成都德语培训班:德文短篇:Die grasgrünen Haare
成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs Herz
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成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs HerzAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl löste seinen Blick vom Fenster und schaute auf die Uhr. Es war nun viertel vor fünf. Er konnte sich nicht erklären, wo sein bester Freund blieb. Steve sollte eigentlich um halb fünf eintreffen, sie wollten gemeinsam eine Runde Squash spielen gehen. Seit Sein Freund mit Susanne zusammen war, hatte er Karl schon häufiger versetzt. Susanne war zwar nett, aber sehr eifersüchtig. Doch nie hatte er vergessen ganz abzusagen. Willkommen auf einem neuen Level, dachte Karl. Er hatte den Gedanken noch nicht zu Endegebracht, da wurde er jäh vom Klingeln seines Handys in die Realität zurückgeholt. "Hey Karl, du wirst es nicht glauben, meine Karre ist verreckt, du musst mich vom Bahnhof abholen. Hast du Tanja zurückgerufen? Ich meine, klar hat sie Mist gebaut, aber mit ihr reden könntest du doch noch mal. Und dann frag sie doch gleich, ob sie vielleicht noch meine Phil Collins CD hat. Aber das können wir auch noch später besprechen. Also du holst mich ab? Bin dann so gegen fünf am Bahnhof. Tschüß, bis nachher." Ich hab mir doch gleich gedacht, dass etwas schief geht. Nicht meine Woche dachte Karl. Er schulterte seine Sporttasche und brauste los.Der Frankfurter Bahnhof war überfüllt. Es dauerte einige Zeit, bis er aus dem Pulk von Menschen seinen Kumpel erblickte. Steve war sehr groß und stämmig, eigentlich nicht leicht zu übersehen. Er prustete: "Oh Mann, gut dass ich dich gefunden habe, es ist verrückt! Soeben ist ein ICE aus Köln eingetroffen und es bildete sich deshalb eine riesige Menschentraube" Die letzten Worte von Steve nahm Karl gar nicht mehr wahr, denn sein Augenmerk richtete sich nun auf eine zierliche, elegante junge Dame, die noch vor dem Zug aus Köln stand. Sie versuchte das Gewicht ihres Gepäcks gleichmäßig zu verteilen, was ihr augenscheinlich nicht recht zugelingen schien, dafür aber sehr amüsant anzusehen war. Karl nahm die Gelegenheit beim Schopfe.Sheryll, völlig überladen, fragte sich, ob sie es angesichts ihres Gepäcks wohl noch rechtzeitig zu der entscheidendenPräsentation schaffen würde. Oh nein, und nun schaut auch noch dieser gut aussehende Typ herüber. Es wurde noch besser, der gut aussehende "Typ" kam auch noch geradewegs in ihre Richtung. "Kann ich Ihnen behilflich sein?" "Nein danke! Äh … doch, sagen Sie mir, wie ich am schnellsten zum Brauerhotel komme, ich bin sowieso schon viel zu spät." Sie strich sich kühl und bestimmend eine Strähne aus der Stirn, doc h innerlich fühlte sie sich nicht bestimmend sondern ärgerte sie sich über Ihre Kühle. Bravo Sheryll, musst du jeden vor den Kopf stoßen, der dir gefährlich werden könnte? schalt sie sich selbst. Sie versuchte mit aller Kraft, ihre Wärme und Liebenswürdigkeit zum Ausdruck zu bringen, um vielleicht wenigstens dieses eine Mal noch etwas zu retten. Sie lächelte. Schon mal ein Anfang! Weiter so, dachte sie, doch es war zu spät. Die Körpersprache von ihr, die erwünschte Distanz signalisierte, wurde akzeptiert und umgesetzt "Ich verstehe, das Brauerhotel liegt etwas außerhalb. Ich würde an ihrer Stelle ein Taxi nehmen - bei dem Gepäck." druckste Karl herum mit sich selbst kämpfend. "Sehr schön können wir dann los? Wir haben den Platznicht auf unbestimmte Zeit gemietet." mischte sich Steve ein, der sich die ganze Zeit zurückgenommen hatte. Es folgte eine knappe aber irgendwie magische Verabschiedung und Sheryll und Karl schauten wehmütig und verwirrt der soeben verpassten Chance hinterher."Ich Idiot!" Karl ließ s einen Kopf immer wieder unsanft gegen das Gerüst der Umkleidekabine fallen und erzeugte dadurch einen dumpfen einschläfernden Ton. "Jeder normale Mann hätte doch darauf bestanden, ihr Gepäck tragen zu dürfen, und alles nur wegen Tanja. Wieso ist es nur so schwierig wieder neu in die Aufrichtigkeit eines Menschen zu vertrauen? Das kann doch alles nicht wahr sein. Wenn ich doch wenigstens ihren Namen hätte, oder noch besser ihre Handynummer. Ich fahr noch mal zum Bahnhof oder besser zu dem Hotel." "Halt mal die Luft an. Erstens ist es klar, dass du noch Zeit brauchst wegen Tanja; zweitens kennst du diese Frau doch gar nicht, egal wie gut sie aussieht; drittens ist es absoluter Quatsch, dass jeder normale Mann drauf bestanden hätte, ihr das Gepäck zu tragen; un d viertens, wenn du dich nicht augenblicklich in Bewegung setzt, wirst du ab heute viel Zeit haben über solche Dinge zu grübeln." Karl gab nach und versuchte sich abzulenken. Nach einer Stunde etwa unterbrach er das Spiel:" Ich muss sie wiedersehen, hast du ihre Augen gesehen?""Sie … hatte …. doch …..ne Sonnenbrille auf oder nicht?" Jappste und keuchte Steve den brennenden, salzigen Schweiß aus den Augen reibend. "Ja doch, eine Sonnenbrille, es ist verrückt, doch als sie sie für ein paar Sekunden abnahm, ging für mich zum ersten Mal die Sonne auf. Wie ein Blitz, der direkt durchs Herz schießt.""Du hast Recht,... das ist verrückt. Du solltest…" Und mit diesen Worten sackte Steve, der eben noch seine Arme auf seine Oberschenkel gestützt hatte, zu Boden. Sein Kreislauf war zusammengebrochen. Der Krankenwagen fuhr mit Steve und Karl zum Marienkrankenhaus.Zur selben Zeit feierte Sheryll, von allem nichts ahnend, ihre erfolgreiche Präsentation mit ihrem Geschäftspartner. Ihre Gedanken waren aber nicht präsent, sondern durchlebten unbarmherzig immer wieder die Szene auf dem Bahnhof wie in einem Hollywoodstreifen, und jedes Mal zuckte sie wegen dem wie und was sie zu dem sympathischen Unbekannten gesagt hatte zusammen. Wieso habe ich soviel Angst verletzt zu werden? Was macht mich so unsicher? Sie kam auch dieses mal nicht drauf. "Wie wäre es zur Feier der Präsentation mit einem Glas Champagner, Sheryll?"lächelte Peter, Ihr Geschäftspartner. Seit er Sheryll das erstemal erblickt hatte, versuchte Peter, ihr Herz zu erobern,es war ihm nie gelungen. "Entschuldige mich einen Augenblick, ich komme gleich wieder, muss mich nur mal frisch machen." Sie erhoffte, dadurch den Kopf klar zu bekommen. Sie stand auf, wendete sich auf dem Absatz um, verwickelte sich dabei in eine am Boden stehende Tasche kam ins Wanken, kam zu Fall, stieß dabei mit dem Kopf gegen eine Stuhllehne und sank bewusstlos zu Boden. Doch bereits auf der Fahrt ins Marienkrankenhaus kam sie wieder zu Bewusstsein.Steve wurde gerade noch untersucht, währ end Karl, wie ein aufgescheutes Huhn im Gang auf und ab lief. Seine Gedanken kreisten. Wieso hatte er nichts unternommen auf dem Bahnhof und was war mit Steve? Steckte mehr hinter dem Zusammenbruch? Er war so ins Grübeln versunken, dass er zunächst nicht b emerkte, dass die Schiebetür aufging und eine ihm bekannte, elegante junge Dame niedergeschlagen den Gang entlang schlurfte. Sie hielt sich einen Kühlakku auf die schmerzende Stelle am Kopf. Und dann trafen sich ihre Blicke. Fasziniert und fassungslos standen sie nun leibhaftig wieder voreinander. Überglücklich strahlten sie sich an. Karl konnte nicht anders er musste sie einfach in den Arm nehmen, und da wusste er, dass sie die Richtige war. "Und wie geht es nun weiter?" fragte Sheryll. Die Antwort gab ein Kuss, der Anfang einer glücklichen und liebevollen Beziehung. Denn wenn maneine Person kennen lernt und der einzige Gedanke der ist, dass man es nicht erträgt, nicht in der Nähe des anderen zu sein, dann bekommt man einen Energiestoß, der direkt durchs H erz geht. PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:爱情文章:Die gro
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成都德语培训班:爱情文章:Die große LiebeEs war im Wonnemonat Mai,die Bäume zeigten sich in ihrer schönsten Pracht.Die Blüten der Obstbäume waren bis zum Bersten gefüllt mit wunderschönen.......aufgeschlossenen weißen,roséfarbenen und oft auch rötlichen Blütenblättern, die den Bienen,Hummeln und weiteren Insekten Nahrung und Wohnung gaben.Es war ein Rauschen und Sich-Erfüllen,das jedes Jahr aufs Neue beginnt,die Kraft der Natur durch die wärmenden Strahlen der Sonne seine Entfaltung zeigt.Das Leben lebt,und nicht umsonst spricht man auch von diesem Wonnemonat,der die Wonne mit sich bringt.Der Sommer bringt die Vollendung des Lebens in der Natur,der jedoch auf seinem Höhepunkt schon die ankommende Schwere spürt,die den Herbst anzeigt.Die ersten Blätter beginnen schon im Monat August ihre Kraft zu verlieren und schicken sich an,in die Unendlichkeit zu entschwinden,wobei man nicht weiß,wann und wo diese Reise endet,auf die sie sich begeben werden.Die Eiche ist eine sehr starke"Dame",die an Jahren von keinem Baum der Welt wohl übertroffen werden kann.Viele,unendliche viele an Rundungen unterschiedlich geformte Blattwerke trägt sie an sich,die bei leichtem Wind gerne rascheln,da sie wohl ein wenig Unterhaltung anstreben.Zwei dieser Blätter haben sich jedoch im Wonnemonat Mai spontan der Liebe verschrieben.Sie trafen sich am gemeinsamen Baum und haben den Sommer in immerwährender Liebe durchstanden,Glück,Freude,aber auch Leid durchgestanden. Alle ihre Zeitgenossen haben sich schon verabschiedet.Sie schwelgen schon in der Ewigkeit.Diese beiden jedoch haben ihre letzten Kräfte gesammelt,sich gemeinsam in die Ewigkeit zu verabschieden.Ein paar Tränen können sie jedoch nicht verbergen, die ihr Freund,der Baum mit einem verschämten Blick zur Seite registriert und sich mit ihnen freut,dass sie so lange durchhielten und nun beschließen auch im nahenden Ende Hand in Hand zu verweilen.Ein leiser Wind kommt auf.Die beiden Blätter halten sich fest,sie spüren,dass es aufs Ende zugeht.Ein leiser Seufzer entrinnt ihren Lippen-sie weinen...aber sie freuen sich auch,es gemeinsam zu bestehen.Der Wind wird nun stärker-der Herbst zeigt seine Kraft.Das Halten am Ast gleicht einem Balanceakt auf einem Seil,sie klammern und greifen...dennoch...sie haben verloren.Noch im Fallen gestehen sie sich noch einmal ihre Liebe ein.Eine Liebe für die Ewigkeit.Das Ende auf dem harten Boden-die grauen,schon kalten Platten,auf denen sich Fußgänger vorbeibewegen zeigen an,sie sind angekommen.Ihre Liebe hat sie jedoch zusammengeschweißt...für immer und ewig.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die Geister Afrikas
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成都德语培训班:德文短篇:Die Geister AfrikasEigentlich kann ich sagen, dass ich die Trommeln Afrikas schon immer vernommen habe. Als Kind bereits, wenn ich, wie vielleicht jedes Kind, von großen Abenteuern in weit entfernten Ländern träumte. Und auch dieses schwar ze Mädchen, um das sich meine Geschichte in gewisser Weise dreht, habe ich schon immer gesehen.Mein Name ist Jim, Jim Locke, und als meine Reise begann, war ich gerade 14 Jahre alt. Meine Eltern waren beide gestorben und mein Patenonkel, der mich zu sich genommen hatte, war kein besonders herzlicher Mann. Vor Jahren schon hatte man ihm wegen der Schulden sein Geschäft, das er als Färber von Stoffen betrieben hatte, genommen, und nun suchte er Trost im Alkohol, war verbittert und mürrisch. Ständig beklagte er sich darüber, dass er mich durchfüttern müsse, obwohl er zu Lebzeiten meiner Eltern niemals irgendwelche Hilfe von diesen bekommen hatte.Eines Morgens eröffnete er mir, er habe für mich auf einem Schiff angeheuert, und wies mich an, mich reisefertig zu machen.So verließ ich Bristol, die Stadt in der ich geboren und aufgewachsen war, um zur See zu fahren. Ich war nicht unglücklich darüber, glaubte ich doch, nun ein neues Leben beginnen zu können, ein freies Leben, weitab von den beengenden schmutzigen Gassen meiner Heimatstadt und den ewigenNörgeleien meines Onkels. Mit meinem Bündel in der Hand lief ich am Hafen umher und spähte auf die Schiffsrümpfe, wo irgendwo der Name meines Schiffes, der "Stuart Withling", auftauchen musste. Ich kannte mich aus, denn schon seit Jahren war ich an den Docks herumgeschlichen, hatte die abfahrenden Schiffe beobachtet und die heimkehrenden Seemänner bewundert, deren Haut braun gebrannt und dick wie Leder war, die von ihren Reisen und Abenteuern erzählten und bei Dunk elheit in den Tavernen ihre Shantys sangen und dazu tanzten. Nun also sollte ich selber ein Seemann werden.Endlich entdeckte ich durch die Menge der Menschen, die Fässer von den Schiffen rollten und schwere Bündel ausländischer Stoffe an den Kais stapelt en, den weißen Schriftzug meines Schiffes. Es war ein sonniger Vormittag im Jahre 1744, die Möwenschreie gellen mir noch heute im Ohr und noch immer rieche ich den Geruch von Salz und Teer, der, wie ich später feststellen sollte, so typisch war für die Häf en der Welt.Bald stand ich also vor der "Stuart Withling", einem ansehnlichen Klipper, der, wie ich nebenbei bemerkte, frisch gestrichen war. Ein durchschnittlicher Dreimaster wie er seit Jahren schon in Gebrauch war, um Handelswaren über die Meere zu bringen. Ich lief die Schiffsplanke hinauf und sah mich nach dem Mann um, der fürs Anheuern zuständig war. Ich fand ihn, übergab ihm das Schreiben, das mein Onkel mir mitgegeben hatte, machte mein Kreuz an die dafür vorgesehene Stelle der Besatzungsliste und erfuhr, dass ich als Schiffsjunge an Bord genommen war.Während der ersten Nacht, die ich unter Deck in den engen Mannschaftsquartieren in meiner Hängematte verbrachte, hörte ich einiges über die bevorstehende Reise. Tatsächlich war ich ja an Bord gegang en, ohne das Geringste über Ziel und Auftrag des Schiffes zu wissen. Nun lag ich also hier, während sich das Deck nach und nach mit den Seemännern f üllte, die auf dieser Reise meine Gefährten sein sollten; grobschlächtige Kerle in allen Altersklassen und darunter manch wirklich finsterer Geselle, der mir einen gehörigen Schrecken einjagte. Ich drückte mich tiefer in meine Hängematte und war froh, dass mich niemand so recht zur Kenntnis zu nehmen schien. So lauschte ich ihren Gesprächen, während sie Rum tranken und Tabak rauchten. Viele Geschichten erstaunten mich doch sehr, Berichte von seltsamen Vorkommnissen, von Seeungeheuern, Klabautermännern und fremden Ländern, von Kannibalen und glänzenden Städten aus purem Gold; das berüchtigte Seemannsgarn, wie ich später erfuhr. Aber ich schnappte auch einiges Brauchbares auf. So erfuhr ich, dass wir im Auftrag einer Londoner Handelsgesellschaft nach der Goldk üste unterwegs sein würden um dort die Waren, die wir geladen hatten, hauptsächlich Waffen, Branntwein und B aumwollstoffe, gegen Gold, Elfenbein und Pfeffer zu tauschen. Unser Kapitän, den ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht an Bord gesehen hatte, war ein Portugiese oder Spanier namens Don Felipe, ein verwegener Mann und, wie es hieß, ehemaliger Freibeuter.Allmählich sank ich in einen unruhigen Schlaf und ich träumte von den fernen Küsten jenes dunklen, geheimnisvollen Kontinents, der unser Ziel sein sollte. Wilde exotische Tiere bevölkerten meine Traumlandschaften, Löwen und Elefanten und allerhand anderes merkwürdiges Getier, das ich aus einem Buch meines Onkels kannte, das dieser stets sorgfältig in seiner kleinen Bibliothek aufbewahrt hatte. Ich sah in meinen Träumen ebenso die Bewohner dieses fernen Kontinents. Ich sah sie so wie ich sie von meinen früheren Beobachtungen am Hafen kannte. Ausgemergelte, halb verhungerte Gestalten von schwarzer Hautfarbe, gebückt und niedergedrückt, in Ketten darauf wartend, was mit ihnen geschehen würde. Ich hatte gelernt, dass diese Wesen nicht mehr waren als eine Vorstufe der zivilisierten Menschheit, dem Affen näher als uns Europäern. Hin und wieder wurden einige von ihnen nach England gebracht. Zumeist jedoch brachte man sie, wie ich wusste, nach Amerika, in die neue Welt, wo sie niedrige Arbeiten verrichteten, auf den Feldern oder als Bedienstete der hohen Herrschaften. Immer wieder sah ich jedoch in meinen Träumen auch das schwarze Mädchen, das mich anlächelte und mir zuwinkte. Eine Merkwürdigkeit, die erst später Bedeutung gewinnen sollte.Am nächsten Morgen ging es los. Die Pfeifen ertönten und die Wanten f üllten sich mit gewandten Kletterern, die sich anschickten die Segel zu setzen. Der Anker wurde gehoben und das Schiff setzte sich in Bewegung. Wir segelten durch den Kanal von Bristol hinaus aufs offene Meer und schlugen sodann einen südlichen Kurs ein, der uns entlang des europäischen Festlandes über den nördlichen Wendekreis hinaus zu den geheimnisvollen Küsten Afrikas bringen sollte.Die Zeit des Müßiggangs war vorbei. Ich wurde fürs Erste dem Schiffskoch zugeteilt und verbrachte von nun an endlose Stunden in der engen stickigen Kombüse, wo ich half das Essen zuzubereiten. Zuweilen trug ich dem Kapitän und seinen Offizieren Mahlzeiten auf oder wurde dazu verpflichtet, das Deck zu schrubben oder im Mastkorb Ausschau nach anderen Schiffen zu halten. Mir blieb nur wenig Zeit um mich träumerischen Gefühlen hinzugeben und mich in den unbeschreiblichen Sonnenuntergängen auf offener See zu verlieren. Abends fiel ich todmüde in meine Hängematte und schlief traumlos wie e in Stein bis zum nächsten Morgen. Aber ich war sehr neugierig und lernte viel über das Handwerk der Seemänner. Ich lernte bald, die See zu lieben und genoss nach anfänglichen Schwierigkeiten die ewige träge Bewegung unseres Schiffes, das andauernde Geräusc h der gegen die Bordwand anrollenden Wellen, die salzige Luft und den freien Blick über einen gewölbten Horizont, der durch nichts behindert wurde.Während unserer gesamten Reise blieben wir von französischen Galeonen und marodierenden Freibeutern verschont, nicht zuletzt wegen des Geschicks unseres Kapitäns, der, immer wenn ein fremdes Schiff in Sichtweite kam, nicht zögerte, die entsprechende Flagge hissen zu lassen, die uns als ein befreundetes Schiff auswies. Nach einer kurzen Zwischenlandung bei Cap Verde, wo wir Proviant und Trinkwasser an Bord nahmen, gelangten wir nach beinahe anderthalb Monaten auf See unbehelligt an unser Ziel. Schon von weitem leuchteten die weiß getünchten Mauern der Festung Cape Coast, auf einer hohen Klippe über dem Meer geleg en, im gleißenden Sonnenlicht. Gemächlich segelten wir in Richtung der Festung und schließlich warfen wir unweit der Küste unseren Anker und refften die Segel.Wir waren am Ziel unserer Reise angekommen. Vor uns lag die Goldküste Afrikas.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung
