorzustellen.""Oh ein Projekt. Sicherlich beruflich. Dann sind Sie ja ganz alleine in Frankfurt? Sie kennen sicherlich Frankfurt noch gar nicht richtig. Wie wär´s mit einer Stadtbesichtigung? Ich werde ihr Tourguide sein.""Sie sind aber schnell im Kennlernen. Wir kennen uns ja noch gar nicht.""Mir aller Erlaubnis eine Stadtbesichtigung ist ja kein intimer Beischlaf. Ich wollte nur freundlich sein.""OK, Entschuldigung. Sie sind freundlich. Aber bei Männern weiß man als nie.""Sie haben also schlechte Erfahrungen mit den Männern gemacht? Aber nein, antworten Sie nicht. Ich will nicht unhöflich sein und mich in Ihre Privatsphäre einmischen. Nicht, dass Sie noch schlecht von mir denken.""Ich denke nicht schlecht von Ihnen.""Also haben Sie keine Lust sich ein bisschen die Füße zu vertreten?"Sie lachte. Schließlich, nach einigen Hin und Her gab Sie nach und sagte ja zur Stadtbesichtigung.Da er schon immer ein gewisses Interesse an altertümlichen Bauwerken hatte und ja auch den Vormittag damit zugebracht hatte auf den alten Turm einer Kirche aus dem 14 Jahrhundert zu blicken, fiel es ihm nicht schwer seine Stadtbesichtigung wie ein professioneller Reiseleiter zu gestalten.Dami t konnte er sich prächtig bei ihr profilieren. Denn Frauen ist es ein Bedürfnis, dass der Mann der mit ihnen verkehrt Geist und Charme besitzt.Dann musste Karl nur noch ein Kompliment über ihre Kleider und ihren Intellekt machen und schon fühlte sie sich wohl in seiner Nähe.Bis zur körperlichen Vereinigung, seinem eigentlichen Ziel, war es allerdings noch ein weiter Schritt. An dem gleichen Abend kehrte sie alleine in ihr Hotel zurück. Denn so einfach macht es keine Frau einem Mann. Obwohl manche Frauen schon eine körperliche Empfänglichkeit spüren, ziehen sie sich zurück um nicht ihre Selbstachtung zu verlieren. Sheryll wäre der Gedanke mit einem Mann, am ersten Tag des Kennenlernens ins Bett zu gehen, nie gekommen. Sie war ja auch verheiratet und suchte deshalb kein Abenteuer. Und am nächsten Tag musste sie wieder nach Köln zur ückfahren. Telefonnummer und Anschrift wollte sie Karl nicht geben, aber sie gab ihm ihre Emailadresse.So fing er an, ihr Emails von privatem Charakter zu schreiben. Sie ging darauf ein und schrieb ihm Details von ihrem Leben. Dann ging er dazu über pikanter zu werden. Er fragte sie, ob sie so etwas hätte wie sexuelle Vorlieben. Sie verneinte, fragte aber ihrerseits an, was er denn für Neigungen besitze. Er behauptete, er hätte man chmal schon so gewisse Vorstellungen was besonders erregend sein könnte und dass gerade die gegenseitigen Emails ihn schon betörten.Das war wie Feuer auf die Wunde. Denn tatsächlich wurde ihr Emailverkehr immer intimer und intimer. Die Sprache in den Emails war wie ein Spiel. Sie war nicht richtig ernst gemeint. Man konnte niemand festnageln und zur Verantwortung ziehen. Dann war es nur noch ein kleiner Schritt, dass sie ihre intime Freundschaft vertiefen sollten. Karl lud Sheryll wieder nach Frankfurt ein und sie nahm die Einladung an.Er wusste, dass sie verheiratet war, aber wenn störte das schon. Ihn sicherlich nicht.Als sie sich wiedersahen wurde ihnen die Peinlichkeit ihres Emailverkehrs bewusst.Sie schauten verschämt auf den Boden über ihre eigenen Albernheiten.Aber da sie beide von den geschriebenen intimen Geständnissen berauscht waren, war es eigentlich nur noch ein kleiner Schritt bis zur ersten Berührung. Dann war es auch nur noch ein kleiner Schritt von der ersten Berührung zum