成都德语培训:德语文摘Als Karl zum Fenster hinaus schaute oder Die etwas andere Au
成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs Herz
成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs HerzAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl löste seinen Blick vom Fenster und schaute auf die Uhr. Es war nun viertel vor fünf. Er konnte sich nicht erklären, wo sein bester Freund blieb. Steve sollte eigentlich um halb fünf eintreffen, sie wollten gemeinsam eine Runde Squash spielen gehen. Seit Sein Freund mit Susanne zusammen war, hatte er Karl schon häufiger versetzt. Susanne war zwar nett, aber sehr eifersüchtig. Doch nie hatte er vergessen ganz abzusagen. Willkommen auf einem neuen Level, dachte Karl. Er hatte den Gedanken noch nicht zu Endegebracht, da wurde er jäh vom Klingeln seines Handys in die Realität zurückgeholt. "Hey Karl, du wirst es nicht glauben, meine Karre ist verreckt, du musst mich vom Bahnhof abholen. Hast du Tanja zurückgerufen? Ich meine, klar hat sie Mist gebaut, aber mit ihr reden könntest du doch noch mal. Und dann frag sie doch gleich, ob sie vielleicht noch meine Phil Collins CD hat. Aber das können wir auch noch später besprechen. Also du holst mich ab? Bin dann so gegen fünf am Bahnhof. Tschüß, bis nachher." Ich hab mir doch gleich gedacht, dass etwas schief geht. Nicht meine Woche dachte Karl. Er schulterte seine Sporttasche und brauste los.Der Frankfurter Bahnhof war überfüllt. Es dauerte einige Zeit, bis er aus dem Pulk von Menschen seinen Kumpel erblickte. Steve war sehr groß und stämmig, eigentlich nicht leicht zu übersehen. Er prustete: "Oh Mann, gut dass ich dich gefunden habe, es ist verrückt! Soeben ist ein ICE aus Köln eingetroffen und es bildete sich deshalb eine riesige Menschentraube" Die letzten Worte von Steve nahm Karl gar nicht mehr wahr, denn sein Augenmerk richtete sich nun auf eine zierliche, elegante junge Dame, die noch vor dem Zug aus Köln stand. Sie versuchte das Gewicht ihres Gepäcks gleichmäßig zu verteilen, was ihr augenscheinlich nicht recht zugelingen schien, dafür aber sehr amüsant anzusehen war. Karl nahm die Gelegenheit beim Schopfe.Sheryll, völlig überladen, fragte sich, ob sie es angesichts ihres Gepäcks wohl noch rechtzeitig zu der entscheidendenPräsentation schaffen würde. Oh nein, und nun schaut auch noch dieser gut aussehende Typ herüber. Es wurde noch besser, der gut aussehende "Typ" kam auch noch geradewegs in ihre Richtung. "Kann ich Ihnen behilflich sein?" "Nein danke! Äh … doch, sagen Sie mir, wie ich am schnellsten zum Brauerhotel komme, ich bin sowieso schon viel zu spät." Sie strich sich kühl und bestimmend eine Strähne aus der Stirn, doc h innerlich fühlte sie sich nicht bestimmend sondern ärgerte sie sich über Ihre Kühle. Bravo Sheryll, musst du jeden vor den Kopf stoßen, der dir gefährlich werden könnte? schalt sie sich selbst. Sie versuchte mit aller Kraft, ihre Wärme und Liebenswürdigkeit zum Ausdruck zu bringen, um vielleicht wenigstens dieses eine Mal noch etwas zu retten. Sie lächelte. Schon mal ein Anfang! Weiter so, dachte sie, doch es war zu spät. Die Körpersprache von ihr, die erwünschte Distanz signalisierte, wurde akzeptiert und umgesetzt "Ich verstehe, das Brauerhotel liegt etwas außerhalb. Ich würde an ihrer Stelle ein Taxi nehmen - bei dem Gepäck." druckste Karl herum mit sich selbst kämpfend. "Sehr schön können wir dann los? Wir haben den Platznicht auf unbestimmte Zeit gemietet." mischte sich Steve ein, der sich die ganze Zeit zurückgenommen hatte. Es folgte eine knappe aber irgendwie magische Verabschiedung und Sheryll und Karl schauten wehmütig und verwirrt der soeben verpassten Chance hinterher."Ich Idiot!" Karl ließ s einen Kopf immer wieder unsanft gegen das Gerüst der Umkleidekabine fallen und erzeugte dadurch einen dumpfen einschläfernden Ton. "Jeder normale Mann hätte doch darauf bestanden, ihr Gepäck tragen zu dürfen, und alles nur wegen Tanja. Wieso ist es nur so schwierig wieder neu in die Aufrichtigkeit eines Menschen zu vertrauen? Das kann doch alles nicht wahr sein. Wenn ich doch wenigstens ihren Namen hätte, oder noch besser ihre Handynummer. Ich fahr noch mal zum Bahnhof oder besser zu dem Hotel." "Halt mal die Luft an. Erstens ist es klar, dass du noch Zeit brauchst wegen Tanja; zweitens kennst du diese Frau doch gar nicht, egal wie gut sie aussieht; drittens ist es absoluter Quatsch, dass jeder normale Mann drauf bestanden hätte, ihr das Gepäck zu tragen; un d viertens, wenn du dich nicht augenblicklich in Bewegung setzt, wirst du ab heute viel Zeit haben über solche Dinge zu grübeln." Karl gab nach und versuchte sich abzulenken. Nach einer Stunde etwa unterbrach er das Spiel:" Ich muss sie wiedersehen, hast du ihre Augen gesehen?""Sie … hatte …. doch …..ne Sonnenbrille auf oder nicht?" Jappste und keuchte Steve den brennenden, salzigen Schweiß aus den Augen reibend. "Ja doch, eine Sonnenbrille, es ist verrückt, doch als sie sie für ein paar Sekunden abnahm, ging für mich zum ersten Mal die Sonne auf. Wie ein Blitz, der direkt durchs Herz schießt.""Du hast Recht,... das ist verrückt. Du solltest…" Und mit diesen Worten sackte Steve, der eben noch seine Arme auf seine Oberschenkel gestützt hatte, zu Boden. Sein Kreislauf war zusammengebrochen. Der Krankenwagen fuhr mit Steve und Karl zum Marienkrankenhaus.Zur selben Zeit feierte Sheryll, von allem nichts ahnend, ihre erfolgreiche Präsentation mit ihrem Geschäftspartner. Ihre Gedanken waren aber nicht präsent, sondern durchlebten unbarmherzig immer wieder die Szene auf dem Bahnhof wie in einem Hollywoodstreifen, und jedes Mal zuckte sie wegen dem wie und was sie zu dem sympathischen Unbekannten gesagt hatte zusammen. Wieso habe ich soviel Angst verletzt zu werden? Was macht mich so unsicher? Sie kam auch dieses mal nicht drauf. "Wie wäre es zur Feier der Präsentation mit einem Glas Champagner, Sheryll?"lächelte Peter, Ihr Geschäftspartner. Seit er Sheryll das erstemal erblickt hatte, versuchte Peter, ihr Herz zu erobern,es war ihm nie gelungen. "Entschuldige mich einen Augenblick, ich komme gleich wieder, muss mich nur mal frisch machen." Sie erhoffte, dadurch den Kopf klar zu bekommen. Sie stand auf, wendete sich auf dem Absatz um, verwickelte sich dabei in eine am Boden stehende Tasche kam ins Wanken, kam zu Fall, stieß dabei mit dem Kopf gegen eine Stuhllehne und sank bewusstlos zu Boden. Doch bereits auf der Fahrt ins Marienkrankenhaus kam sie wieder zu Bewusstsein.Steve wurde gerade noch untersucht, währ end Karl, wie ein aufgescheutes Huhn im Gang auf und ab lief. Seine Gedanken kreisten. Wieso hatte er nichts unternommen auf dem Bahnhof und was war mit Steve? Steckte mehr hinter dem Zusammenbruch? Er war so ins Grübeln versunken, dass er zunächst nicht b emerkte, dass die Schiebetür aufging und eine ihm bekannte, elegante junge Dame niedergeschlagen den Gang entlang schlurfte. Sie hielt sich einen Kühlakku auf die schmerzende Stelle am Kopf. Und dann trafen sich ihre Blicke. Fasziniert und fassungslos standen sie nun leibhaftig wieder voreinander. Überglücklich strahlten sie sich an. Karl konnte nicht anders er musste sie einfach in den Arm nehmen, und da wusste er, dass sie die Richtige war. "Und wie geht es nun weiter?" fragte Sheryll. Die Antwort gab ein Kuss, der Anfang einer glücklichen und liebevollen Beziehung. Denn wenn maneine Person kennen lernt und der einzige Gedanke der ist, dass man es nicht erträgt, nicht in der Nähe des anderen zu sein, dann bekommt man einen Energiestoß, der direkt durchs H erz geht. PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
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成都德语培训学校:德文短篇:Mörderischer TauschAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Es waren jetzt vier Jahre vergangen,seit sie als eine der führenden Militärpsychologen der US Army nach Fort Bragg gerufen worden war.Ihr Auftrag war,Special-Force-Soldaten nach ihren Einsätzen zu untersuchen.Das Besondere daran war, dass die zu untersuchenden Soldaten eine Gemeinsamkeit hatten. Denn alle Special Forces hatten nach ihrer Rückkehr aus geheimen Einsätzen ohne Vorwarnung oder Auffälligkeiten ihre Frauen erschossen.Dieses Projekt stand nun kurz vor der Beendigung und sie dachteüber das Ergebnis nach.Sie wusste nicht genau,wie sie mit dem Ergebnis umgehen sollte und was sie von der plötzlichen Anfrage der deutschen Militärpsychologen des Heeres halten sollte. Karl Spitzer,deutscher Kommandosoldat,der erste in Europa, der dieselben Anzeichen zeigte,die auch bei US-Soldaten auftraten.Sie sollte ihn untersuchen,wusste aber nicht das Geringsteüber diesen Mann.Dies wäre auch besser so geblieben. Solch einen Turm hatte auch die Kirche,in der er seine Frau geheiratet hatte,dachte Karl Spitzer,als sein Blick auf den Turm aus dem14.Jahrhundert fiel.Auch wenn er die Hitze durch das Fenster aus bruchsicherem Glas nicht spüren konnte,so konnte er sich vorstellen,wie es wäre,jetzt im Schatten einer dieser Bäume zu sitzen.Stattdessen ging ihm immer wieder nur ein Satz durch den Kopf:"Erschossen soll er sie haben",langsam wurde dieser Satz zu einer Art Mantra."Erschossen soll er sie haben"-nur diesen einen Satz konnte er hören,als ihn jemand mit verbundenen Augen in diesen Raum führte.Er konnte niemanden erschossen haben,schon gar nicht seine Frau.Seine Frau war alles,was er hatte,für diese Frau würde er töten. Ja,für sie.Doch niemals könnte er die ihm so vertraute Frau töten."Nein,nie",dachte er,niemals seine Frau.Als Sheryll den Raum betrat und Karl sah,wurde ihr schwindelig.Schnell setzte sich Sheryll auf den ihr angebotenen Stuhl. "Keiner hatte etwas bemerkt",dachte sie.Aber dieser Mann,der ihr gegenüber stand,hießweder Karl Spitzer noch war er Deutscher.Was wurde hier gespielt?War es wieder nur ein Test dieser Psychologen,die ihn nun schon ungezählte Stunden quälten, dachte Karl.Er sollte diese Frau umgebracht haben und nun stand sie vor ihm.Gerade als er auf sie zugehen wollte um sie in seine Arme zu schließen,bemerkte er an ihr etwas,das ihm klar machte, dass sie es nicht war.Nein,das war nicht Jenny.Sie sah so aus,sprach wie sie,roch sogar wie sie,trotzdem stimmte etwas nicht mit ihr.Sheryll erholte sich schnell von ihrem Schock,schließlich war sie Profi,aber diesen Mann hasste sie so sehr,dass es ihr schwer fiel,ihm nicht an die Gurgel zu springen.Das konnte nicht sein.Dieser Mann war tot,vor vier Jahren vor ihren Augen erschossen.Kurz nach ihrer Ankunft in Fort Bragg war er der erste Patient, den es zu untersuchen galt.Er war psychisch so labil,dass er während ihrer ersten Sitzung einen Wachmann niederschlug und mit dessen Waffe ihre Assistentin erschos,die auch ihre Schwester war.Sie selbst wurde von ihm mit zwei Schüssen indie Brust schwer verletzt.Erst danach wurde er von herbeigeeilten Sicherheitsmännern durch Schüsse ins Herz getötet.Nun stand er ihr in diesem Raum gegenüber.Andy MC Courmik Special-Force-Soldat,der eigentlich tot sein sollte. Beide wussten nicht,was hier vor sich ging,sie dachten aber beide dasselbe"Das hier ergibt alles keinen Sinn,aber es gibt mit Sicherheit einen Grund,warum sich unser Wege kreuzen".In diesem Moment ging die Tür auf und beide starrten fassungslos zur Tür.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语学习:德文短篇:Als Karl zum Fenster hinaus schaute12
成都德语学习:德文短篇:Als Karl zum Fenster hinausschaute12Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagsso nne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sie seufzte und dachte an den langen Weg, der hinter ihr lag. Das Ziel erreicht zu haben erfüllte sie mit großem Stolz, sie musste nur noch ihre Unterschrift abgeben, und schon würde alles veröffentlicht werden, was ihr Team über das neue Medikament herausgefunden hatte. Bahnbrechend! Aber sie hatte gleichzeitig schon Angst vor der plötzlichen Leere, die sie überfallen würde, wenn wirklich alles erledigt war. Sie fiel dann immer in ein tiefes Loch. Nach der Vollendung einer Aufgabe, die ihre volle Energie und Aufmerksamkeit gefordert hatte, kam oft eine große Sinnlosigkeit auf, die Frage "Und jetzt?". Sheryll kannte dieses Gefühl schon lange. Während der Schulzeit war noch alles irgendwie geregelt gewesen. Auf jede Prüfung folgte eine neue Prüfung, auf jedes Schuljahr ein weiteres Schuljahr. Das erste Mal hatte sie das Gefühl nach ihrem Abitur gehabt, sie wusste damals zwar schon genau, dass sie Pharmazie studieren wollte und hatte auch den entsprechenden Notendurchschnitt erreicht, aber das Gefühl war trotzdem da gewesen. Eine Art Beklommenheit oder Angst. Während des Studiums war es dann öfter aufgetreten, nac h großen Prüfungen und besonders nach dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung und nach ihrer Promotion, immer dann, wenn nicht unmittelbar eine andere Aufgabe mit großem Zeitdruck auf sie wartete. Und heute hatte sie besondere Angst davor, da ihre zukünftige Stelle im Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie in Berlin erst in sechs Monaten frei würde. Sie hatte nach diesem Projekt für den größten europäischen Pharma-Konzern zwar noch einige Recherche-Aufträge, aber nichts, was sie wirklich vollständig beanspruchen würde. Sie brauchte Stress um glücklich zu sein.Karl betrachtete den Turm und verlor sich in seiner melancholischen Stimmung. Wie wunderbar überschaubar musste das Leben zur Zeit der Erbauung dieses Turmes gewesen sein, keine Autos, Flugzeuge, Computer.Damals war die Erfindung des Wasserrades eine großartige Innovation gewesen. Und heute? Jeden Tag gab es irgendwelche neuen und unglaublich wichtigen Dinge, die man kaufen musste, weil das Leben ohne sie nicht lebenswert war. Das behauptete zumindest die Werbung. Fortschritt wohin das Auge reicht. Jeder kann machen, was er will, absolute Beliebigkeit. Die Gesellschaft hat keine festen Strukturen mehr, nichts, woran man sich festhalten kann. Karl drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und z ündete sich eine neue an. Er ging zum Kühlschrank seines 30-Quadrameter-Appartments, mixte sich einen Gin-Tonic und ließ sich auf der roten Ledercouch nieder, das letzte Erinnerungsstück an bessere Zeiten. Das war jetzt zehn Jahre her, damals hatte er sein Studium abgebrochen um sich mit einem Freund selbstständig zu machen. Sie hatten eifrig Kredite aufgenommen um ihre kleine Internetfirma groß zu machen. Die ersten beiden Jahre lief es hervorragend an, aber dann kamen keine neuen Aufträge, der M arkt war übersättigt. Sie hatten die Krise nicht kommen sehen. "Prost Karl, du ganz Großer, du Denker…", dachte er und nahm einen großen Schluck.Sherryl verließ in Frankfurt den Zug und stieg in ein Taxi. "Zur Aventis Pharma bitte!" Es war gleich sechs und sie freute sich auf das Treffen mit den Mitgliedern ihres Forschungsteams. Sie fühlte sich ein wenig einsam.Jetzt war sie tatsächlich schon ein ganzes Jahr Single, länger als je zuvor, und die Arbeit hatte dadurch natürlich einen besonders hohen Stellenwert. Die Männer waren ihr immer schnell langweilig geworden, und sie zweifelte daran, dass es den "Richtigen" für sie geben könnte. Die Typen waren alle so oberflächlich, irgendwie schien nie jemand ihre Gedanken und Ängste zu verstehen. Aber sie blieb nicht lange bei diesen Gedanken, sie sah aus dem Seitenfenster und beobachtete das hektische Treiben der Menschen, die schnell von ihrem Arbeitsplatz nach Hause oder in die nächste Kneipe wollten.Karl trank den zweiten Gin-Tonic, er wollte später noch a usgehen. Um 10 traf er seine frankfurter Freunde in ihrer Stammkneipe. Sie waren alle jünger als er. Studenten, unter ihnen fiel es nicht auf, dass er abends oft in der Kneipe saß und auch mal zu viel trank.Sherryl kam aus der Abschlussbesprechung, es ha tte alles etwas länger gedauert, als sie erwartet hatte. Aber jetzt war alles abgehakt. Sie hatten den Auftrag erfolgreich beendet. Joachim und Maria wohnten hier in Frankfurt, mit ihnen hatte sie am engsten zusammen gearbeitet. Maria hatte ihr während der Besprechung ein Zimmer in einer Pension gebucht, damit sie noch gemeinsam anstoßen konnten und nicht auf die Uhr sehen mussten. Sie fuhren gemeinsam in die Innenstadt. Joachim schlug eine Kneipe vor, in der er schon als Student mit seinen Kommilitonen jede bestandene Prüfung gefeiert hatte. Es gebe dort auch ordentliche Hausmannskost. Während des Essens unterhielten sie sich über dies und das.Sherryls Gedanken drifteten aber immer wieder ab. Jetzt hatten sie das geschafft, ja und? Für den Moment war es ei n toller Erfolg, aber was zählte das in 100 Jahren, oder in der Ewigkeit. Was war der Sinn des Lebens? Da betrat ein Mann das Lokal. Er sah etwas müde und niedergeschlagen aus, aber seine Augen hatten ein gewisses Feuer. "Wow!", dachte Sherryl, aber warum sah dieser Mann traurig aus?Karl hatte noch einen Spaziergang gemacht und darüber nachgedacht neu anzufangen, vielleicht eine andere Stadt. Das Studium wieder aufnehmen …Solche Gedanken hatte er oft, aber umgesetzt hatte er sie noch nie. Als er seine St ammkneipe betrat fiel im eine junge Frau auf. Saß sie da mit einem Pärchen. Sie hatte ihm hinterhergesehen, da war er sich sicher. Vielleicht sollte er sie ansprechen.PS:此文章由成都德语学习_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung 0