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成都德语培训班:德文短篇:Die BegegnungAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkma lgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl musste an den Traum der vergangenen Nacht denken, es war als wenn er es erlebt hätte, doch nicht wie ein Traum. Er sah dies e Frau vor Augen, schlank, dunkle lange Haare und ein Lächeln, das er zuvor noch nie gesehen hatte. Er durfte jetzt nicht träumen, denn er musste in die Firma, um 11.00 Uhr war ein Meeting mit einem Vertreter des Architekturbüros angesagt, das den Neubau seiner Firma geplant hatte. Heute sollte der Vertrag zum Abschluss kommen. Er zog einen seiner Designer-Anzüge an, damit er auch einen vorbildlichen Eindruck hinterließ, so wie es seine Mitarbeitergewohnt waren.Frankfurt war um diese Jahreszeit eine schreckliche Stadt.Überall stinkende Autos und diese vielen Hochhäuser. Deshalb hatte er ein Grundstück am Stadtrand gekauft und dort wollte er ein Bürogebäude bauen, in dem er und seine Mitarbeiter sich wohl fühlen sollten.Er stieg in seinen Porsche und fuhr zu seiner Firma, nichts ahnend was ihm bevorstand. Er begrüßte wie jeden morgen seine Mitarbeiter. Die meisten von ihnen waren seit Beginn vor 5 Jahren hier und wussten ihren Chef zu schätzen. Karl setzte sich in sein Büro bereitete die Unterlagen für die bevorstehende Besprechung vor, erledigte noch ein paar Telefonate und begab sich dann in das moderne nach Feng Shui eingerichtete Besprechungszimmer. Sheryll hatte die Pläne und Unterlagen des Bau-Projekts für die Werbeagentur Karl Weber im ICE noch einmal genau durchgesehen und überlegt wie sie die Pläne dem Chef der Firma Weber am besten schmackhaft machen konnte. Der Zug fuhr in den Bahnhof Frankfurt ein. Schnell kämmte sie noch ihre schwarzen langen Haare, rückte ihren kurzen Rock des Kostüms zurech t und verließ dann den Zug. Sie fuhr mit dem Taxi direkt zur Werbeagentur Karl Weber. Sheryll ging die Treppen ins 1. Obergeschoss hoch und stand nun vor der Tür der Werbeagentur. Sie drückte auf die Glocke und ausder Sprechanlage ertönte die Stimme ein er Frau die fragte: "Wen darf ich melden?""Sheryll Wineberger vom Architekturbüro Stahlbauer in Köln." Die Tür klickte und Sheryll trat ein. Sie wurde in ein Besprechungszimmer geführt, das sie mit der Feng Shui Einrichtung sofort faszinierte.Über den großen Tisch gebeugt stand ein Mann, groß, schlank, leicht angegrautes Haar. Sie sagte spontan: "Guten Tag Herr Weber komme ich zu früh?"Karl drehte sich um und stand wie versteinert da. Er traute seinen Augen nicht und brachte kein Wort aus seiner Kehle. Das war sie! Die Traumfrau aus dem Traum der vergangenen Nacht. Das konnte doch nicht wahr sein. Er rieb sich die Augen, schaute auf seine Unterlagen, dann noch einmal auf die Frau, doch diese stand immer noch an der selben Stelle und sah auch noch immer genau so aus wie die Frau aus dem Traum.Langsam ging er auf sie zu. Er schaute sie von oben bis unten an und sagte: "Guten Tag Frau Wineberger, schön Sie kennen zu lernen."Sheryll stand da, schaute Herrn Weber an reichte ihm die Hand und fragte: "Warum haben Sie mich eben so angestarrt? Hatten Sie jemand anderen erwartet oder entspreche ich nicht ihrenVorstellungen?"Karl wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte dieser Frau doch nichts von dem erotischen Traum der vergangenen Nacht erzählen. Er spürte wie sein Gesicht rot wurde bis zu den Ohren. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert. Früher als er noch 15 oder 16 Jahre alt war, aber doch jetzt nicht mehr, er mit seinen 39 Jahren. Es war ihm so peinlich, dass er sich sofort umdrehte, ihr den Rücken zuwendete und zum Tisch ging und dabei murmelte: "Es war gar nichts Frau Wineberger, Sie haben mich nur an jemanden erinnert."Karl Weber und Sheryll Wineberger verhandelten bis zum Abend über die Pläne und Unterlagen des neuen Bau-Projekts der Werbeagentur. Als sie endlich alles durchgesprochen hatten und sich schließlich auch einig wurden, war es bereits 18.30 Uhr und in der Werbeagentur war es still geworden. Karl und Sheryll waren die einzigen die sich dort noch aufhielten.Obwohl sie Gebäck un d Kaffee zur Verfügung hatten war Karl hungrig geworden. Er wusste nicht ob er Sheryll fragen sollte ob sie mit ihm zu Abend isst. Doch sie kam ihm zuvor. Sheryll packte ihre Unterlagen zusammen und sagte: "Können Sie mir ein Lokal in der Nähe empfehlen in dem ich vor der Rückfahrt noch eine Kleinigkeit essen kann? Oder kommen Sie mit?"Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne ein kleines italienisches Restaurant um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein." Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne einen kleinen Italiener um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein."15 Minuten später saßen Karl und Sheryll bei einem Glas Wein und Spaghetti Funghi beim Italiener um die Ecke und unterhielten sich. Zuerst nur geschäftlich, doch dann kam die alles entscheidende Frage von Sheryll: "Entschuldigen Sie bitte Herr Weber aber es würde mich schon interessieren wem ich denn ähnlich sehe, wie Sie mir heute morgen sagten."Karl war leichenblass geworden. Wie sollte er es ihr nur sagen. Er bestellte noch eine Flasche Barolo und zwei Grappa und sagte noch kein Wort. Sheryll saß da und wartete. Als der Grappa vom Kellner gebracht wurde, reichte er Sheryll das Glas und sagte zur ihr: "Frau Wineberger haben Sie etwas dagegen wenn wir du sagen?" Sheryll war überrascht, mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Doch Karl war ihr sehr sympathisch und so sagte sie: "Nein warum sollte ich. Prost! Ich heiße Sh eryll."Karl bekam langsam wieder Farbe in sein Gesicht und sagte: "Ich heiße Karl, es ist schön, dass ich dich kennen lernen durfte."Als Sheryll und Karl noch ein Glas Wein getrunken hatten, löste sich die Zunge von Karl etwas besser und er sagte zu Sheryll: "Ich muss Ihnen nun etwas erzählen, das Sie mir vielleicht nicht glauben werden, doch es ist wirklich die Wahrheit."Karl erzählte ihr von dem Traum der vergangenen Nacht, zwar nicht in allen Einzelheiten, das hatte noch Zeit, doch die wichtigsten Dinge kamen in der Erzählung vor.Sheryll saß da und hörte wie gebannt zu. Sie konnte es wirklich kaum glauben, doch sie spürte, dass sie sich auch von Karl unheimlich angezogen fühlte.Karl nahm den Kopf von Sheryll in beide Hände, schaute ihr in die Augen und sagte: "Bitte glaube mir, es ist die Wahrheit und ich bin so glücklich dich heute in der Wirklichkeit getroffen zu haben. Ich hoffe wir sehen uns wieder und nicht nur geschäftlich!"Er küsste sie zärtlich auf dem Mund.Sie ließ es geschehen und s agte dann: "Ja Karl! Ich will dich auch wieder sehen."Karl begleitete Sheryll zu ihrem Zug, küsste sie zum Abschied noch einmal zärtlich. Als der Zug abfuhr wussten beide, dass dies nicht das letzte Mal war, dass ihr Zusammentreffen wohl vorbestimmt war und dass sie sich sicher bald wieder sehen würden.Karl ging mit einer unheimlichen Zufriedenheit nach Hause undSheryll lehnte sich in ihren Sitz des ICE's und sah bei geschlossenen Augen nur noch das Gesicht von Karl.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语阅读1
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成都德语培训:德语阅读:印第安人和蟋蟀的故事Ein Indianer, der in einem Reservat weit von der nächsten Stadt entfernt wohnte, besuchte das erste mal seinen weissen Bruder in der grossen Metropole.一位住在保留地的印第安人第一次去拜访一位住在大都市的白人哥们。
Er war sehr verwirrt vom vielen Lärm, von der Hek tik und vom Gestank in den Strassenschluchten. Als sie nun durch die Einkaufsstrasse mit den grossen Schaufenstern spazierten, blieb der Indianer plötzlich stehen und horchte auf.街道上的嘈杂、繁忙和难闻的气味把他弄得不知所措。
当他们在满是大橱窗的购物大街上散步时,印第安人突然停住了脚步,仔细地听着什么。
"Was hast du", fragte ihn sein Freund.“怎么了?”他的朋友问。
"Ich höre irgendwo eine Grille zirpen", antwortete der Indianer.“我听见有只蟋蟀在叫。
”印第安人回答说。
"Das ist unmöglich", lachte der Weisse. "Erstens gibt es hier in der Stadt keine Grillen und zweitens würde ihr Geräusch in diesem Lärm untergehen."“不可能,”白人朋友笑道,“一来城市里没有蟋蟀,就算有,它的叫声也早被嘈杂声掩盖住了。
成都德语培训:德语文摘Schuld oder Unschuld, das ist hier die Frage
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成都德语培训:德语文摘Schuld oder Unschuld,das ist hier dieFrageDer Regen prasselte laut gegen das verschlossene Fenster, irgendjemand rannte polternd am Haus vorbei,die Treppe am Ende des Flursächzte unter den Schritten eines Unsichtbaren...und es war mal wieder die alte Leier:Mit fest geschlossenen Augen lag Jana in ihrem Bett,wälzte sich hin und her-und konnte nicht einschlafen.Normalerweise wirkte das Geräusch von Regen beruhigend auf sie,aber heute schien sich selbst das kalte Nass gegen sie verschworen zu Haben.Kein Wunder eigentlich.Schließlich war es Freitag der13.Leise fluchend kam die junge Frau auf die ut eines Ratgebers war es am besten,wenn man eine Weile lang etwas anderes tat.Dann würde man besser schlafen.Gut,vielleicht war es jetzt einfach an der Zeit,das auszuprobieren.Schlimmer konnte es eh nicht werden.Barfußtappte sie durch die Wohnung und in das Wohnzimmer,wo sie leise Musik andrehte.Ihre Mitbewohnerin hatte zwar gemeint,sie würde außerhalbübernachten,aber darauf verließsich Jana nicht. Schon oft genug war sie dann doch abends zurückgekommen.Da war es besser,allgemein nicht zu viel Lärm zu Machen.Das gab dannimmerhin auch niemand anderem einen Grund,sich zu Beschweren. Schließlich begab sie sich in die Küche,durchstöberte einen der Hängeschränke.Kein Tee mehr da.Nun gut,ein Glas Wasser würde es auch tun.Mit dem Glas in der Hand kehrte sie ins Wohnzimmer zurück.Sie hatte das Licht aus gelassen,und hatte dadurch freie Sicht auf das Geschehen unten auf der Straße.Jedenfalls hätte sie das gehabt,wäre da etwas passiert.Nur tat es das nicht.Die Straße lag verlassen da,und außer ein paar blinkenden Neonreklamen bewegte sich nichts.Beinahe hätte sie sich schon wieder abgewandt, als sie aus dem Augenwinkel plötzlich eine Bewegung wahrnahm:Eine Frau,nicht vielälter als sie selbst,schlenderte die Straße entlang.Nichts Besonderes-eigentlich.Das irritierende an der Sache war eher das Auto,das nur wenige Meter hinter der Frau entlangfuhr...und immer langsamer wurde.Keine Minute später hielt es ganz an,und eine kräftig gebaute Gestalt sprang hinaus. Jana konnte in der Dunkelheit nicht viel Erkennen,doch von der Statur her schien es ein Mann zu utlosöffnete sie das Wohnzimmerfenster eine Handbreit.Ihre Neugierde war geweckt.Die junge Frau ließsich durch den ungeladenen Gast jedoch nicht aus der Fassung bringen.Sie ignorierte ihn einfach,und lief weiter.Überrascht blieb die Gestalt stehen.Wahrscheinlich hatte sie mit einem Angstschrei oder einer panischen Flucht gerechnet. Mit einer aufregenden Verfolgungsjagd,vielleicht.Aber nichts dergleichen geschah.Und plötzlich passierte alles ganz schnell: der Mann hechtete auf die Frau zu,hielt sie mit der linken Hand fest während er mit der rechten Hand etwas aus seiner Manteltasche holte.Ein länglicher Gegenstand,der im Schein der Neonreklamen leicht glänzte.Ungläubig sah Jana zu,wie die Frau erstarrte. Vor Angst,da war sie sich sicher.Denn es konnte sich hier nur um einenÜberfall handeln.Oder vielleicht sogar eine Entführung? Klar war,dass der Mann eine Waffe hatte.Und die Frau würde nicht schreien.Nein,nicht wenn sie eine Pistole gegen den Rücken gedrückt bekam-zumindest dachte das Jana.Aber es sah ganz so aus,als hätte sie sich geirrt.Denn plötzlich drang ein Schrei zu ihr hoch."Hilfe!",rief die junge Frau.Weiter kam sie allerdings nicht,denn der Mann presste ihr die Hand auf den Mund.Beinahe wäre Jana gegangen.Das sagte sie sich jedenfalls immer, wenn sie später darüber nachdachte.Beinahe.Doch dann sah sieBilder vor sich,Bilder wie sie in einer Blutlache auf der Straße lag,oder wie sie zusammen mit der anderen Frau in dem Kofferraum des Wagens saß,und um ihr Leben bangte...Nein,es war zugefährlich.Was sollte sie schon ausrichten,wenn der Mann eine Waffe hatte?Und so wartete sie,beobachtete,wie die Frau gezwungen wurde,in das Auto zu Steigen,und der Wagen Sekunden später auch schon davon brauste.Die Straße lag still da...ganz als wäre nichts gewesen.Janas Hände zitterten,als sie das Fenster wieder schloss.Ihr Blick wanderte zum Telefon herüber,doch ihre Beine wollten sie nicht bis dorthin tragen.In der Wohnung war es ganz kalt geworden, und auf dem Fensterbrett bildete sich eine kleine Pfüngsam rührte sie sich wieder,wischte das Wasser weg,schaltete die Musik aus.Sie wusste,dass sie eigentlich die Polizei rufen musste.Aber was sollte sie denen schon sagen?Sie hatte ja nicht mal das Kennzeichnen erkennen können.Am Ende hielten die das alles nur für einen Witz.So was gab es schließlich häufig. Jugendliche,die sich einen Spaßdaraus machten,der Polizei von ausgedachten Morden und niemals stattgefundenen Entführungen zu erzählen.Sie hatte einfach keinen einzigen Anhaltspunkt.DiePolizei würde dann sowieso nichts machen können.Wozu sich also die ganze Mühe machen?Jana rief die Polizei nicht an.Stattdessen ging sie zurück in ihr Bett und schlief auch bald ein.Als sie später aufwachte,tat sie ihr bestes,die ganze Sache einfach zu Vergessen:mit Erfolg. Sie erfuhr nicht,dass einer ihrer Nachbarn die Polizei angerufen hatte und eine Beschreibung des Wagens,des Täters und des Opfers abgegeben hatte.Sie erfuhr nicht von der Leiche,die man ein paar Tage später aus dem Main zog.Sie lebte ihr Leben ganz normal weiter...bis etwa eine Woche danach ein Brief bei ihr ankam.Es ging um ihre Kusine Natalie:verstorben an Freitag dem13.dieses Jahres.PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Ein unerwarteter Besuch