ersten Kuss. Und vom ersten Kuss bis zum ersten Sex war es dann auch nur noch ein kleiner Schritt, wie es ja auch für Armstrong ein kleiner Schritt von der Mondlandefähre bis zum Mond war, wenn er überhaupt je dort gewesen ist.Beide kannten sich nicht in ihrem echten a lltäglichen Umfeld. Vielleicht war es dies was diese Beziehung so erfrischend machte. Auch Karl hatte eine feste Partnerschaft. Aber er suchte Ruhe von der Ernsthaftigkeit und der Verantwortung. Sie wollte der Banalität ihres Alltages entfliehen.Ihre Treffen erschienen ihnen wie eine Oase in der Wüste ihrer wirklichen Welt.Da Sheryll nicht über Nacht in Frankfurt bleiben konnte, ansonsten hätte ihr Ehemann etwas gemerkt, mietete sie sich kein Zimmer. Sie trieben es also nicht in einem Hotel, sondern in Karl ´s Auto.Da sie aber nirgendwo einen Abstellplatz fanden, der unbeobachtet und einsam war, kam Karl auf die wahnsinnig gute Idee eine Plane zu kaufen, um sie über das Auto zu stülpen.Danach brauchten sie nur noch einen geeigneten Parkplatz zu finden, der nicht ganz so voll war von den Menschenmassen. Natürlich war das peinlich, wenn man die Plane festmachte und dann zu zweit ins Auto stieg. Oder auch wenn beide völlig zerzaust und ermattet aus dem zugedeckten Auto wieder hervorkamen. Aber dieses ganze notwendige Vorspiel lohnte sich.Es steigerte nur noch mehr ihre Lust.Bei ihr konnte Karl sich sexuell so richtig gehen lassen, da er sich in seiner festen Partnerschaft meist selber im Wege stand. Er sagte, dass er sich trotz allem pudelwohl fühle. Sheryll bezeichnete ihr gemeinsames Vergnügen als ein Bad in Champagner. Beide experimentierten mit ihrer Lust. Ihre Beziehung war reiner Sex.Sie waren so zärtlich zueinander wie noch nie in ihrem Leben mit anderen. Bei allem was sie taten ließen sie sich Ze it bis zur Erschöpfung. Die Küsse, das Zungenspiel, das sanfte Betaschen, die obszönen Unartigkeiten, das grobe Berühren, die ermunterten Gebärden und das zarte Beißen - alles verschmolz ineinander, es war wie ein Fließen, das ihre Körper berauschte und si e in einem Wind der Glückseligkeit gefangen nahm.Sie hatten nie das Gefühl, dass sie etwas Unmoralisches taten. Das Wort Fremdgehen mit all seinen negativen Assoziationen kam nicht in ihr Bewusstsein. Es hätte sie verwirrt. Sie hätten sich unnötige Frage n gestellt. Vielleicht sogar Vorwürfe gemacht. Während Karl in ihr drin war, stammelte er:"OH, ich bin so froh, dass ich dich damals angeredet habe." Was sollte Sheryll denn darauf antworten. Sicherlich war auch sie froh, dass er nicht so schüchtern wa r wie die meisten Männer. Dennauch sie hasste die alltägliche Anonymität der Menschen, obwohl sie ja auch nicht über ihren Schatten springen konnte.Ihr Zusammentreffen erschien Ihnen wie ein großer Zufall. Wäre Sheryll oder Karl nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, dann hätten sie sich nie kennen gelernt. Sie hätten sich aber auch nie geliebt, wenn nicht ihr intensiver Gedankenaustausch auf dem heimischen Computer stattgefundenhätte. Und dieser Austausch erschien ihnen so unwirklich wie ih r Zusammentreffen, denn die virtuelle Welt ist gar nicht richtig greifbar. So fingen sie schließlich an darüber intensiver nachzudenken."Alles was uns im unserem Leben begegnet oder was unsere Wege kreuzt, ist doch in uns schon vorherbestimmt", bemerkte Karl als er sie nackt im Arme hielt."Wie kommst du auf so einen Gedanken", meinte sie spöttisch. "Ich möchte unserer Beziehung nur einen