成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung 0Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das den kmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl wandte sich traurig vom Fenster ab und schritt durch den großen Rittersaal. Wieder hatte er umsonst gewartet. Auch heute würde niemand mehr kommen.Sheryll sah auf die Uhr. In ca. 30 Minuten würde sie in Frankfurt sein. Ihr Flug ging erst am nächsten Morgen, so würde sie noch ausreichend Zeit haben, ihre Unterlagen noch einmal durchzusehen. Vor einem Jahr noch hatte sie Menschen, die allgemein als "Geisterjäger" bezeichnet werden, ausgelacht. Doch dann hatte sie Michael kennen gelernt. Am Anfang war sie etwas irritiert undskeptisch gewesen, was den Beruf ihres neuen Freundes anging. Doch mittlerweile fand sie es faszinierend, dem Parapsychologen bei seiner Arbeit zu helfen.Karl schlurfte niedergeschlagen durch den roten Salon. Als er den Treppenaufgang zu den Schlafgemächern erreichte, stutzte er. Hatte er die alte Kleidertruhe, ein Erbstück seiner verehrten Mutter, nicht erst am Morgen unter den Wandteppich mit der Jagdszenerie gestellt? Jetzt stand das edle Stück auf einmal neben der alten Ritterrüstung am Durchgang zur Bibliothek! Erst gestern hatte er bemerkt, dass dort einige Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge im Regal standen und diesen Fehler sofort korrigiert. Wurde er langsam verrückt oder stimmte hier irgendetwas nicht? Kopfschüttelnd rückte Karl die alte Truhe wieder an ihren angestammten Platz und ging schließlich zufrieden nach oben in sein Schlafzimmer.Als Sheryll den Zug verließ, war es bereits dunkel. Fröstelnd zog sie ihren Schal enger, griff nach ihrem Gepäck und machte sich auf den Weg zum Flughafen-Hotel. Nachdem sie eingecheckt hatte, saß sie nun gemütlich mit einer Tasse Tee am Schreibtisch ihres Zimmers. Vor sich hatte sei die Unterlagen über Michaels neuesten Fall ausgebreitet. Es ging um ein altes Schloss in Südengland. Schon kurz nach seinem Einzug, vor etwa einem Monat, klagte derneue Schlossbesitzer über merkwürdige Vorfälle in seinem neu en Heim. Kaminfeuer erloschen plötzlich und Türen schlugen zu. Zunächst machte der neue Hausherr den Durchzug dafür verantwortlich. Doch als schließlich Gegenstände wie von Geisterhand verrückt wurden, bekam er es mit der Angst zu tun und wandte sich an di e örtliche Polizei. Die Beamten belächelten sein Anliegen und gaben dem Mann den nicht ganz ernstgemeinten Rat, sich doch an einen Geisterjäger zu wenden. Er informierte sich im Internet über Spukvorfälle und stieß dabei zufällig auf Michaels Homepage. Spontan entschloss er sich, ihn als renommierten und international tätigen Experten hinzuzuziehen. Dieser war bereits vor zwei Tagen nach England geflogen, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. Seit Sheryll und Michael ein Paar waren, arbeiteten die beiden als Team. Michael klärte immer zuerst vor Ort mit allerlei technischem Gerät, ob es sich tatsächlich um ein paranormales Phänomen handelte und gab Sheryll dann grünes Licht für weitere Recherchen. Oft stellte sich heraus, dass es sich um rati onal erklärbare Vorgänge oder sogar üble Scherze handelte. Aber bei einem gewissen Prozentsatz musste Sheryll tatsächlich aktiv werden. In diesem Fall hatte Michael sie schon vorgestern Abend angerufen und gebeten, mehr über das alte Gemäuer herauszufinden, da es sich wohl tatsächlich um einensogenannten ortsbezogenen Spuk handelte.Karl stand in dem alten Gewächshaus, das sich mitten in dem parkähnlichen Garten befand, und war ziemlich aufgebracht. Wer hatte die Petunien gepflanzt? Er hasste Petunien! Wütend suchte er nach einer Schaufel. Als er keine fand, begann er voller Zorn die Pflanzen mit den bloßen Händen aus den Blumenkästen zureißen.Sheryll nippte an dem heißen Tee und ging die Unterlagen durch, die sie in den letzten Stunden über das Schloss zusammengetragen hatte. Das Gebäude wurde 1311 von einem alten Grafen gebaut. Er verstarb zwei Jahre nach der Fertigstellung an einer Schusswunde, die er sich bei einem Jagdunfall zugezogen hatte. Seine fünfzehn Jahre jüngere Frau gebar kurz nach seinem Tod einen Sohn. Sie starb 1346. Ihr damals dreiunddreißigjähriger Sohn erbte das Anwesen. Er lebte allein, was den Bewohnern der Grafschaft Grund für allerlei Spekulationen über den neuen Schlossherren gab.Ansässige Bauern hatten schon des öfteren beobacht et, wie der junge Mann bei Einbruch der Dämmerung in den Wald ritt. Dort stand die Ruine einer alten Kapelle, die von den Bewohnern des Dorfes gemieden wurde. Einer Sage nach, soll der Teufel persönlich diese einst heilige Stätte zerstört haben. Schließlic h munkelten die Leute, der junge Graf sei ein Hexer und träfe sich an diesemverwunschenen Ort mit dem Höllenfürst persönlich.Das Handy klingelte. Sheryll schreckte auf und löste sich von den Kopien der alten Texte. Sie griff nach ihrer Handtasche und kramte ihr Handy hervor."Hallo?""Hallo, Schatz, ich bin's. Wann wirst Du hier eintreffen?" "Hi, Michael, ich werde morgen Mittag bei dir sein.""Okay. Die Lage hier spitzt sich nämlich zu. Heute Nachmittag hat der Geist sein Unwesen in einem Gewächshau s getrieben. So starke Aktivitäten wie dort, habe ich seit Jahren nicht mehr gemessen! Aber mehr dazu, wenn wir uns morgen sehen.""Okay, mein Flug geht um 9.30 Uhr. Ich nehme dann einen Mietwagen und wir treffen uns vor Ort.""Alles klar, Sheryll, dann bis morgen."Nachdem sie das Gespräch mit Michael beendet hatte, packte Sheryll die Unterlagen zusammen und ging schlafen.Karl stand wieder am Fenster und wartete. Er wollte schon wieder enttäuscht aufgeben und sich in seine Gemächer zurückziehen, als er die aufgeregte junge Frau in der Einfahrt entdeckte. Sheryll hatte während des Fluges noch einmal ihre Aufzeichnungen durchgesehen. Die Geschichte des jungen Grafen interessierte sie. Er hatte sich in eine Bauerstochter verliebt, was für die damaligeZe it ein Skandal war. Da das Mädchen einen sehr jähzornigen, strengen und alkoholkranken Vater hatte, traf sich das junge Liebespaar nur heimlich. Um sicherzugehen, nicht entdeckt zu werden, wählten sie die Ruine der alten Kapelle im Wald als Treffpunkt. Als die junge Frau jedoch schwanger wurde, wollte sie ihrem Vater endlich alles beichten. Sie wollte endlich zu ihrem Geliebten auf das Schloss ziehen, um dort ihr gemeinsames Kind zu gebären und großzuziehen. Doch als ihr mal wieder betrunkener Vater von der Liebschaft erfuhr, erschlug er seine Tochter mit den bloßen Händen vor Wut. Der junge Graf stand tagelang am Fenster und wartete vergebens auf die Ankunft seiner Geliebten. Als er schließlich von ihrem Tod erfuhr, stürzte er sich vor Gram vom Schlossturm in den Tod. Es war eine traurige Geschichte. Sheryll wollte gerade gerührt von dem Schicksal der Liebenden die Papiere wieder verstauen, als ihr ein Blatt in die Hände fiel, das ihr zuvor noch gar nicht aufgefallen war. Auf der Seite waren Kopien von zwei Gemälden abgebildet. Das eine zeigte den Grafen Karl in herrschaftlicher Pose vor seinem Schloss und das andere… Sheryll hielt die Luft an. Ihre Finger krallten sich so fest in das Papier, dass die Knöchel weiß hervortraten.Die Frau auf dem Gemälde war i hr wie aus dem Gesicht geschnitten! Karl beobachtete wie Sheryll aufgeregt den Kiesweg herauf rannte.Er lächelte. Endlich war seine Geliebte da!PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Das pure Leben!
成都德语培训班:德文短篇:Das pure Leben!Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denk malgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen w ürden.Karl rief nach seiner Mutter: "Huuungeeer!!" Mutter kam schlurfend um die Ecke. 2 Laib Brote, einen Ring Wurst, 8 grüne und 3 gelbe Paprikaschoten auf einem Tablett bugsierend, die Zigarettenkippe im Mundwinkel, den schäbigen Bademantel um sich gewickelt ging sie auf Karl zu und knallte das Tablett auf den Tisch. "Da", raunte sie und schlurfte mit ihren Filzlatschen wieder Richtung Küche. Karl langte nach einem Messer und teilte das Brot und die Wurst in Stücke, dann begann er, alles zu verschlingen. Nebenbei zappte er sich von einem Fernsehsender zum nächsten. Ansonsten herrschte gefräßige Stille.Der ICE fuhr im Bahnhof ein. Die Türen öffneten sich und Sheryll zwängte sich nach draußen. Ihr langes blondes Haar wehte ihr ins Gesicht und vorsichtig, um ihren Lippenstift nicht zu verwischen, zupfte sie sich die Strähne wieder nach hinten. Auf dem Parkplatz stand ein Wagen für sie bereit, den Schlüssel hatte sie schon in ihrer zierlichen Handtasche. Sie öffnete zuerst den Kofferraum, und wie sie angeordnet hatte, stand da eine Schachtel mit ihren bequemen Autofahrersandalen. Froh, ihre hochhackigen Pumps loszuwerden, entledigte sie sich derer und zog diese rostbraunen Latschen an. Ein wenig schmunzelte sie bei dem Gedanken, dass jemand sie so sehen könnte. - Superschickes Joop-Kostüm und Gesundheitslatschen!Aber das war ihr jetzt egal, denn sie hatte noch eine längere Fahrt vor sich. Sie war auf der Suche nach einer geeigneten Kulisse für den Videoclip einer Rockband. In Köln hatte sie einen Vertrag mit dem Besitzer einer Reithalle abgeschlossen. Die Dreharbeiten sollten dort in 3 Wochen beginnen. Nun suchte sie noch nach dem alten Turm, den sie irgendwann einmal in dieser Gegend gesehen hatte. Als Requisiteurin hatte sie immer ein offenes Auge für interessante Objekte. Den Turm hatte sie vor ihrer Zeit bei dieser Filmfirma mal gesehen, sich den Ort aber nicht notiert. Ihr Orientierungssinn aber würde ihr sicher helfen. Rein nach Gefühl fuhr sie los. Karls Mutter kam wieder um die Ecke und brachte eine Kanne Tee und einen Korb mit 5 Flaschen Bier. Karl langte gierig nach dem Tee und trank direkt aus der Kanne die Hälfte ab. Dann öffne te er das Bier und schaltete wieder in einen anderen Fernsehkanal. Vom Essen war nicht mehr viel übrig, aber die Mutter brachte nun noch 3 Stück Käsekuchen und eine Schüssel Schokopudding mit Sahne. Schweiß stand aufseiner Stirn und seine fettglänzenden H aare standen in alle Richtungen. Mutter hatte sie ihm gestern geschnitten. Zum Friseur wollte und konnte er auch nicht. Seit 12 Jahren hatte er das Haus nicht mehr verlassen. Er sah nur seine Mutter. Ganz selten auch mal den Doktor, aber der kam meistens zu Mutter. Und natürlich die Menschen im Fernseher. Das war Karls Tor zur Welt. Für ihn gab es nur schlafen, essen, fernsehgucken. Naja und malen! Sobald er auf der Mattscheibe ein neues Gesicht sah, karikierte er es. Alle hatte er schon auf Papier gebracht - Politiker, Schauspieler, Musiker und sonstige VIPs, Nachrichtensprecher, Sportler oder einfach die Talkgäste einer Show. Mutter rahmte die Bilder der allgemein bekannten Gesichter ein und verkaufte sie auf Märkten und an Souvenirläden. Davon konnten Kar l und sie ganz gut leben.Sheryll fuhr auf einer Landstraße südlich von Frankfurt und nach fast einer Stunde sah sie in der Ferne einen Turm. Ob es dieser war, den sie suchte, konnte sie noch nicht genau erkennen, aber im Grunde war es auch nicht wichtig. Hauptsache sie konnte sich das Gebäude für den Videoclip gut vorstellen. Die Landschaft drum herum war auch ganz passend. Viele kräftig grüne Bäume, Wiesen, kaum Häuser und wenig Verkehr. Sie hielt ihren Wagen etwa 50 Meter vor dem Turm, stieg aus und lief darauf zu. Es war nicht ganz einfach, denn eigentlich gab es nur einen kleinen Trampelpfad, der zum Turm führte, und der war schon ganz schön zugewachsen.. Am Turm angekommen, lief sie um ihn herum und fand eine Eisentür mit der Aufschrift: " Eintritt verboten!" Oben gab es eine Aussichtsplattform. Ideal für ihre Zwecke. Aber ob der Turm auch baulich so in Ordnung war, dass man ihn auch betreten konnte? Sheryll lief zurück. In der Nähe ihres Autos entdeckte sie ein kleines altes Haus. "Ob die vielleicht mehr wissen?", überlegte sie. Im Garten war Wäsche aufgehängt und sie amüsierte sich über 2 Hosen, die da hingen. Die waren so breit, dass sie eigentlich nur für Dekozwecke verwendet werden konnten.Sheryll läutete. Eine alte, schäbig aussehende Frau öffne te die Tür. Sheryll erklärte ihr kurz, dass sie von einer Filmcrew sei und diesen Turm für ein paar Tage mieten wolle, aber nur wenn die Aussichtsplattform benutzbar wäre." Wissen Sie dar über etwas?"Die Frau bat sie herein und führte sie ins Wohnzimmer. "Das ist Karl, mein Sohn", sagte sie und deutete auf ein Sofa, das über und über von einem Mann bedeckt war. Sheryll drehte sich fast der Magen um. Noch nie im Leben hatte sie so einen dicken, nein - fetten Menschen gesehen. Die Oberschenkel waren so dick wie mindestens 2 mal Sheryll´s Hüftumfang. Das Gesicht ein aufgeblasener Luftballon mit einem schrecklichen Haarschopf obendrauf. Der Brustkorb senkte und hob sich gigantisch schnaufend, wie eine Lok. Vor ihm lagen mehrere benutzte Teller und Gläser. Stift e und Papier waren im ganzen Zimmer verteilt. Ein unangenehmer Geruch stand im Raum. Und dieser Kerl grinste sie an. Er hatte noch nie so eine schöne Frau in Natura gesehen. Nur im Fernsehn. "Hallo, ich bin Sheryll" Sie versuchte sich ihren Schreck nicht anmerken zu lassen. "Ich komme im Auftrag meines Arbeitgebers und wir wollen hier am Turm den Videoclip einer bekannten Rockband drehen. Die Außenfassade wäre ideal, aber wir würden auch gerne hoch auf den Turm. Wissen Sie ob das möglich ist?" Sie versuchte, nicht zu tief einzuatmen, denn ihr war ganz flau im Magen.Karls Herz hingegen klopfte wie wild. So eine schöne Frau hier bei ihm. Und sie will einen Film drehen. An seinem Turm, vor seinem Fenster.? Die Welt würde zu ihm kommen! ER konnte ja nicht hinaus."Ja, wir haben hier einen Schlüssel", schnaufte er während er zu Stift und Papier griff und anfing, sie zu malen, "und soweit ich weiß ist er begehbar. Seit 15 Jahren war ich nicht mehr dort, aber es wird sich nicht viel verändert haben. Sie können ja mal nachschauen." Karls Mutter hatte alles mitgehört und hielt ihr den Schlüssel hin. "Wir werden natürlich dafür bezahlen", fügte Sheryll hinzu. Karl strahlte. "Ach, Sie glauben gar nicht, was das für mich bedeutet. Wenn ICH nicht in die Welt kann, so kommt das pure Leben jetzt zu MIR", und er stellte sich alles so aufregend vor, dass ihm die Hände schon leicht zitterten. Sein Atem rasselte. Sheryll bedankte sich schnell für den Schlüssel und ging nach draußen, um den Turm genau zu betrachten. Karl kam es wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich wieder kam."Der Turm ist ideal! Ich werde alles weitere in die Wege leiten, so dass wir in etwa 5 Wochen mit dem Dreh hier anfangen würden." Sie wollte sich verabschieden, doch Karls Mutter bat sie nochmals herein. "Mein Sohn möchte Ihnen noch etwas mitgeben", nuschelte sie und Karl reichte ihr die fertige Karikatur. "Armer Kerl", dachte sie noch, bedankte sich schnell und hastete wieder an die frische Luft.Erst unterwegs schaute sie sich die Zeichnung genauer an. Sheryll mit Kostüm und Gesundheitslatschen! Sie musste herzlich lachen. Aber die Zeichnung war erstaunlich gut, sehr charmant und trotzdem lustig gezeichnet. "Was für ein Künstler", murmelte sie. "Das kann der Kerl." Sie verspürte Mitleid darüber, wie sein Leben aussah. Vielleicht könnte sie ihm irgendwie helfen.Genau 5 Wochen später fingen die Dreharbeiten an. Sheryll sah Karls Mutter schon von weitem im Garten und lief rasch zu ihr. "Hallo", schnaufte sie, "ich will mich gerne bei Karl noch für diese tolle Zeichnung bedanken. Ich habe sie einer Freundin gezeigt, die in Frankfurt eine Galerie besitzt. Sie war begeistert. Karl hat Talent. Vielleicht will er gerne ein paar Bilder bei ihr ausstellen?"Karls Mutter schaute wie immer griesgrämig mit ihrer Zi garette im Mundwinkel drein und raunte: "Karl gibt's nicht mehr! Die ganze Aufregung um den Film hat ihm so zugesetzt, dass er einen Herzinfarkt bekam. Die Sanitäter brauchten aber 4 Stunden, um ihn ins Krankenhaus zu bringen, weil sie ein spezielles Bergu ngsgerät brauchten. Wegen seinem Gewicht. Verstehen Sie?! Das dauerte seinem Herz leider zu lang." Sheryll war entsetzt. Sie hauchte: "Nicht das Leben ist zu ihm gekommen, sondern der Tod!"PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Der Tod als st