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成都德语培训班:德文短篇:Ein unerwarteterBesuchAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sheryll saß an einem Fensterplatz des ICE. Sie fuhr das erste Mal mit dieser Hochgeschwindigkeitsbahn, deren scharfen Züge sie irgendwie an einen Hai erinnerten. Sie genoss den weichgepolsterten Sitz und die Beinfreiheit, während sie aus dem Fenster sah, ohne richtig wahrzunehmen, wie die Landschaft an ihr vorbeiraste. Sie hatte heute einen anstrengenden Nachmittag vor sich. Das Projekt, an dem sie seit zwei Monaten arbeitete, solltenun seinen Abschluss finden. Das lag jedoch allein in ihrer Hand.Sie hatte ihr rechtes Bein über das andere geschlagen und wippte es nervös auf und ab. Hoffentlich konnte sie die Bauherren überzeugen.Auf dem freien Sitzplatz neben ihr lag ihre Mappe mit den Plänen für das neue Hochhaus. Sheryll nahm die Mappe in die Hand und blätterte mit zusammengezogenen Augenbrauen darin.Sie sah nicht auf, als sich jemand neben sie setzte, so vertieft war sie in ihre Unterlagen."Interessant", hörte sie eine weibliche Stimme nach einer Weile sagen.Ja, dieser Tag wird interessant, dachte sie, ohne sich angesprochen zu fühlen. Erst als sie den aufdringlichen Blick der alten Dame neben sich spürte, sah sie auf."Interessant", wiederholte ihre Sitznachbarin nochmals, doch sie beachtete nicht die Pläne auf Sherylls Schoß. Dafür fixierte sie Sherylls Gesicht, als hätte sie irgendein Geschwulst oder sonst etwas Eigenartiges entdeckt.Sheryll fasste sich automatisch ins Gesicht und strich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. Sie spürte nichts außer ihrer zarten Haut, die wie immer einen Ton zu blass für diese Jahreszeit war. Siegenehmigte sich einfach zu wenig Freizeit, kam selten an die frische Luft."Was meinen Sie?", fragte sie und stellte fest, dass sie sich über die alte Dame ärgerte."Ach Schätzchen", die Dame nahm ihre Hand, "Lassen Sie sich nicht von einer alten Dame stören. Ich habe nur eben diese Brieftasche zwischen den Sitzen gefunden. Sie war eingeklemmt." Sie hielt Sheryll die lederne Brieftasche hin."Oh. Sie gehört nicht mir." Sheryll hatte keine Lust auf ein Gespräch. Sie musste sich noch geistig auf die Verhandlungen vorbereiten."Sehen Sie einmal." Die Dame öffnete sie. "Es ist ein Ausw eis darin. Die Brieftasche hat ein Mann vergessen. Ich war so neugierig und hab mir erlaubt das Foto anzusehen." Sie hielt es Sheryll unter die Nase. Unfreiwillig nahm Sheryll den Lichtbildausweis und sah ihn sich an. Sie merkte wie ihr für eine Sekunde die Luft wegblieb. Für einen kurzen Moment hatte sie ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Sie spürte, wie ihre Wangen glühten."Kennen Sie ihn?", es war der alten Dame nicht entgangen, dass das Foto in Sheryll etwas ausgelöst hatte.Doch Sheryll hatte sich schon wieder gefasst. "Nein, nein... F ür einen Moment dachte ich..." Sie sah ihre Sitznachbarin an. "Nein", sagte sie entschlossen, "ich kenne ihn nicht.""Ich werde den Ausweis wohl am Bahnhof abgeben." Sie schien auf eine Antwort zu warten. Da merkte Sheryll, dass sie die Brieftasche noch immer in der Hand hielt."Ich mache das schon", hörte sie sich selbst sagen. Sie konnte es nicht glauben, als sie sie in ihrer Handtasche verstaute. "Wie Sie möchten, aber vergessen Sie es nicht." Die Dame sah sie misstrauisch an.Es war bereits 20 Uhr als Karl sich vom Fenster abwandte, an dem er die meisten Stunden seiner Tage verbrachte. Es tat ihm gut, andere Menschen zu sehen. Zu wissen, dass das Leben draußen weiterging.Er streckte seinen verspannten Rücken, während er in die Küche ging, um sich etwas zu essen zu machen. Er hatte noch eine Knackwurst und etwas Gemüse vom Vortag übrig. Gott sei Dank hatte er keine Mikrowelle. So verging wenigstens etwas Zeit beim Aufwärmen seiner täglichen Speisen. Denn Zeit h atte er genug. Vor allem jetzt, seit er nicht mehr arbeitete. Doch was konnte er tun, wenn sein Körper nicht mehr mitmachte? Seine Arbeit hatte ihn immer abgelenkt - von den Sorgen und Gedanken, die ihn umtrieben.Er hatte es nie leicht gehabt im Leben, doch die Einsamkeit war das schlimmste.Was hatte sie eigentlich hier zu suchen? War ihr der Erfolg heute Nachmittag so sehr zu Kopf gestiegen? Sie war überglücklich gewesen, als sie die Bauherren überzeugt hatte. Anschließend waren sie sogar noch essen gegangen. Vielleicht war es auch der Wein, überlegte sie. Doch da sie schon einmal hier war, wäre es dumm, wieder zurückzufahren.Sheryll griff in ihre Handtasche und holte den Ausweis hervor, den sie beim Aussteigen am Bahnhof vergessen hatte, abzugeben. Sie dachte an die alte Dame und hoffte, sie hatte sie nicht beobachtet, wie sie einfach mit dem Ausweis in der Tasche zu den Taxis geeilt war.Grafengasse 9. Sheryll war noch nie in dieser Stadt gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wo diese Gasse sein sollte. Als sie endlich einen Passanten auf der fast menschenleeren Strasse sah, fragte sie ihn einfach nach dem Weg."Die Gasse ist gegenüber vom alten Turm, die kleine Einkaufsstrasse." Die junge Frau deutete in die Richtung. Grafengasse. Endlich. Sie wünschte, sie wäre jetzt zu Hause, so erschöpft und müde war sie. Je näher sie der Nummer 9 kam, destoheftiger schlug ihr Herz. Was hatte sie hier zu suchen, fragte sie sich noch einmal.Wieder einmal holte er den Stapel Briefe heraus, die sie ihm ungeöffnet wied er zurückgeschickt hatte. Er nahm einen nach dem anderen heraus und las die Zeilen, die nie von jemand anderem gelesen wurden. Wieder einmal kamen ihm die Tränen. Warum hatte er sie nie besucht, hatte sein Recht eingefordert? Er war zu schwach gewesen. Jet zt war es zu spät, sie würde es ihm nie verzeihen. Aber wahrscheinlich wusste sie gar nicht, dass es ihn gab.Plötzlich läutete es an der Tür. Wer konnte das sein? Er verstaute die Briefe wieder in der Lade neben dem Fernseher, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging in den Vorraum um nachzusehen.Durch den Spion erkannte er eine junge Frau. Sie hatte seine Brieftasche in der Hand, die er letzte Woche im neuen ICE vergessen hatte, als er versucht hatte, sein Leben umzustellen. Es sollte der Anfang sein, ab und zu etwas zu unternehmen und unter Leute zu kommen. Doch bei dem einen Mal war es seit dem geblieben. Er öffnete die Tür.Ein Mann um die sechzig Jahre stand vor ihr. Er sah älter aus, als auf dem Passfoto. Doch er hatte die gleichen blauen Augen wiesie. Wieder spürte sie dasselbe Glühen in ihren Wangen, wie heute Nachmittag im Zug, als sie sein Foto das erste Mal gesehen hatte. Wieso empfand sie so? Sie kannte diesen Mann doch gar nicht. Wortlos lies er sie in die Wohnung."Wer ist das?", fragte sie, als sie das Foto von einem kleinen Mädchen, vielleicht drei Jahre alt, auf der Wand gegenüber der Eingangstüre sah."Ich glaube, das bist du."Erst als Sheryll die Tränen an ihren Lippen schmeckte, merkte sie, dass sie weinte. "Wo warst du", schluchzte sie.Er holte die ungelesenen Briefe und drückte sie ihr wortlos in die Hand.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训学校:德文短篇:Liebe für eine Nacht
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成都德语培训学校:德文短篇:Liebe für eine NachtAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14.Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl blickte auf seine Uhr. Es war Freitagnachmittag, kurz nach17.00. In fünf Stunden würde er am Hauptbahnhof Göttingena nkommen. Als Überraschung zu Biancas 30.Geburtstag. In zwei Wochen zog sie nach Frankfurt zurück. Endlich. Er freute sich sehr darauf, sie wieder in seiner Nähe zu haben.Sie kannten sich bereits seit Jahren, hatten gleichzeitig nacherfolgreichem Examen im selben Verlag angefangen und einige Zeit gemeinsam gearbeitet. Den Kontakt hatten sie immer gehalten. Seit er sich vor zwei Monaten nach achtjähriger Beziehung von seiner Lebensgefährtin getrennt hatte, hatten sie wieder häufiger miteinander telefoniert. Letzten Samstag hatte sie ihn in Frankfurt besucht, sie waren tagsüber durch die Weinberge im Taunus gewandert und abends hatten sie beim ersten Federweißen der Saison zusammen gesessen. Er spürte noch immer das Kribbeln, das er bei ihrem Anblick den ganzen Tag über empfunden hatte. Er wusste nicht ob es ihr genauso ging. Er hatte sich nicht getraut zu fragen.Aber bevor er Bianca heute in die Arme schließen konnte, musste er noch zu einer Abschlussbesprechung. Sie hatten ein renommiertes Meinungsforschungsinstitut damit beauftragt, den Markt zu analysieren und eine Studie zu erstellen, in welcher Marktlücke man die neue Wohnzeitschrift ansiedeln könnte. Die Präsentation war heute Abend und die Informationen, die vorab zu ihm durchgedrungen waren, verhießen ein erfolgversprechendes Ergebnis.Darum hatte er für diesen Tag einen besonderen Rahmen gewählt.Das Lokal im Alten Turm, ein Geheimtipp weit über Frankfurts Grenzen hinaus.Die 77 Minuten im Zug vergingen wie im Flug. In Gedanken ging Sheryll noch e inmal ihre Präsentation durch. Es war ihr erstes Projekt, das sie eigenverantwortlich von Anfang bis Ende geleitet hatte. Sie war mit dem Ergebnis zufrieden, ihr Team hatte sie bei ihrer Feuerprobe die ganze Zeit über nach Kräften unterstützt. Zufrieden kl appte sie die Mappe auf ihrem Schoß mit den Unterlagen der Analyse zusammen und schloss für einen Moment die Augen.Sie war stolz auf sich. Sie war Anfang 50, aber die meisten schätzten sie auf Mitte 40. Vor drei Jahren hatte sie sich kurz vor der Silberhochzeit von ihrem Mann getrennt. Sie hatte all ihren Mut zusammengenommen. Aber es war ihr als einzig möglicher Weg erschienen. Die Monate danach waren schwer gewesen. Sie hatte ihre Kinder, ihr Haus und ihren Job im B üro ihres Mannes zurückgelassen.Hatte innerhalb von sechs Stunden eine Einzimmerwohnung gemietet und in ihrem Auto nur das Nötigste mitgenommen. Ihrebeste Freundin hatte geholfen und abends hatten sie wie in alten Zeiten auf dem Fußboden gesessen, eine Flasche Wein und zwei Gläser in der Mi tte, dazwischen einen überquellenden Aschenbecher und Dutzende von Teelichtern im Zimmer, weil der Strom noch abgestellt war. Sie hatten gelacht, geredet, eine Flasche Cabernet Sauvignon ausgetrunken und drei Packungen Gauloises rot weggeraucht.Ein Gefühl von unbeschreiblicher Freiheit hatte sie durchflutet und sie in all den folgenden Monaten, in denen sie eine größere Wohnung, einen Job und einen neuen Platz im Leben suchte, nie verlassen. Sie hatte den Schritt keine Minute bereut.Karl tauchte aus sei nen Erinnerungen auf, räumte seinen Schreibtisch auf, fuhr den PC herunter, zog sein Jackett an und verließ das Büro. Karl war 1,90 m groß, schlank, hatte kurze, schwarze Haare, die durch das Haargel noch dunkler wirkten und braune Augen. Er war der Schwarm aller weiblichen Mitarbeiter in seiner Abteilung. Karl beschloss, trotz des herrlichen Wetters mit dem Wagen zum Alten Turm zu fahren, dann wäre er später schneller am Bahnhof. Er blinzelte in das warme Lichtder untergehenden Sonne, dachte wieder an das Wochenende mit Bianca.Sheryll kam pünktlich am Hauptbahnhof an, stieg ins Taxi und ließ sich zum Alten Turm fahren. Sie bezahlte, griff nach ihrem Gepäck und öffnete die Beifahrertür. Sie schwang ihre Beine aus dem Wagen, stieg aus - und blickte in ein paar rehbraune Augen, die sie lächelnd ansahen."Ich vermute, Sie sind Sheryll Summer vom Ifo-Institut aus Köln?" fragte eine charmante Stimme, die ebenso wie die braunen Augen zu einem hochgewachsenen jungen Mann gehörten, " darf ich Ihnen Ihr Gepäck abn ehmen?"Sheryll erwiderte den Blick und nickte. Sie spürte eine leichte Gänsehaut. Dieses Gefühl hatte sie schon jahrelang nicht mehr erlebt.Gemeinsam gingen sie ins Lokal. Nach Begrüßung aller Anwesenden präsentierte Sheryll ihre Analyse und die ganze Zeit ruhten Karls Augen auf ihr. Sie spürte seinen Blick und genoss die augenscheinliche Sympathie, die er ihr entgegenbrachte. AmEnde ihres Vortrags bekam sie riesigen Applaus und zufrieden mit sich selbst, sehnte sie sich nach einem Glas Wein und einer Gauloises.Sie durchwühlte ihre Handtasche zweimal - Frauen wie sie hatten immer viel zu große und unübersichtliche Taschen dabei, aber sie konnte ihre Zigaretten einfach nicht finden."Sheryll, kann ich Ihnen helfen?" fragte Karl dicht neben ihr."Ach, so ein Mist, ich glaube ich habe meine Zigaretten im Zug liegen gelassen. Ich hole mir schnell neue aus dem Automaten unten im Keller", erwiderte sie."Sorry, aber der ist defekt und hier gibt's keine einzige Zigarette zu kaufen. Ich sitze nämlich sozusa gen auch schon auf dem Trockenen.""Ach herrje, was machen wir denn nun so ganz ohne Glimmstängel?""Ich habe meinen Wagen direkt vor der Tür, wir könnten schnell zur nächsten Tankstelle fahren und welche besorgen," schlugKarl vor."Das Angebot nehme ich nur an, wenn ich Sie zu einer Packung einladen darf.""Abgemacht," stimmte Karl zu und gemeinsam gingen sie zu seinem Wagen.Sheryll betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. Er sah unverschämt gut aus und während sie sich unterhielten und lachten, spürte sie den unbändigen Wunsch Karl zu küssen. Sie schalt sich eine Närrin, ein Mann der fast ihr Sohn sein könnte. Aber sie genoss einfach das Gefühl dieses Augenblicks. Sie hatte es so lange entbehrt.Da spürte sie seine Hand auf ihrer, ganz vorsichtig streichelte er ihre Finger, schweigend genossen sie diesen Moment der plötzlichen Vertrautheit. Am Alten Turm zurück, gingen sie Hand in Hand ins Lokal. Sie kümmerten sich nicht um die Blicke all seiner Kollegen, um das Getuschel der Kolleginnen. Entrückt von Zeit und Raum saßen sie händchenhaltend am Tisch und erzählten sich ihr Leben. So gut so etwas in ein paar Stunden eben geht.Zwischendurch ging Karl vor die Tür, um Bianca eine sms zu schreiben, dass der Geschäftstermin noch dauerte und er es wohl nicht schaffen würde, an ihrem Geburtstag bei ihr zu sein.Um drei Uhr morgens verließen sie als letzte das Lokal, gingen wie selbstverständlich Arm in Arm zu seinem Wagen. Behutsam nahm Karl Sheryll in seine Arme, sie erwiderte seine Nähe und wie in Zeitlupe legte sie ihre Arme um seinen Hals, zart glitten ihre Finger über seinen Nacken. Ihr Gesicht war dicht vor seinem, fast berührten sich ihre Nasen. Sein Atem streichelte ihr Gesicht, stumm blickten sie sich in die Augen. Es bedurfte keiner Worte, ihre Blicke sagten mehr als sie mit Worten hätten sagen können. Ihre Münder fanden sich und unendlich vorsichtig streichelten und erkundeten sie den anderen. Erst als die Sonne hinter den Bäumen aufging, fuhren sie zum Bahnhof.Um 6.20 Uhr nahm sie den ersten Zug na ch Köln. Ihre Visitenkarte ließ sie in seinem Auto in Frankfurt zurück. Ihr Herz auch.Sie wartete wochenlang auf seinen Anruf.Ihre Karte hatte er an die Pinwand neben dem Fenster geheftet. Immer wenn er aufsah, fiel sein Blick auf die Karte und auf den Alten Turm.Er fand nie den Mut sie anzurufen.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语阅读5
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成都德语培训:德语阅读:塞翁失马,焉知非福Es war einmal ein alter Mann, der zur Zeit Lao Tses in einem kleinen chinesischen Dorf lebte. Der Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn in einer kleinen Hütte am Rande des Dorfes. Ihr einziger Besitz war ein wunderschöner Hengs t, um den sie von allen im Dorf beneidet wurden. Es gab schon unzählige Kaufangebote, diese wurden jedoch immer strickt abgelehnt. Das Pferd wurde bei der Erntearbeit gebraucht und es gehörte zur Familie, fast wie ein Freund.从前有一个和老子同时代的老人住在一个小村庄里。
老人和他唯一的儿子一起生活在村边的小茅屋里。
他们唯一的财产是一匹健壮的牡马。
为了得到它,全村人都来帮这父子俩干活。
有许许多多的人想买这匹马,但都被他们严厉拒绝了。
因为,这匹马在农忙的时候要帮忙而且它就像这家人的朋友一样。
Eines Tages war der Hengst verschwunden. Nachbarn kamen und sagten: "Du Dummkopf, warum hast du das Pferd nicht verkauft? Nun ist es weg, die Ernte ist einzubringen und du hast gar nichts mehr, weder Pferd noch Geld für einen Helfer. Was für ein Unglück!" Der alte Mann schaute sie an und sagte nur: "Unglück - Mal sehen, denn wer weiß? Das Leben geht seinen eigenen Weg, man soll nicht urteilen und kann nur vertrauen."有一天,那匹牡马不见了,邻居们纷纷过来说:“你这个笨蛋,为什么不把马卖了呢?现在,它跑了,庄稼要收了,你什么也没有了,既没有马也没有钱请人帮忙。
成都德语培训:德语科幻短篇:Gr
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成都德语培训:德语科幻短篇:Größer CZuerst hielt man es für einen Messfehler. Aber die Wissenschaftler am CERN waren es gewohnt, genau hinzuschauen und ihre Ergebnisse, ob positiv oder negativ, zu hinterfragen. Nachdem man das Experiment wiederholt hatte, nachdem m an Parameter geändert hatte und sich mit Wissenschaftlern in der ganzen Welt ausgetauscht hatte, stand fest: Es waren sehr wohl Geschwindigkeiten, die höher als Lichtgeschwindigkeit waren, möglich.Und dabei war die ganze Prozedur technisch relativ einfach. Vielleicht war dies der Grund, dass man 180 Jahre lang an der Bedeutung der Lichtgeschwindigkeit als höchstmögliche Geschwindigkeit in unserem Universum festgehalten hatte: Der gegenteilige Beweis war so einfach, dass man ihn die ganze Zeit vor der Nase hatte, aber bekanntlich sieht man solche Dinge oft zuletzt.September 2102Prof. Dr. Robert Tuckenheim veröffentlicht den Artikel "Einsteins Irrtum. Geschwindigkeiten größer C". Der Text wird in der Folgezeit Grundlage einer Vielzahl von Diskussionen. Bei der NASA und anderen Weltraumagenturen beginnen erste Ingenieure, über die Machbarkeit von überlichtschnellen Raumschiffen nachzudenken.Februar 2107Anfänglich als Spinner verschrien, schafft eine technische Gruppe der ESA das Unmöglic he: In einer extrem kurzen, kaum noch messbaren Zeitspanne, legt ein unbemannter Satellit die Entfernung Erde - Oortsche Wolke zur ück. Seine Signale werden auf der ganzen Erde empfangen.Im folgenden ist die Menschheit wie gelähmt. Angesichts der ungehe uren Tatsache, keine Grenzen mehr zu haben, schweigen Philosophen und Politiker, Wissenschaftler und Bischöfe. Die menschlichen Gesellschaften sind gespalten: Während die einen die neuen Möglichkeiten als Chance begreifen, herrscht bei den anderen die Furcht vor dem Unbekannten vor.Juni 2110Aber die Menschen wären keine Menschen, wenn sie nicht letztendlich doch ihre Furcht überwinden und die Herausforderungen des Neuen annehmen w ürden. Auf einer Vollversammlung der UNO wird beschlossen, eine neue, alle Staaten der Erde umfassende Space Agency zu gründen. Ihre Aufgabe wird es sein, Technologien zur Erforschung des Alls zu entwickeln. Der Aufbruch zu anderen Sternsystemen soll zunächst nicht stattfinden. Erst will man die eigene Umgebung, die Planeten und den Raum des Sonnensystems, erforschen.Dezember 2119An Heiligabend 2119 ist es soweit: In einem Bruchteil einer Sekunde hat ein Raumschiff die Entfernung Erde - Mars zurückgelegt. An Bord sind die ersten drei Menschen, die sich überlichtschnell durch den Raum bewegen. Nachher werden sie angeben, von der eigentlichen Reise nichts mitbekommen zu haben.Es sind ein Amerikaner, ein Europäer und ein Russe die zeitgleich ihren Fuss auf den roten Planeten setzen. Nach einem zweiwöchigen Forschungsaufenthalt kehren sie wohlbehalten zur Erde zurück.2120 - 2128Weitere Expeditionen zu den Planeten des Sonnensystems werden organisiert und durchgeführt. Am 2. Januar 2128 stehen zwei Astronauten auf dem Saturnmond Titan und beobachten ein Boh rgestänge, wie es sich durch den kilometertiefen Eispanzer des Titans bis zu dessen unterirdischem Ozean vorkämpft. Als das Eis durchdrungen ist, spiegeln sich die Bilder der in dem Bohrgestänge integrierten Kamera in den Helmvisieren der beiden Astronauten. Es sind Bilder voller Leben.Januar 2128Es ist primitiv. Weder pflanzlich noch tierisch, aber eindeutig lebendig, schlängelt sich eine Vielzahl an Lebewesen durch den dunklen Ozean des Titans. Trotz seiner fundamentalen Fremdartigkeit kann niemand, der die wackeligen Bilder der Kamera gesehen hat, daran zweifeln, dass es Leben ist.Auf der Erde dagegen stockt das Leben. Überall halten die Menschen in ihren Tätigkeiten inne. Man versammelt sich auf den großen Plätzen und Stadien der Städte, de n Hütten der Dörfer. Immer wieder werden die Bilder vom Titan kommentarlos auf allen Kanälen übertragen.Lange hatte man es geahnt, sich davor gefürchtet oder es herbeigesehnt. Letztendlich war es nicht der rote Nachbar des blauen Planeten, der Gewissheit brachte, sondern ein kleiner, unscheinbarer Mond des beringten Gasplaneten.Die Menschen waren nicht mehr allein. Von einen auf den anderen Moment hatte die Erde ihre Einzigartigkeit verloren.Und wieder schwiegen die geistigen Führer der Menschheit. Lediglich einige Militärs bemühten sich um eine schnelle Analyse der von Titan ausgehenden, eventuellen Gefahren. Nachdem die Wissenschaftler den Generälen klargemacht hatten, wie abwegig diese Überlegungen waren, erlosch das militärische Interesse am titanischen Leben.6. März 2148Zwanzig Jahre ist es nun her, dass die Menschheit Gewissheit bekam, nicht alleine im Kosmos zu sein. Infolge dieser fundamentalen Entdeckung änderten sich die menschlichen Gesellschaften schneller und grundlegender als in der ganzen Menschheitsgeschichte zuvor. Religionen verschwanden und neue, das Außerirdische einbeziehende Kulte nahmen ihren Platz ein.So gründlich man auch suchte, außer der Erde und dem Titan schien das Sonnensystem tot zu sein. Weder in der sc hwefelsäurehaltigen Atmosphäre der Venus noch in der lichtarmen Kälte des Plutos und seiner Geschwister hatte sich Leben entwickeln können.Und so war heute der Tag gekommen. 