höheren Sinn geben, denn immerhin verhalten wir uns nicht ganz richtig.""Wieso verhalten wir uns nicht ganz richtig?""Ich meine mit ganz richtig, dass wir unsere Partner betrügen, aber trotzdem glücklich mit ihnen zusammenleben."Karl wollte eigentlich nie über dieses Thema reden, denn zu leicht könnte es ihre Beziehung zerstören."Wieso nehmen wir die Dinge nicht so wie sie sind. Wir lieben uns, weil unser Alltag weit weg von uns ist. Das sollte reichen. Ich brauche dazu keinen höheren Sinn.""Ich bin zu religiös um nicht von einem höheren Sinn zu sprechen. Ich glaube Gott will uns ein Rätsel aufgeben.""Was meinst du damit?""Könnte es sein, dass man die Liebe nicht in einer Partnerschaft einkerkern darf, dass man sie geradezu dadurch zerstört." "Nein, das glaube ich nicht. Es ist eher so, dass durch die gebundene Partnerschaft die Liebesfähigkeit oder dieBer eitschaft zu lieben gesteigert wird. Man wir empfänglicher gemacht für die Liebe. Vielleicht wäre ich mit dir nie zusammengekommen wenn du keinen Partner gehabt hättest. Ich hätte nämlich gespürt, dass du nicht empfänglich bist.""Du meinst also, jemand d er viele Partner hat ist liebesfähiger als derjenige der keine Partner hat?""Ja, genau das glaube ich"."Aber spricht das nicht genau für meine These, dass Gott uns ein Rätsel aufgibt. Denn die Prinzipien allen menschlichen Lebens gehen doch immer auf die der gegenseitigen Hilfe und Liebe zur ück. Und indem wir uns lieben sind wir in Harmonie mit den ewigen Gesetzen."Er kam sich plötzlich reichlich dumm vor, dass er so geredet hatte. Was sollte man denn auch nach dem Geschlechtsverkehr groß philosophier en. Das wirkt doch immer etwas albern. Das stößt sich doch irgendwie ab. Vielleicht war es ja so wie Sheryll gesagt hatte und sie liebten sich einfach ohne darüber groß nachdenken zu m üssen. Karl musste aber darüber nachdenken, denn er empfand ihre Zärtlichkeit als ein zu großes Geschenk.Spätestens als sie ihm eines Tages eine Email schickte um ihrer Beziehung ein Ende zu bereiten, da sie zu große Gewissensbisse gegenüber ihrem Ehemann bekommen hatte und ihr auch die Gefahr eines Verdachtes oder eines Ent deckwerdens zu groß wurde,spätestens dann glaubte auch er, dass es nur ein Zufall war, dass sich ihre Lebenswege gekreuzt hatten.Er versuchte sie natürlich umzustimmen. Er erzählte ihr von den Vorteilen ihrer Liebe. Er erzählte ihr von der Befriedigung die sie ihm gab. Aber sie reagierte nicht mehr auf seine Mails. Karl war verzweifelt, aber ihm wurde klar, dass alles was gewesen war nur eine Schimäre, eine Einbildung war. Nichts konnte er davon festhalten. Sogar die berauschenden Mails löschte er aus se inem Account, weil sie ihn verraten könnten.Irgendwann stellte er fest, dass sie eigentlich nur in seinem Kopf existierte, denn er sollte sie leider nie wiedersehen. "Also war alles doch nur ein Zufall", sagte er sich.PS:此文章由成都寒假德语培训_法亚小语种张老师收集整理。

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成都德语培训机构:德文短篇:Zurückgeblieben undvergessenAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Die Zeit wollte nicht vergehen. Er schaute auf seine Armbanduhr, verglich die Zeit auf der Kirchturmuhr mit seinem Handy, sah auf die kleine Digitaluhr oberhalb des Tresens. Sie hatte noch immer nicht angerufen. Nicht, dass sie gesagt hatte, sie würde es tun, schließlich waren es schon einige Wochen seit er das letzte Mal ihre Stimme gehört hatte. Seit er nach unzähligen Anrufen im Hotel den richtigen Portier