成都德语培训班:德文短篇:Der Tod als ständigerBegleiterAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne s trahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl war ein gestandenes Mannsbild, mit grauem Haar und von mittlerem Alter. Er stand noch voll im Berufsleben und hatte bereits drei gescheiterte Ehen hinter sich, aus der sechs Kinder hervorgingen. Das j üngste seiner Kinder hatte gerade seinen 18. Geburtstag vollendet, als der tragische Unfall passierte. Den Anblick seines tödlich verunglückten Sohnes Sebastian wird er wohl nie vergessen. Drei Wochen lag nun schon der Motorradunfall von Sebastian zurück und immer mehr stellte er sich die Frage über Sinn und Zweck seines Lebens. In Gedanken an der Identifizierung seines Sohnes in der Pathologie Mannheim, konnte er stets seine Tränen nicht verbergen. Sie waren nicht nur Vater und Sohn, sondern hatten als einzige aus der großen Familie auch ein sehr inniges und freundschaftliches Verhältnis zueinander.Sheryll war eine gestresste Mittvierzigerin. Ihr brünettes Haar hing ungepflegt als Pony nach hinten gekämmt herunter. Ihre hellgrünen Augen strahlten zur Zeit keine Freude aus. Das Projekt über die Sanierung einer alten Teefabrik oblag in ihrer Verantwortung. Ihr Arbeitgeber verlangte von ihr nicht nur die Planung und Ausführung der Sanierungsmaßnahmen, sondern verlangte auch zusätzlich ein Konzept für die Wirtschaftlichkeit dieser ehrwürdigen alten Teefabrik. Immer wieder rief sie ihre im Laptop gespeicherten Daten auf, um doch noch eventuell auftauchende Fehler zu beseitigen. Nach einer kurzen Zeitspanne setzte sich in den sich immer mehr füllende Abteil eine ältere Frau zu ihr hin.Das Gesicht dieser alten Frau war von Falten zerklüftet, jedoch blickten ihr zwei hellblau leuchtende Augen entgegen. In den Augen spiegelte sich der Ausdruck von purer Lebensfreude wieder. Sheryll's Gedanke an ihremAuftrag war wie weggeblasen. Nun mehr war ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese alte Frau gerichtet. Beide Frauen sahen sich an. Aus einer Frage heraus kam die Unterhaltung mit der Frau zustande. Die Stimme der alten Frau klang klar und deutlich. Es machte Spaß ihr zuzuhören.Zwischen den Gesprächen packte die Greisin eine Packung Kekse aus, als plötzlich die alte Frau anfing zu hyperventilieren. Von einer Sekunde zu anderen verschlechterte sich der Zustand der alten Frau zusehens.Sheryll war geschockt und tat das einzig richtige; Sie öffnete der Frau den Mantel und die Bluse und fächerte mit einem Hut Frischluft in das Gesicht. Einen nebenan sitzenden Fahrgast forderte sie auf, umgehend den Schaffner mit diesem Vorfall in Kenntnis zu setzen. Der Schaffner eilte herbei und verständigte bei dem nächsten Halt den Rettungsnotdienst. Wenig später hielt der Zug am Bahnhof und der Rettungsdienst eilte in dem Waggon der erkrankten alte n Frau. Ohne zu zögern half Sheryll den Sanitätern und begleitete die alte Frau bis zum wartenden Rettungswagen. Es ging nunmehr um Leben und Tod. Die Frau verlor ihr Bewusstsein. Noch bevor der Rettungsdienst weiterfahren konnte, stellte der Notarzt den Herzstillstand fest. Ihr Zug indes nahm nach diesem kurzen Zwischenfall die Fahrt wieder auf. Der Notarzt konnte beim Durchsuchen des Mantels der Verstorbenen die Ausweispapiere herausziehen. Sheryll vernahm hierbei das erste mal den Namen. Es war Eva Maria. Sie notierte sich die Daten. Schwer seelisch angeschlagen bot der Notarzt seine Hilfe an. Sheryll vernahm dieses Angebot unter einem Schockzustand und begab sich aus den Gemäuern des Bahnhofes. Es war ein kleiner, idyllisch wirkender Ort. Sie lief ca. 250 m ziellos geradeaus, als sie plötzlich vor einer alten Turmruine des 14. Jahrhunderts stand.Karl hatte noch Tränen in den Augen. Er ging aus dem Zimmer seiner Wohnung und verließ das Haus. An der frischen Luft angekommen und den schönen alten Turm vor Augen, ging er zu der dort befindlichen Bank und setzte sich. Er lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen in seinem Gesicht. Es dauerte nicht lange, als er zügige Schritte auf ihn zukommen hörte. Er öffnete seine A ugen und sah eine Frau.Es war Sheryll. Sheryll sah kreidebleich aus und setzte sich neben Karl auf die Bank. Sie beachtete Karl zuerst nicht und fing einfach an zu weinen. Es brach nur so aus Strömen aus ihr heraus. Der Auftrag und dieserplötzliche Tod der Eva Maria waren einfach zuviel für sie. Karl wusste erst gar nicht wie er reagieren sollte. Er wühlte in seiner rechten Jackentasche nach einem Tempotaschentuch. Zog Eines hervor und gab es Sheryll zum Trocknen ihrer Tränen. Sie wandte sich ihm zu und brachte geradeso krächzend ein leises Danke hervor.Er sah in ihren wunderschönen, verweinten hellgrünen Augen. Ohne sie zu kennen, legte er seinen rechten Arm um ihre Schulter und sagte mit sehr ruhiger Stimme, dass es wieder werden würde. Es herrschte für einen Moment totale Stille. In Karl schossen Gedanken durch den Kopf, wie er wohl dieser Frau helfen könnte. Bei der tröstenden Umarmung der Sheryll empfand er plötzlich auch Sympathie. Irgendwie schien es, als würden sich hier zwei wildfremde Menschen schon eine Ewigkeit kennen. Sheryll indes wurde ruhiger. Sie drehte ihren Kopf zu Karl und blickte auch in seinen Augen. Man konnte förmlich spüren, wie die Luft zu knistern begann. Ihre Ströme flossen in den beiden Körpern. Karl und Sheryll saßen bis zum Sonnenuntergang auf der Bank. Sheryll verspürte die herrschende Vertraulichkeit und erzählte Karl von den sich zuvor ereigneten Zwischenfall.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs Herz
成都德语培训班:德文短篇:Direkt durchs HerzAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl löste seinen Blick vom Fenster und schaute auf die Uhr.Es war nun viertel vor fünf.Er konnte sich nicht erklären,wo sein bester Freund blieb.Steve sollte eigentlich um halb fünf eintreffen,sie wollten gemeinsam eine Runde Squash spielen gehen. Seit Sein Freund mit Susanne zusammen war,hatte er Karl schon häufiger versetzt.Susanne war zwar nett,aber sehr eifersüchtig. Doch nie hatte er vergessen ganz abzusagen.Willkommen auf einem neuen Level,dachte Karl.Er hatte den Gedanken noch nicht zu Endegebracht,da wurde er jäh vom Klingeln seines Handys in die Realität zurückgeholt."Hey Karl,du wirst es nicht glauben,meine Karre ist verreckt,du musst mich vom Bahnhof abholen.Hast du Tanja zurückgerufen?Ich meine,klar hat sie Mist gebaut,aber mit ihr reden könntest du doch noch mal.Und dann frag sie doch gleich,ob sie vielleicht noch meine Phil Collins CD hat.Aber das können wir auch noch später besprechen.Also du holst mich ab?Bin dann so gegen fünf am Bahnhof.Tschüß,bis nachher."Ich hab mir doch gleich gedacht,dass etwas schief geht.Nicht meine Woche dachte Karl.Er schulterte seine Sporttasche und brauste los.Der Frankfurter Bahnhof warüberfüllt.Es dauerte einige Zeit, bis er aus dem Pulk von Menschen seinen Kumpel erblickte.Steve war sehr großund stämmig,eigentlich nicht leicht zuübersehen. Er prustete:"Oh Mann,gut dass ich dich gefunden habe,es ist verrückt!Soeben ist ein ICE aus Köln eingetroffen und es bildete sich deshalb eine riesige Menschentraube"Die letzten Worte von Steve nahm Karl gar nicht mehr wahr,denn sein Augenmerk richtete sich nun auf eine zierliche,elegante junge Dame,die noch vor dem Zug aus Köln stand.Sie versuchte das Gewicht ihres Gepäcks gleichmäßig zu verteilen,was ihr augenscheinlich nicht recht zugelingen schien,dafür aber sehr amüsant anzusehen war.Karl nahm die Gelegenheit beim Schopfe.Sheryll,völligüberladen,fragte sich,ob sie es angesichts ihres Gepäcks wohl noch rechtzeitig zu der entscheidenden Präsentation schaffen würde.Oh nein,und nun schaut auch noch dieser gut aussehende Typ herüber.Es wurde noch besser,der gut aussehende "Typ"kam auch noch geradewegs in ihre Richtung."Kann ich Ihnen behilflich sein?""Nein danke!Äh…doch,sagen Sie mir,wie ich am schnellsten zum Brauerhotel komme,ich bin sowieso schon viel zu spät."Sie strich sich kühl und bestimmend eine Strähne aus der Stirn,doch innerlich fühlte sie sich nicht bestimmend sondern ärgerte sie sichüber Ihre Kühle.Bravo Sheryll,musst du jeden vor den Kopf stoßen,der dir gefährlich werden könnte?schalt sie sich selbst.Sie versuchte mit aller Kraft,ihre Wärme und Liebenswürdigkeit zum Ausdruck zu bringen,um vielleicht wenigstens dieses eine Mal noch etwas zu retten.Sie lächelte. Schon mal ein Anfang!Weiter so,dachte sie,doch es war zu spät. Die Körpersprache von ihr,die erwünschte Distanz signalisierte, wurde akzeptiert und umgesetzt"Ich verstehe,das Brauerhotel liegt etwas außerhalb.Ich würde an ihrer Stelle ein Taxi nehmen -bei dem Gepäck."druckste Karl herum mit sich selbst kämpfend. "Sehr schön können wir dann los?Wir haben den Platz nicht aufunbestimmte Zeit gemietet."mischte sich Steve ein,der sich die ganze Zeit zurückgenommen hatte.Es folgte eine knappe aber irgendwie magische Verabschiedung und Sheryll und Karl schauten wehmütig und verwirrt der soeben verpassten Chance hinterher. "Ich Idiot!"Karl ließseinen Kopf immer wieder unsanft gegen das Gerüst der Umkleidekabine fallen und erzeugte dadurch einen dumpfen einschläfernden Ton."Jeder normale Mann hätte doch darauf bestanden,ihr Gepäck tragen zu dürfen,und alles nur wegen Tanja.Wieso ist es nur so schwierig wieder neu in die Aufrichtigkeit eines Menschen zu vertrauen?Das kann doch alles nicht wahr sein.Wenn ich doch wenigstens ihren Namen hätte,oder noch besser ihre Handynummer.Ich fahr noch mal zum Bahnhof oder besser zu dem Hotel.""Halt mal die Luft an.Erstens ist es klar, dass du noch Zeit brauchst wegen Tanja;zweitens kennst du diese Frau doch gar nicht,egal wie gut sie aussieht;drittens ist es absoluter Quatsch,dass jeder normale Mann drauf bestanden hätte, ihr das Gepäck zu tragen;und viertens,wenn du dich nicht augenblicklich in Bewegung setzt,wirst du ab heute viel Zeit habenüber solche Dinge zu grübeln."Karl gab nach und versuchte sich abzulenken.Nach einer Stunde etwa unterbrach er das Spiel:" Ich muss sie wiedersehen,hast du ihre Augen gesehen?""Sie…hatte….doch…..ne Sonnenbrille auf oder nicht?" Jappste und keuchte Steve den brennenden,salzigen Schweißaus den Augen reibend."Ja doch,eine Sonnenbrille,es ist verrückt, doch als sie sie für ein paar Sekunden abnahm,ging für mich zum ersten Mal die Sonne auf.Wie ein Blitz,der direkt durchs Herz schießt.""Du hast Recht,...das ist verrückt.Du solltest…"Und mit diesen Worten sackte Steve,der eben noch seine Arme auf seine Oberschenkel gestützt hatte,zu Boden.Sein Kreislauf war zusammengebrochen.Der Krankenwagen fuhr mit Steve und Karl zum Marienkrankenhaus.Zur selben Zeit feierte Sheryll,von allem nichts ahnend,ihre erfolgreiche Präsentation mit ihrem Geschäftspartner.Ihre Gedanken waren aber nicht präsent,sondern durchlebten unbarmherzig immer wieder die Szene auf dem Bahnhof wie in einem Hollywoodstreifen,und jedes Mal zuckte sie wegen dem wie und was sie zu dem sympathischen Unbekannten gesagt hatte zusammen.Wieso habe ich soviel Angst verletzt zu werden?Was macht mich so unsicher?Sie kam auch dieses mal nicht drauf."Wie wäre es zur Feier der Präsentation mit einem Glas Champagner,Sheryll?"lächelte Peter,Ihr Geschäftspartner.Seit er Sheryll das erstemal erblickt hatte,versuchte Peter,ihr Herz zu erobern,es war ihm nie gelungen."Entschuldige mich einen Augenblick,ich komme gleich wieder,muss mich nur mal frisch machen."Sie erhoffte,dadurch den Kopf klar zu bekommen.Sie stand auf, wendete sich auf dem Absatz um,verwickelte sich dabei in eine am Boden stehende Tasche kam ins Wanken,kam zu Fall,stießdabei mit dem Kopf gegen eine Stuhllehne und sank bewusstlos zu Boden. Doch bereits auf der Fahrt ins Marienkrankenhaus kam sie wieder zu Bewusstsein.Steve wurde gerade noch untersucht,während Karl,wie ein aufgescheutes Huhn im Gang auf und ab lief.Seine Gedanken kreisten.Wieso hatte er nichts unternommen auf dem Bahnhof und was war mit Steve?Steckte mehr hinter dem Zusammenbruch?Er war so ins Grübeln versunken,dass er zunächst nicht bemerkte,dass die Schiebetür aufging und eine ihm bekannte,elegante junge Dame niedergeschlagen den Gang entlang schlurfte.Sie hielt sich einen Kühlakku auf die schmerzende Stelle am Kopf.Und dann trafen sich ihre Blicke.Fasziniert und fassungslos standen sie nun leibhaftig wieder voreinander.Überglücklich strahlten sie sich an.Karl konnte nicht anders er musste sie einfach in den Arm nehmen,und da wusste er,dass sie die Richtige war."Und wie geht es nun weiter?"fragte Sheryll.Die Antwort gab ein Kuss,der Anfang einer glücklichen und liebevollen Beziehung.Denn wenn maneine Person kennen lernt und der einzige Gedanke der ist,dass man es nicht erträgt,nicht in der Nähe des anderen zu sein,dann bekommt man einen Energiestoß,der direkt durchs Herz geht. 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成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung
成都德语培训班:德文短篇:Die BegegnungAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkma lgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl musste an den Traum der vergangenen Nacht denken, es war als wenn er es erlebt hätte, doch nicht wie ein Traum. Er sah dies e Frau vor Augen, schlank, dunkle lange Haare und ein Lächeln, das er zuvor noch nie gesehen hatte. Er durfte jetzt nicht träumen, denn er musste in die Firma, um 11.00 Uhr war ein Meeting mit einem Vertreter des Architekturbüros angesagt, das den Neubau seiner Firma geplant hatte. Heute sollte der Vertrag zum Abschluss kommen. Er zog einen seiner Designer-Anzüge an, damit er auch einen vorbildlichen Eindruck hinterließ, so wie es seine Mitarbeitergewohnt waren.Frankfurt war um diese Jahreszeit eine schreckliche Stadt.Überall stinkende Autos und diese vielen Hochhäuser. Deshalb hatte er ein Grundstück am Stadtrand gekauft und dort wollte er ein Bürogebäude bauen, in dem er und seine Mitarbeiter sich wohl fühlen sollten.Er stieg in seinen Porsche und fuhr zu seiner Firma, nichts ahnend was ihm bevorstand. Er begrüßte wie jeden morgen seine Mitarbeiter. Die meisten von ihnen waren seit Beginn vor 5 Jahren hier und wussten ihren Chef zu schätzen. Karl setzte sich in sein Büro bereitete die Unterlagen für die bevorstehende Besprechung vor, erledigte noch ein paar Telefonate und begab sich dann in das moderne nach Feng Shui eingerichtete Besprechungszimmer. Sheryll hatte die Pläne und Unterlagen des Bau-Projekts für die Werbeagentur Karl Weber im ICE noch einmal genau durchgesehen und überlegt wie sie die Pläne dem Chef der Firma Weber am besten schmackhaft machen konnte. Der Zug fuhr in den Bahnhof Frankfurt ein. Schnell kämmte sie noch ihre schwarzen langen Haare, rückte ihren kurzen Rock des Kostüms zurech t und verließ dann den Zug. Sie fuhr mit dem Taxi direkt zur Werbeagentur Karl Weber. Sheryll ging die Treppen ins 1. Obergeschoss hoch und stand nun vor der Tür der Werbeagentur. Sie drückte auf die Glocke und ausder Sprechanlage ertönte die Stimme ein er Frau die fragte: "Wen darf ich melden?""Sheryll Wineberger vom Architekturbüro Stahlbauer in Köln." Die Tür klickte und Sheryll trat ein. Sie wurde in ein Besprechungszimmer geführt, das sie mit der Feng Shui Einrichtung sofort faszinierte.Über den großen Tisch gebeugt stand ein Mann, groß, schlank, leicht angegrautes Haar. Sie sagte spontan: "Guten Tag Herr Weber komme ich zu früh?"Karl drehte sich um und stand wie versteinert da. Er traute seinen Augen nicht und brachte kein Wort aus seiner Kehle. Das war sie! Die Traumfrau aus dem Traum der vergangenen Nacht. Das konnte doch nicht wahr sein. Er rieb sich die Augen, schaute auf seine Unterlagen, dann noch einmal auf die Frau, doch diese stand immer noch an der selben Stelle und sah auch noch immer genau so aus wie die Frau aus dem Traum.Langsam ging er auf sie zu. Er schaute sie von oben bis unten an und sagte: "Guten Tag Frau Wineberger, schön Sie kennen zu lernen."Sheryll stand da, schaute Herrn Weber an reichte ihm die Hand und fragte: "Warum haben Sie mich eben so angestarrt? Hatten Sie jemand anderen erwartet oder entspreche ich nicht ihrenVorstellungen?"Karl wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte dieser Frau doch nichts von dem erotischen Traum der vergangenen Nacht erzählen. Er spürte wie sein Gesicht rot wurde bis zu den Ohren. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert. Früher als er noch 15 oder 16 Jahre alt war, aber doch jetzt nicht mehr, er mit seinen 39 Jahren. Es war ihm so peinlich, dass er sich sofort umdrehte, ihr den Rücken zuwendete und zum Tisch ging und dabei murmelte: "Es war gar nichts Frau Wineberger, Sie haben mich nur an jemanden erinnert."Karl Weber und Sheryll Wineberger verhandelten bis zum Abend über die Pläne und Unterlagen des neuen Bau-Projekts der Werbeagentur. Als sie endlich alles durchgesprochen hatten und sich schließlich auch einig wurden, war es bereits 18.30 Uhr und in der Werbeagentur war es still geworden. Karl und Sheryll waren die einzigen die sich dort noch aufhielten.Obwohl sie Gebäck un d Kaffee zur Verfügung hatten war Karl hungrig geworden. Er wusste nicht ob er Sheryll fragen sollte ob sie mit ihm zu Abend isst. Doch sie kam ihm zuvor. Sheryll packte ihre Unterlagen zusammen und sagte: "Können Sie mir ein Lokal in der Nähe empfehlen in dem ich vor der Rückfahrt noch eine Kleinigkeit essen kann? Oder kommen Sie mit?"Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne ein kleines italienisches Restaurant um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein." Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne einen kleinen Italiener um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein."15 Minuten später saßen Karl und Sheryll bei einem Glas Wein und Spaghetti Funghi beim Italiener um die Ecke und unterhielten sich. Zuerst nur geschäftlich, doch dann kam die alles entscheidende Frage von Sheryll: "Entschuldigen Sie bitte Herr Weber aber es würde mich schon interessieren wem ich denn ähnlich sehe, wie Sie mir heute morgen sagten."Karl war leichenblass geworden. Wie sollte er es ihr nur sagen. Er bestellte noch eine Flasche Barolo und zwei Grappa und sagte noch kein Wort. Sheryll saß da und wartete. Als der Grappa vom Kellner gebracht wurde, reichte er Sheryll das Glas und sagte zur ihr: "Frau Wineberger haben Sie etwas dagegen wenn wir du sagen?" Sheryll war überrascht, mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Doch Karl war ihr sehr sympathisch und so sagte sie: "Nein warum sollte ich. Prost! Ich heiße Sh eryll."Karl bekam langsam wieder Farbe in sein Gesicht und sagte: "Ich heiße Karl, es ist schön, dass ich dich kennen lernen durfte."Als Sheryll und Karl noch ein Glas Wein getrunken hatten, löste sich die Zunge von Karl etwas besser und er sagte zu Sheryll: "Ich muss Ihnen nun etwas erzählen, das Sie mir vielleicht nicht glauben werden, doch es ist wirklich die Wahrheit."Karl erzählte ihr von dem Traum der vergangenen Nacht, zwar nicht in allen Einzelheiten, das hatte noch Zeit, doch die wichtigsten Dinge kamen in der Erzählung vor.Sheryll saß da und hörte wie gebannt zu. Sie konnte es wirklich kaum glauben, doch sie spürte, dass sie sich auch von Karl unheimlich angezogen fühlte.Karl nahm den Kopf von Sheryll in beide Hände, schaute ihr in die Augen und sagte: "Bitte glaube mir, es ist die Wahrheit und ich bin so glücklich dich heute in der Wirklichkeit getroffen zu haben. Ich hoffe wir sehen uns wieder und nicht nur geschäftlich!"Er küsste sie zärtlich auf dem Mund.Sie ließ es geschehen und s agte dann: "Ja Karl! Ich will dich auch wieder sehen."Karl begleitete Sheryll zu ihrem Zug, küsste sie zum Abschied noch einmal zärtlich. Als der Zug abfuhr wussten beide, dass dies nicht das letzte Mal war, dass ihr Zusammentreffen wohl vorbestimmt war und dass sie sich sicher bald wieder sehen würden.Karl ging mit einer unheimlichen Zufriedenheit nach Hause undSheryll lehnte sich in ihren Sitz des ICE's und sah bei geschlossenen Augen nur noch das Gesicht von Karl.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训学校:德文短篇:Karl und die Zeit