47 Jahre, nachdem ein vermeintlicher Messfehler unter dem Genfer See die Menschheit als solche grundlegend veränderte, verließen Menschen zum ersten Mal ihr Sonnensystem. Aber das ist eine andere Geschichte.PS:此文章由法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训学校:德文短篇:Mehr als nur Kartoffeln
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成都德语培训学校:德文短篇:Mehr als nur KartoffelnEasington war ein typisches Bergarbeiter-Städtchen im County Durham, mit den charakteristischen anderthalbgeschossigen, lang gestreckten Reihenhäusern aus rotem Backstein, schmuddeligen Hinterhöfen und schmucklosen F assaden, über denen die Fördertürme der Zeche Easington zu sehen waren. Es war ein verregneter Winter und eine niedrige, graue Wolkendecke hing über den Dächern der Stadt. Hatte diese frühindustrielle Tristesse für gewöhnlich durchaus ihren Charme, so war sie in diesem Winter erdrückend. Es war nun schon fast ein Jahr her, seit im vergangenen März die Minenarbeiter aus Protest gegen die geplante Stilllegung von rund 20 Zechen beschlossen hatten, die Arbeit niederzulegen, auch wenn die Zeche in Easington selber nicht auf der schwarzen Liste des National Coal Board stand. "Noch nicht", wie mein Vater damals zu sagen pflegte.Zehn zermürbende, trostlose Monate, in denen wir am Rande des Existenzminimums lebten. Zehn Monate, in denen mein Vater unerm üdlich dami t beschäftigt war, Streikposten zu organisieren. Morgens bekam er Bescheid, wo und wann etwas geplant war. Mal postierten sie sich an der örtlichen Zeche, mal fuhren sie zuGruben in der Umgebung. Selten gelang die Überraschung, da die Polizei die Streikführer überwachte und ihnen folgte. Doch mein Vater gab nicht auf. Zehn zerknirschende Monate, in denen wir nicht wussten, wo wir am nächsten Tag das Brot hernehmen sollten oder die Milch; es gab Zeiten, da aßen wir nur Kartoffeln. Mrs Hayes von nebenan hatte einen kleinen Schrebergarten. Blumen und Gras waren Kartoffeläckern und Gem üsebeeten gewichen und Mrs Hayes hatte meiner Mutter Kartoffeln zum Einkellern gegeben."Für Ihre Jungs", hatte sie gesagt. "Sind harte Zeiten."Es waren Monate, in denen wir uns mit eiskaltem Wasser wuschen und ständig auf der Suche nach Heizmaterial waren, da uns schon lange die Kohlen ausgegangen waren. Weihnachten war besonders deprimierend gewesen. Meine Eltern konnten sich lange schon kein Fleisch mehr leisten und an Geschenke war gar nicht zu denken. Wir bekamen dennoch etwas. Eine Wohltätigkeitsorganisation aus Schweden verschickte Päckchen an die Kinder der Streikenden. Mein Bruder und ich bekamen etwas anzuziehen, ein wenig Spielzeug und eine Tafel Schokolade. Doch in alldem blieb mein Vater stark und ich bewunderte ihn dafür.Mein Bruder und ich waren noch zu jung, um die wirklichen Zusammenhänge zu verstehen. Ich war damals neun Jahre alt und mein Bruder Stuart war sieben. Wir schnappten das auf, was die Erwachsenen so redeten. Wir wussten, dass mehr als 20 000 Menschen keine Arbeit mehr hätten, wenn die Zechen geschlossen würden. Hier in der Region gab es kaum jemanden, den es nicht betraf und dessen Leben nicht in irgendeiner Weise vom Bergbau beeinflusst wurde. Auch die Geschäftsleute fürchteten um ihre Einnahmen, der Streik hatte auch sie arg in Mitleidenschaft gezogen. Wer konnte es sich denn noch leisten, groß einzukaufen?Geredet und gestritten wurde in diesen Tagen viel. Einige wollten aufgeben und die Arbeit wieder aufnehmen. Mein Vater versuchte, sie mit Durchhalteparolen davon abzubringen und erhielt auf den Versammlungen dafür stürmischen Applaus. Doch der Applaus war mit der Zeit verhaltener geworden. Immer mehr Menschen verzweifelten an ihrer bitteren Lage. Doch je lauter die Zweifel wurden, desto aggressiver wurden auch diejenigen, die mit Feuereifer versuchten, die Streikbrecher davonabzuhalten, die Streikpostenketten zu durchbrechen und zur Arbeit zu fahren. Immer häufiger eskalierten die gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die die Busse mit den Arbeitern auf ihrem Weg zum Zechengelände abschirmte. Es wurden Steine und Eier geworfen. Streikbrecher waren geächtet. Sie waren Verräter an der Sache. Es ging allen schlecht, aber alle hielten durch. Wenn sie aufgaben, war alles umsonst gewesen. Dann hatten sie uns in der Hand, so sagte jedenfalls Rob Brunt, einer von Papas Freunden aus der Gewerkschaft. Man konnte es nicht zulassen, dass die Leute jetzt einknickten, nicht nach allem, was wir in den vergangenen zehn Monaten durchgemacht hatten. Mein Vater sah grau aus und geknickt. Aber für mich war er ein Held.Vater bekam natürlich etwas Streikgeld, aber davon wollten das Haus abbezahlt, zwei Erwachsene und zwei Kinder gekleidet, verköstigt und da s Haus geheizt werden. Zum Glück war aber dann sein Streikgeld erhöht worden. Es gab wieder Brot und Milch. Meine Mutter weinte vor Glück, doch Vater sagte kaum noch etwas. Er war still geworden und wirkte um Jahre gealtert.Eines Tages dann geschah etwas Seltsames. Ich stieg wie üblichin den Schulbus, doch als ich mich auf den freien Platz neben meinem Freund Mike setzen wollte, der schon einige Haltestellen vor mir einstieg, schob er demonstrativ seine Schultasche auf den Sitz."Besetzt!", sagte er frostig und schaute mich mit einem Blick an, der so voller Verachtung war, dass ich ihn mein Leben lang nicht vergessen werde.Ich schaute ihn verdutzt und fragend an. "Was ist denn mit dir los, Mikey?""'Was ist denn mit dir los, Mikey?' Hast du das gehört? Tut so, als wüsste er von nichts, der Penner!", rief Ernie Miller von hinten. "Oder war er sogar zu feige, es seiner Familie zu sagen? Würde mich auch schämen!"Wütend fuhr ich herum. "Was redest du da?""Ein mieses Verräterschwein ist dein Vater, weit er nichts. Ein verdammter, feiger Schweinehund von einem Streikbrecher!", bellte Ernie mir entgegen.Mich hielt nichts mehr. Wutentbrannt stürzte ich mich auf Ernie und prügelte auf ihn ein. "Sag das noch mal, du mieses Schwein!", rief ich.Mike riss mich zurück und hielt mich fest. Ernie keuchte und leckte sich das Blut von der aufgesprungenen Lippe."Mein Vater hat ihn selbst gesehen im Bus, auch wenn er sich schnell die Jacke über den Kopf gezogen hat, als er die Streikposten gesehen hat, der feige Hund. Dad hat ihn genau erkannt!", brüllte Ernie. "Was meinst du, woher diene Mum auf einmal das Geld hat, um Brot und Milch zu kaufen? Hab sie doch gesehen, wie sie vom Laden kam."Langsam dämmerte mir, dass er Recht hatte. Ich schluckte schwer und Tränen schossen mir in die Augen. Natürlich. Warum sollte das Geld für die Streikposten ausgerechnet jetzt erhöht werden? Jetzt, wo es so schlecht stand wie noch nie, wo niemand mehr Geld hatte. Ich drehte mich um und setzte mich auf den Sitz ganz vorne im Bus, d irekt hinter dem Fahrer. Hinter mir grölten die Jungs noch weiter, doch ich hörte nicht mehr hin. Ich warunsäglich enttäuscht. Warum tat er mir das an? Mein Vater war ein Verräter, ein ganz mieser feiger Schwächling. Wozu hatten wir all die Monate durchgehalten ohne zu klagen?An der nächsten Haltestelle stieg ich aus. Kopflos lief ich durch den Nieselregen die Straße entlang. Ich wollte ihn zur Rede stellen, wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn verachtete. Tränen der Wut und der Enttäuschung liefen mir das Gesicht hinunter, als ich keuchend unser Haus erreichte. Ich schloss die Haustür auf und stürzte hinein. Mein Vater war zu Hause, ich konnte ihn in der Küche mit meiner Mutter reden hören. In meinem Zorn wollte ich hineinstürzen und ihm all meine Wut und meine bittere Enttäuschung entgegenbrüllen, doch dann blieb ich stehen, als ich plötzlich etwas hörte, das ich in meinem Leben noch nie gehört hatte. Mein Vater weinte. Verzweifelt und hilflos, wie ein Kind schluchzte er. Ich blieb in der Diele stehen, sch lich auf Zehenspitzen näher an die Küchentür."Ich habe doch alles gegeben, Linda!", schluchzte er. "Und nun kann ich mich nicht einmal mehr selber im Spiegel anschauen. Sie haben ja Recht, wenn sie mich auf der Straße anspucken, mich Verräter nennen und Steine nach mir werfen. Sie haben ja Recht!Aber was sollte ich denn tun?"Die ruhige, sanfte Stimme meiner Mutter drang nur ganz leise durch die Tür und ich musste mich anstrengen zu lauschen."Nein, sie haben nicht Recht. Ich bin sehr stolz auf dich, Dave. Ich weiß doch, wie wichtig es dir war und wie schlimm es jetzt für dich ist. Es tut mir so Leid. Ich wollte tapfer sein, ich wollte dich unterstützen, aber ich kann einfach nicht mehr, und die Jungs ...""Ich weiß", sagte mein Vater mit tränenerstick ter Stimme. "Ich weiß doch, Linda. Nur von Kartoffeln bekommt man zwei Jungs nicht groß. Und ich will doch, dass sie es einmal besser haben. Paul ist ein fixer, kluger Junge. Er soll doch mal studieren können. Und Stu... der ist doch noch viel zu klein um das alles zu begreifen." Wieder hörte ich ein lautes, tiefes Schluchzen. "Ich kann euch das einfach nicht zumuten, ich kann nicht mehr, es tut mir so weh, wenn ich euch leiden sehe und ihr ward doch alle so tapfer ... ihr ..." Er konnte nicht mehr weiterreden.Leise schlich ich mich hinaus und setze mich auf die niedrigeMauer vor dem Hauseingang. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. In der Küche saß dieser Bulle von einem Mann, dieser große, raubeinige, mutige Mann, der mein Vater war, der Held meiner Kindheit, und weinte wie ein Kind. Damals habe ich es nicht in seiner ganzen Tiefe begriffen, doch meine Wut war gewichen. Erst viel später wurde mir klar, dass mein Vater in Wahrheit ein viel größerer Held war, als ich dachte.Nachwort: Die Regierung Thatcher blieb hart, die NUM (National Union of Mineworkers) erlitt eine schwere Niederlage und der Streik wurde im März 1985 nach einem Jahr beendet. Mein Vater hatte noch Glück, die Zeche in Easington war nicht unmittelbar als unrentabel eingestuft, sodass sie erst sieben Jahre nach dem Streik, im Jahr 1993 geschlossen wurde. 1400 Bergarbeiter, darunter mein Vater, verloren ihren Job. Die Region wird zu den schlimmsten sozialen Brennpunkten des Landes gezählt.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语阅读6
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成都德语培训:德语阅读:超速行驶Zu schnell gefahren超速行驶Jack schaute kurz noch einmal auf seinen Tachometer, bevor er langsamer wurde: 73 in einer 50er Zone. Mist, das war das vierte Mal in gleicher Anzahl von Monaten.Jack在减速之前,瞥了一眼车速表:在限速50迈的地方,又开了73迈。
妈的,这是这个月第四次超速了。
Er fuhr rechts an den Straßenrand und dachte: "Lass den Polizisten doch wieder einmal herummosern über meinen Fahrstil. Mit etwas Glück würde ein noch schnellerer Autofahrer an ihnen vorbeiflitzen, an dem der Bulle mehr Interesse hätte."他停到马路右侧,然后想:“就让警察再抱怨我超速吧。
如果走运的话,或许会有一辆开得更快的车从警察身边疾驰而过,这样警察会对他更感兴趣。
”Der Polizist stieg aus seinem Auto, mit einem dicken Notizbuch in der Hand. War das etwa Bob? Bob aus der Kirche?警察拿着一本厚厚的笔记本走下车。
他难道是Bob?那个教堂的Bob?Jack sank tiefer in seinen Sitz. Das war nun schlimmer als der Strafzettel: Ein christlicher Bulle erwischt einen Typen aus seiner eigenen Kirche. Er stieg aus dem Auto um Bob zu begrüßen.Jack陷得更深了。
成都德语培训班:德文短篇:Ein Termin mit Frau Marwitz
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成都德语培训班:德文短篇:Ein Termin mit FrauMarwitzWarum ich Friseurin geworden bin? Ja, es heißt Friseurin, nicht Frisöse. Das klingt abfällig. Das müssten Sie doch langsam wissen. Ganz einfach. Ich liebe meinen Beruf. Ich arbeite gern mit Menschen. Denn mein Frisiersalon ist ein Ort der Verwandlung. Mich suchen Frauen auf, die das Beste aus ihrem Typ machen wollen, die eine aufregende Verabredung haben, die kurz vor der Heirat ihrer Tochter stehen, die einen Geschäftstermin vor sich haben. Natürlich hauptsächlic h auch solche, die einfach nur etwas für ihr Äußeres tun wollen. Aber ein bisschen Verwandlung ist immer dabei. Leider verwandele ich meist andere, und ich selber bleibe die, die ich bin. Meine Haare sind fein und ungemein stachelig, so dass ich sie nicht vernünftig wachsen lassen kann; ich trage sie auf eine burschikos-kurze Art, die wenig zu meinem Typ passt. Ich weiß, es passt wirklich nicht zu mir. Mein Haar ist schuld.Nur einmal hätte ich fast auch mein eigenes Leben verändert, nach einer merkwürdigen Begegnung. Es ist ärgerlich, daran zu denken, wie nahe ich dran war. Nur ein Detail hat mich dann aufgehalten.Es muss Anfang April letzten Jahres gewesen sein, als die erwähnte Begegnung hier in meinem Frisiersalon stattfand. An diesem Tag war ich allein im Laden. Meine Kollegin und angebliche Freundin Petra hatte sich, wie so oft am Freitag, krank gemeldet, wegen eines "Infekts". Der Infekt hieß Markus und war ein pickeliger Typ, der sich als Freiberufler häufig den Freitag frei nehmen konnte. Petras Sch windelei ärgerte mich heute besonders, denn ich hatte trotz mauer Finanzsituation eine Flasche Sekt gekauft, um mit ihr auf unsere einjährige Zusammenarbeit anzustoßen, so schwierig sie sich auch bisher gestaltet hatte.Die Ladenglocke klingelte energisch und schreckte mich aus trüben Gedanken auf. Durch die kurzfristige Absage von Frau Busemann war eine halbe Stunde Leerlauf entstanden, die ich mit einer abgestandenen Cola Light und einer zurückgelassenen Frauenzeitschrift im Hinterzimmer verbracht hatte.Ein Blick auf die Uhr: Viertel vor vier. Die nächste Kundin war erst für sechzehn Uhr eingetragen, aber gut, wenn sie früher da war, kam mir das heute sehr gelegen.Mit hochgezogenen Mundwinkeln betrat ich den Ladenraum. Eine gut gekleidete Dame in mittleren Jahren stand mitten im Raum und schaute sich um. Sie trug eine beigefarbene Cashmere-Jacke undeine lange Perlenkette. Erlesener Parfümduft umwehte sie. Ich musterte die wehende Löwenmähne aus dunkelblondem Haar. Kein langweiliges, stumpfes und aschfarbenes Blond wie die Farbe meiner eigenen Haare, sondern ein seidiges, golddurchwirktes Dunkelblond. Hoffentlich wollte sie schneiden lassen - es juckte mich schon in den Fingern. Hoffentlich wollte sie nicht schneiden lassen - sie müsste verrückt sein, diese Pracht aufzugeben. Dichtes, langes, welliges Haar."Guten Tag", sagte sie, "Ich hatte einen Termin ..."Ein Blick in den Kalender half mir weiter. "Sie müssen Frau Marwitz sein", stellte ich fest.Die Fremde lächelte gewinnend. "Sieht ganz so aus", gab s ie zu und faltete sorgfältig ihren Regenschirm zusammen."Regnet es?", staunte ich, "Heute morgen war der Himmel noch so klar ...""Aprilwetter", lachte sie, "Aber mich legt man nicht so