erwischt hatte, der ihn durchstellte. Es war hoffnungslos, doch Karl hoffte weiter.Abfinden, dass nicht irgendwann eine Nachricht kam, würde sein Herz noch mehr erdrücken. Auf der Kirchturmuhr war es schon fast fünf.Sherryl musste sich beeilen. Der Zug hatte zwar nicht Verspätung, aber sie hatte wenig Zeit, wenn sie noch rechtzeitig den Architekten in der Kirche wegen der Renovierung treffen, bei ihrer Schwester noch auf einen Sprung vorbeischauen und um 21 Uhr noch einmal zum Flughafen, den Flieger nach Paris erwischen wollte. Die Zeit war einfach zu knapp.Karl zahlte seinen Kaffee, sah noch einmal auf sein Handy, machte sich auf den Weg in die Kirche. Die Sonne hatte die letzten Strahlen irgendwo hinter de n Dächern zurückgezogen. Er würde eine Kerze anzünden. Ein wenig beten. Den Schmerz hinter ein paar Gebeten verstecken. In dem dunklen Gebäude würde es nicht auffallen wenn die Tränen seine Wangen hinunterflossen. Neben alten Frauen würde er wieder auf die Knie fallen und sie würden glauben er betrauere seine eben verstorbene Gattin. Eine Frau, die nicht tot war, nur weg."Hören Sie zu, wir zahlen ihnen keinen Schaden, wenn die Brandschutzmaßnahmen nicht ordnungsgemäß erfüllt werden." Sherryl klopfte gedan kenverloren auf eine der Säulen. PaterMoritz öffnete den schmalen Eingang zum Turm. "Wir können nicht einfach darauf verzichten den Aussichtsturm zu benutzen. Er ist einer der wichtigsten Gründe, warum Besucher hier herkommen, aber ohne Versicherung könne n wir uns nicht leisten jemanden da raufzulassen. Für den Fall der Fälle kommt uns das zu teuer."."Natürlich kann man versuchen, " der Architekt räusperte sich, "die Holztreppen mit Stein zu ersetzen aber ich befürchte da spielt die Baubehörde nicht mit. Wenn der Turm denkmalgesch ützt ist wie sie sagen, wird da keine Genehmigung durchgehen. "Sherryl seufzte, blickte noch einmal in ihre Unterlagen, "Ich werde noch einmal mit meinem Chef sprechen, vielleicht kann ich ihn überreden doch einen Vertrag abzus chließen. Doch will ihnen da keine Hoffnungen machen.Wenn überhaupt, werden wir vermutlich nicht herumkommen ihnen eine weitaus höhere Prämie zu verrechnen.""Ich verstehe. Danke, dass sie sich darum bemüht haben sich persönlich die Sache anzusehen!" De r kleine dicke Pfarrer sch üttelte Sherryl und dem Architekten die Hand. "Ich würde sie zwar gerne auf einen Tee in die Pfarrkanzlei einladen aber ich muss mich jetzt für meine Predigt herrichten. Wenn sie wollen,sind sie herzlich eingeladen ihr beizuwohne n. Er fängt in einer halben Stunde an."Sherryl entschuldigte sich, sie würde ihren Flieger nicht mehr erwischen, wenn sie nicht unverzüglich aufbrach und auch der Architekt bedauerte, hatte er doch noch ein wichtiges Treffen in seiner Kanzlei, versprach aber das nächste Mal mit Sicherheit mehr zu Zeit haben. Sie verabschiedeten sich, Pater Moritz humpelte in den hinteren Teil der Kirche, der Architekt verschwand durch die Vordertür.Sie nahm sich kurz Zeit um den Innenraum des Gebäudes noch einmal zu bet rachten. Es war eine wunderschöne Kirche, leider aber war ihre Versicherung nicht auf Schönheit, sondern auf Gewinn bedacht. In der Ecke saß ein zusammengesunkener Mann. Er hatte ihr Gespräch verfolgt.Sie hatte bemerkt wie er den Kopf gehoben hatte, als sie erwähnte, dass sie in die Bretagne fuhr, dass er ab dem Zeitpunkt den Blick immer wieder den dreien zuwandte, ihre gesagten Sätze mit den Lippen nachformte. Sie war eine gute Beobachterin.Doch der