成都德语培训学校:德文短篇:Karl und die ZeitAls Karl zum Fenster hinausschaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77 Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Als Karl sich daran machte,sich den Schlaf aus seinen Gliedern zu schütteln,fuhr ihm ein Schmerz durch Mark und Bein.Er musste wieder zurück und das schnell.Er arbeitete fieberhaft an seiner Rückreise.Bis in die frühen Morgenstunden hatte er sich gesternüber seinen Schreibtisch gebeugt und komplizierte Berechnungen angestellt,aber es wollte ihm einfach nicht gelingen die letzte Hürde zu nehmen.Mürrisch,immer noch verschlafen und vom Schmerz benommen sprach er in die Stille seines Zimmers:"Was soll's,schließlich habe ich alle Zeit der Welt"Doch im selben Moment ermahnte er sich zur Vorsicht.Sein Zeitfenster war klein,ziemlich klein.Eigentlich zu klein,um den Auftrag erfolgreich ausführen zu können,aber er war der Einzige,der es schaffen konnte.Karl nahm ein technisches Gerät vom Schreibtisch und hielt es zwischen sich und dem entfernten Turm.Ein kaum hörbares Summen erwachte aus dem kleinen silbernen Kasten und informierte Karl mittels eines Displays,dass er noch ca.4Stunden hatte,bevor der"point of no return"gekommen war.Karl fluchte.Er schnappte sich seine Tasche und verließeilig das Zimmer. Sollte er es nicht schaffen,den Auftrag erfolgreich zu beenden,würden schreckliche Dinge geschehen.Dinge,die den Lauf der Welt unwiderruflich verändern würden.Sheryll war eben dabei,nochmals ihre Unterlagen auf ihre Vollständigkeit zu prüfen,als ein Ruck durch den Zug ging und ein Flackern durch die Wagonlichter fuhr.Ein für Sherylls Geschmack zu energisches Bremsmanöver folgte gleich darauf."Wieso halten wir hier an?Wir sind mitten im Nirgendwo!",fragte einer der Passagiere.Alle Leute waren in heller Aufregung,als die Durchsage des Zugführers durch die Lautsprecher hallte: Meine Damen und Herren,soeben hat sich ein Unfall ereignet.Jemand ist vor den Zug gesprungen.Die Sicherheitsanlagen unseres Fahrzeugs sind deshalb ausgefallen.Wir bitten Sie,auf Ihren Plätzen zu bleiben,bis eine sichere Weiterfahrt gewährleistet ist.Rettungskräfte sind auf dem Weg.Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit."Das konnte nicht wahr sein!Das durfte nicht wahr sein!Sheryll lief es heißund kalt den Rück hinab.Ihre Zeit war eh schon knapp bemessen gewesen und dann das!Sie musste handeln oder ihr Termin würde platzen und damit eine Menge Geld ins Klo gespült werden.Sheryll spähte aus ihrem Fenster. Ganz in der Nähe waren durch die Bäume Hausdächer und ein die Dächer überragender Turm zu erkennen.Sie musste handeln.Sie kramte ihre Sache zurück in die Tasche,zog sich ihre Jacke an und ging zu einer der Zugtüren. Wie durch ein Wunder konnte Sheryll die Zugtüre ohne Problemeöffnen und sie stieg auf das Schotterbett,das die Schienen einfasste.Nach ein paar weit ausholenden Schritten,bei deen ihr ein Absatz ihre Schuhs zu Bruch ging,war sie auf einer kleinen Wiese angekommen.Sie brach kurzerhand, jedoch nicht ohne einige derbe Flüche zum Besten gebend,den anderen Absatz ab und lief eine kleine Böschung hinauf zu den Häusern.Auf halber Strecke raschelte das Laub vor ihr.Sie sah auf und sah aus den Augenwinkeln nur noch eine schattenhafte Gestalt,die ihr wild gestikulierend entgegenlief und schon stießsie mit ihr zusammen.Ein dumpfer Schlag und ein unsanfter Aufprall waren die Folgen.Etwas benommen rappelte sich Sheryll wieder auf.Vor ihr stand ein Mann,der sich Kopf und Schultern rieb."Was um alles in der Welt macht..."Karl konnte seinen Satz nicht vollenden,denn Sheryll schlug ihm ihre Handtasche vor die Brust."Das könnte ich Sie auch fragen!"Sheryll unternahm den vergeblichen Versuch,ihre Frisur in eine angemessene Form zu richten."Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für solche Geschichten!",erwiderte Karl"Dito!"Sheryll klang wütend. "Wo wollten Sie eigentlich hin?",fragte Karl."Dort hoch um mir ein Taxi zu rufen.Ich habe einen Termin in Frankfurt. Und Sie?""Die Welt retten."Irgendetwas in Karls Tonfall sagte Sheryll,dass er nicht log und dennoch klang es sehr absonderlich."Und das wollten Sie hier auf dieser Böschung tun?",fragte Sheryll und lächelte."Wenn Sie wüssten!",entgegnete Karl und lächelte nicht."Da ich eh nicht viel Zeit habe und unsere Begegnung etwas Besonderes ist,kann ich Ihnen, denke ich,die Wahrheit sagen,wir werden uns ohnehin nie wieder sehen, nicht wenn ich es nicht will.Ich bin Zeitreisender.Ich habe den Auftrag, den Turm dort oben zu sprengen.Ich kann und will Sie mit Einzelheiten nicht belästigen.An Ihrer Stelle würde ich jetzt mit mir in Deckung gehen."Karl bückte sich ins Gestrüpp und Sheryll tat es ihm gleich.Augenblicke später erschütterte eine gewaltige Detonation den Erdboden.Sheryll schrie auf."Sie sind verrückt!"Sheryll rannte davon.Nachdem Sheryll rechtzeitig zu ihrem Termin kam und ihr Projekt mit Erfolgabschloss,lag sie nun völlig erschöpft auf dem Bett ihres Hotelzimmers. Sie sah die Nachrichten im Fernsehen.Der Bericht ging um ein Flugzeug, das in den Getreidefeldern vor Frankfurt notlanden musste,da es zu technischen Defekten während des Fluges kam.Der Pressesprecher der Frankfurter Polizei gab ein Interview:"...fragen Sie mich nicht,was dort vorher geschehen ist,aber soweit wir wissen,ist eine halbe Stunde bevor die Maschine hierüber den Ort donnerte aus bisher unbekannten Gründen dieser Turm,den sie hier in seinen Trümmern liegen sehen,einem Anschlag zum Opfer gefallen.Fragen Sie mich nicht,was passiert wäre,wenn die Maschine gegen diesen Turm geflogen wäre und das wäre sie mit Sicherheit, denn der Pilot hätte den Kurs nichtändern können.Komischerweise müssen wir dem Attentäter danken dafür,dass er den Turm gesprengt hatte.Es scheint fast so,als hätte er gewusst,dass kurz darauf die Flugbahn einer außer Kontrolle geratenen Maschine seinen Weg kreuzen würde.Der Präsident hätte nichtüberlebt wenn..."Sheryll wurde blass.Wie zum Teufel konnte der Fremde das gewusst haben? War er wirklich Zeitreisender?Sheryll versank in ihren Gedanken,wurde aber alsbald aus ihnen gerissen,als es an der Tür klopfte.Sheryll stapfte zur Tür undöffnete sie.Sheryll wurde noch blasser.Vor der Tür stand... der Fremde.Um Jahre gealtert.Doch Sheryll erkannte ihn sofort. "Stell bitte keine Fragen,Sheryll.Ich bin gekommen um dich zu retten. Sie sind hinter dir her.Sie werden bald hier sein.Es ist jetzt sehr wichtig,dass du mir vertraust.Pack deine Sachen zusammen und komm mit mir."Sheryll sagte nichts.Sie ging ins Hotelzimmer zurück und tat wie ihr geheißen.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Ein unerwarteter Besuch
成都德语培训班:德文短篇:Ein unerwarteterBesuchAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sheryll saß an einem Fensterplatz des ICE. Sie fuhr das erste Mal mit dieser Hochgeschwindigkeitsbahn, deren scharfen Züge sie irgendwie an einen Hai erinnerten. Sie genoss den weichgepolsterten Sitz und die Beinfreiheit, während sie aus dem Fenster sah, ohne richtig wahrzunehmen, wie die Landschaft an ihr vorbeiraste. Sie hatte heute einen anstrengenden Nachmittag vor sich. Das Projekt, an dem sie seit zwei Monaten arbeitete, solltenun seinen Abschluss finden. Das lag jedoch allein in ihrer Hand.Sie hatte ihr rechtes Bein über das andere geschlagen und wippte es nervös auf und ab. Hoffentlich konnte sie die Bauherren überzeugen.Auf dem freien Sitzplatz neben ihr lag ihre Mappe mit den Plänen für das neue Hochhaus. Sheryll nahm die Mappe in die Hand und blätterte mit zusammengezogenen Augenbrauen darin.Sie sah nicht auf, als sich jemand neben sie setzte, so vertieft war sie in ihre Unterlagen."Interessant", hörte sie eine weibliche Stimme nach einer Weile sagen.Ja, dieser Tag wird interessant, dachte sie, ohne sich angesprochen zu fühlen. Erst als sie den aufdringlichen Blick der alten Dame neben sich spürte, sah sie auf."Interessant", wiederholte ihre Sitznachbarin nochmals, doch sie beachtete nicht die Pläne auf Sherylls Schoß. Dafür fixierte sie Sherylls Gesicht, als hätte sie irgendein Geschwulst oder sonst etwas Eigenartiges entdeckt.Sheryll fasste sich automatisch ins Gesicht und strich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. Sie spürte nichts außer ihrer zarten Haut, die wie immer einen Ton zu blass für diese Jahreszeit war. Siegenehmigte sich einfach zu wenig Freizeit, kam selten an die frische Luft."Was meinen Sie?", fragte sie und stellte fest, dass sie sich über die alte Dame ärgerte."Ach Schätzchen", die Dame nahm ihre Hand, "Lassen Sie sich nicht von einer alten Dame stören. Ich habe nur eben diese Brieftasche zwischen den Sitzen gefunden. Sie war eingeklemmt." Sie hielt Sheryll die lederne Brieftasche hin."Oh. Sie gehört nicht mir." Sheryll hatte keine Lust auf ein Gespräch. Sie musste sich noch geistig auf die Verhandlungen vorbereiten."Sehen Sie einmal." Die Dame öffnete sie. "Es ist ein Ausw eis darin. Die Brieftasche hat ein Mann vergessen. Ich war so neugierig und hab mir erlaubt das Foto anzusehen." Sie hielt es Sheryll unter die Nase. Unfreiwillig nahm Sheryll den Lichtbildausweis und sah ihn sich an. Sie merkte wie ihr für eine Sekunde die Luft wegblieb. Für einen kurzen Moment hatte sie ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Sie spürte, wie ihre Wangen glühten."Kennen Sie ihn?", es war der alten Dame nicht entgangen, dass das Foto in Sheryll etwas ausgelöst hatte.Doch Sheryll hatte sich schon wieder gefasst. "Nein, nein... F ür einen Moment dachte ich..." Sie sah ihre Sitznachbarin an. "Nein", sagte sie entschlossen, "ich kenne ihn nicht.""Ich werde den Ausweis wohl am Bahnhof abgeben." Sie schien auf eine Antwort zu warten. Da merkte Sheryll, dass sie die Brieftasche noch immer in der Hand hielt."Ich mache das schon", hörte sie sich selbst sagen. Sie konnte es nicht glauben, als sie sie in ihrer Handtasche verstaute. "Wie Sie möchten, aber vergessen Sie es nicht." Die Dame sah sie misstrauisch an.Es war bereits 20 Uhr als Karl sich vom Fenster abwandte, an dem er die meisten Stunden seiner Tage verbrachte. Es tat ihm gut, andere Menschen zu sehen. Zu wissen, dass das Leben draußen weiterging.Er streckte seinen verspannten Rücken, während er in die Küche ging, um sich etwas zu essen zu machen. Er hatte noch eine Knackwurst und etwas Gemüse vom Vortag übrig. Gott sei Dank hatte er keine Mikrowelle. So verging wenigstens etwas Zeit beim Aufwärmen seiner täglichen Speisen. Denn Zeit h atte er genug. Vor allem jetzt, seit er nicht mehr arbeitete. Doch was konnte er tun, wenn sein Körper nicht mehr mitmachte? Seine Arbeit hatte ihn immer abgelenkt - von den Sorgen und Gedanken, die ihn umtrieben.Er hatte es nie leicht gehabt im Leben, doch die Einsamkeit war das schlimmste.Was hatte sie eigentlich hier zu suchen? War ihr der Erfolg heute Nachmittag so sehr zu Kopf gestiegen? Sie war überglücklich gewesen, als sie die Bauherren überzeugt hatte. Anschließend waren sie sogar noch essen gegangen. Vielleicht war es auch der Wein, überlegte sie. Doch da sie schon einmal hier war, wäre es dumm, wieder zurückzufahren.Sheryll griff in ihre Handtasche und holte den Ausweis hervor, den sie beim Aussteigen am Bahnhof vergessen hatte, abzugeben. Sie dachte an die alte Dame und hoffte, sie hatte sie nicht beobachtet, wie sie einfach mit dem Ausweis in der Tasche zu den Taxis geeilt war.Grafengasse 9. Sheryll war noch nie in dieser Stadt gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wo diese Gasse sein sollte. Als sie endlich einen Passanten auf der fast menschenleeren Strasse sah, fragte sie ihn einfach nach dem Weg."Die Gasse ist gegenüber vom alten Turm, die kleine Einkaufsstrasse." Die junge Frau deutete in die Richtung. Grafengasse. Endlich. Sie wünschte, sie wäre jetzt zu Hause, so erschöpft und müde war sie. Je näher sie der Nummer 9 kam, destoheftiger schlug ihr Herz. Was hatte sie hier zu suchen, fragte sie sich noch einmal.Wieder einmal holte er den Stapel Briefe heraus, die sie ihm ungeöffnet wied er zurückgeschickt hatte. Er nahm einen nach dem anderen heraus und las die Zeilen, die nie von jemand anderem gelesen wurden. Wieder einmal kamen ihm die Tränen. Warum hatte er sie nie besucht, hatte sein Recht eingefordert? Er war zu schwach gewesen. Jet zt war es zu spät, sie würde es ihm nie verzeihen. Aber wahrscheinlich wusste sie gar nicht, dass es ihn gab.Plötzlich läutete es an der Tür. Wer konnte das sein? Er verstaute die Briefe wieder in der Lade neben dem Fernseher, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging in den Vorraum um nachzusehen.Durch den Spion erkannte er eine junge Frau. Sie hatte seine Brieftasche in der Hand, die er letzte Woche im neuen ICE vergessen hatte, als er versucht hatte, sein Leben umzustellen. Es sollte der Anfang sein, ab und zu etwas zu unternehmen und unter Leute zu kommen. Doch bei dem einen Mal war es seit dem geblieben. Er öffnete die Tür.Ein Mann um die sechzig Jahre stand vor ihr. Er sah älter aus, als auf dem Passfoto. Doch er hatte die gleichen blauen Augen wiesie. Wieder spürte sie dasselbe Glühen in ihren Wangen, wie heute Nachmittag im Zug, als sie sein Foto das erste Mal gesehen hatte. Wieso empfand sie so? Sie kannte diesen Mann doch gar nicht. Wortlos lies er sie in die Wohnung."Wer ist das?", fragte sie, als sie das Foto von einem kleinen Mädchen, vielleicht drei Jahre alt, auf der Wand gegenüber der Eingangstüre sah."Ich glaube, das bist du."Erst als Sheryll die Tränen an ihren Lippen schmeckte, merkte sie, dass sie weinte. "Wo warst du", schluchzte sie.Er holte die ungelesenen Briefe und drückte sie ihr wortlos in die Hand.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Drachenaugen t
成都德语培训班:德文短篇:Drachenaugen tötenAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Vor vier Tagen hatte Karl kurz entschlossen einen Flug von Frankfurt-Hahn nach Pisa gebucht.Er wollte einmal raus aus der hektischen Metropole,in der er seit zwanzig Jahren lebte.Nun stand er mit gepacktem Koffer,zum Rückflug bereit,am Hotelfenster und starrte auf den alten,schiefen Campanile, während seine Gedanken und Erinnerungen weit darüber hinaus reisten.In eine Zeit,als er noch ein Mensch ohne Schuld,als sein Leben noch voller Ziele und Träume war.Sheryll ging während der Zugfahrt gedanklich die nächstenSchritte ihres"Projektes Yvonne"durch.So jedenfalls hat sie, die nicht wirklich Sheryll heißt,ihre Obsession genannt,den Menschen zu finden,der auf brutale Weise das junge Leben ihrer besten Freundin Yvonne,auslöschte.Nach endlosen Recherchen, Befragungen,Analysen in Frage kommender Täter hat sie endlich einen kleinen Hinweis,der Hoffnung macht,der die jahrelangen Wochenendfahrten von Köln,wo sie nun wieder lebt,rechtfertigt. Sie weißnicht,ob es gelingen wird.Sie weißnur,dass sie immer wieder fahren wird,bis ihre Projekt,ihre Mission vollendet ist. Tränen kullertenüber die Wangen des grauhaarigen Mannes,während er am Fenster stand und an die schöne Zeit dachte,die er vor zehn Jahren hier mit Karin,der großen Liebe seines Lebens,verbrachte. Er,der Sonderling,der einsame Junggeselle,hatte endlich mit fast vierzig Jahren eine Frau gefunden.Eine tolle Frau.Jung, unbekümmert und anmutig.Ein bildschönes weibliches Wesen,das seine Liebe erwiderte und ihn zum glücklichsten Menschen der Welt machte.Yvonne und Sheryll waren jung,voller Träume und Lebensgier,als sie damals gemeinsam ihr kleines Dorf verließen,um in der Stadt ihr Glück zu machen.Naiv und gutgläubig mieteten sie gemeinsam ein teures Appartement in Frankfurt,dessen Miete und Nebenkosten fast ihr ganzes Gehalt als Angestellte einer großen Bankverschlang.Das Leben in der Stadt gefiel den beiden Mädels.Keine von ihnen wollte je zurück in die Provinz.Umüberleben zu können, arbeiteten beide am Abend abwechselnd als Animierdamen in einer Bar des berüchtigten Bahnhofsviertels.Es war die gleiche Bar. Wenn Yvonne Dienst hatte,war Sheryll zu Hause und umgekehrt.Sie hatten Spaß,konnten sich schöne Kleider leisten und genossen ihr junges Leben.Nach einiger Zeit jedoch begann Yvonne sich zu verändern.Sie wirkte anders,fraulicher und reifer.Ihre Unbekümmertheit wich einer stillen Zufriedenheit.Gleichzeitig wurde sie ihrer Freundin gegenüber immer verschlossener.Sheryll bedrängte sie nicht,wusste aber,dass Yvonne verliebt sein musste. Diese Vermutung wurde zur Gewissheit,als sie an ihrem Hals ein einzigartiges,goldenes Medaillon entdeckte,das auf dem Deckel die Gravur eines chinesischen Drachen trug.Die Drachenaugen waren zwei herrliche,lupenreine Feuertopase.Das Innenleben des Schmuckstückes zierte ein winziges Foto eines dunkelhaarigen Mannes mit markanten Gesichtszügen,der fast wie ein Araber wirkte. Sheryll hatte einmal einen Blick auf das Medaillon geworfen,als Yvonne unter der Dusche war.Sie konnte ihre Freundin verstehen. Diesen Mann hätte auch sie geliebt.Noch lange hatte Karl weinend am Fenster gestanden.Er wusste, dass er etwas tun musste,seine Schuld zu sühnen.Den einzigenMenschen,der ihm je