schnell herein."Frau Marwitz hatte eine weinrote Einkaufstasche aus glänzendem Nylon neben sich abgestellt. "Benetti 1907, Roma", las ich.Irgendwie hatte sogar ihre Einkaufstasche Stil. Ich dachte an meine Öko-Leinenbeutel mit Kleeblatt-Aufdruck."Könnte ich dies... für eine Weile hier stehen lassen?", erkundigte sich Frau Marwitz, "Es sind nur ein paar Lebensmittel ... Aber ich muss nachher noch bei einem Freund vorbeischauen ...""Kein Problem, hier im Hinterzimmer gibt es noch ein Plätzchen. Vergessen Sie's nur nicht."Sie winkte ab. "Notfalls hole ich sie dann morgen."Elegant ließ sich Frau Marwitz in einem der Sessel nieder. Eine Tasse Kaffee nahm sie gerne an, dazu ein Glas Wasser. Kritisch betrachtete sie sich im Spiegel. "Lassen Sie uns gleich anfangen", schlug sie vor und öffnete ihre Handtasche, um ihr ein Foto z u entnehmen, Größe 10x15. Es zeigte eine weizenblonde Dame mit gestuftem, dabei ziemlich kurzem Haar, etwa Mitte fünfzig, von sehr ähnlichem Typus wie die Kundin - vielleicht sogar ihre Schwester. "Diesen Haarschnitt wünsche ich mir.""Hübsch", sagte ich, "Das kriege ich leicht hin. Also einmal schneiden, dazu ... Strähnchen?""So wie hier", nickte Frau Marwitz, "Gleicher Schnitt, gleiche Farbe."Ich zögerte noch. "Sind Sie sicher, dass ich ... es so kurz schneiden soll? Es ist eine radikale Veränderung Ihr es Typs." "Ich bin ganz sicher. Fangen Sie an."Ich nickte zufrieden und legte los. Das Plätschern von Wasser, der Duft von gutem Shampoo, das leise Schnappen der Schere - all dies hob wie immer meine Laune.Frau Marwitz, als zusätzlicher Bonus, war durcha us unterhaltsam. Von der etwas distanzlosen Art, aber sympathisch. Als Friseurin bin ich viel zu häufig langweiligen Monologen ausgesetzt. Darum weiß man in meinem Beruf Menschen mit normalem oder überdurchschnittlichem Unterhaltungstalent zu schätzen.Ich habe meine Kategorien. Eine "Pathologie des Redens", sozusagen. Die meisten verbal auffälligen Leute - meist suchen mich Frauen auf - kann ich mittels ihrer Lieblingsthemen blitzschnell einordnen.Da sind die Bekümmerten (Dünnes Haar. Tante Lottis schlimmes Bein). Die Empörten (Sittenverlust, Teuerung und Betrug).Die Querulantinnen (Man hat sie um ihr Recht / ihre tolle alte Frisur gebracht).Die Clowns ("Meine Haare sehen aus wie ein Mopp").Die Rechthaberischen (Rechtgehabthaben. Sie haben es gleich gewusst).Die pedantischen Berichterstatterinnen ("... und dann hab ich ein Naturjoghurt gegessen...").Die Angeberinnen (Adelige oder prominente Bekanntschaft. Teure Urlaube, Geld und Gut).Die Hemmungslosen (schlechte Verdauung, Furunkel, Vaginalpilze). Es gibt noch weitere. Frau Marwitz, zum Glück, war anders. Bis heute habe ich keine Kategorie für sie. Ihre Stimme raunte vertraulich und sonor, ihre Anekdoten plätscherten wohltuend an mir vorbei und hinterließen doch merkwürdig farbige Bilder vor mein em geistigen Auge, während ich Strähne für Strähne ihres gut gepflegten Haars bearbeitete."Ich gebe zu, es war eine Schnapsidee", erzählte sie gerade, "Aber so kam ich zu meiner zweiten Ehe ... Damals hatte mein Mann Horst mich ziemlich vernachlässigt. Wi r waren zu einer Party eingeladen, und ich war schon umgezogen, da sagt er plötzlich, er müsse noch mal ins Büro zurück... Ha! Hätten Sie das etwa geglaubt? Nun, ichhatte die Nase voll und goss mir in der Kneipe um die Ecke einen hinter die Binde, als dieser hübsche Kerl hereinkam. Halb Deutscher, halb Spanier, wie ich später erfuhr. Ein Traum. ‚Sind Sie Jenny?', fragte er mich. Ich hatte schon ziemlich einen in der Krone und schaute ihn mir gut an. ‚Sind Sie Jenny?', fragte er wieder. Wissen Sie, was ich sagte? ,Ja', sagte ich, ,Ja, ich bin Jenny.' Dabei heiße ich Gerda! Dann musste ich erst mal rausfinden, was für ein Treffen es war: Ging es ihm um bizarren Sex, um abendliche Gesellschaft, oder suchte er eine Frau? Ich brauchte drei Wochen, um Ricardo klarzumachen, dass er mich eigentlich heiraten wollte.""Und Horst?""Ach, Horst. Ich denke mal, der hatte eh schon eine andere zu der Zeit. Wir ließen uns dann scheiden."Ich lauschte ihr fasziniert und dachte an Klaus, der mir gerade wieder erklärt hatte, e r brauche etwas "Abstand". Im Klartext bedeutete das: Er hatte jemanden kennen gelernt. Petra hatte mir schon gesteckt, dass es da ein Mädchen namens Linda gab, in der CASINO BAR, in der sich Klaus nach Feierabend gern mit den Kollegen traf."Und? Sind Sie mit Ricardo zusammengeblieben?", wollte ich neugierig wissen."Ach nein", winkte sie ab, "Ich hatte ein paar schöne Jahre mit ihm, aber da gab es dann eine Sache mit einer Unterschrift... Eigentlich eine Lappalie, aber jedenfalls habe ich mich eine Weile anders orientiert und in meiner Wohnung in Nizza gelebt. Bella Italia! Ja, das war auch eine gute Zeit."Ich verdaute diese Information, während ich ihre Haare trocken föhnte. Ich hatte immer geglaubt, Nizza liege in Frankreich. "Aha", sagte ich, "Wo, sagten Sie, war die Wohnung?""Autsch! Bitte nicht so heiß", murmelte sie, mit konzentriertem Blick auf den Spiegel."Entschuldigung."Frau Marwitz war mit dem Endprodukt hochgradig zufrieden. Ich griff nach dem Foto, das sie mir gegeben hatte."Diese Ähnlichkeit", rief ich aus, "Die Dame könnte Ihre Schwester sein. Ist sie es?""Fast wie Zwillinge, nicht wahr?", lächelte Frau Marwitz glücklich.Im Hintergrund hatte eine neue Kundin Platz genommen. Sie wirkte mürrisch und verärgert, schaute immerzu auf die Uhr."Nur noch einen Moment", rief ich ihr zu, "Es dauert nicht mehr lange."Frisch blondiert und geföhnt folgte mir Frau Marwitz zur Kasse. "Das wären dann 45 Euro", murmelte ich und warf einen nervösen Blick auf die unruhig wartende Kundin, die über einer Illustrierten brütete.Eine Eingebung durchzuckte mich. "Wie heißen Sie eigentlich?", fragte ich Frau Marwitz.Mein Gegenüber war damit beschäftigt, Scheine und Münzen herauszukramen. Sie blickte auf, mit einem anerkennenden Lächeln. "Darüber sprachen wir do ch schon. Ich heiße Herta Marenholz." "Sie haben gesagt, Sie heißen Marwitz", klagte ich."Das haben Sie selber gesagt. Ein Missverständnis."PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die Suche
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成都德语培训班:德文短篇:Die SucheAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Nervös blätterte sie in ihren Unterlagen.Gab es irgendetwas,das sieübersehen hatte?Sie lehnte sich zurück und atmete erleichtert auf.Nein,diesmal war alles perfekt.Dem Bau des Kinderheimes stand nun nichts mehr im Weg.Vor rund zehn Jahren war sie nach Deutschland zurückgekehrt,und sie hatte den Entschluss,endgültig hier zu leben,nie bereut.Ihre Mutter war in den Staaten geblieben und der Kontakt war seitdem zunehmend brüchiger geworden.Vor zwei Jahren schließlich,kurz vor Mutters Tod,hattesie nochmals versucht,Vaters Namen herauszufinden.Das Einzige, was sie wusste,war,dass er Deutscher war.Vergebens,die Mutter hatte nur abgeblockt."Als er von meiner Schwangerschaft erfuhr, hat er uns einfach sitzen lassen",sagte sie,"er ist es nicht wert,dass du ihn suchst.""Mutter",versuchte sie einzulenken, "du bist zu verbittert,er hatte sicher seine Gründe.Es war sicher auch für ihn nicht einfach."Doch es war nichts zu machen,Mutter gab den Namen nicht preis.Mittlerweile hatte sie mit diesem Kapitel abgeschlossen. Abgeschlossen,nun gut,sie redete es sich zumindest ein.Sie stand nun selbst kurz davor,eine Familie zu gründen.Sie kannten sich noch nicht lange,doch diesmal war sie sich sicher,mit ihm, Fabian,würde sie den Rest ihres Lebens verbringen.Er war der Fels in der Brandung und sie verstanden sich auf eine nahezu unheimliche Art.Sie brauchte einen Satz nur anzufangen und er vervollständigte ihn.Umgekehrt war es ebenso,fast,als könnte sie seine Gedanken lesen und zu Ende bringen.Sie lächelte unbewusst,wenn sie nur an ihn dachte,und sie freute sich unbändig, dass nun in Frankfurt ihr gemeinsames Leben beginnen würde.Während sie das Kinderheim-Projekt zum Abschluss gebracht hatte, hatte er ein Haus für sie beide gesucht und gefunden.Warum denn gleich ein ganzes Haus,wir sind doch nur zu zweit,hatte sie ihnscherzhaft gefragt.Für unsere Kinder,die wir bald haben werden, hatte er mit einem schalkhaften Lächeln geantwortet.Ich sehe unsere Familie schon leibhaftig vor mir.Wir zwei und mindestens vier Rangen.Als sie ihn erschrocken anschaute,lachte er lauthals. Also gut,dann belassen wir es bei zwei,zumindest für den Anfang. Sie erwachte aus ihren Tagträumen und schaute auf.Gleich bin ich da,dachte sie zufrieden.In Frankfurt angekommen,schaute sie sich suchend um.Sie sollte sich hier mit einem Herrn Karl Schrader treffen,dem Leiter des Projekts.Seltsam,diese Namensgleichheit,dachte sie,auch Fabian hießSchrader.Ob vielleicht eine weitläufige Verwandtschaft besteht?Andererseits,Frankfurt war so groß, sicher reiner Zufall."Miss Crow?"Sie zuckte zusammen."Ja,das bin ich."Sie schaute auf.Ein grauhaarigerälterer Herr,sie schätzte ihn auf Anfang sechzig,reichte ihr die Hand.Er musterte sie eindringlich."Mein Name ist Schrader,ich freue mich,Sie kennen zu lernen."Etwas in ihr sagte ihr,dass die Freude zwiespältig war."Sie sind sicher etwas müde von der Reise,ich schlage vor,wir trinken gleich hier an Ort und Stelle noch einen Kaffee,bevor wir ins Büro fahren."Sie fand es ungewöhnlich,willigte aber ein.So saßen sie sich nun in diesem Bistro gegenüber und der alte Herr schien nach Worten zu suchen.Endlich hatte er sich gefasst."Miss Crow,halten Sie mich nicht für indiskret,aber ich muss Sie etwas fragen.Wie ist der Vorname Ihrer Mutter?"Nun verstand Sheryllüberhaupt nichts mehr.Was hatte ihre Mutter mit diesem Projekt zu tun?"Meine Mutter hießKathrin,können wir nun endlich zu unserem Projekt kommen?"Sie war etwas schnippisch geworden.Der alte Mann wurde plötzlich sehr bleich."Oh Gott,ich ahnte es,ich ahnte es gleich,als ich zum ersten Mal Ihren Namen hörte,Miss Crow."Er stöhnte und rang um Fassung."Was haben Sie denn",fragte Sheryll,"ist Ihnen nicht gut?" "Miss Crow,was ich Ihnen jetzt erzähle,wird Ihnen nicht gefallen. Aber glauben Sie mir bitte,auch für mich wird es nicht leicht werden.Ich versuche,mich kurz zu fassen.Als Fabian mir von ihnen erzählte und ich Ihren Namen das erste Mal hörte,beschlich michgleich eine böse Ahnung,nun habe ich leider die Gewissheit.Es tut mir so unendlich leid,glauben Sie mir bitte,aber Siekönnen..."er stockte."Was kann ich?",fragte Sheryll ungeduldig."Sie können Fabian nicht heiraten."Sheryll wusste nicht mehr,was sie davon halten sollte. "Warum sollte ich ihn nicht heiraten können,und was geht Sie das überhaupt an?"Und dann kamen die Worte aus Herrn Schraders Mund,die Worte an die sie sich für den Rest ihres Lebens erinnern würde."Ich bin Fabians Vater-und auch ihrer..."Mit diesem einen Satz hatte sich ihr ganzes Leben geändert.All die Jahre hatte sie sich nichts sehnlicher gewünscht,als eines Tages ihren Vater kennen zu lernen.Was hatte sie nicht alles versucht,um ihn ausfindig zu machen.Wie sehr hatte sie manchmal ihre Mutter verwünscht,weil sie ihr nicht weiterhelfen wollte. Nun hatte sie ihn gefunden,endlich,aber um welchen Preis? PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语哲理故事1
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成都德语培训:德语哲理故事:完美的女人Die perfekte Frau完美的女人Ein Schüler fragte Nasrudin eines Tages, warum er nie geheiratet habe.一天,一个学生问纳斯鲁丁,为什么他从未结过婚。
“Ach,” antwortete Nasrudin “ich hatte mir vorgenommen, nur dann zu heiraten, wenn ich die perfekte Frau gefunden habe. So suchte ich lange Jahre und begegnete vielen Frauen, die nett und schön und intelligent waren. Aber keine davon perfekt.”“哦,”纳斯鲁丁回答,“我是这样打算的,只有当我找到一个完美的女人后,我才会结婚。
我寻找多年,遇见过很多亲切友好,美丽聪慧的女人。
可是她们没有一个是完美的。
”Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: “Eines Tages sah ich sie. Ich wusste sofort, dass sie in jeder Hinsicht perfekt war. Und als ich sie dann kennen lernte, stellte sich heraus, dass sie tatsächlich in jeder Hinsicht ein makelloses Juwel war.”他沉默了一会儿,继续说:“一天,我终于和她相遇。
在那一瞬间我就感觉到了,无论从哪方面来说她都是一个完美的女人。
后来我们相识了,我向她表白,赞赏她真真是一件完美无瑕的珠宝。
”“Und, warum hast du sie dann nicht geheiratet?”fragte der Schüler.“那么,为什么后来你还是没能和她结婚呢?”学生问道。
成都德语培训:德语阅读4
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成都德语培训:德语阅读:心想事成Du bekommst was du denkst心想事成Ein Mann lebte mit seinem Stand am Straßenrand und verkaufte Würstchen.从前有个人靠在街边摆摊卖香肠为生。
Er war schwerhörig, deshalb hatte er kein Radio. Er sah schlecht deshalb las er keine Zeitung. Aber er verkaufte köstliche, heiße Würstchen.他是个重听,所以他没有收音机。
他视力不好,因此他也不看报纸。
不过他卖的热香肠很好吃。
Es sprach sich herum und die Nachfrage stieg von Tag zu Tag. Er investierte in einen größeren Stand, einen größeren Herd und musste immer mehr Wurst und Brötchen einkaufen. Er holte seinen Sohn nach dessen Studium an der Universität zu sich, damit er ihn unterstützte.他的故事传开以后,前来买香肠的顾客日益增多。
因此,他花钱买了一个更大的炉子并且每天需要进更多的香肠和面包。
儿子大学毕业后,他叫儿子来小摊帮忙。
Da geschah etwas...这时,发生了一些事。
Sein Sohn sagte: "Vater, hast du denn nicht im Radio gehört, eine schw ere Rezession kommt auf uns zu. Der Umsatz wird zurückgehen - du solltest nichts mehr investieren!"他的儿子说:“爸爸,你没有从广播里听到吗?一场很严重的经济危机就要来了。
成都德语培训:德语阅读3
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成都德语培训:德语阅读:火柴与蜡烛的对话”Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze: "Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden."有一天,火柴对蜡烛说:“我受委托来点燃你。
”"Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand wird meine Schönheit meh r bewundern."“噢,不要”,蜡烛惊慌地说:“不要这样。
如果我开始燃烧了,那我离死的日子就屈指可数了,再也没有人会赞美我了。
”Das Zündholz fragte: "Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne zuvor gelebt zu haben?"火柴问道:“难道你希望又冷又硬地度过这漫长的一生,而无所作为吗?”"Aber brennen tut doch weh und zehrt an mei nen Kräften", flüstert die Kerze unsicher und voller Angst.“但是,燃烧的时候真的很痛而且会耗尽我所有的力气。
”蜡烛不安地轻声说道。
"Es ist wahr", entgegnete das Zündholz. "Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig.Zünde i ch dich nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen. Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben."“确实”,火柴回答道。
成都德语培训:德语阅读7
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成都德语培训:德语阅读:被藏起来的智慧Das Verstaeck der Weisheit被藏起来的智慧Vor langer Zeit überlegten die Götter, dass es sehr schlecht wäre, wenn die Menschen die Weisheit des Universums finden würden, bevor sie tatsächlich reif genug dafür wären. Also entschieden die Götter, die Weisheit des Universums so lange an einem Ort zu verstecken, wo die Menschen sie solange nicht finden würden, bis sie reif genug sein würden.很久以前,众神就在考虑,如果人类在真正成熟之前就已找到宇宙智慧是一件十分可怕的事。
因此,众神决定把宇宙智慧藏在一个隐秘的地方。
只要人类还没有真正成熟,他们就不会发现那里。
Einer der Götter schlug vor, die Weisheit auf dem höchsten Berg der Erde zu verstecken. Aber schnell erkannten die Götter, dass der Mensch bald alle Berge erklimmen würde und die Weisheit dort nicht sicher genug versteckt wäre. Ein anderer schlug vor, die Weisheit an der tiefsten Stelle im Meer zu verstecken. Aber auch dort sahen die Götter die Gefahr, dass die Menschen die Weisheit zu früh finden würden.其中有一个神建议,把智慧藏在地球上最高的山里。
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成都德语培训:德语阅读:爱情如风Die Liebe ist wie der Wind !爱情如风!In der Jugend stürmisch und ändert leicht die Richtung!在年少时它狂放不羁,随意改变方向!Mit 20 ist sie heiß, wie das Azorenhoch, man glaubt es würde nie zu ende gehen! 20岁时它炽热如火,让人坚信能携手到地老天荒。
Mit 30 T räumen viele vom Passat, dem ewigen Rückenwind, doch nur wenige erreichen ihn.30岁时很多人憧憬爱情能像信风,稳定而顺利,然而只有少数人能梦想成真。
Meist ist man enttäuscht und froh , wenn nur einige gewitterige Störungen eintreten.如果只遇到几次暴风雨的袭击,多数人便会又失望又欣喜。
Das reinigt die Luft und bringt wieder Fahrt ins Schiff!风雨涤净了空气,船儿再次扬帆起航!Nur wenige auserwählte erreichen den Passat, in dem sie ein Leben vorwärts kommen.只有少数人能遇到如信风般推动生活的爱情。
Den meisten weht der Wind ins Gesicht ! Und nur wenige können kreuzen !大多数人都要经受风的吹打,还有小部分人在逆风而行!Sie fallen ab, verlieren das große Ziel aus den Augen !他们迷失了方向,失去了目标。
成都德语培训班:德文短篇:Doppelg