merkwürdige Mann wurde gleich darauf aus ihren Gedank en verbannt. Sie war schon spät dran. Die Diskussion hatte sie viel zu lange aufgehalten. Ihrer Schwester musste sieabsagen, der Flieger würde sonst ohne sie starten. Der Wind auf dem Platz schlug ihr hart entgegen.Sie hatte ihren Schal vergessen."Dinan sagten sie?" Sherryl drehte sich um. Der Mann aus der Kirche hielt den Seidenschal in seinen Händen. "Ja!", erwiderte sie verwundert und erfreut nicht noch einmal in das Gebäude zur ückzumüssen, "Ich muss mich beeilen, dass ich mein Flugzeug noch rechtzeitig erwische, sonst verpasse ich noch den TGV und meine Fähre. Vielen Dank! Wenn …!""Meine Freundin, sie ist auch in Dinan!" "Ist ein gut besuchter Touristenort, ich bin sicher es…" "Kathrin, Kathrin Schönbauer"Noch bevor er den Namen genannt hatte, wusste sie von wem er sprach. Die dünne Gestalt, das zerfurchte, hilflose Gesicht mit dem Spitzbart, eine große Narbe am Hals, die herausstechenden blauen Augen, darüber eine dicke Sorgenfalte und die kurzgeschorenen dunkelbraunen Haare, ein Bild, das sie schon einmal gesehen hatte. Das Bild, das ihr die Frau mit der goldenen Lockenpracht an der Bar gezeigt hatte."Vielleicht kennen Sie sie!"Eine lange Nacht, viele Zigaretten und einige Cocktails später hatten sie sich versprochen, auch nach dem Seminar noch Kontaktzu halten."Dinan ist wie gesagt eine Touristenstadt, ich kann mich nicht erinnern eine solche Frau getroffen zu haben…" "Vielleicht werden Sie meine Kathrin treffen, sie arbeitet auch bei einer Versicherung! Wenn Sie sie irgendwo sehen, sagen Sie ihr bitte, dass …, dass ich sie vermisse!"Die großen Augen hatten geleuchtet, als sie von dem Engländer geredet hatte, mit dem sie ihre Zukunft aufbauen wollte. Er war so anders, als die Männer, die sie bis jetzt kennengelernt hatte. So aufmerksam, so zuvorkommend, so rücksichtsvoll. Nicht aufdringlich."Sherryl, ich werde dich zu meiner Hochzeit einladen". Entsprang es ihr freudestrahlend, nachdem sie die Bilder von dem Haus in Jersey gezeigt hatte."Ich glaube nicht, dass ich sie dort treffen werde, der Zufall wäre zu groß!"Sie wendete den Kopf ab. Sollte sie ihm die Wahrheit sagen? Ihn vor die bittere Tatsache stellen, dass Kathrin nicht einen Gedanken mehr an ihn verschwendet hatte, seit sie die Reste seines Photos im grauen Aschenbecher der Hotelbar versenkt hatte. Dass sein Name nur einmal noch gefallen war, einmal, als Kathrin einen Witz über ihn gemacht hatte?"Es tut mir leid, ich kann mich nicht länger mit ihnen aufhalten ich versäume sonst wirklich noch meinen Flug".Sie nahm ihren Schal. "Auf Wiedersehen!" Dann drehte sie ich um und hastete über den Platz zum Taxistand.Er rief ihr nach: "Mein Name ist Karl S….." Der Nachname wurde vom Wind übertönt. Sie erinnerte sich trotzdem. Karl Steinfeld. Der Mann, der sich an einem heiteren Abe nd in Asche aufgelöst hatte. Verbrannt von der schönen Blondhaarigen, deren beste Freundin sie nun war.Nachdem sie am Schalter eingecheckt hatte, blieb ihr noch eine ganze Stunde Zeit. Sie setzte sich in den Warteraum und beobachtete die gestarteten Flugzeuge, deren Umrisse im Himmel verschwanden bis nur mehr das fragmenthafte Blinken zu sehen war.In ihrer Tasche klingelte das Telefon. Ein SMS: "Hoffe du vergisst nicht auf die Junggesellenfeier morgen Abend. Liebe Grüße Kathrin."Sie hätte es ihm doch sagen sollen.PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。

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