etwas bedeutete,hatte er getötet.Seine Spuren hatte er verwischen können.Unbehelligt konnte er leben und seine Arbeit tun.Dennoch war es kein Leben mehr.Er war am Ende.Das war ihm klar.Er wollte sich nicht mehr verstecken und war fest entschlossen,zurückzufahren,um sich zu stellen.Heute sah er viele Dinge ganz anders.Damals aber,als er Karin zufällig in der Bar vorfand,die dort als Yvonne mit fremden Männern flirtete,da hatte er beschlossen sie zu töten.Niemals hat er vergessen können,dass sie,sein Engel,seine Königin,ihn so belügen konnte.Er hatte sie auf Händen getragen,ihr viele teure Geschenke gemacht.Eigentlich wollte er mit ihr leben,doch Karin zog es vor,weiter mit Gudrun,ihrer Kollegin aus der Bank,eine Wohnung zu teilen.Karl und Karin hatten ihre Liebe geheim gehalten.Ihm war klar, dass niemand seine Spur aufnehmen würde.Das Medaillon mit seinem Bild hatte er ihr nach der Tat vom Hals genommen.Er trug es immer bei sich in einem Seitenfach seiner Geldbörse.Wenige Stunden später saßer im Flugzeug zurück nach Frankfurt, wo er am späten Abend eintraf.Sheryll war pünktlich am Frankfurter Hauptbahnhof angekommen und hatte bereits im Hotel eingecheckt.Es war nicht weit vom Bahnhof. Man kannte sie dort bereits,da sie seit Jahren immer wiederübersWochenende kam.Nachdem sie sich geduscht und geschminkt hatte,wählte sie für den Abend einen eng anliegenden schwarzen Rock,der kurz genug war,ihre langen Beine ins Szene zu setzen.Darüber trug sie eine transparente Chiffonbluse.Die Bluse ließihre straffen Brüste mehr erahnen,denn sehen.Eine sehr raffinierte Kombination,die auf Männer Eindruck machte.Sie warf ihren dunklen,wadenlangen Ledermantel darüber,schnappte sich ihre Handtasche und verließdas Hotel.Nach wenigen Minuten war sie in der Bar,in der sie früher und nun seit drei Jahren wieder an jedem Wochenende arbeitete. Freundlich wurde sie von ihren Kolleginnen begrüßt.Niemand aus der Zeit,als Yvonne noch lebte,war mehr da.Für alle hier war sie nun Claudine.Es machte ihr nichts aus,auf verschiedene Namen zu hören.Schließlich war ihr wirklicher Name auch nicht Sheryll. Es war in dieser Branche durchausüblich,sich wohlklingende andere Namen zu geben.Gegen dreiundzwanzig Uhr betrat Karl die Bar.Zurück in seiner Heimatstadt waren alle seine guten Vorsätze verflogen.Er wollte sich nicht mehr stellen.Warum auch?Hatte die kleine Schlampe es nicht doch verdient,dass er ihr die Lichter ausgeblasen hat? Er war fast wieder sicher,das Richtige getan zu haben.Dennochhatte er heute jegliche Vorsicht verworfen.Etwas hatte ihn magisch hierher getrieben,das er sich nicht erklären konnte. Das Interieur war anders.Nichts erinnerte mehr an die Bar,die er früher hin und wieder einmal mit Geschäftspartnern aufgesucht hatte.An einem großen,erhöhten Tisch in der Mitte des Lokals turnte eine spärlich bekleidete Frau an einer Stange.Karl nahm an der Theke Platz und bestellte sich einen Whiskey Cola. Neben ihm saßeine Blondine,die eine weiße,fast durchsichtige Bluse trug.Sie gefiel ihm.Bald darauf waren Claudine und Karl in ein interessantes Gespräch vertieft.Auch Claudine war angetan von diesem Fremden,den sie nie zuvor hier gesehen hatte. Irgendwie schien sie ihn zu kennen.Auf Ihre Frage bedeutete er ihr aber,dass er zum ersten Mal in seinem Leben in dieser Bar sei.Sie tanzten,tranken und hatten Spaß.Einige Zeit später saßen Claudine und Charlie bereits abseits in einer verschwiegenen Ecke und tauschten heftig Zärtlichkeiten aus. Für eine Weile vergaßdie junge Frau ihr Projekt und ihren Kummer, vergaßalles,was sie seit Jahren bedrückte."Dieser Mann könnte mir gefährlich werden",dachte sie benommen von seinen herrlichen Zärtlichkeiten,die sie zum Beben brachten.Er hatte eine warme Stimme und behandelte sie mit Würde und Respekt.Er war anders,als die Männer,die sonst hier verkehrten.Das spürte sie sofort.Eine spontane Zuneigung zu diesem Mann hatte von ihr Besitz ergriffen.So beschloss Claudine,Charlie mit in ihr Hotel zu nehmen. Wie ausgehungerte Tiere fielen sieübereinander her,hatten Sex voller Leidenschaft und Gier.Charlie,der nicht mehr jung war, nahm sie immer wieder mit wilder Kraft,die er langsam drosselte, um dann inne zu halten.Die langen,fast quälenden Pausen heizten sie mehr und mehr an,verstärkten ihre Geilheit ins Unermessliche. Die Sonne war schon wieder aufgegangen,als Claudine unendlich glücklich auf dem Nachtkasten nach ihren Zigaretten fingerte, während Charlie im Bad war.Sie fand die Zigaretten nicht,warf aber versehentlich Charlies Geldbörse herunter.Als sie sich danach bückte,blinkte ihr etwas entgegen.Es waren die Topasaugen eines chinesischen Drachens.Vor ihr lag das Medaillon ihrer toten Freundin Karin,die alle Yvonne nannten. Einen Moment lang war Sheryll wie versteinert.Aus weiter Ferne hörte sie Charlie aus dem Bad rufen:"Schatz,wann sehen wir uns wieder?"Sheryll hatte ihren kleinen schwarzen Revolver aus der Handtasche genommen und stand bereits vor der Badezimmertür."Du kannst mich Gudrun nennen.Ich schätze,wir werden uns niemalsmehr sehen",entgegnete sie.Dann trat sie ein,um ihr Projekt zu vollenden.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训机构:德文短篇:Verloren und wiedergefunden
成都德语培训机构:德文短篇:Verloren undwiedergefundenAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne str ahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Schwach schien die Sonne in Sherylls Fenster, als jene den Westerwald durchfuhren.Für einen Moment verharrte sie dort, den Blick aus dem Fenster gerichtet, gar schien für jenen Moment die Welt still zu stehen, nein, in Zeitlupe an ihr vorbei zu schlendern.Ein Lächeln der Kindheit legte sich auf ihre Lippen, erinnerte sie sich an ihren Opa, der ebenso, an solchen Tagen mit dem reich verzierten Wanderstock die kleine Straße zu ihrem Hofe entlang spazierte.Hatte sie tatsächlich all jenes vergessen…Karl, der wie gefesselt, das doch alt bekannte Bauwerk betrachtete, griff nach seinem Mantel und entsprang seinem sonst so strikten Tagesablauf, um einfach die wohl letzten Sonnenstrahlen des Jahres einzufangen. Einst war ich mal Künstler, doch heute, da male ich, da zeichne ich, da entwerfe ich Kunstwerke, nur ein Künstler bin ich nicht. Karls Gedanken schienen von der frischen klaren Luft, aus dem Gemisch aus Herbst und Winter, wieder klar zu werden. Zu viele Farben hatten seinen Verstand eingebunden und nicht mehr frei werden lassen.Hatte er tatsächlich all jenes vergessen…Ohne Pause, voller Eile preschte der Zug, wie eine alte Kutsche, deren Pferde vom Kutscher zu Tode getrieben wurden.Sheryll versank in ihrem Sitz, beschämt, wie ein Kind, hatte sie denn wahrlich vergessen, wie wunderschön die Welt da draußen war. Hatte sie wahrlich vergessen, wie sehr ihre Großeltern ihre Liebe verdienten. Aufgezogen, aufgewachsen, zu einem besonderen Menschen gemacht, und nun…abgeschoben.Sie hatte sie abgeschoben für Ruhm, Geld und Karriere!Seine Füße hatten ihn getragen, nicht wissend wohin, stand er plötzlich vor einem dieser gläsernen Hochhäuser, die er kannte wie seineWestentasche.Im Innern sah er das gekrönte Werk seines Kopfes, seiner Hände stehen. Viele Menschen gingen in der Eingangshalle daran vorbei, und es schien zu verblassen. Karls Werk, Karls Projekt, welches ihn zwei Jahre einspannte, zwei Jahre sein Privatleben nahm, wurde ignoriert.Nicht dass es ein schier kränkender Schmerz war, der ihn ereilte, nein, Karl brach in sich zusammen, denn er wusste, er hatte die Magie in seinen Händen verloren.Langsam rollte der Zug in den Bahnhof ein, und Sherylls plötzliche Angst vor der Hektik, machte sie gar panisch. Sie liebte doch Hektik, na ja, zumindest nahm sie sie einfach immer so hin.Doch der Strom der vielen Menschen nahm sie wieder mit, ließ sie vergessen, was sie eben noch empfand.Draußen atmete sie tief ein, nicht ob der Hektik, die sie eben noch bef ürchtete, nein, weil sie den Kampf der Grosstädter gewonnen hatte. Sieg! Karl wandelte wie betäubt durch die Straßen, in Träumen in einer kleinen italienischen Stadt, deren Sommerwind ihn sanft umschmeichelte.Dort hatte er seine Magie gefunden, in diesem verschlafenen Ort irgendwo in Italien. Ein Seminar zog ihn nach Florence, doch die große Stadt hatte ihm Unbehagen bereitet, und trotz ihrer phänomenalen Schönheit, die jedem Künstler wohl den Atem raubte, suchte er ein schlichtes Zimmer in einer Familienpension, morgens von dem Geschrei der koordinierenden Chefin des Hauses geweckt werdend.Mit dem Taxi fuhr Sheryll zum Hause ihres Zieles. Ein Geschäftsh aus, zwischen all den Hochhäusern, welches sie etwas enttäuscht blicken ließ, hatte sie an etwas Größeres gedacht.Aber nun gut, ihr Projekt hatte sie nun so weit gebracht, sollte sie die Größe eines Hauses nicht aus den Bahnen werfen.Architekten sind Künstler, hatte ihr Großvater immer gesagt, doch sie hatte jene Kunst nie gesehen. Nein nein, hatte sie immer gesagt, Architekten sind Wissenschaftler.Pünktlich wie immer meldete sie sich bei der perfekt gestylte Dame der Rezeption."Hat man Sie denn noch informiert?""Informiert? Worüber informiert?"Und so schallten die Worte der Dame in ihrem Kopf. Für jemanden anderen entschieden… kurzfristig…nicht persönlich nehmen… gute Arbeit…aber nicht das, was sie sich vorstellten…Stillschweigend trat Shery ll auf die Strasse, beinahe ohrenbetäubend war die Geräuschkulisse.Karl war noch in seinen Träumen, und als er an Italien dachte, kamen ihm die Bilder, die Fotos wieder in Erinnerung. Ja, war er denn nicht mal Fotograf gewesen. Die Fotos hatten ihm die Liebe zur Kunst gegeben. Doch wo waren all die Fotos hin…Krach! .. Der Kaffeebecher, der eben noch in seinen Händen weilte, zart wärmend, landete auf der weißen Bluse einer jungen Dame.Beide hatten wohl nicht aufgepasst, und an der großen Kreuzung, wo d as alte Museum an der Ecke stand, trafen ihre Körper aufeinander.Beide haspelten aufgeregt ihre Entschuldigungen hinunter, Karl griff nach einem Tuch, führte es an die Bluse der Dame, hielt doch aber inne, wäre das Abtupfen ihres Busens wohl sichtlich unangebracht gewesen.Sie griff hastig nach dem Tuch, eine schier beschämende Situation, wischte sich über die Bluse, völlig ruiniert.Erst nach einer Weile sahen die beiden hoch verlegenen Menschen sich an. Karl nahm seinen Mantel gerade ab, um ihn ihr umzulegen, als er ihr Gesicht vernahm.Verlegen ob seines Blickes, senkte Sheryll den Kopf leicht. "Verzeihen Sie", stotterte Karl nur hervor."Schon gut, es ist ja nichts passiert.""Nein, ich meinte gar nicht mehr den Kaffee, ich… Ich wollte Sie.. nicht so… anstarren."Sheryll brachte nur ein nun zu tiefst beschämtes Lächeln zum Vorschein. "Und verzeihen Sie nun noch mehr, wenn ich Sie bitte, mir meine Magie wieder zu geben!"Eigentlich fuhr in einer Stunde Sherylls Zug, und diese Sätze des Mannes, der ihre Aufmerksamkeit erregte, drangen nur schwammig an ihr Ohr. Doch sie nickte nur, ohne zu wissen, was sie da tat, nur zu wissen, dass es richtig ist, was sie tun wird.Karl war mehr oder minder überrascht, hatte er niemals mit dieser Antwort gerechnet. Doch aber auch ihm schien jene Begegnung kein Zufall zu sein. Karl nahm sie mit in sein Atelier, auf dem Weg dorthin redeten sie ununterbrochen und es schien, als würden sie sich seit einer Ewigkeit kennen.Karl verschoss 4 Filme, in unprofessionell en Posen, als plötzlich Sherylls Mobiltelefon klingelte."Ein Versehen? Ihre Sekretärin hat mich verwechselt? Haben Sie ein Gl ück, dass ich diesen Mann… dass ich noch in der Stadt bin, eigentlich wäre mein Zug vor drei Stunden gefahren! … Ja ja, sicher, ich bin schon unterwegs, ich komme gleich!"Karl nickte nur, reichte ihr ein Hemd, ging wortlos nach unten, ließ seinen Wagen an…Hastig stieg Sheryll ein, band sich während der Fahrt noch das Haar. Wortlos dirigierte sie Karl durch die Straßen, stieg da nn an der Kreuzung aus, keine Zeit zum Halten, lauter Hupen."Ich melde mich!", sagte sie noch, als sie ausstieg und in den großen Fl ügeltüren verschwand.Karl musste weiter fahren, doch schaute er noch lange in den Rückspiegel, bis er das Haus nicht mehr sehen konnte.Zu Hause entwickelte er die Fotos, und betrachtete die Schönheit dieser Frau, deren Namen er nicht mal kannte, geschweige denn sie den seinen. Ob sie sich melden würde oder nicht, er hatte seine Magie wieder gefunden, und sie ihre Kunst.Da klingelte die Tür….PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训学校:德文短篇:Love is like a tower
成都德语培训学校:德文短篇:Love is like a towerAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sherryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnellstrasse beträgt die Fahrzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden."Aber ich muss doch nach Hause, dem Jung was zu Essen machen", hörte Karl eine panische Stimme vom Flur. Waltraud Meier hatte mal wieder die Orientierung verloren."Sie sind jetzt hier zu Hause, Frau Meier", antwortete die Pflegerin mit erhobener Stimme und führte Frau Meier zurück in den Aufenthaltsraum. Karl war es so satt und er hoffte nur darauf, dass der Tod ihn vor der Demenz holen würde. So wollte er nicht leben. Er holte sich Hut, Jacke und Stock aus seinem Zimmer und machte sich auf. Das Abenteuer, die Landstraße zuüberqueren, stand ihm bevor, doch drüben im Park um den alten Turm war er vor den anderen Bewohnern des Seniorenstifts sicher. Das Hupen und Schimpfen der Autofahrer ignorierte Karl wie jeden Tag und die Gefahr, überfahren zu werden, war so wild auch nicht. Besser so, als qualvoll jahrelang in einem Krankenhaus vor sich hin sterben. Im Park angekommen setzte er sich auf seine übliche Bank und streckte die Beine aus.Fast verärgert klappte Sheryll ihr Laptop zu, als der Zug in den Frankfurter Hauptbahnhof einfuhr. Der Bericht über ihre Besuche bei den Fernseh- und Radiosendern in Köln war noch nicht fertig, jetzt würde sie heut Abend im Hotel noch mal ran müssen. Die Verwaltungen, zu denen sie wegen der Drehgenehmigungen für den Turm müsste, waren um die Zeit bestimmt nicht mehr besetzt. Am besten sie nahm sich ein Taxi und fuhr erst mal zu der Location hin. Falls sich rausstellen sollte, dass sie für den Videodreh gar nicht geeignet wäre, hätte die Agentur sonst die Kosten für die Drehgenehmigungen an der Backe und es war ja klar, wer das dann wieder ausbaden musste.Der Taxifahrer war offensichtlich Vietnamese, redete aber im breitesten Frankfurterisch. Doch Sheryll hörte ihm nicht zu, sondern blätterte die Unterlagen über den Turm durch. Es warein denkmalgeschützter Turm aus dem 14. Jahrhundert und Sheryll konnte sich schon vorstellen was das wieder für ein Aufwand w ürde, die Drehgenehmigung zu bekommen. Diese Amis stellten sich so was immer so einfach vor und ihre Agentur konnte dann mit den deutschen Behörden kämpfen. Na ja zumindest war es diesmal ein Titel für den Sheryll diesen Kampf gern aufnahm. Seit sie die wundervolle Ballade "Love is like a Tower" der amerikanischen Newcomer-Band gehört hatte, hatte sie mit allen Mitteln gekämpft, dieses Projekt machen zu dürfen.Schon von weitem sah Sheryll den Turm und war gleich überzeugt, dass er das sei. S ie zahlte ihr Taxi und trat in den Park. Außer einem alten Mann, der offensichtlich schlafend auf der einzigen Bank saß, war der Park menschenleer. Seitdem sie den ersten Blick auf den Turm geworfen hatte, war die Melodie wieder in ihrem Kopf. Jetzt war ihr klar, warum es gerade dieser Turm sein musste.Die Location war ideal und bot alles, was für den Videodreh gebraucht wurde. Sheryll war gefangen von der Atmosphäre und mochte noch nicht ins Hotel fahren. Warum auch, sie konnte sich doch genauso gut dort zu dem alten Mann auf die Bank setzen und den Bericht weiterschreiben. Sie setzte sich vorsichtig hin um ihn nicht zu wecken."Interessantes Bauwerk unser Turm, nicht?", Sheryll zuckte zusammen als wäre sie bei etwas Verbotenem ertappt worden. "Entschuldigung, ich dachte Sie schlafen", meinte sie. "Brauchst dich doch nicht entschuldigen Kindchen", erwiderte Karl, "ich bin jeden Tag hier. Weißt du, damals, vor dem Krieg hab ich meine Margot hier kennen gelernt, genau hier auf dieser Bank. Ich meine, das war natürlich eine andere Bank damals, aber sie stand genau hier."Sheryll wollte eigentlich ihr Laptop auspacken und Karls Erzählungen genauso ausblenden wie sie das sonst immer tat, aber die Atmosphäre um den Turm, die Melodie in ihrem Kopf und Karls Er zählung bildeten eine Art Einheit, die sie nicht zu zerstören wagte."Damals kamen wir jeden Sonntag hierher, zuerst ich und Margot und später dann auch mit unserer kleinen Louise. Die Kleine hat hier Laufen gelernt. Und als sie grad laufen konnte, da kam der Krieg und ich musste fort. Hier haben wir uns verabschiedet und es war uns immer klar, hier würden wir uns auch wiedersehen. Ich wurde an der Ostfront verwundet und geriet in Gefangenschaft. Und die ganze Zeit dort hat mich der Gedanke aufrechterhalten, dass Margot und Louise dort an unserem Turm sein würden wenn ich heimkäme. Ich kam sehr spät heim, war einerder letzten die noch heimkamen. Aber heim kann man eigentlich gar nicht sagen: unsere Straße war zerstört worden und war inzwischen schon wieder neu aufgebaut. Aber keiner der alten Nachbarn lebte mehr dort. Seitdem bin ich jeden Abend hier am Turm. Anfangs weil ich gehofft hatte, Margot kommt irgendwann wieder her. Aber irgendwann hab ich mir gesagt, "Karl," hab ich gesagt "sie sind sicher nicht mehr am Leben, mach dir nichts vor." Trotzdem bin ich weiter jeden Abend hergekommen und deswegen bin ich auch dort drüben in den Seniorenstift gezogen obwohl ich mir da vorkomm wie im Irrenhaus." Karl brach ab und versank in Gedanken.Sheryll saß