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成都德语培训班:德文短篇:DoppelgängerDer Anruf kam unerwartet. Es war mein Schriftstellerkollege Stefan Aurich. Während ich immer noch auf meinen ersten nennenswerten Erfolg wartete, hatte er es mit seinen subtilen Kriminalromanen längst zum Bestsellerautor gescha fft. Stefan und ich hatten uns von Anfang an sehr gut verstanden. Viele Kollegen meinten, das läge vor allem daran, dass wir uns äußerlich sehr ähnlich sahen. Aber wir waren auch in Bezug auf Literatur und Kunst meist der gleichen Meinung. Und das kommt in unseren Kreisenhöchst selten vor.Das erste Mal waren wir uns auf der Frankfurter Buchmesse begegnet. Das war vor neun Jahren. Seitdem trafen wir uns ab und zu auf Lesungen, Schriftstellerkongressen oder auf der Buchmesse. Dar über hinaus hatten wir keine Kontakte. Telefoniert hatten wir in all den Jahren nur zwei oder drei Mal.Das Gespräch war ziemlich kurz. Stefan musste dringend nach Lissabon reisen. Dort wollte er einen mysteriösen Fall recherchieren, der auffallend viele Parallelen zu seinem aktuellen Krimidrehbuch aufwies. Da er seine Wohnung nicht solange unbeaufsichtigt lassen wollte, bot er mir an, die nächsten drei Wochen in seinem Apartment zu wohnen.Das Angebot war sehr merkwürdig und es kam ein bisschen plötzlich. Aber Hamburg war natürlich eine besondere Verlockung. In Stefans Wohnung könnte ich in aller Ruhe an meinem Buch weiterschreiben. Außerdem könnte ich dort einschlägige Milieustudien direkt vor Ort betreiben. Also sagte ich kurzentschlossen zu.Ich hatte mir fest vorgenommen, in diesen drei Wochen mein Buch ein entscheidendes Stück voran zu bringen. Während der Zugfahrt hatte ich mir einen Tagesplan zurechtgelegt, an den ich mich mit eiserner Disziplin halten wollte. Aufstehen um halb acht. Duschen, gymnastische Übungen, Ankleiden und Frühstück bis neun. Dann Schreiben bis halb zwölf. Mittagsimbiss, Spaziergang und Ruhepause bis vierzehn Uhr. Dann Schreiben bis achtzehn Uhr. Der Rest war frei. Drei bis vier Nächte pro Woche waren für ausgiebige Streifzüge durch St. Pauli reserviert. Ein paar konkrete Erfahrungen am eigenen Leib würden meinem Roman sicher gut tun. Als ich am Abend in Hamburg ankam, war Stefan längst in Lissabon. Ich holte, wie verabredet, den Wohnungsschlüssel bei einer Nachbarin ab. Ihr Abschiedsgruß - "Na, dann lassen Sie es sich mal gut gehen als Stefan Aurich" - ging mir noch eine Weile durchden Kopf, aber dann ordnete ich ihn in die Rubrik 'hanseatischer Humor' ein und machte es mir in meinem neuen Domizil bequem. Auf Stefans Schreibtisch fand ich ein Manuskript. "D oppelgänger" - offenbar ein Entwurf für einen neuen Kriminalroman. Sofort vertiefte ich mich in die Lektüre, die mich von der ersten Seite an gefangen nahm. Ich war aufgewühlt aber auch enttäuscht, dass das Manuskript noch nicht fertiggestellt war. Zu gern hätte ich die Lösung zu diesem verwickelten Puzzle erfahren. Mir war klar, die Doppelgänger-Story würde ein absoluter Topseller werden. Kurz vor dem Einschlafen schoss mir ein Gedanke in den Sinn. Stefan und ich waren gleich groß und wir hatten eine ähnli che Statur. Ich könnte doch, solange ich hier wohnte, Stefans extravagante Garderobe nutzen. Die Vorstellung, während meines Aufenthaltes in Stefans textile Hülle zu schlüpfen, versetzte mich in eine kribbelige Unruhe.Am nächsten Morgen entdeckte ich auf einer Kommode ein Foto von Stefan, das offenbar jüngeren Datums war. Spontan beschloss ich, ausnahmsweise von meinem Arbeitsplan abzuweichen. Ich steckte das Bild mitsamt Rahmen in die Tasche, fuhr in die City und suchte einen trendig-coolen Friseursalon auf. Dort legte ich das Foto vor und ließ mir das Haar einen Tick dunkler färben und die Frisurso stylen wie Stefan. Als ich den smarten Figaro bat, auch noch meinen Schnurrbart abzurasieren, entspann sich eine kleine Debatte. Er fand, dass ich mit Schnurr bart viel markanter aussähe. Ich gab ihm Recht. Ich hatte den Schnurrbart erst vor kurzem wachsen lassen und ich fand auch, dass er mir ausgezeichnet stand. Aber es musste sein. Als der Meister sein Werk mit einem tiefen Seufzer beendet hatte, war die Verwandlung perfekt.Das sollte ich in den kommenden Tagen und Wochen immer wieder aufs Neue erfahren. An den unterschiedlichsten Orten wurde ich von wildfremden Menschen gegrüßt. Kein Zweifel, die hielten mich f ür Stefan. Ich grüßte stets freundlich zurück, wahrte aber gen ügend Abstand, so dass niemand den Rollentausch bemerkte. Vermutlich waren aber nicht wenige über "Stefans" distanzierte Art irritiert.Die Tage verliefen so wie ich es bei der Zugfahrt geplant hatte, nur sollten sie viel produktiver werden als gedacht. Die Abende, die ja keiner Regelung unterworfen waren, verliefen hingegen völlig anders als ich es mir je hätte vorstellen können.Das heißt, die ersten Abende und Nächte verliefen durchaus programmgemäß. Zwei Mal war ich erst in den frühen Morgenstunden aus St. Pauli zurückgekommen, wo ich die Schatzkiste meinersexuellen Erfahrungen um ein paar bizarre Erlebnisse bereichert hatte. Die beiden anderen Male hatte ich nach einem ausgiebigen Abendspaziergang vor dem Fernseher verbracht.Auch der nächste Abend verlief im Grunde programmgemäß. Es ist nur eine banale Kleinigkeit zu erwähnen, die aber erst im Zusammenhang mit den darauffolgenden Ereignissen einen Sinn bekommt. Ich war gerade von meinem Abendspaziergang zurück gekommen und machte mich rasch frisch. Als ich aus dem Badezimmerfenster blickte, bemerkte ich, dass in einer Wohnung gegenüber das Licht angeschaltet war. Es war ein großer Raum. Der Einrichtung nach musste es sich um eine Arztpraxis handeln. Da in dem Raum niemand zu sehen war, achtete ich nicht weiter darauf. Am folgenden Abend wollte ich wieder eine große Reeperbahn-Tour unternehmen, um weitere Abgründe menschlicher Begierde auszuloten. Als ich aus dem Badezimmerfenster schaute, stellte ich fest, dass in der Praxis gegenüber Licht brannte. Dieses Mal waren zwei Personen zu sehen. Anhand der graublauen Kittel und ihrer Tätigkeit waren sie unschwer als Putzfrauen zu erkennen. Die beiden waren ein bemerkenswertes Duo. Die ältere muss schon über 50 gewesen sein. Sie war sehr klein und kugelrund. Die andere war das genaue Gegenteil. Sie war jung, groß und schlank. Sie trugauffallend lange schwarze Haare, die glatt den Rücken hinab hingen. Fasziniert schaute ich der schwarzhaarigen Schönheit eine Weile zu. Dann ging ich nach nebenan und setzte mich vor den Fernseher. Kurz bevor ich zu meiner Tour aufbrechen wollte, ging ich noch einmal ins Bad, um mir dir Haare zu kämmen. In der Praxis war es dunkel. In derselben Sekunde, in der ich das Badezimmerlicht ausknipste, ging gegenüber das Licht an. In der hellbeleuchteten Praxis sah ich die junge Putzfrau. Die ältere war nirgends zu sehen. Mit einer schwarzglänzenden Tragetasche ging die faszinierende Fremde zu einem großen Wandspiegel. Dort streifte sie den Putzfrauenkittel ab und zog sich nack t aus. Sie war wunderschön. Nachdem sie sich eine Weile im Spiegel betrachtet hatte, kramte sie in der Tragetasche und zog sich langsam an. Stück um Stück. Es waren keine gewöhnlichen Kleidungsstücke. Nur kostbarste Utensilien weiblicher Verführungskunst. Als das Werk vollendet war, bewunderte sie sich als perfekte Domina im Spiegel. Kurz darauf streifte sie den Putzfrauenkittel über, packte ihre Sachen zusammen, ging zur Tür und dann war es dunkel. Für ein paar Sekunden war ich wie gelähmt. Dann stürzte ich aus dem Apartment, hinunter auf die Straße und rannte um den Block bis zu dem Haus, in dem sich die Arztpraxis befinden musste. Ich kam zu spät. Ich konnte die unbekannte Schöne nirgendwo entdecken.Diese Begebenheit hatte mich so aufgewühlt, dass ich meine Reeperbahn-Tour sausen lies. Ich konnte nur noch an eines denken: die Schöne und ihre Metamorphose von einer Putzfrau zu einer Domina. Ich musste dieses Bild unbedingt festhalten. Stundenlang versuchte ich, die Unbekannte in ihrem Domina-Dress zu zeichnen. Irgendwann wachte ich auf und stellte fest, dass ich am Schreibtisch eingeschlafen war. Dutzende Skizzen lagen verstreut auf dem Boden. In der Nacht wurde ich mehrmals aus surrealistischen Träumen gerissen. Es war ein Rausch, wie ein fiebriger Traum a us Kindheitstagen. Die schwarzhaarige Schönheit hatte Besitz von mir ergriffen.Der nächste Tag brachte die Wende für meinen Roman. Urplötzlich war ein Damm gebrochen. Mit einem Schlag sah ich neue Figuren und Handlungsstränge in einer nie gekannten plasti schen Klarheit. Am Abend musste ich mich zwingen, mit dem Schreiben aufzuhören. Als ich endlich wieder klare Gedanken fassen konnte, ging ich ins Badezimmer und wartete, den Blick starr auf den Block gegenüber gerichtet. Nichts tat sich. Alles blieb dunkel. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis mir einfiel, dass Samstag war. Da konnte ich lange warten! Enttäuscht ging ich zu Bett.Am Sonntag fiel ich dann in einen regelrechten Schreibrausch. Da mit der geheimnisvollen Schönheit nicht zu rechnen war, sch rieb ich bis in tief in die Nacht hinein.Am Montagmorgen fuhr ich in die City und kaufte ein Fernglas. Es war das leistungsstärkste Gerät, das ich aufspüren konnte, und dementsprechend teuer. Ich sollte die Investition nicht bereuen. Von nun an fand ich mich jeden Abend im Badezimmer ein und verfolgte das außergewöhnliche Schauspiel in maximalerVergrößerung.Am Freitag, also genau eine Woche nach der faszinierenden Entdeckung, geschah etwas Unerwartetes. Die Verwandlung zur Domina war auf halbem Wege, da hielt die unbekannte Schöne inne. Regungslos verharrte sie vor dem Spiegel. Irgendetwas musste sie aus dem Konzept gebracht haben. Plötzlich wurde mir bewusst, dass die Badezimmertür ein Stück weit aufgegangen war. Von nebenan fiel Licht ins Bad. Sie hatte im Spiegel meine Silhouette entdeckt. Ich stürzte zur Tür und drückte sie fest zu. Als ich zu meinem Beobachtungsposten zurückkehrte, stand sie immer noch regungslos da. Ich stutzte einen Moment, dann wurde mir klar: Sie weiß genau, dass ich nicht weggega ngen bin; sie weiß, dass ich sie im Schutze der Dunkelheit weiter beobachte. Sie zeigte keine Regung. Ich spürte das Blut in den Halsschlagadern pochen. Die Anspannung war kaum zu ertragen. Da hatte ich eine Idee: Ich schaltete das Licht an und ging zurück ans Fenster. Nun konnte sie deutlich erkennen, dass ich sie beobachtete. Langsam drehte sie sich um, so dass ich sie von vorne sehen konnte. Wie in Zeitlupe zog sie sich aus. Als sie völlig nackt war, fasste sich hinter den Kopf, streifte ihr langes schwarzes Haar über die rechte Schulter und ließ es nach vorn fallen, so dass ihre rechte Brust bedeckt war. Sie war unbeschreiblich schön. Ich wagte nicht, zu atmen. Schließlich drehte sie sich um, wandte sich zum Spiegel und setzte ihre unterbrochene Verwandl ung zur Domina fort. Anschließend streifte sie den Putzfrauenkittel über, packte die Tragetasche und ging, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen, zur Tür - dann war es dunkel.Übers Wochenende schrieb ich Tag und Nacht. Längst hatte die verf ührerische Fremde jede Faser meines Denkens durchdrungen. Immer mehr wurde sie zur Hauptfigur des Romans.Am Montagabend beobachtete ich die beiden Putzfrauen wie immer im Schutze der Dunkelheit. Pünktlich verließen die beiden die Praxis. Die Anspannung steigerte sich in s Unerträgliche. Als das Licht erneut anging und die geheimnisvolle Schöne alleine den Raumbetrat, schaltete ich das Licht an. Sie ging bis zur Mitte des Zimmers, schaute herüber, streifte den Putzfrauenkittel ab und zog sich langsam aus. Ein paar Sekunde n später drehte sie sich um, ging zum Spiegel, verwandelte sich in eine Domina und ging, ohne sich umzusehen, hinaus.Am Dienstag wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich nur noch ein paar Tage in Hamburg war. Ich musste sie unbedingt kennen lernen. Ich wartete, bis die Verwandlung zur Domina abgeschlossen war und rannte so schnell ich konnte um den Block. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Über eine Stunde suchte ich die Gegend ab. Ohne Erfolg.Am Mittwoch genau dasselbe.Am Donnerstag war meine letzte Nacht in Hamburg. Ich musste sie abfangen, koste es was es wolle. Schon am späten Nachmittag, lange bevor die beiden Putzfrauen mit ihrer Arbeit begannen, postierte ich mich in einer verdeckten Einfahrt gegenüber dem Gebäude, in dem sich die Praxis befand. Von dort aus hatte ich alles im Blick. Ich wartete und wartete. Nichts rührte sich. Stundenlang harrte ich bei klirrender Kälte aus, aber keine Spur von der unbekannten Schönen. Die Zeit war schon weit überschritten. Ziellos irrte ich durch die Straßen. Ein eisiger Wind schnitt mir ins Gesicht.Völlig erschöpft und halb erfroren kam ich zu mir. Ich lag im Treppenhaus vor Stefans Apartment. Meine Armbanduhr zeigte 06:17. Mit letzter Kraft schleppte ich mich ins Bett.Um 13:39 wachte ich auf. Es war der 12. Dezember. Hastig packte ich meine Sachen zusammen. Mein Zug ging um 16:46 auf Gleis 14a/b. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie ich nach Hause gekommen bin. Es dauerte zwei Tage, bis ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Aber dann erholte ich mich erstaunlich schnell. Erleichtert stellte ich fest, dass meine produktive Phase unvermindert anhielt. Die Gedanken an die geheimnisvolle Schöne ließen mich nicht los. Es war, als würden mir die Worte von außen diktiert.Es waren etwa drei Monate vergangen, als Stefan anrief. Es war spät am Abend und ich war gerade dabei, mich bettfertig zu machen. Ich spürte sofort, dass sich etwas Außergewöhnliches ereignet hatte."Du kannst dir gar nicht vorstellen, was passiert ist. Halt dich fest: Ich werde im Sommer heiraten."Das war nun wirklich eine Sensation. Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, dass Stefan heiraten würde. Ausgerechnet Stefan,der in Schriftstellerkreisen den Spitznamen "Der einsame Wolf" trägt.Und dann schwärmte er von seiner Angebeteten. Sie hieß Maria und kam aus Polen. Sie war groß, schlank, hatte lange pechschwarze Haare und sah betörend aus. Bei seinen überschwänglichen Schilderungen musste ich sofort an die unbekannte Schöne aus der Arztpraxis denken.Als ich ihn fragte, wie er sie kennen gelernt hatte, druckste er herum. Ich merkte, dass er nicht darüber sprechen wollte. Aber ich ließ nicht locker.Schließlich rückte er doch mit der Sprache heraus. "Du erinnerst dich doch noch an damals, vor drei Monaten, als ich in Lissabon war und du meine Wohnung gehütet hast."Na klar, nur zu gut war mir dieser Aufenthalt im Gedächtnis! "Also", fuhr er fort, "es war an dem Abend, als ich aus Lissabon zurück gekommen bin. Ich war ziemlich erschöpft, hatte nur rasch das Gepäck ausgeräumt und wollte früh zu Bett gehen. Kurz vor 22 Uhr klingelte es an der Tür. Erst wollte ich gar nicht aufmachen. Aber schließlich bin ich doch hin."Geschickt legte er eine kleine Pause ein.Ich war schon ungeduldig und ich wollte gerade sagen: "Ja, und? - Mach's nicht so spannend!", da fuhr er fort: "Und jetzt pass auf! Vor der Tür stand eine völlig fremde Frau und lächelte mich strahlend an.""Wie? Eine fremde Frau?""Ja, eine völlig fremde Frau. Ich hatte sie vorher noch nie gesehen. Aber sie hat mich a ngelächelt, als ob ich sie erwartet hätte." "Hhhmmm... Und weiter?""Ja, also, sie sah einfach super aus. Das hab ich ja schon gesagt. Groß, schlank, lange pechschwarze Haare, dunkle Augen - einfach unglaublich schön. Aber das Merkwürdigste war die Kleidung: Sie trug einen langen graublauen Kittel, so eine Art Putzfrauenkittel und dazu schwarze Lackstiefel mit hohen Absätzen."Nein - es konnte nicht der geringste Zweifel bestehen ... "Ja, und dann", fuhr Stefan fort, "sagte sie mit einem entzückenden osteur opäischen Akzent: 'Hallo, da bin ich. Du hast mich doch erwartet, oder?' Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich starrte sie nur an. Einen Moment lang war wohl auch sie etwasirritiert. Aber dann meinte sie: 'Ah, verstehe, du willst noch nicht reden, du willst erst sehen. Na, wenn das so ist - okay.' Und im gleichen Atemzug öffnete sie ihren Putzfrauenkittel." Mit Mühe konnte ich einen entsetzten "Nein!"