nur sti ll auf der Bank, kein Gedanke an Videodrehs, Behörden oder Fernsehsender, ganz gefangen in der Geschichte. Sie wurde erst unterbrochen als Karl aufstand."Ich muss jetzt gehen, Kindchen, heut gibts Milchreis zum Abendbrot und das will ich auf keinen Fall verpassen. Vielleicht sehn wir uns ja noch mal hier bei unsrem Turm.", meinte er noch und ging langsam, auf seinen Stock gestützt aus dem Park. Sheryll saß noch lange auf der Bank und wunderte sich, welche Einheit der Turm, Karls Geschichte und die Ballade einer amerikanischen Band bilden konnte.Als die Durchsage kam, dass die Maschine aus Los Angeles jetztgelandet sei, klappte Sheryll ihr Laptop zu und sah auf die Uhr. Bei der Verspätung müssten sie direkt zum Drehort fahren, keine Zeit mehr für irgendwas anderes. Sie begrüßte die Band und fuhr sie zu dem Turm. Als er in Sicht kam spürte sie sofort wieder die Stimmung und erinnerte sich an Karls Erzählung. Ob der alte Herr heute wieder zu seinem Turm kommen würde und was er wohl von dem Videodreh halten würde?Komischerweise war Chuck, der Frontmann der Band verstummt sobald der Turm in Sicht kam. Sheryll musste sich darauf konzentrieren einen Parkplatz zu finden und konnte deshalb nicht nachfragen. Doch als sie im Park standen kam Chuck zu ihr und sagte in fast perfektem Deutsch: "Sheryll, ich wollte danke sagen, dass ihr den Turm gefunden habt. Meine Mom und meine Grandma haben immer davon erzählt. Sie sind Deutsche weißt du, und damals hat meine Grandma hier gelebt und war immer hier in dem Park. Alle Erinnerungen, die meine Mom noch an Deutschland hat, drehen sich um diesen Turm. Hier hat sie ihren Dad zum letzten Mal gesehen und hier haben sie damals nach dem Krieg jeden Abend gesessen und darauf gewartet, dass er aus dem Krieg zurückkommt. Als sie keine Hoffnung mehr hatten, trafen sie hier im Park einen GI der Charles hieß. Meine Grandma hat immer erzählt, dass sie sich sicher war, ihr Karl hätte ihr dengeschickt, damit sie nicht mehr alleine sei. Grandpa Charlie hat die beiden mit nach Amerika genommen, als er abkommandiert wurde, aber den Turm hier und ihren Karl hat sie nie vergessen. Als sie im letzten Jahr gestorben ist, hab ich "Love is like a Tower" für sie und ihre große Liebe geschrieben."Sheryll hatte Chuck die ganze Zeit nur angestarrt. Das konnte doch kein Zufall sein. "Hieß deine Grandma Margot und deine Mom, heißt die Louise?", fragte sie atemlos.Als Chuck erstaunt nickte, war Sheryll schon aus dem Park gelaufen und überquerte die Landstraße ohne auf das Hupen der Autofahrer zu achten. Im Seniorenstift erkundigte sie sich atemlos bei der ersten Pflegerin die ihr über den Weg lief: "Entschuldigen Sie, ich suche einen alten Herrn namens Karl, der nachmittags immer gegenüber in dem Park an dem alten Turm sitzt. Kennen Sie ihn?"Die Pfleg erin nickte: "Herr Schlösser ja, wir haben ihm immer wieder gesagt, dass es zu gefährlich ist, die Straße zu überqueren. Aber er wollt ja nicht hören, sagte er wäre ja nur hier wegen dem Turm. Schreckliche Sache das mit seinem Unfall gestern. Ins Universitäts-Krankenhaus hat man ihn gebracht und ich hab gehört es soll gar nicht gut um ihn stehen. Sind Sie eine Verwandte?"Doch da war Sheryll schon wieder aus dem Seniorenstift heraus und überquerte wieder die Landstraße.Inzwischen hatte der Videodreh begonnen und Chuck war voll eingespannt. Sheryll wurde jetzt nicht gebraucht. Sie schrieb eine Nachricht für Chuck und fuhr zum Universitätskrankenhaus. Der Schwester in der Intensivstation erzählte sie, sie sei Karls Enkelin, damit sie zu ihm gelassen wurde. Die Schwester machte ihr nicht viel Hoffnung, sie sagte: "Gut, dass Sie noch gekommen sind." Und auf Sherylls Frage nach den Heilungschancen schüttelte sie nur den Kopf.Sheryll setzte sich an Karls Bett, eingeschüchtert von den Maschinen und Apparaten un d von Karls zerschundenem Körper der trotzdem so still wirkte. Doch dann richtete sie sich entschlossen auf. Karl musste erfahren, wie lange Margot auf ihn gewartet hatte und dass sie ihn bis zum Schluss geliebt hatte. Er musste wissen, dass Louise in Amerika ihr Leben lebte und er musste von Chuck erfahren, der ein Lied für ihn und Margot und ihren Turm geschrieben hatte.Und so begann sie, obwohl es ihr schwer fiel, zu sprechen: "Karl, ich bins Sheryll, das "Kindchen" dem sie vor ein Paar Tagen an Ihrem Turm begegnet sind. Ich muss Ihnen was erzählen und ich hoffe, Sie können mich hören.", und sie erzählte ihm die ganzeGeschichte. Die Bewegung hinter sich nahm sie nicht wirklich wahr.Als sie alles erzählt hatte zuckte sie zusammen als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Es war Chuck der schon vor einer Weile hereingekommen war und mit Tränen in den Augen hinter ihr stand. Auch Sherylls Augen füllten sich mit Tränen als sie Chuck in den Arm nahm. "Da hat er seit seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft jeden Abend an dem Turm verbracht, über fünfzig Jahre lang und an dem Tag, bevor er erfahren kann was aus seiner großen Liebe und seiner kleinen Louise geworden ist passiert so was", flüsterte sie."Gut, dass du da warst um uns noch zusammenzubringen. Ich muss Mom anrufen, wie soll ich ihr das bloß erklären? Bleib bei mir Sheryll, ich mag nicht allein bleiben jetzt."Sheryll nickte, es ging ihr genauso. "Sing ihm das Lied vor.", flüsterte sie.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Der Auftrag
成都德语培训班:德文短篇:Der AuftragAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77 Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Zum ersten Mal seit drei Jahren war Karl auf dem Weg nach Frankfurt.Damals hatte er seine Abteilungsleiterstelle in der Deutschen Bank verloren, einfach so,von heute auf morgen,und es war ihm seit dem nicht möglich, ins Arbeitsleben zurück zu finden.Er wusste nicht,was schlimmer für ihn gewesen war.Der Arbeitsplatzverlust oder der Verlust seiner Frau,die ihn erst einen"Versager"geschimpft hatte und dann ein paar Tage später aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen war.Beides hatte wehgetan,sehr weh.Der totale Absturz.Keine Arbeit mehr,keine Liebe,keine Aufgabe. Das war zum Glück Vergangenheit.Sheryll fuhr regelmäßig in die Bankenstadt,wo sie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universtität an einem sozialwissenschaftlichen Projekt mitarbeitete.Es ging dabei um die Ursachen für unterschiedlich hohe Suizidraten in verschiedenen Ländern.Als Diplom-Psychologin war sie eine unentbehrliche Mitarbeiterin.Zurzeit wertete sie eine internationale Befragung von geretteten Selbstmördern aus,was ihr einen tiefen Einblick in ein Elend bot,das sich so deutlich nirgendwo darstellte.Der ICE war gut geheizt.Bei zweistelligen Minusgraden draußen,war es drinnen mollig warm.Fast zu warm.Trotzdem zog Karl seinen Mantel nicht aus,denn das hätte durchaus seinen Auftrag gefährden können.Das Schwitzen nahm er gerne in Kauf.Bald würde sowieso alles ganz anders sein. Der Zug würde gegen7Uhr dreißig im Hauptbahnhof eintreffen,einer Zeit, zu der dort Hochbetrieb herrschen würde.Montags morgens reisten sie alle wieder an,Banker,Verkäufer,Broker etc.,um eine weitere Woche dem schnöden Mammon nachzujagen.Diejenigen,die bei dieser Jagd auf der Strecke blieben,waren schnell vergessen und abgehakt.Sehr selten nur gelang jemandem ein Comeback.Er würde zu jenen Glücklichen gehören.Er hatte einen Auftrag und den wollte er erfüllen,so gut wie irgend möglich. Sein Lohn würde immens sein.Es lagen noch gut10Minuten Fahrtzeit vor Sheryll,aber sie begann schonmal ihre Unterlagen,die sie auf dem kleinen Bahntischchen ausgebreitet hatte,zusammenzuräumen.Professor Rossbach,unter dessen Regie sie arbeitete,wollte an der Infotafel auf sie warten.Vermutlich würde er ihr wieder vorschlagen zur Uni zu laufen,statt mit der stets vollen Straßenbahn zu fahren.Und sie würde gerne annehmen,denn in seiner Gegenwart spürte sie die Kälte nicht.Noch wusste sie nicht,ob er für sie das Gleiche empfand,wie sie für ihn,aber das Projekt war noch lange nicht abgeschlossen.Es blieb genügend Zeit zuüberprüfen,ob er mehr als Sympathie für sie empfand.Rossbach war ein erfahrener Soziologe,der nie eine Antwort schuldig blieb.Welches Problem auch immer auftauchte.Er wusste immer eine Lösung.Die Probleme allerdings,mit denen er sich beschäftigte waren oftmals rein hypothetischer Natur-wie seine Lösungen. Sheryll hätte nur zu gerne gewusst,wie er mit Alltagsproblemen umging. Vielleicht sollte sie ihn einfach mal um einen Rat bitten.Ihr würde bestimmt noch was passendes einfallen.Alkohol hatte gerade angefangen ein Problem für ihn zu sein,als er Khaled kennen lernte,einen höflichen jungen Mann,mit dem er in"seiner"Kneipe ins Gespräch kam.Khaled war ein guter Zuhörer,der viel Verständnis für Karls Probleme hatte.Es tat gut,mal jemandem sein Leid klagen zu können, ohne sich gleich dämliche Ratschläge anhören zu müssen.Khaled stimmte unumwunden zu,dass Karl tatsächlich in einer schlimmen Situation war, dass Karl zu bedauern sei und dass er nicht mit ihm tauschen möchte.Das war zwar keine Hilfe,aber doch ein Trost.Es gab jemanden,der ihn bedauerte.Aus dem ersten Abend wurden viele Treffen,in denen sie angeregtüber Karls Misere redeten,Freunde von Khaled,die sich anscheinend inähnlicher Situation befanden,gesellten sich dazu und diskutierten mit.Ohne das bewusst entschieden zu haben begann Karl weniger zu trinken.Seine neuen Freunde strahlten eine ansteckende Fröhlichkeit und Zuversicht aus.Sie hatten großes Talent mit einfachen Mitteln die Probleme der Welt und des Einzelnen zu erklären und Trost zu spenden.Karl fühlte sich wohl bei ihnen.Nach vielen Wochen war er einer der ihren und erklärte sich bereit,mitzuhelfen das Böse in der Welt zu bekämpfen.Sanft kam der ICE im Hauptbahnhof Frankfurt zum Stehen.Es war Montagmorgen,7Uhr dreißig.Karl stand auf und schritt langsam zum Ausgang.Sein Herz pochte bis zum Hals.Noch ein paar Minuten,dann würde sich sein Leben entscheidendändern.Es würde ihm gut gehen,wie noch nie. Angst hatte er schon.Würde er alles richtig machen?Würde alles so sein, wie er es sich vorstellte?Schritt für Schritt näherte er sich dem Ende des Bahnsteigs.Was wäre,wenn die Technik versagt?Was wäre,wenn alles nur Aberglaube war?Für solcheÜberlegungen war jetzt keine Zeit mehr. Karl beschleunigte sein Tempo und erreichte das Ende des Bahnsteigs.Am Abgang zur S-Bahn kletterte er auf die kleine Mauer,die diesen u-förmig umrahmte.Er zog seinen Mantel aus und warf ihn auf die Erde.Zuversichtlich blickte er auf einen Punkt,irgendwo an der Wand des Südausgangs.Die Schreie der Umstehenden hörte er nicht.Sheryll hatte wie so oft einen Sitzplatz in einem der hinteren Waggons bekommen und musste daher fast an dem kompletten ICE entlang gehen.Sie hatte eine leichte Gänsehaut,denn derÜbergang von der molligen Wärme im Zug auf den eiskalten Bahnhof war sehr unangenehm.Sie lief recht schnell,um die Kälte zu vertreiben,wurde aber urplötzlich wieder langsamer.Was war da vorne los?Eine Menschentraube hatte sich gebildet und sie hörte undeutliche Schreie.Auf der linken Seite der Traube rannten Menschen davon,auf der rechten gesellten sich neue dazu.Je näher sie kam,um so deutlicher wurden die Schreie.Als sie die Menschenmenge erreichte wurde sie leichenblass.Ein Mann stand auf einem Mauerchen und schrie unverständliche Worte in die Halle.Er hatte einen Sprengstoffgürtel umgeschnallt und seine rechte Hand lag offensichtlich auf dem Auslöser."Nein!",schrie Sheryll,"tun Sie das nicht!"Karl lächelte und begann zu zählen:"Eins,zwei,drei..."PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训机构:德文短篇:Zeitenspiegel
成都德语培训机构:德文短篇:ZeitenspiegelAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14. Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl erhob sichächzend aus dem alten Stuhl,der bei dieser Belastung protestierend knarrte und knackte.Wir werden beide immer klappriger,dachte Karl,nicht ohne einen Schuss Selbstironie.Wer wohl als erster dran ist.Er nahm seinen Stock und schlurfte zur Tür.Dieses junge Ding da-wie hießsie noch? Ach ja,Christina-wollte ihm unbedingt eine Gehhilfe verpassen.Lächerlich.Das war was für alte Frauen,aber doch nicht für ihn!Auf dem Flur traf er Agathe.Als sie ihn bemerkte kicherte sie wie ein kleines Mädchen. Dann drehte sie sich um,zur Wand,und schlug mit der Stirn gegen den rauen Putz. Immer wieder.Wie eine Pendeluhr.Dong-dong-dong.Karl seufzte.Sie davon abbringen zu wollen würde erfahrungsgemäßlediglich einen Schreikrampf verursachen. Er hoffte nur,dass sie damit aufhören würde,bevor es jemand von den Schwestern bemerkte.Oder ihre Stirn blutete.Man musste es realistisch sehen.Agathe würde sie bald verlassen.Wie so viele andere vor ihr auch.Karl fuhr mit dem Aufzug nach unten.Schwester Martina saßam Empfang und gab irgend was in den Computer ein.Ohne aufzuschauen sagte sie:"Um sieben gibt's Abendessen.""Ich weiß",erwiderte Karl undärgerte sich darüber,dass seine Stimme so brüchig und unterwürfig klang.Er ging immer vor dem Abendessen spazieren und war immer pünktlich zurück.Trotzdem maßregelte Schwester Martina ihn jedes Mal.Und jedes Mal kam er sich vor wie damals als kleiner Schulbub.Karlöffnete die Tür und schlurfte in den warmen Nachmittag des Spätsommers hinaus.Die Türenöffneten sich automatisch mit leisem Zischen,und die warme,frische Luft des zur Neige gehenden Spätsommertages strömte in den ICE.Sheryll drängelte sich mit ihrem kleinen Reisekoffer heraus und eilte in den Frankfurter Bahnhof.Neugierig sah sie sich um.Noch ein Stück Deutschland.So ganz anders als New York.Sie schaute auf die Uhr.Kurz nach sechs.Sie sollte heute früh schlafen gehen,um für den morgigen Tanz mit den Investoren gewappnet zu sein.Sie winkte ein Taxi heran und gab dem Fahrer die Adresse des Hotels.Während der Fahrt ging sie im Geiste noch einmal die Eckpunkte des Vertrages durch.Im Grundegenommen war bereits alles in trockenen Tüchern,genau wie in Köln.Ihre Leute hatten in den letzten Wochen und Monaten ganze Arbeit geleistet.Praktisch brauchte sie nur noch den Vertrag zu unterschreiben.Deutsche Banken heuerten für die Verwirklichung ihrer ehrgeizigen Bauprojekte anscheinend immer noch gerne amerikanische Architekten an.Ihr,als Geschäftsführerin und Eigentümerin eines der größten amerikanischen Architekturbüros,konnte das nur recht sein.Das Taxi fuhr an einer Front alter Häuser vorbei.Über die Giebel ragte im Hintergrund der monumentale Turm eines mittelalterlichen Bauwerkes.Etwas an diesem Turm berührte Sheryll.Ihr ganzer Körper verspannte sich plötzlich.Unruhig rutschte sie auf dem Autositz hin und her.Ihre rechte Hand tastete sich,wie immer,wenn sie unschlüssig war,mit einer unbewussten Geste zu der Kette um ihren Hals empor und blieb dort auf dem ovalen Medaillon liegen."Was ist das für eine Kirche?",fragte sie schließlich den Fahrer.Ohne sich umzudrehen erwiderte der:"Sie waren wohl noch nie hier,was,Gnädigste? Na ja,hört man ja auch,wenn ich das mal so sagen darf.Obwohl ihr Deutsch wirklich astrein ist.Ich tippe England.Richtig?"Sheryll schüttelte ungeduldig den Kopf.Schwätzer!"Na gut,dann also Amerika.Okay,das da,das ist der Römerberg,und der Turm da gehört natürlich zu unserem guten,alten Frankfurter Dom."Natürlich!Fast schämte sich Sheryll als Fachfrau dafür,das bekannte Bauwerk nicht sofort erkannt zu haben."Bringen Sie mich bitte dahin!",sagte sie kurz entschlossen.Irgend etwas an diesem Turm zog sie magisch an.Sie musste einfach dort hin.Das Hotel konnte warten.Wer weiß,ob sie morgen noch Gelegenheit für eine Besichtigung finden würde.Der Fahrer zuckte gleichmütig mit den Achseln und lenkte sein Gefährt in die angegebene Richtung.Sheryll stieg aus und bezahlte.Dann wandte sie sich interessiert dem historischen Bauwerk zu.Mit einer Mischung aus Spannung und berufsmäßiger Neugierde glitt ihr Blicküber das alte,sanierungsbedürftige Gemäuer,bis er schließlich auf der Spitze des beinahe hundert Meter hohen,gotischen Turmes ruhte.Erschöpft ließKarl sich auf der harten Bank nieder.Ah,das tat gut.Er gab es nicht gerne zu,aber der Weg hierher wurde beinahe von Tag zu Tag beschwerlicher.Letztes Jahr noch hatte ihn der Spaziergang kaum aus der Puste gebracht.Und jetzt.Karl versuchte,tief Luft zu holen.Die Lungen rasselten unwirsch.Seine Augen ertasteten die gewohnte Umgebung.Auch sie ließen immer stärker nach,doch was ihnen an Schärfe fehlte ergänzte seine immer detailfreudiger werdende Erinnerung an längst vergangene Zeiten.Er sah sich mit seiner Mariaüber den Römerberg flanieren,damals, im Krieg,der soviel Leid und Zerstörung gebracht hatte.Und der auch die viel zu kurzen Wochen ihres gemeinsamen Glückes zerstört hatte.Maria.Wo bist du?Ein schmerzhaftes Sehnen umschlang seine Brust.Ich bin viel zu alt geworden,dachte er.Zu viele einsame Jahre.Ach,Maria.Ich komme bald.Das gotische Bauwerk vermittelte trotz seiner Massivität eine himmelstrebende Leichtigkeit,welche die religiösen Ambitionen der damaligen Baumeister sichtbar verdeutlichte.Sheryll beschloss,den Dom noch ein wenig im weichen Licht deruntergehenden Sonne von außen zu betrachten,bevor sie sich dem sicherlichäußerst interessanten Kirchenschiff zuwandte.Suchend schaute sie sich nach einer Bank um. Karl war so sehr in Gedanken versunken,dass er die Frau,obwohl sie sich gerade mal einen knappen halben Meter von ihm entfernt auf seine Bank gesetzt hatte,nur im Unterbewusstsein registrierte.Erst das Geräusch ihrerüber das Pflaster scharrenden Absätze ließihn aufmerken.Sein gedankenverlorener,trüber Blick huschte kurzüber ihre Gestalt.Er wollte sich schon wieder abwenden,als plötzlich ein