-Schrei unterdrücken. "Wenn ich dir jetzt sage, was drunter war, dann wirst du mir das nicht glauben. Aber es war wirklich so."Wieder legte er eine kurze Pause ein."Drunter hatte sie nur schwarze Lackstiefel bis über die Knie - sonst nichts. Nichts! Kein BH, kein Slip, nichts!"Ich spürte, wie ich am ganzen Leibe zitterte. Eiskalter Schweiß rann mir von der Stirn. Kein Zweifel, das war sie, die geheimnisvolle Schöne von gegenüber. Natürlich konnte ich mir das vorstellen. Nur zu gut.Stefan schien meine Sprachlosigkeit zu genießen. Nach einer endlos langen Pause meinte er: "Mir ist es genau so ergangen, wie dir jetzt: Ich war völlig sprachlos. Das hat sie natürlich auch gemerkt. Schließlich meinte sie nur: 'Sag jetzt nichts, komm!', schob mich in die Wohnung, schloss die Tür hinter sich und streifteden Putzfrauenkittel ab. Was dann passierte, brauche ich dir wohl nicht zu erzählen."Ich brachte immer noch keinen Laut heraus.Eine Weile war es totenstill."Hey, was ist los? Du sagst ja gar nichts mehr. Na ja, kann ich gut verstehen. Das ist wirklich eine unglaubliche Geschichte. Aber wenn ich's dir sage: Es war genau so... Weißt du, was ich merkwürdig finde: Sie hat mir bis heute noch nicht verraten, wie sie ausgerechnet auf mich gekommen ist. Jedes Mal wenn ich sie gefragt habe, hat sie nur gelacht: 'Jetzt tu doch nicht so!' Mittlerweile hab ich's aufgegeben. Ich frag sie einfach nicht mehr danach. - Na ja, ist auch egal."Und dann fügte er noch hinzu: "Jetzt stell dir mal vor, die Maria hätte einen Tag früher an der Tür geklingelt. Dann wär ich ja noch in Lissabon gewesen. Stell dir das mal vor: Dann hättes t du die Tür aufgemacht. Haha!... Na ja, Pech gehabt, alter Junge ... Haha... So kann's gehen... Haha... Tschüss!"Ich kam noch nicht einmal dazu, auch "tschüss" zu sagen.Eine zeitlang war ich paralysiert. Dann kochte unbändige Wut auf. Dass Stefan als Schriftsteller viel erfolgreicher war als ich, hatte ich neidlos anerkannt. Aber das war zu viel. Ein anderer an meiner Stelle hätte vermutlich das gesamte Mobiliar zertrümmert. Aber diese Art von Katharsis entspricht einfach nicht meinem Temperament. Ich bi ss die Zähne zusammen, zog meine Laufschuhe an und schlüpfte in den Jogging-Anzug. Wie von Sinnen rannte ich den steilen Weg zum Friedhof hoch und nach einer kurzen Verschnaufpause weiter durch den gespenstischen nächtlichen Wald. In der kleinen Schlucht am Brennenden Berg war ich am Ende meiner Kräfte. Der Vollmond warf ein schauriges Licht auf dieGoethe-Gedenktafel.Am nächsten Tag wurde ich durch die Glocken der Christuskirche und von St. Marien geweckt. Sie schlugen zwölf Uhr Mittag. Nach und nach fiel mir wieder ein, was geschehen war. Meine Wut war verflogen. Erneut wurde ich von einer Woge literarischer Inspirationen mitgerissen. Meine Romanheldin hatte nun sogar einen authentischen Namen. Ich schrieb wie ein Besessener.Ein paar Tage später fand ich im Briefkasten eine Einladung zur Hochzeit. Im ersten Moment wollte ich die Karte einfach zerreißen. Aber meine Neugier war stärker. Ich würde auf jeden Fall zu derHochzeitsfeier kommen. Wie Maria wohl auf mich reagieren würde? Vermutlich nicht besonders. Bestimmt würde auch sie eineÄhnlichkeit zwischen Stefan und mir feststellen. Aber der Gedanke, dass ich damals der stumme Beobachter gewesen war, würde ihr ganz sicher nicht kommen. In gewisser Weise konnte ich über mich selbst und meine unglückliche Ro lle als unerkannter Doppelgänger lachen. Kurz vor der Hochzeitsfeier wurde mein Buch fertig. Es hatte durch die aufwühlenden Ereignisse eine nie geahnte Dynamik gewonnen, und ich wusste: Dieses Werk würde mir zum Durchbruch verhelfen. Vor der Abreise nach Hamburg hatte ich einen wichtigen Termin beim Saarländischen Rundfunk. Mein Agent legte Wert darauf, dass der lokale Sender als erster über mein neues Buch berichtete. Fernsehauftritte waren für mich längst Routine. Aber diese Sendung war anders. Jeder im Studio spürte: Das ist ein voller Erfolg. Der Moderator überschlug sich mit Lobeshymnen. "... sensationeller Roman ... Neuentdeckung des Jahres ... das kulturelle Highlight der Saison ... Henning Mankell des bizarren Erotik-Romans ... der Stephen King des Saarlandes ..." Euphorisch schwärmte ich der Taxifahrerin vor, die mich vom Studio auf dem Halberg nach Hause chauffierte. Als ich zahlen wollte, lehnte sieentrüstet ab. Stattdessen musste ich versprechen, ihr ein handsigniertes Exemplar meines Buches zu schenken.Am nächsten Tag konnte ich mich vor Telefonanrufen kaum retten. Ich hatte es geschafft! Am späten Nachmittag klingelte es an der Tür. "Scheiß Pressefritzen, jetzt rennen die mir auch noch unangemeldet die Bude ein", dachte ich und überlegte, ob ich überhaupt öffnen sollte.Es waren zwei Herren, die ich nicht kannte, Mitte vierzig. Merkw ürdigerweise hatte keiner eine Kamera dabei."Sind Sie Ralf Kornblum?""Ja, der bin ich", sagte ich voller Stolz, "Worum geht's?" "Kriminalpolizei" - die Ausweise, die sie mir entgegenhielten, waren offenbar echt - "Sie stehen im dringenden Verdacht, eine Serie von Einbrüchen verübt zu haben. Wir müssen Sie bitten, mit aufs Revier zu kommen.""Hä?... Was??.... Das ist doch ein Witz!""Uns ist ganz uns gar nicht nach Witzen zumute. Machen Sie, dass sie mitkommen."Ich begriff sofort, dass es sich nicht um einen Scherz handelte. "... Da muss ne Verwechslung vorliegen.""Sie sind doch Ralf Kornblum, der Schriftsteller, der gestern im Saarländischen Rundfunk zu sehen war;'Saar-Kult-Tour' auf SR3?" "Ja, der bin ich.""Na also, dann ist das ganz bestimmt keine Verwechslung. Packen Sie ein paar Sachen zusammen und kommen Sie mit."Als ich auf dem Revier zum x-ten Male fragte, was ich verbrochen haben sollte, rastete der korpulentere der beiden aus: "Jetzt halten Sie mal die Klappe! Sie haben das doch ganze Saarland ausgeraubt!" Dann las er aus der Akte vor: "28. November Einbruch in Dillingen, 29. Saarlouis, 30. Neunkirchen, 1. Dezember St. Wendel, 2. Friedrichsthal und am selben Tag nochLandsweiler-Reden, 3. St. Ingbert, und .... und ... und ... schließlich am 9. Dezember Bous und Siersburg und zum Abschluss am 10. gleich noch mal in Dillingen. So eine Dreistigkeit. Und jedes Mal dieselbe Masche. Wir haben ein halbes Dutzend Zeugen, die Sie wiedererkannt haben."Der andere schlug mit der Faust auf den Tisch und lachte: "Mein lieber Mann, da haben Sie eine Riesendummheit begangen, als Sie im Saarländischen Rundfunk aufgetreten sind. Haha, so blöd kann nur ein Schriftsteller sein!"Ich hatte keine Ahnung, was das alles mit mir zu tun hatte. Wie betäubt murmelte ich: "Wann soll ich das denn alles gemacht haben?""Na, das hab ich doch grad eben gesagt, und eigentlich müssten Sie das doch am besten wissen. Letztes Jahr zwischen dem 28. November und dem 10. Dezember.""Mein Gott!", schoss es mir durch den Kopf, "Ende November, Anfang Dezember - Das ist die Rettung!" Warum hatte ich nicht gleich danach gefragt? Das war doch genau die Zeit, in der ich in Hamburg war. Ein besseres Alibi konnte es gar nicht geben.Just in diesem Moment traf mein Anwalt ein. "Na, besser zu spät als überhaupt nicht", scherzte ich und wollte auf der Stelle nach Hause gehen. Aber das war etwas voreilig. Wegen akuter Flucht- und Verdunkelungsgefahr wurde ich auf dem Revier festgehalten. Zuerst musste mein Alibi überprüft werden. Ich musste also auf die Ermittlungsergebnisse der Hamburger Polizei warten.Als am übernächsten Morgen mein Anwalt in den Besprechungsraum kam, merkte ich sofort, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Mit hochrotem Kopf tobte er: "... Vertrauensbruch ... Missbrauch des Vertrauensverhältnisses ... für dumm verkaufen ... Eigentor geschossen ... lächerlich machen ... Mandat niederlegen ..." Als er sich endlich beruhigt hatte, erfuhr ich nach und nach, was die Ermittlungen der Hamburger Polizei ergeben hatten. Stefan Aurich hatte angegeben, nie in Lissabon gewesen zu sein. Ende November, Anfang Dezember sei er - ebenso wie davor und danach - in Hamburg gewesen. Seine Aussage wurde von mehreren Zeugen bestätigt, die sich genau daran erinnerten, ihn in dieser Zeit gesehen zu haben. Einigen war aufgefallen, dass er etwas distanzierter war als sonst, was Stefan damit erklärte, dass er damals besonders intensiv an seinem Krimidrehbuch gearbeitet h atte. Fakt sei, dass er Hamburg im letzten Jahr nie länger als zwei oder drei Tage verlassen hatte.Ich hörte fassungslos zu. Was, um Gottes willen, hatte Stefan zu einer solchen Aussage bewogen? Für all das konnte es nur eine einzige Erklärung geben: Hint er der Einbruchserie steckte ein Doppelgänger von mir - und dieser Doppelgänger war kein anderer als Stefan Aurich. Genau der Stefan Aurich, als dessenDoppelgänger ich in Hamburg aufgetreten war. Plötzlich schoss mir das "Doppelgänger"-Manuskript in den Sinn - das also war dieLösung des vertrackten Puzzles!Mein Anwalt meinte nur trocken: "Mein lieber Kornblum, überlegen Sie sich gut, wie Sie diese haarsträubende Geschichte dem Richter klar machen wollen. Ich jedenfalls lasse Ihnen erst mal Bedenkzeit bis morgen", und - zack - war er verschwunden.Ich überlegte fieberhaft. Maria! - Ja, Maria! Aber dann wurde mir rasch klar, dass Maria als Entlastungszeugin nicht in Frage kam. Entweder sie war Stefans Komplizin, dann war ohnehin alles gelaufen. Aber diese Möglichkeit schloss ich aus. Stefans Begeisterung hatte viel zu echt geklungen. Aus welchem Grund hätte er mir diese Story berichten sollen, wenn Maria seine Komplizin war? Maria war offenbar völlig unbeteiligt. Aber das machte meine Lage um keinen Deut besser. Sollte sie etwa aussagen: "Der Mann in Stefans Wohnung sah aus wie Stefan. Und die ganze Zeit habe ich auch geglaubt, es war Stefan. Aber nun denke ich, es war ein gewisser Ralf Kornblum, von dem ich noch nie etwas gehört habe." Das wäre einfach absur d. Die Zeugen in Hamburg hatten keinen Grund, an ihrer Aussage zu zweifeln - schließlich hatte ich meine Rolle als Stefans Doppelgänger perfekt gespielt. Und vermutlich war。
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成都德语培训班:德文短篇:Die grasgrünen HaareDer Wecker klingelte wie immer Punkt6:30.Elfriede Wohlfahrt war ein wenig verwundert,wurde sie doch gewöhnlich ein paar Minuten vor dem Wecker wach.Etwas langsamer als sonst richtete sie sich auf,setzte sich auf die Bettkante,steckte ihre Füße in die Pantoffeln und rieb ihre Augen,die heute ein wenig müder waren als sonst.Dann stellte sie sich wie jeden Morgen kurz auf, raffte das lange Baumwollnachthemdüber den Po und ließsich auf die Bettkante zurückplumpsen.Dann zog sie das Nachthemdüber den Kopf,faltete es sorgfältig zusammen und legte es neben sich auf die Bettdecke.Wie jeden Morgen schaute sie an sich herunter.Ihr mächtiger Busen versperrte den Blick,sodass von ihremüppigen Körper nur noch die Knie sichtbar waren.Sie fühlte sich wohl mit ihren ausgeprägten weiblichen Rundungen.Wie jeden Morgen packte sie mit beiden Händen lustvoll ihre schweren Brüste.Ihr voller Busen war immer noch fest und straff. Nach einer kurzen Weile des sinnlichen Genusses ergriff sie den bereitliegenden frischen BH.Elegant glitten ihre Arme in die Träger,sie presste die Körbchen eng an ihre Brüste,griff nach hinten und knipste den Verschluss zu.Dann schloss sie wie jedenMorgen kurz die Augen,bog ihren Rücken durch,richtete genussvoll ihren Oberkörper auf,legte den Kopf in den Nacken und seufzte leise.Bedächtig stand sie auf,reckte sich und streifte ihre weiße Baumwollunterhose ab.Bevor sie die bereitliegende,ebenfalls weiße frische Baumwollunterhose ergriff,packte sie mit beiden Händen ihre Pobacken.Auch die waren immer noch fest.Fest und üppig wie ihre Brüste.Sie schlüpfte in die frische Baumwollunterhose,zog sie nach oben,fuhr mit beiden Daumen unter den Gummi,zog ihn ein wenig nach vorn,drehte in einer raschen Bewegung die Daumen nach außen und ließden Gummi genussvoll auf ihre Speckröllchen schnellen.Ja,sie war mit sich und ihrem Körper zufrieden.Einhundertsechsundsiebzig Pfund dralle Weiblichkeit bei einhundertachtundsechzig ZentimeternKörpergröße.Wie jeden Tag setzte sie sich,bekleidet mit frischer wohlduftender Unterwäsche,auf den Bettrand und ging im Geiste das Tagesprogramm durch.Frühstück,Aufräumen,Bettenmachen, kleines Päuschen mit Zeitunglesen,Einkaufen,Mittagessen zubereiten,Essen,Abwaschen,ein kleines Päuschen.Nein,heute Mittag würde Jessica nicht nach der Schule zu ihr kommen.Heutestand nämlich etwas Besonderes auf dem Programm:Für15:30war sie im Salon Schiller angemeldet.Es war höchste Zeit,ihre Dauerwellen wieder in Ordnung bringen zu lassen.Elfriede Wohlfahrt freute sich auf diese Abwechslung.Der Besuch im Frisiersalon war für sie nicht nur ein notwendiger Akt derKörperpflege,er war vor allem auch ein soziales Ereignis,das einen Glanzpunkt in ihren Alltag setzte.Der heutige Tag hatte also etwas zu bieten.In bester Laune stand sie auf,um wie jeden Morgen ihreüppigen weiblichen Rundungen im Spiegel zu bewundern.Als sie vor den großen Spiegel trat,packte sie das Entsetzen. "Neeeeeeiiiiinnnn!!!"-"Hiiiiiiiiiiilllllfe!!!"-"Nein,das kann nicht sein!!!"-"Um Gottes willen,was ist das?"Sie konnte einfach nicht glauben,was sie sah.Sie presste die Augen zu, drückte beide Hände fest auf das Gesicht und ließdie Hände langsam zum Hals hinabgleiten.Dann presste sie die Handflächen wie zum Gebet zusammen.Die beiden Daumen fest auf den Kehlkopf gedrückt, das Kinn auf die Spitzen der beiden Zeigefinger gestützt,die Kuppe der Mittelfinger an die Kinnspitze gedrückt,flehte sie mit geschlossenen Augen"Oh Gott,lass das nicht wahr sein!Bitte, bitte!Mach,dass ich das alles nur geträumt habe!"Vor Angst und Erregung zitterndöffnete sie langsam die Augen.Aber alles Beten,Hoffen und Flehen hatte nichts geholfen.Sie achtete nicht auf ihre sinnlichen rundlichen Formen.Auch nicht auf die weit aufgerissenen Augen und das verzerrte Gesicht.Nein -voller Entsetzen,Panik und Angst sah sie nur eines:Ihr Haar war grün!Grasgrün!Ein sattes,saftiges,kräftiges Grasgrün! Elfriede Wohlfahrt konnte es nicht fassen.Wie auch?So etwas konnte man gar nicht fassen.Das war einfach unbegreiflich.'Nein, das darf nicht sein!Bitte,bitte lieber Gott,lass mich nicht wahnsinnig werden!'In tiefster Verzweiflung schloss sie die Augen,eilte zum Bett,warf sich auf den Bauch,presste das Gesicht fest in die Matratze und zog ein Kopfkissenüber ihren Hinterkopf. 'Bleib ruhig,Elfriede.Ganz ruhig.Das war eine Sinnestäuschung, eine Halluzination.Komm erst mal zur Ruhe,dann wirst du sehen, dass alles in Ordnung ist.Vielleicht ist es auch nur eine Sehschwäche.'Es dauerte eine ganze Weile bis sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte.Allmählich wich ihre Angst,ihre Atemzüge wurden regelmäßiger und das Zittern ebbte ein wenig ab.Mühsam richtete sie sich auf,setzte sich auf die Bettkante, vergrub ihr Gesicht in den Händen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.'Egal,was du im Spiegel sehen wirst,Elfriede,du bist nicht verrückt.Du bist eine starke Frau,Elfriede,und du wirstdamit fertig werden.'Wankend zwang sie sich vor den Spiegel.Nein, das waren keine Sinnestäuschungen,keine Halluzinationen,keine Sehschwäche.Ihr Haar war grün,grasgrün.Wie sattes saftiges grünes Gras.Als sie mit beiden Händen durch ihre Dauerwellen fuhr, war sieüberrascht.Ihr Haar fühlte sich genauso an wie immer. Sie kräuselte die Locken zwischen ihren Fingern,aber es war nicht der geringste Unterschied zu spüren.Nur diese Farbe.Diese entsetzlich grüne Farbe.Was,um Gottes willen,war nur geschehen? Elfried Wohlfahrt wusste,sie brauchte Hilfe.Und zwar sofort. Ganz,ganz dringend.Hastig rannte sie zum Telefon.Ihre Hände zitterten und vor Aufregung brachte sie es nicht fertig,die Nummer ihrer Tochter zu wählen.Sie war nahe dran,hysterisch aufzuschreien,als ihr endlich einfiel,dass sie die Nummer eingespeichert hatte und dass sie doch nur den Speicherplatz1 zu drücken brauchte.'Los Christina,geh dran!Bitte,bitte,geh dran!'Als das Telefon klingelte,war Christina zunächst verwirrt,weil sie im ersten Moment dachte es sei der Wecker.'Ach nein,das Telefon.Wer um Himmels willen ruft denn in aller Herrgottsfrühe an?Sicher wieder verwählt.'"Ja,Hallo!Hier Christina Hartmann.""Christiina,Christiiinaa!"Sofort wusste Christina,dass etwas Schlimmes passiert sein musste."Christina,du musst sofort herkommen!Es ist was Schreckliches passiert!"So hatte Christina ihre Mutter noch nie erlebt."Aber Mama,was ist denn los?Beruhige dich doch!""Komm her,komm!Mach dass du kommst!""Aber sag doch,was ist passiert?""...kann nicht...selbst sehen...""Mama!Um Gottes willen,Mama!Ich komme sofort.Mama,Mama!!Mama, halt durch!"Voller Panik rannte Christina in den Flur,riss den Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und schrie so laut sie konnte"Kaaarrrlll!! Ich muss sofort zu Mama.Es ist irgendwas Schreckliches passiert. Du musst dich um Jessi kümmern."Ehe Karl antworten konnte,hörte er wie die Haustür zuknallte. Wie sollte er sich jetzt um Jessica kümmern,wo er doch um acht im Büro sein musste?Elfriede Wohlfahrt ließden Hörer zu Boden fallen.In panischer Angst rannte sie ins Bad und schnappte die Schere.Aber als sie eine der grasgrünen Locken abschneiden wollte,traf sie der Schlag. Das Haar ließsich nicht abschneiden.So sehr sie sich auch bemühte -es gelang ihr einfach nicht,auch nur ein einziges Haar abzuschneiden.Als Elfriede Wohlfahrt in Ohnmacht fiel,hatte sie unfassbares Glück,dass sie sich weder mit der Schere verletzte noch mit dem Kopf an der Badewanne aufschlug.Christina hatte gar nicht wahrgenommen,wie sie zum nahe gelegenen Haus ihrer Mutter gelangt war.Als auf ihr Sturmklingeln niemand aufmachte,schlug sie kurzerhand eine Scheibe ein und kletterte durchs Fenster."Mama,Mama!Wo bist du?-Mama,Mama,so sag doch was.Bitte!Wo bist du?"Küche nein,Wohnzimmer nein,Schlafzimmer nein.Als Cristina ihre Mutter regungslos auf der Fußmatte im Bad liegen sah,war sie erleichtert und entsetzt zugleich."Mama,Mama, was machst du denn für Sachen?Mama,wach auf!"Geistesgegenwärtig füllte sie den Zahnputzbecher mit kaltem Wasser und schüttete es ihrer Mutter ins Gesicht."Mama,wach doch auf!Mama,Mama,wasmachst du denn für Sachen?Warum hast du dir bloßdie Haare so schrecklich gefärbt?"Dann nur noch ein einziger hysterischer Schrei:"Mammmaaa!!!"Unter Aufbietung aller Kräfte schleppte Christina ihre füllige Mutter ins Schlafzimmer und hievte den mächtigen aber straffen und angenehm weiblichen Körper aufs Bett.Als Elfriede Wohlfahrt endlich aus der Ohnmacht erwachte,dauerte es noch eine halbe Ewigkeit bis sie schluchzend,weinend,schreiend,bebend, zitternd ihrer Tochter berichtet hatte,was passiert war. Christina konnte es nicht glauben.Das war einfach unfassbar.Erst als sie selbst versuchte,mit der Schere ein grasgrünes Haar abzuschneiden,wusste sie,dass ihre Mutter nicht wahnsinnig geworden war und dass sie keinenüblen Schabernack mit ihr trieb. Christina war nun selbst nahe dran,den Verstand zu verlieren. Dass die Haare grasgrün waren,war vielleicht noch irgendwie zu begreifen-aber dass es absolut unmöglich war,auch nur ein einziges Haar abzuschneiden,überstieg jegliches Vorstellungsvermögen.Hier waren Kräfte am Werk,die nicht mit dem menschlichen Verstande zu erfassen waren.Als Christina wie eine Wahnsinnige an der Bushaltestelle vorbeigerast war,konnten die verdatterten Rentner nur stumm denKopf schütteln.Was war heute nur los?Der Bus stand schon lange bereit,der Busfahrer hatte schon längst die Geduld verloren,aber kein Mensch ließsich blicken.Ratlos und verloren standen sie da,Ernst,Hans-Walter,Heinrich und Adolf.So etwas hatte es noch nie gegeben.Die Seniorenfahrt war seit Wochen ausgebucht,die Abfahrtszeit war schon langeüberschritten,doch weit und breit war niemand zu sehen.Plötzlich hatte Heinrich einen Gedankenblitz:"Ist euch schon aufgefallen,dass wir vier die einzigen Witwer in der Gruppe sind?""Oh ja,das stimmt ja.""Du hast Recht,Heiner,der Hans,der Herbert und der Karl sind verheiratet und von unserer großen Schar der lustigen Witwen fehlt jede Spur.""Das kann doch nur an den Frauen liegen.Das ist bestimmt kein Zufall.Die haben irgendwas ausgeheckt.""Na ja,dann schauen wir halt so lange den Schulmädchen nach,die sind ohnehin viel leckerer als unsere betagten Damen.""Du alter Lustgreis!""Hähä!"Zu dieser Zeit herrschte im Sankt Marien Hospital bereits seit Stunden die hellste Aufregung.In aller Frühe hatte Schwester Elisabeth eine schockierende Entdeckung gemacht.Als sie das Zimmer407betrat,traute sie ihren Augen nicht.Frau Lauer und Frau Recktenwald lagen friedlich schlafend im Bett-aber mit grünen Haaren.Jawohl,mit grasgrünen Haaren!Rasch bekreuzigte sich Schwester Elisabeth"Oh,Großer Gott!Steh mir bei!"Dann schaute sie noch einmal genau hin:Fräulein Werner und Frau Holzer lagen da wie immer;Fräulein Werner mit ihrem langen seidigen blonden Haar und Frau Holzer mit ihrer wallenden kastanienroten Lockenpracht.Aber ausgerechnet Frau Lauer und Frau Recktenwald, diese beiden liebenswürdigen alten Damen,hatten grasgrüne Haare. Kein Zweifel,es war ein sattes saftiges Grün."Oh,Jesu hilf mir! Vater unser,der Du bist im Himmel..."Rasch,aber so leise wie sie nur konnte,inspizierte Schwester Elisabeth die anderen Zimmer.Mit Ausnahme von Zimmer418bot sich ihr stets der gleiche Anblick:Alleälteren Damen hatten grasgrüne Haare.Nur Oma Jenneweins Haar hing in würdevollem Grauüber die Bettkante herab. "Oh Herr,steh mir bei!Oh Jesu,hilf!"Schwester Elisabeth war eine erfahrene und besonnene Schwester. Als sie den ersten Schocküberwunden hatte,wusste sie,was zu tun war.Als Erstes rief sie bei Pfarrer Gotthold an,dann ließsie den Klinikdirektor Professor Eckstein verständigen.Beide würden so schnell wie möglich herbeieilen.Einzelheiten durften nichtüber das Telefon besprochen werden.'Ruhe bewahren.Nur keine Aufregung.Nur keine Panik.Vater unser,der Du bist im Himmel...'Nach kurzer Rücksprache mit der technischen Leitung rief sie reihum alle Stationsschwestern an.Das Wecken müsste heute unbedingt um eine Stunde nach hinten verschoben werden.In wenigen Minuten würden die Stromkreise III und IV unterbrochen werden,also kein Licht auf den Stationen.Die Stromkreise I und II,die die medizinisch notwendigen Gerätschaften speisten,würden aber weiterhin funktionieren.Was immer auch geschehen würde-Ruhe bewahren,keine Aufregung,keine Panik,weitere Anweisungen abwarten.Nur wenige Minuten später eilten Pfarrer Gotthold und Professor Eckstein herein.Sie waren schon im Fahrstuhl aufeinander geprallt,beide ganz aufgeregt,aber keiner wusste was geschehen war.Schwester Elisabeth schilderte die Lage ruhig und sachlich und sie schien bei klarem Verstand zu sein.Gleichwohl war diese Geschichte zu phantastisch.Erst als sie sich mit eigenen Augenüberzeugt hatten,wurde Pfarrer Gotthold und Professor Eckstein das Problem allmählich bewusst.Pfarrer Gotthold wurde mit dem seelischen Beistand für die Schwesternschaft und die Patienten betraut,Schwester Elisabeth sollte die Notfallmaßnahen auf den verschiedenen Stationen koordinieren,Professor Ecksteinübernahm die zentrale Leitung.Als erstes musste sich der Professor ein Gesamtbild verschaffen. Reihum ließer sichüber die Lage auf den Stationen informieren. Es war wie verhext.Grasgrüne Haare,fastüberall.Aber auf der Männerstation war alles ruhig wie immer.Keine besonderen Vorkommnisse.Als Schwester Angelika meldete"Auf der Entbindungsstation ist alles im grünen Bereich",zuckte Professor Eckstein zunächst zusammen.Zum Glück fragte er noch einmal nach und konnte dann erleichtert zur Kenntnis nehmen,dass auch auf der Entbindungsstation alles in Ordnung war;eben,wie man so schön sagt:alles im grünen Bereich.Aber für solche Sprachspielchen hatte Professor Eckstein jetzt keinen Sinn.Die Lage war ernst.Bitterernst.Hier war klarer logischer Sachverstand gefragt.Merkwürdig,sehr merkwürdig!Warum betraf es nur Frauen und keine Männer?Und warum war ausgerechnet auf der Entbindungsstation keine einzige Frau betroffen?Mitten in seineÜberlegungen platzte Schwester Elisabeth mit der nächsten Hiobsbotschaft.Bei der Zusammenkunft der Schwestern im Schwesternzimmer war sie plötzlich wie elektrisiert:Unter der Haube von Schwester Maria lugte ein grasgrünes Haarsträhnchen hervor.Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Handlungen,und so musste Schwester Elisabeth alle Mitschwestern auffordern,ihre Haube abzunehmen.Die Aufregung und die Empörung waren groß,aber schließlich mussten sich doch alle der Autorität von Schwester Elisabeth unterwerfen."Oh,mein Gott!Vater unser, der Du bist im Himmel..."Es war unfassbar!Ein vielstimmiger Chor von Gebeten wurde gen Himmel gesandt,aber dasänderte nichts an den Tatsachen.Fast alleälteren Schwestern hatten grüne Haare. Grasgrüne Haare.Ein saftiges sattes Grün beherrschte die Runde. Nur die jüngeren Schwestern waren verschont geblieben und-merkwürdigerweise-auch Schwester Walburga,Schwester Edelgard und Schwester Luitgard.Schwester Elisabeth traute ihren Augen nicht:Schwester Walburga,Schwester Edelgard und Schwester Luitgard hatten sich unter dem Schutz der Haube heimlich das Haar lang wachsen lassen.Das würde ein Nachspiel haben!Aber im Moment mussten wichtigere Probleme gelöst werden.Für Professor Eckstein wurde die Sache immer rätselhafter.Er musste unbedingt in Ruhe seine Gedanken ordnen.Elfriede Wohlfahrt und Christina waren mittlerweile zur Tat geschritten.Aber alle Versuche,die grasgrüne Farbe auszuwaschen, waren ohne Erfolg."Mama,leg dich ins Bett und bleib bitte ganz ruhig.Ich werde rasch zum Supermarkt fahren und Haarfärbemittel und Bleichmittel einkaufen.Bleib ganz ruhig,und reg dich bitte nicht auf.Ich bin sofort wieder da."Als Christina das Sammelsurium von Shampoos,Haartönern, Bleichmitteln und Färbemitteln auf das Band legte,konnte Agnes, die stets freundliche Kassiererin,die Welt nicht mehr verstehen. 'Merkwürdig-Frau Hartmann auch!Warum kaufen heute Morgen alle Leute nur Haarpflegemittel?Wozu brauchen die so viel Zeug?Und ausgerechnet heute hat sich Frau Kipper aus derHair-Care-Abteilung krank gemeldet.Irgendwas stimmt nicht, irgendwas ist heute anders als sonst.'Agnes ahnte nicht,wie Recht sie hatte.Noch vor elf Uhr waren sämtlichen Regale mit Haarpflegeprodukten leergeräumt.Verstörte Kunden musstenvertröstet werden und niemand wusste,was an diesem Tag geschehen war.Oder niemand wollte sagen,was er wusste.Es war zum Verzweifeln.Egal,welches Mittel Christina auf den Kopf ihrer Mutter schmierte-die grasgrüne Farbe ließsich nicht entfernen.Jegliche Mühe war umsonst.Elfriede Wohlfahrt war amEnde ihrer Kräfte.Sie wollte nur noch eins.Schlafen,Schlafen, Schlafen.Ruhe,Ruhe,nur noch Ruhe.Cristina führte ihre völlig erschöpfte Mutter zum Bett.Bevor Elfriede Wohlfahrt die letzte Tablette schluckte,murmelte sie noch mit schwacher Stimme"... Termin...Salon Schiller...absagen...""Ja,Mama,bleib ganz ruhig,ich werde sofort anrufen.Schlaf gut, Mama.""Ja,hallo!Hier ist der Frisiersalon Schiller.Mein Name ist Beatrice Schwarzkopf.Was kann ich für Sie tun?"Nur mit Mühe konnte Christina ihre Gedanken und ihre Sätze ordnen. Aber die bildhübsche Empfangsdame wusste gleich Bescheid."Ja, schade,da kann man nichts machen.Richten Sie bitte Ihrer Frau Mutter unsere besten Genesungswünsche aus.""Ja,danke,auf Wiederhören."Beatrice wickelte eine blonde Locke um ihren linken Zeigefinger und strich mit der rechten Hand sanftüber ihren gewölbten Bauch. Nachdenklich flüsterte sie zu dem strampelnden Wüstling:"Mein kleiner Quälgeist,das war jetzt schon die vierte Absage innerhalb einer halben Stunde,und unsere gute alte Frau Wunn hat sich heute auch krank gemeldet."Als das Telefon schon wieder klingelte,wusste auch Beatrice Schwarzkopf,dass an diesem Tag alles anders war als sonst.Christina hatte ihre Mutter liebevoll zugedeckt und die Händeüber der Bettdecke gefaltet.Drei extrastarke Schlaftabletten würden ihre Mutter in einen langen Tiefschlaf versetzen.Jetzt musste sie sich unbedingt um Jessica kümmern.Mit Tränen in den Augen küsste sie das friedliche Gesicht"Schlaf gut,Mama.Mach dir keine Sorgen.Ich werde so bald wie möglich zurückkommen.Keine Sorge,Mama.Alles wird gut."Professor Eckstein genoss den heißen Kaffee.Zum ersten Mal am heutigen Tag verspürte er Ruhe und Zufriedenheit.Er stellte die Tasse ab,lehnte sich in den schweren Ledersessel zurück und ließseinen Blick schweifen:St.Josefs Kirche,Christuskirche, Rathaus,Alter Turm-wie friedlich sah doch alles aus!Professor Eckstein war zu einem Entschluss gekommen.Sein erster Impuls war es gewesen,das Stankt Marien Krankenhaus strikt abzuriegeln und alles geheim zu halten.Schließlich stand nicht weniger auf dem Spiel als der gute Ruf der Klinik.Aber nach reiflicherÜberlegung und Abwägung aller Argumente hatte er sich auf die entgegengesetzte Strategie festgelegt.Die Erinnerung an die Katastrophe mit dem SARS-Virus war noch zu frisch.ProfessorEckstein hatte die Lektion gelernt.Bloßkeine Vertuschung!Nur schonungslose Offenheit konnte vor unübersehbaren Folgeschäden bewahren.Nichts aufbauschen,keine Panik,nichtsübertreiben-stattdessen Offenheit,Sachlichkeit,Kompetenz, Entscheidungsfreude,entschlossenes Handeln.Als Erstes setzte sich Professor Eckstein mit dem Gesundheitsministerium in Verbindung,dann mit dem Landeskriminalamt,dem Staatsekretär für Innere Sicherheit,dem Obersten Rat der Landesmedienanstalten und schließlich mit dem Ministerpräsidenten.In einer noch nie da gewesenen Perfektion wurden im Verborgenen die Fäden gezogen.Binnen weniger Stunden waren die zuständigen Landes-und Bundesministerien,die Landes-und die Bundeskriminalämter,die Geheimdienste,der Katastrophenschutz, die Bundeswehr,die NATO,die Europäische Union,die Weltgesundheitsorganisation und Forschungsinstitute in aller Welt informiert.Rund um den Globus waren die Notfallpläne in Kraft gesetzt.Die Region wurde im Umkreis von50Kilometern hermetisch abgeriegelt.Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Saarland,Rheinland-Pfalz,Baden-Württemberg, Lothringen,Elsass und Luxemburg verlief reibungslos.Diekompetentesten Wissenschaftler aus den verschiedensten Fachgebieten und aus allen Teilen der Welt waren unterwegs,die ersten Experten waren bereits eingetroffen und arbeiteten fieberhaft an der Aufklärung des rätselhaften Phänomens.Wie durch ein Wunder hatten auch sämtliche Medien die Berichterstattung so lange zurückgehalten,bis an der Wall Street die Börsen geschlossen waren.Als Elfriede Wohlfahrt am frühen Nachmittag des nächsten Tages ihre Augen aufschlug,konnte sie sich zunächst gar nicht erklären, wieso ihre Tochter Christina hier auf ihrer Bettkante saß.Sie war noch sehr benommen und so dauerte es eine Weile,bis sie das Puzzle in ihrem Kopf einigermaßen geordnet hatte.Elfriede Wohlfahrt schloss die Augen,legte die Hände flach aufs Gesicht und presste die Fingerspitzen fest auf die Augenlider.Dann atmete sie mehrmals tief durch und dachte:'Elfriede Wohlfahrt,du bist eine starke Frau.Egal,was kommt-du stehst das durch.'Dann richtete sie sich auf und sagte:"Chris,mein Liebes,geh und koch uns einen starken Kaffee."Den BH hatte sie noch seit gestern an und es lag auch keine frische weiße Baumwollunterhose bereit.Sie setzte sich auf die Bettkante, steckte die Füße in die Pantoffeln und reckte ihren Oberkörper.Dann stand sie auf,fuhr mit beiden Daumen unter den Gummi ihrer Unterhose,zog ihn ein wenig nach vorn,drehte die Daumen in einer raschen Bewegung nach außen und ließden Gummi genussvoll auf ihre Speckröllchen schnellen.Danach trat sie entschlossen vor den großen Spiegel und bewunderte ihreüppigen weiblichen Rundungen. Das entsetzliche grasgrüne Haar würdigte sie keines Blickes. Dann zog sie die dunkelblaue Kittelschürzeüber und ging zur Toilette.Bevor sie aufstand und die Spülung abdrückte,murmelte sie"Elfriede,du stehst das durch!"Als Elfriede Wohlfahrt die Küche betrat,blieb sie kurz stehen, schloss die Augen und sog in einem langen Zug den Duft des frisch gekochten Kaffees in ihre Nase.Dann setzte sie sich an den massiven Tisch."Meine gute Christina,lass uns erst Mal in aller Ruhe essen und trinken.Das ist jetzt das Allerwichtigste.Danach kannst du mir erzählen,was passiert ist."Als Elfriede Wohlfahrt rundum satt war,rülpste sie leise, streckte ihren Oberkörper,bog den Rücken tief durch,packte mit beiden Händen ihre festen Brüste,schloss die Augen und atmete tief durch.Mit einem lauten"Puuuhhh!"ließsie alle Glieder entspannt fallen,setzte sich bequem hin,atmete noch einmal tiefaus und sagte:"So,mein Kind,und jetzt erzähl mal,was in den letzten vierundzwanzig Stunden alles passiert ist."Was Christina zu berichten hatte,war nicht ganz so schlimm wie befürchtet.Vor wenigen Stunden warüber sämtliche Medien Entwarnung gegeben worden.Es lagen keinerlei Anzeichen für einen terroristischen Anschlag vor.Ein terroristischer Hintergrund konnte mit nahezu absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden.Allem Anschein nach handelte es sich auch nicht um eine ansteckende Krankheit.Alle Fälle waren ausschließlich im Stadtbezirk von D.aufgetreten.Und zwar alle in der Nacht von Donnerstag auf Freitag.Es gab keinen einzigen Fall von Neuerkrankungen.Außerdem bestanden starke Zweifel,ob es sichüberhaupt um eine Krankheit handelte.Bislang konnten keinerlei Krankheitssymptome ermittelt werden.Die einzigen Anomalien waren die grasgrüne Farbe der Haare und die physikalisch absolut unerklärbare Tatsache,dass sich das Haar auf keine Weise schneiden,ausreißen oder sonstwie entfernen ließ.Obwohl die Lage nicht ganz so schlimm war,wie sie hätte sein können,war doch eine Tatsache nicht wegzuleugnen:Niemand auf dieser Welt hatte eine schlüssige Erklärung für dieses mysteriöse Phänomen.Hier waren Kräfte am Werk,die sich den irdischen Naturgesetzen widersetzten.Trotz aller beispiellosen Forschungsanstrengungen war das Rätsel nicht zu lösen.Die globale Ordnung drohte aus den Fugen zu geraten. Die ganze Welt war voller Spekulationen und verrückter Hypothesen. Nicht nur seriöse Wissenschaftler,Politiker,Ordnungskräfte und Geheimdienstler hatten Hochkonjunktur;dies war auch die große Stunde für religiöse Fanatiker,Weltuntergangs-Sekten,UFO-Gläubige,Feministinnen und Scharlatane jeglicher Couleur. Eine weltweite Panik war vermutlich nur deshalb ausgeblieben, weil das Mysterium auf den Stadtbezirk von D.beschränkt blieb und keine neuen Fälle von grasgrünen Haaren registriert wurden. Aber Elfriede Wohlfahrt war eine starke Frau.Sie ließsich nicht unterkriegen.Sie gestaltete ihren Alltag wie gewohnt,nur dass sie keinen einzigen Schritt mehr vor die Tür ging.Sie hielt sich per Zeitung,Radio und Fernseher auf dem Laufenden.Auch am Abend des siebten Tages nach der Katastrophe boten die Sondersendungen keine ernst zu nehmenden Neuigkeiten.Nur nochein Beitrag,dann würde endlich der Spielfilm anfangen.'Na,dann hören wir uns in Gottes Namen halt auch noch an,was dieses mickrige Kerlchen zu sagen hat.'"Herr Doktor Hänselmann,Sie sind Experte auf dem Gebiet der Attraktivitätsforschung,der Evolutionspsychologie und der Psychologie des Haares.Wie erklären Sie sich dieses Phänomen?" "Nun,als Wissenschaftler bin ich gewohnt,nüchtern und rational zu denken.Und ich muss zugeben,dass dieses Phänomen einige Aspekte hat,die sich jeder logischen Erklärung entziehen.Aber andererseits gibt es auch ein paar systematische Zusammenhänge, die uns...""Welche sind das,Herr Doktor?""Einerseits hat diese rätselhafte Erscheinung etwas mit dem Geschlecht zu tun,denn betroffen sind ausschließlich Frauen. Außerdem hat es etwas mit dem Alter zu tun,denn alle betroffenen Frauen sind jenseits der Wechseljahre.""Ja,aber...""Ja,ich weißschon,was Sie sagen wollen,Frau Gollenstein.Genau das ist der springende Punkt.Nicht alleälteren Frauen haben。