ungläubiger Ausdruck in sein Gesicht trat.Seine Augen weiteten sich,und seiner Kehle entrang sich ein schmerzhaftes Stöhnen.Er griff sich an die Brust und sackte zusammen.Sheryll schreckte aus ihren Gedanken hoch und schrie unterdrückt auf,als sie plötzlich das Gewicht des Körpers schwer an ihrer Schulter spürte.Sie sprang auf, und der Mann glitt vollends in eine liegende Position.Lediglich die Beine folgten der Körperdrehung nicht vollends und wiesen mit den Schuhspitzen in einer grotesken Verdrehung auf das Pflaster.Erst allmählich begriff Sheryll,dass der Mann sie nicht belästigen wollte,sondern wohl die Kontrolleüber sich verloren hatte.Sie schaute widerwillig etwas genauer hin und sah ein altes,faltiges,mehlig grau verfärbtes Gesicht mit weit geöffnetem Mund,der ein rasselndes,mühsames Röcheln ausstieß.Dann blickte Sheryll in die aus den Höhlen tretenden Augen und zuckte unvermittelt zusammen.Die wässrigen Pupillen in den glanzlosen,gelblichen Augäpfeln starrten sie an,folgten jedem Muskelspiel ihres Gesichtes und brannten sich immer tiefer in ihr Hirn.Er stirbt, dachte sie in plötzlich aufkeimender Erkenntnis,mein Gott,er stirbt!Mühsam riss sie sich von den hypnotischen Augen los und schaute sich wild um.Von den vorbei hastenden Menschen schien keiner den Vorfall bemerkt zu haben.Shit,dachte sie, während sie mit zitternden Fingern das Handy herauskramte.Sie wählte den Notruf und berichtete in knappen Worten.Während der ganzen Zeit spürte sie den Blick des Mannes im Rücken.Natürlich bestand der Beamte am anderen Ende darauf,dass sie bis zum Eintreffen des Notarztes vor Ort bleiben sollte.Sie fluchte noch einmal grimmig und wandte sich dann widerstrebend dem alten Mann zu.Sofort fingen seine Augen sie wieder ein. Ihr Körper wand sich wie unter Schmerzen,doch sie konnte sich nicht mehr abwenden. In der Ferne ertönte Sirenengeheul.Der röchelnde Mund des alten Mannes bebte.Mühsam stießer ein einziges Wort aus."Maria!"Sheryll zuckte zusammen und wich zwei Schritte zurück.Ihre Hände fuhren an ihren Hals,plötzlich schien die Luft der gesamten Welt nicht mehr auszureichen.Sie bemerkte weder die quietschenden Reifen des Notarztwagens direkt hinter sich noch die klappenden Türen.Erst,als sie unsanft zur Seite geschoben wurde,erwachte sie aus ihrer Trance.Mit zitternden Fingernöffnete sie den Verschluss der alten,silbernen Halskette. Einen langen Moment hielt sie das daran hängende abgegriffene,ovale Medaillon fest in der geschlossenen Faust.Schließlich,zögernd,öffnete sie das Schmuckstück und betrachtete das Foto darin.Es zeigte in verblichenen,bräunlichen Tönen das Porträtzweier junger Menschen,ein Mann und eine Frau.Die Frau trug eine weiße Bluse mit steifem Kragen,über ihrem ernsten Gesicht waren die Haare streng hochgesteckt.Sie sah Sheryll frappierendähnlich.Der Mann daneben trug eine Soldatenuniform,das Käppi auf dem kurzen,blonden Haar fesch zur Seite geschoben.In seinen hellen Augen glomm ein stolzes Licht.Die Schrift unter der Fotografie war kaum noch zu entziffern.Doch Sheryll kannte sie seit frühester Kindheit auswendig.Für Maria,stand dort.In ewiger Liebe.Kurz nach der Aufnahme hatte die Ostfront den jungen Soldaten,wie so viele andere auch, verschlungen.Den Soldaten.Ihren Vater.Der dort drüben sterbend auf der Parkbank lag.PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die Suche
成都德语培训班:德文短篇:Die SucheAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Nervös blätterte sie in ihren Unterlagen.Gab es irgendetwas,das sieübersehen hatte?Sie lehnte sich zurück und atmete erleichtert auf.Nein,diesmal war alles perfekt.Dem Bau des Kinderheimes stand nun nichts mehr im Weg.Vor rund zehn Jahren war sie nach Deutschland zurückgekehrt,und sie hatte den Entschluss,endgültig hier zu leben,nie bereut.Ihre Mutter war in den Staaten geblieben und der Kontakt war seitdem zunehmend brüchiger geworden.Vor zwei Jahren schließlich,kurz vor Mutters Tod,hattesie nochmals versucht,Vaters Namen herauszufinden.Das Einzige, was sie wusste,war,dass er Deutscher war.Vergebens,die Mutter hatte nur abgeblockt."Als er von meiner Schwangerschaft erfuhr, hat er uns einfach sitzen lassen",sagte sie,"er ist es nicht wert,dass du ihn suchst.""Mutter",versuchte sie einzulenken, "du bist zu verbittert,er hatte sicher seine Gründe.Es war sicher auch für ihn nicht einfach."Doch es war nichts zu machen,Mutter gab den Namen nicht preis.Mittlerweile hatte sie mit diesem Kapitel abgeschlossen. Abgeschlossen,nun gut,sie redete es sich zumindest ein.Sie stand nun selbst kurz davor,eine Familie zu gründen.Sie kannten sich noch nicht lange,doch diesmal war sie sich sicher,mit ihm, Fabian,würde sie den Rest ihres Lebens verbringen.Er war der Fels in der Brandung und sie verstanden sich auf eine nahezu unheimliche Art.Sie brauchte einen Satz nur anzufangen und er vervollständigte ihn.Umgekehrt war es ebenso,fast,als könnte sie seine Gedanken lesen und zu Ende bringen.Sie lächelte unbewusst,wenn sie nur an ihn dachte,und sie freute sich unbändig, dass nun in Frankfurt ihr gemeinsames Leben beginnen würde.Während sie das Kinderheim-Projekt zum Abschluss gebracht hatte, hatte er ein Haus für sie beide gesucht und gefunden.Warum denn gleich ein ganzes Haus,wir sind doch nur zu zweit,hatte sie ihnscherzhaft gefragt.Für unsere Kinder,die wir bald haben werden, hatte er mit einem schalkhaften Lächeln geantwortet.Ich sehe unsere Familie schon leibhaftig vor mir.Wir zwei und mindestens vier Rangen.Als sie ihn erschrocken anschaute,lachte er lauthals. Also gut,dann belassen wir es bei zwei,zumindest für den Anfang. Sie erwachte aus ihren Tagträumen und schaute auf.Gleich bin ich da,dachte sie zufrieden.In Frankfurt angekommen,schaute sie sich suchend um.Sie sollte sich hier mit einem Herrn Karl Schrader treffen,dem Leiter des Projekts.Seltsam,diese Namensgleichheit,dachte sie,auch Fabian hießSchrader.Ob vielleicht eine weitläufige Verwandtschaft besteht?Andererseits,Frankfurt war so groß, sicher reiner Zufall."Miss Crow?"Sie zuckte zusammen."Ja,das bin ich."Sie schaute auf.Ein grauhaarigerälterer Herr,sie schätzte ihn auf Anfang sechzig,reichte ihr die Hand.Er musterte sie eindringlich."Mein Name ist Schrader,ich freue mich,Sie kennen zu lernen."Etwas in ihr sagte ihr,dass die Freude zwiespältig war."Sie sind sicher etwas müde von der Reise,ich schlage vor,wir trinken gleich hier an Ort und Stelle noch einen Kaffee,bevor wir ins Büro fahren."Sie fand es ungewöhnlich,willigte aber ein.So saßen sie sich nun in diesem Bistro gegenüber und der alte Herr schien nach Worten zu suchen.Endlich hatte er sich gefasst."Miss Crow,halten Sie mich nicht für indiskret,aber ich muss Sie etwas fragen.Wie ist der Vorname Ihrer Mutter?"Nun verstand Sheryllüberhaupt nichts mehr.Was hatte ihre Mutter mit diesem Projekt zu tun?"Meine Mutter hießKathrin,können wir nun endlich zu unserem Projekt kommen?"Sie war etwas schnippisch geworden.Der alte Mann wurde plötzlich sehr bleich."Oh Gott,ich ahnte es,ich ahnte es gleich,als ich zum ersten Mal Ihren Namen hörte,Miss Crow."Er stöhnte und rang um Fassung."Was haben Sie denn",fragte Sheryll,"ist Ihnen nicht gut?" "Miss Crow,was ich Ihnen jetzt erzähle,wird Ihnen nicht gefallen. Aber glauben Sie mir bitte,auch für mich wird es nicht leicht werden.Ich versuche,mich kurz zu fassen.Als Fabian mir von ihnen erzählte und ich Ihren Namen das erste Mal hörte,beschlich michgleich eine böse Ahnung,nun habe ich leider die Gewissheit.Es tut mir so unendlich leid,glauben Sie mir bitte,aber Siekönnen..."er stockte."Was kann ich?",fragte Sheryll ungeduldig."Sie können Fabian nicht heiraten."Sheryll wusste nicht mehr,was sie davon halten sollte. "Warum sollte ich ihn nicht heiraten können,und was geht Sie das überhaupt an?"Und dann kamen die Worte aus Herrn Schraders Mund,die Worte an die sie sich für den Rest ihres Lebens erinnern würde."Ich bin Fabians Vater-und auch ihrer..."Mit diesem einen Satz hatte sich ihr ganzes Leben geändert.All die Jahre hatte sie sich nichts sehnlicher gewünscht,als eines Tages ihren Vater kennen zu lernen.Was hatte sie nicht alles versucht,um ihn ausfindig zu machen.Wie sehr hatte sie manchmal ihre Mutter verwünscht,weil sie ihr nicht weiterhelfen wollte. Nun hatte sie ihn gefunden,endlich,aber um welchen Preis? PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训机构:德文短篇:Wenn die Nacht am tiefsten ist …
成都德语培训机构:德文短篇:Wenn die Nacht am tiefstenist …Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagsso nne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse betrug die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Alles war absolut normal. Ein völlig normaler Arbeitstag in einer völlig normalen Welt. Der ständige Wechs el von Orten war im Leben der beiden auch schon völlig normal geworden. Es gab nichts zu bedenken. Zu einem Job hinfahren, ihn so gut wie möglich machen, dann mit Auto, Zug oder Flugzeug nach Hause. Selbst die Buchungen der Flüge machten sich schon wie von selbst. Ganz zu schweigen vom Aufreißen des eingeschweißten Plastik-Essens im ICE oder im Flieger. Dagegen waren die Gespräche mit den Kunden eine wirkliche Abwechslung. Eine Abwechslung die beide in ihrem Leben mehr als alles andere zu brauchen schienen.Karl war als Immobilienmakler tätig und verscherbelte für "seine" Firma, die ihn, einen leidenschaftlichen Workaholic, seit Jahren unterbezahlte, Bürogebäude in allen wichtigen Standorten Deutschlands. Seine Familie waren die Kunden, sein Zuhause die wec hselnden Innenansichten der Gebäude, seine Liebe seine modern-spartanisch eingerichtet 4-Zimmerwohnung in Frankfurt. Er war eigentlich völlig zufrieden, dennoch wusste er beim Blick aus dem von außen verspiegelten Fenster, dass in seinem Leben nicht so viel zusammen passte, wie bei dem alten Turm da, der dem heutigen Gebäudestandort, fest und tönern gegenüber stand.Die Kunden kamen und gingen. Die Innenansichten änderten ihre Farbe von Tag zu Tag. Selbst seine Liebe war einem ständigen Wandel unterworfen und war in seinen ehrlichen Momenten nicht mehr als eine kalte Decke, die sich um ihn legte, wenn alle Berufstätigen schlafen gingen. Aber sie war eben nett anzuschauen und ließ sich präsentieren.Sheryll wusste, dass von diesem Projekt viel für sie abhing. Sie hatte eine leitende Stelle angeboten bekommen, jedoch noch etwas Bedenkzeit erbeten. Dieses Projekt forderte sie bis zu ihren persönlichen Grenzen. Wie da eine Entscheidung treffen, die womöglich das komplette weitereLeben auf den Kopf stellen würde? Sie war Unternehmensberaterin mit ganzem Herz. Doch ab und zu kam es ihr so vor, als hätte ihr Unternehmen "Leben" Beratung nötig. Oft war es einfach zu viel für sie. Das ständige hin und her. Die Geschwindigkeit.Die zu Streifen verschwommenen Bäume d es Westerwalds, an dem der Zug in seiner alles überkommenden Modernität vorbei raste, zeichneten ein riesiges, verschwommenes Gemälde aus grünem Glas über das gesamte Abteil. Sie sah sich um. Einige Leute redeten, einige Leute schliefen. Andere, die keinen Platz reserviert hatten, waren auf der verzweifelten Suche nach einem solchen und fanden ihn nicht. Sie saß auf ihrem Einzelsitz. Wach. Stumm. Sie saß und war dennoch auf der Suche nach ihrem Platz, während das Leben da draußen ohrenbetäubend an ihr vorbe irauschte. "Unternehmensberaterin". Wie sich das anhörte. So rational, obwohl sie doch eigentlich ein sehr emotionaler Mensch war und ständig im Geheimen über sich und andere philosophierte. "Unternehmensberaterin". Nachdem Karl auf dem Sofa im Wohnzimmer seiner Wohnung Platz genommen und die Flasche Wein und das volle Glas vor sich auf den niedrigen Japan-Tisch gestellt hatte, griff er automatisch nach der Fernbedienung seines Fernsehers und drückte den Einschaltknopf.Er zappte durch das Überangebot an Sendern, die alle mit ihren bunten Shows und knalligen Werbespots nach Daseinsberechtigung schrieen, konnte sich nicht wirklich entscheiden und blieb bei einer eher mittelmäßigen Quizshow hängen. Karl ließ sich berieseln. Hörte nicht richtig zu. Schaute nicht wirklich hin. Und war auf eine sonderbare Art und Weise froh, etwas Menschliches zu sehen und zu hören. Zweidimensional aber immerhin in 16:9. Die Müdigkeit die auf seinen Augen lastete schien ihn zu erdrücken. Es war einfach zu viel geworden. Er hatte das Gefühl auf mehreren Hochzeiten mit verschiedenen Bräuten, die nicht seine waren zu tanzen. Über die Konsequenzen war er sich durchaus bewusst. Der Krach mit ihrern Ehemännern war vorprogrammiert, aber er konnte das Umherwirbeln beim besten Willen nicht mehr stoppen. Immer weiter, wie in einer Zentrifuge, schien er an den Rand des Möglichen gedrückt zu werden. "Du musst raus!" dachte er. Einfach abhauen, das wäre die Lösung gewesen. Einfach alles hinter sich lassen. Aber die Verpflichtungen! Das konnte man nicht machen. Das ging einfach nicht.Karl erkannte, dass seine Leidenschaft für seinen Beruf, eine wortwörtliche war. Im Grunde genommen hatte es nichts mit Freude oder besser noch Sinn zu tun. Es war … Es war so, wie es war. Und nicht mehr. Er machte seine Arbeit so gut, wie er konnte, weil er es von frühester Jugend an so eingebläut bekommen hatte. Er hatte immer nur funktioniert. Was dachte er da? Und warum ausgerechnet jetzt? Alles lief gut. Warum jetzt? Die Antwort war ihm mit einem Schlag völl ig klar. Es gab mehr. Er wollte Leben. Raus aus der Plastikverpackung, die sein Leben umgab.Karl stand ruhig und völlig bewusst vom Sofa auf. Nein, er war nichtbetrunken. Und er hatte sich schon gar keine "Flausen" in den Kopf setzen lassen. Es war alle s völlig klar.Karl ging ruhig und völlig bewusst zur Türe. Ja, er würde sie jetzt öffnen. Und ja, er würde jetzt, jetzt und keinen Moment später hinausgehen und leben. Wie kitschig sich das anhörte. Aber das war was er gesucht hatte. Seine Kollegen hätte n ihn für verrückt erklärt. Nein, hätten sie nicht. Wenn es Kollegen gewesen wären, hätten sie ihn in seinem Tun bestärkt. Sie waren in Wirklichkeit nicht mehr als ein Haufen Hühner. Sie hätten ihn mit ihren Schnäbeln tot gehackt, um im überfüllten Käfig F irma an seinen Platz zu kommen.Karl verließ die Wohnung.Viel schneller als sie geträumt hatte, war Sheryll in Frankfurt angelangt. Aus dem Zug ausgestiegen. Hatte sich im Gewirr des Bahnhofs, der nun schon langsam im Abend dahindämmerte, umgesehen. Und so wie der Bahnhof, so schienen auch die Menschen langsam dahinzudämmern. Sheryll fühlte sich taub. Kein Geräusch schien sie zu vernehmen, obwohl sie wusste, dass das Getöse der Bahnen, das Getöse der Menschen und Maschinen (oder waren sie dasselbe) nicht aufhören wollte. Taub, so taub. Warum?Sie träumte. Sie träumte mit offenen Augen und wusste gleichzeitig, wie wach die anderen um sie herum waren. Sie schwebte über den Dingen. "Verlass die Welt nicht zu sehr", dachte sie. Sie hatte dieses Träumen schon seit sie klein war. Sie war eine Träumerin. Manchmal schien es den andern wie eine Krankheit. Sie war eine hoffnungslose Träumerin. Nein. In Wirklichkeit war sie "Unternehmensberaterin". Mit ganzem Herzen. Doch, das war sie. Oder?Ja! Sie musste es sein. Das war ihre Berufung. Ihr machte der Beruf Spaß. Denk an deine Karriere, Sheryll! Denk an deine Karriere!Sheryll ging, wie so oft wieder in ihrer Funktion angekommen, zum Stand der Autovermietung. Angaben machen. Warten. Unterschreiben. Schlüssel annehmen. Bedanken. Zum Auto gehen. Einsteigen. Anwerfen. Losfahren. Karl atmete tief ein. Das war es! Er fühlte sich so gut, wie schon lange nicht mehr. Er würde nicht mehr zurückgehen. Niemals. Einfach weggehen und etwas Neues aufbauen. Das war's.Alles hinter sich lassen. Seine "Familie". Endlich frei und ungebunden. Niemand, der ihn zu unmöglichen Zeiten mit völlig unpersönlichen Problemen belästigte, die ihn überhaupt nicht interessierten, nicht zu interessieren hatten.Alles hinter sich lassen. Sein Zuh ause. Raus gehen. Außenansichten. Die Luft, den Wind, den Sturm in sich aufatmen. Außenansichten. Außenansichten!Alles hinter sich lassen. Seine Liebe. Ich such mir eine Neue, dachte er. Du warst zu kalt zu mir. Ich will eine Liebe mit Leben! Liebe aus Leben! Liebe im Leben! Leben mit Liebe!Karl rannte. Er wusste nicht genau warum. Er musste einfach rennen. Alleswollte aus ihm raus. Am liebsten hätte er geschrien. Er rannte an den abendlichen Passanten der Stadt vorbei. Er war zufrieden. Es war doch so kurze Zeit, seitdem er rannte. Aber es wurde besser. Er rannte und rannte. Das war es! Das Leben!Sheryll war sprachlos. Sie war sehr lange gefahren. Sehr lange. Es war Nacht. War es deswegen? Warum ausgerechnet mir? Warum jetzt? Ausgerechnet jetzt? War es das? Das Leben!Sie schaute in die Augen. Sie schaute in das Gesicht, das vor ihr dalag und sie anstarrte. Sie war entsetzt. Sie war sprachlos.Sheryll stieg aus dem Wagen und starrte auf den reglosen Körper des Mannes. Woher war er gekommen? Warum jetzt? Es war doch alles gut. Bis eben war doch alles gut.Sheryll stand da. Sie stand stumm. Die Menschen um sie herum waren hektisch. Aufgebracht. Besorgt um sie. Mehr besorgt um ihn.Sie hörte Sirenen. Sie sah Blaulicht, dass ihre Träume mehr untermalte, als das es sie erschreckte. Sie war plötzlich taub. Völlig taub. "Kennen Sie den Mann?", fragte eine Stimme aus dem Off. Sheryll war taub und stumm. "Kennen Sie den Mann? Hallo? Hallo … Kennt irgendjemand den Mann? Er hat keine Papiere dabei.", fragte die Stimme erneut. "Ich habe ihn eben gesehen. Der ist durch die Fußgängerzone gerannt, wie ein Verr ückter. Wenn Sie mich fragen, der tickte nicht mehr richtig." Sheryll sagte nichts.Alles war taub und stumm. Die Nacht hatte für sie ihren tiefsten Punkt erreicht. Für Karl war mit einem Mal der Tag am nächsten.PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培:科幻文章:3) Karl
成都德语培训:科幻文章:3) KarlAls Karl zum Fenster hinaus schaute, sah er dasselbe, wie immer. Der schöne, blaue Himmel mit vielen weißen Wolken, die gemütlich an seiner Wohnung in Frankfurt vorüberzogen. Alte Karavellen, fremde Inseln, antike Helden und einfach nur riesige Tierchen formten sich aus dem weißen Dampf, der viele Kilometer weit weg sich ansammelte und von den Luftströmungen der Atmosphäre dahingetragen wurde. Der Himmel war stets der Gegenstand seiner Betrachtung gewesen, denn was anderes konnte man aus dem 112 Stock kaum erkennen. Er kam sich manchmal wie ein Adler in seinem Nest vor, nur im Unterschied zu dem Nest eines Adlers hatte die hohe Lage seiner Wohnung nichts Würdevolles. Sicherlich, es war kein einfaches Loch, wie die meisten Wohnungen heutzutage, wo es viele Schirme gab, mit denen man bestimmte Bereiche der Wohnung abdeckte und so eine Art neues Zimmer schaffte. Seine Wohnung hatte tatsächlich zwei Zimmer und eine Küche, mit einem eigenständigen Badezimmer natürlich. Es war eigentlich ganz gut zwei Zimmer f ür sich allein zu haben, ach was, heutzutage war es in Europa sogar Luxus, dennoch sagte die hohe Lage seiner Wohnung aus, dass es seinem Geldbeutel auch besser gehen könnte. Sich eine Wohnung in einem dieser riesigen Blocks zu mieten, war natürlich nicht geradedas Beste. Und man stelle sich das nur vor, 112. Stock! Etwa 270 m. weg von der Erde! Die Wolken erschienen bedrohlich groß aus dieser Höhe, mehr sogar, manchmal befand er sich mitten in einer Regenwolke drin! Karl konnte nicht g enau erklären, was ihm daran so wenig gefiel, aber etwas störte ihn dabei. Er wollte nicht so weit weg von der Erde wohnen. Er wollte sich nicht in einer Regenwolke befinden. Langsam löste er seine Krawatte und drehte sich von dem Fenster, und verbannte die Wolken für einen Augenblick aus seinem Kopf. Er war gerade von der Arbeit gekommen, heute war alles bestens gelaufen. Außerdem war Freitag, das Wochenende stand vor der Tür und Otto meinte, er hätte diese Woche Zeit. Mal sehen, vielleicht würde dieses Wochenende noch ganz gut werden. Eine kurze Fahrt mit dem Airzug, ein Paar schnelle Schritte die Straße entlang, anschließend noch eine Fahrt im überfüllten Fahrstuhl und er würde in Ottos Welt eintreten, seinen Vier-Zimmer-Palast, wie der Besitzer selbst es zu sagen pflegte. Er würde seine Zukünftige mitbringen, Ottos Frau wäre auch da... Irgendwie konnten ihn diese Gedanken nicht aus der Apathie zur ückholen, die er empfand. Es war alles der Türke, es war dieser arme Kerl, der in seiner Firma früher als Putzkraft gearbeitet hat. Nichts gegen Türken, er war ganz in Ordnung. Karl versuchte noch mal sich schmerzlich an seinen Namen zu erinnern, aber dabeikam nichts Gescheites raus. Gülchan war der einzige Name, der sich bei ihm mit Türken assoziierte, aber wie er wusste war das ein Frauenname. Na egal. Jedenfalls wurde die Putzkraft gefeuert, heute Nachmittag. Mangelnde Qualifikation, hieß es. Im Klartext: die Firma hat sich einen Putzroboter geleistet und wollte sich den Lohn für die Putzkraft sparen. Karl ließ sich auf das Sofa fallen und drückte den Ein/Aus-Knopf seiner Fernbedienung. Der TFT Bildschirm, der in die Wand eingebaut war, leuchtete auf und nach ein paar Augenblicken gewann die Darstellung an Schärfe und an Geräuschkulisse.- ...Die gerade eingeschaltet haben: Sie sehen Nachrichten auf ZDF, - sagte die ermüdete Stimme des Moderators. Im Hintergrund war für ein paar Sekunden das Werbeplakat mit dem Spruch "mit dem Zweiten sieht man besser" eingeblendet. Karl schaltete um. Der Bildschirm wurde still und dunkel, aber das dauerte nicht lange. Wild tanzende Rocker erschienen darauf, einer von ihnen brüllte gerade etwas den Zuschauern in die Kamera zu. Karl klickte noch einmal. Ein Mann in einem blauen Arbeitsanzug, mit weißen Resten von einer schleimigen Masse auf der Brust gab gerade ein Interview.- Es ist ganz und gar nicht ein... - Karl klickte noch einmal und schaltete zu Discovery Chanel um. Eine riesige, durchsichtigemeeresgrüne Welle umschloss ihn und das Rauschen des Wassers drang in seine Wohn ung. Die Kamera zoomte weiter, bis schließlich kleine Bakterien zu sehen waren, die sich ständig teilten, oder irgendwo hinschwammen. Die unmögliche Zoomeinstellung verriet, dass mit Computergrafik nachgeholfen wurde. Karl erkannte so etwas sofort. Die Stimme fing an, den Zuschauer über den Nutzen der einzelnen Bakterien zu unterrichten, jedoch auf Englisch. Karl konnte Englisch, keine Frage, als Programmierer muss man das. Jedoch nicht in dem Maße, dass er die genuschelten, halb verschluckten Laute des ame rikanischen Dialekts als zusammenhängende Wörter interpretieren konnte. Für eine zeitlang ließ er sich einfach mittreiben, legte sich fast auf das Sofa und hörte der unverständlichen Sprache zu. Er betrachtete die Bakterien, betrachtete den wunderschön gefilmten Ozean und ließ sich von diesem Anblick beruhigen. Er hörte nicht auf den Sprecher, obschon er ab und an ein einzelnes Wort verstand. Er versuchte auch nicht anhand der Bilder dem Thema der Sendung zu folgen, er saß einfach da und sah fern. Seine Ged anken kreisten währenddessen um den gefeuerten Türken. Es schmerzte ihn, dass er sich an seinen Namen nicht erinnerte, er konnte es nicht erklären aber der Name diesen Mannes schien für ihn jetzt unglaublich wichtig. Er versank in einen Halbschlaf, sah die Sendung und sah doch nichts. Er hättenicht sagen können, wie lange er in diesem Zustand auf seinem Sofa verbracht hat, die Fernbedienung in einer gefährlichen Lage auf seinem Knie. Minuten, Stunden, Tage. Die Zeit schrumpfte zusammen in einen winzigen Augenblick, der Schlaf übermannte ihn ohne dass er etwas davon mitbekam. Schließlich fiel die Fernbedienung auf den Boden und der Sender wurde umgeschaltet. Karl schreckte sofort auf - eine Demonstration war auf dem Bildschirm in Gange. Wie er es mit Erstauen erkannte, passierte es neben seinem Haus, irgendwo auf dem Weg zu der Firma wo er arbeitete. Die Leute waren offensichtlich von irgendwo losmarschiert und gingen jetzt auf den Hauptsitz der RP - Roboter Programmierung. Ganz bestimmt waren sie während ihres Zuges an dem Haus wo er jetzt saß vorbeigekommen, irgendwie war sich Karl ganz sicher. Aber er hatte nichts gehört. Nun gingen sie auf den engen Straßen, mit erhobenen Plakaten auf denen irgendwas stand. Er konnte es nicht lesen, die Kamera schwenkte viel zu sehr.- ...Arbeitsplätze! - der Schrei der Demonstrierenden brachte Karl endgültig aus dem Schlaf.Sie verlangten Arbeitsplätze... Aber wieso bei der RP? Wieso gerade in seiner Firma? Er guckte interessiert zu. Etwas braute sich zusammen, er konnte es fühlen. Einige bekannte Gesichter tauchten auf dem Bild auf, jedoch so flüchtig, dass er sich nichtsicher war, dass er wirklich jemanden erkannte. Seine Augen öffneten sich noch weiter und sein auf seinem Gesicht war der Schimmer von Verständnis zu se hen. Nein, er hatte die Einsicht noch nicht, aber sie war sehr nahe... Es stellte sich heraus, dass all die Menschen die jetzt kaum mehr als einen Kilometer von ihm entfernt (wenn man die Höhe unberücksichtigt lässt) einstmals bei RP eingestellt waren. Sie alle. Mit der Zeit kamen immer mehr Roboter ins Spiel, was nicht sehr überraschend war. Eine Firma, die sogar sich schon im Namen mit der Programmierung der Roboter beschäftigte, musste irgendwann auch ganz viele von denen haben. Ein kalter Schauder durch fuhr Karl, als er die Gesichter näher zu sehen bekam. Er erkannte sie, sie alle. Nur jetzt fiel ihm auf, dass er sie seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hat. Waren es Tage? Waren es Wochen, Monate? Er wusste es nicht. Er wusste nicht einmal wie jeder einz elne von ihnen hieß. Sie demonstrierten, schrieen etwas über die soziale Ungerechtigkeit, waren empört dar über, dass sie von Robotern ersetzt wurden. Es waren keine Programmierer unter ihnen, Karl erkannte es mit einer Art erleichternder Befriedigung. Aber es waren all die, die unqualifizierte Arbeit ausführten. Putzkräfte. Telefonisten. Leute, die an der Information standen und Auskunft über die Firma gaben, oder Sekretärinnen. Sie alle waren nun auf der Straße unddie Luft widerhallte von den Geräuschen i hrer Rufe. Karl glaubte, es bis hierher hören zu können aber es war eine Einbildung, man konnte nichts hören. Nicht aus dieser mörderischen Höhe. Und plötzlich erschien das Gesicht des Mannes am Bildschirm, den man erst heute gefeuert hat, über den Karl gerade noch so eifrig nachgedacht hat. Sein Name kam ihm nicht in den Sinn, jedoch etwas anderes.Die Erinnerung. Wie er vor einer Woche genauso einsam und verloren am Fenster stand und über die Kündigung eines anderen nachdachte. Und in der Woche davor, und so weiter, bis er sich an den Tag erinnern konnte, der nun schon ein Jahr lang zurücklag und wo man den ersten gefeuert hat. Den Mann, der vorher immer seinen Kaffee brachte. Seit dem tat es ein Roboter. Ein leiser, verzweifelter Schrei entfloh Karls Lippen, er riss seine Augen weit auf und Tränen flossen seine unrasierten Wangen runter. Sein Blick wurde klar, seine Augen geöffnet. Er konnte nicht verstehen, wie er es früher nicht gesehen hat. Er trat aus Versehen nach der Fernbedienung, als er vom Sofa aufstand und der Fernseher ging aus. Er durchquerte mit festen Schritten sein Zimmer, zog seine Jacke an und legte schon die Hand auf den Türknauf. Aber er konnte nicht einfach so gehen, ohne Otto vorher gewarnt zu haben. Er konnte ja nicht einfach so bei ihm reinplatzen. Er ging zum Telefonund nahm ab. Zuerst starrte er nur verloren die Tastatur an, als wäre sie ein unlösbar konzipiertes Problem, für dessen Lösung er nun ein Programm schreiben sollte. Dann erinnerte er sich an Ottos Nummer und seine zitternden Finger tippten sie ein. Am anderen Ende der Leitung hörte er die langen Töne - ein Zeichen dafür, dass es mindestens nicht besetzt war. Otto nahm ab.- Schmidt? - fragte seine raue Stimme.- Ich bin's, Karl. - Karls Ohr schwitzte am Hörer.- Ach, d u bist es! Hör mal, ich sagte doch, ich habe diese Woche Zeit? Was hältst du von einer Party? Samstag, um sechs. Bring auch die Angelika mit, ich habe genug Bier für alle da.- Hör zu, ich muss mit dir reden. In einer Viertelstunde bin ich bei dir, es ist dringend. - es dauerte eine Ewigkeit, bis Otto umgeschaltet hat und etwas erwidern konnte.- Mann, du hörst dich aber nicht sehr gesund an. Ist was los bei dir?- Ja, wir müssen reden. Ist deine...- Nein, nein, sie ist weg. Komm ruhig, es ist keiner da.- Gut. In einer Viertelstunde. - Karl hängte sofort auf. Jetzt füllte er sich frei und stürmte aus der Wohnung raus. Die Tür ging zu und er machte sich nicht einmal die Mühe sie richtig zu verschließen. Er lief zum Aufzug, betätigte den Knopf und stürmte in die still aufgehende Tür rein. Hier hatte er etwa fünf Minuten um sich zu beruhigen. Sein Herzschlag pochte, sein Atem war viel zu schnell. Karl dachte immer wieder über die gefeuerten Menschen nach, über ihr Schicksal und über das Schicksal überhaupt. Wie konnte er es nicht merken? Es war doch kinderleicht. Wenn Roboter eingestellt wurden, mussten dafür die Menschen ihre Arbeitsplätze freiräumen. Deutschland hat sich noch nicht ganz von der Arbeitslosigkeit Anfang des 21 Jahrhunderts erholt und obwohl es bergauf ging, würde so etwas einen verheerenden Wirtschaftlichen Schlag bedeuten. Er wagte nicht über die Zahlen nachzudenken, die er manchmal in den Nachrichten sah, wie schnell und in welcher Zahl die neuen Roboter jetzt überall eingestellt wurden. Wenn es so weiter gehen würde, wären bald die Hälfte der Menschen in Deutschland arbeitslos... Der Aufzug kam mit einem leisen "Ping" unten an und die Tür öffnete sich. Karl stürmte wieder raus, dann durch die Eingangshalle und auf die Straße. Die 15 min. die er bis zu Ottos Wohnung gebraucht hat, kamen ihm wie eine ganze Stunde vor, als er schließlich keuchend bei Otto anklingelte. Da hatte er Gelegenheit wieder zu Atem zu kommen. Ottos Tür war wie alle aus Plastik, jedoch hat er sie nach Holz bemalen lass en. Ein Attribut der längst vergangenen Zeit, wo man Türen noch aus Holz oder Metall machte. Schließlich ging auchdiese seltsame Tür auf.- Karl, was ist mit dir los? Komm doch rein. - Otto war dem Aussehen nach über dreißig, sein Bierbauch war unverkenn bar. Seine Lebenskraft sprühte aus seinem Gesicht, etwas von den altmodischen Brillen gedämpft. Er lächelte. Karl fiel auf, dass Otto immer gelächelt hat, so lange sie einander gekannt haben, nur jetzt steckte etwas hinter seinem Lächeln, was Karl früher bei ihm nie bemerkt hat. Besorgnis. Und o ja, Otto hatte einen guten Grund besorgt zu sein, denn Karl sorgte sich mittlerweile selber um sich. Die Welt die er nun hinter sich ließ, als er in Ottos Wohnung eintrat erschien ihm verbrauchter und aussterbender denn je. Als Programmierer, ein beruflicher Freak, gab er sich gern und oft apokalyptischen Gedanken hin, genauso wie er sich anderen Gedanken immer wieder hingab. Vielleicht hätte er Schriftsteller werden sollen, aber ihm fehlte es an der Gabe seine Gefühle in Worte zu fassen. Viel lieber war ihm die virtuelle Kommunikation mit dem Computer, wo er durch geschickte Bewegungen seiner Finger über die holografische Tastatur die Maschine geschickt um den Finger wickelte und sie zwang seine Wünsche in die Tat umzusetzen. Die endlose Freiheit eines Fluges. Otto bat ihn reinzukommen und Karl setzte sich auf ein Sessel.- Willst du was trinken? - erkundigte sich der Gastgeber.- Ja, aber nur Tee.- Nur Tee? - Ottos Augenbraune schnellte hoch, - es muss wirklich etwas passiert sein.Sein Witz klang überhaupt nicht lustig, denn Otto meinte es voll Ernst. Und so ernst war es auch, obwohl Karl noch nicht richtig in Worte fassen konnte, was genau passiert war. Sein Freund verschwand in die Küche und gab ihm eine kurze Zeit, um sich zu sammeln. Was würde er sagen? Wie würde er das, was er gerade erfahren hat, in Worte fassen? Wieder einmal fluchte er über seine mangelnde Fähigkeit die Gedanken in Worte zu fassen. "Beruhige dich, Mann! Otto ist genauso ein Programmierer wie du, er wird es schon verstehen, wenn du nicht in kunstvollen Sätzen mit ihm redest." - dieser Gedanke wirkte beruhigend auf ihn und als Otto mit zwei Tassen Tee reinkam war er auf ein Gespräch gut vorbereitet. So gut er konnte.- Na, erzähl schon. - meinte Otto, als sie ein Paar Schlucke gemacht haben. - du bist doch nicht hergekommen um mein Tee auszutrinken.- Nein, - Karl stellte seine Tasse beiseite, - hast du die Nachrichten gesehen?- Welche denn?Diese Frage entwaffnete Karl völlig. Tatsächli ch, welcher Senderhat denn das ausgestrahlt, was so eine verheerende Wirkung auf ihn hatte? Er erschauderte, denn er wusste nicht, welche Nachrichten es gewesen waren. Hat er das alles etwa nur geträumt? - Nun, ich... ich bin nicht sicher, - meine Karl verlegen, - ich war am Fernseher eingeschlafen. Dann... - er runzelte die Stirn - dann ist wahrscheinlich meine Fernbedienung runtergefallen und hat den Sender umgeschaltet. Deshalb wachte ich auch auf.- Also ich hab nur die auf ZDF gesehen, mehr nicht. - sagte Otto und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Karl fiel auf, wie eng und unbequem dieser war. War es immer so? Er rutschte hin und her und machte weiter.- Nein, ZDF war es nicht. Bevor ich einschlief, habe ich von ZDF auf Discovery Chanel umgeschaltet und von da... aber vielleicht war das auch ZDF, weil die Fernbedienung ist ja runtergefallen und ich weiß nicht, welcher Sender dann lief. Das ist egal. Was ich sagen will ist... - Karl beugte sich über den kleinen Tisch zu Otto rüber, denn seine Stimme wurde zu einem Flüstern, - wusstest du, dass Menschen gefeuert werden?- Karl, ist alles in Ordnung mit dir? Klar, werden Leute gefeuert. Wenn sie Mist gebaut haben, oder wenn der Chef ein Arsch ist. - nun beugte er sich auch leicht vor, - bist du sicher, dass du kein Alkohol willst?- Nein. - Karl fiel in seinen Sessel zurück. Otto verstand nicht, was er sagte, er dachte jetzt womöglich, dass Karl verrückt war. - ich meine, hast du gewusst, dass man einfache Arbeitskräfte feuert, um Roboter einzustellen? Und dass in unserer Firma keine einfache Arbeiter mehr gibt, dass die Roboter schon überall sind? - Ach was, - Otto lachte kurz, - das ist nicht wahr. Sicher, es gibt ein Paar Roboter bei uns, aber wirklich nur ein Paar. Die meisten Arbeiter sind Menschen. Aber was kümmert dich das eigentlich?- Otto, verstehst du das denn nicht?! - Karl sprang von seinem Sessel auf, - ich habe in den Nachrichten eine Demonstration gesehen, es sind sehr viele, alle wurden aus der RP gefeuert! Sie sind durch Roboter ersetzt worden, so geht es schon ein Jahr lang. Ich habe es vergessen, habe einfach nicht darüber nachgedacht und dann als ich die Demonstration sah, all die bekannten Gesichter, wusste ich es wieder. - er fiel in seinen Sessel zurück, - bald werden sehr viele arbeitslos und Deutschland erlebt eine zweite Krise, nur viel größer und bedeutender, als die erste.Karls Ausbruch hat anscheinend die richtige Wirkung auf Otto gehabt. Er saß da und kaute an seiner Lippe. Der Schimmer der Erkenntnis wandelte auch über sein Gesicht, wie fast eine Stunde zuvor über das von Karl. Er stellte die Tasse wieder hin, Tee warjetzt auf einmal überhaupt nicht mehr wichtig.- Aber, - sagte Otto unsicher, - RP stellt doch mehr Roboter ein als alle anderen.- Ja. Aber nicht mehr, als alle anderen zusammen. Was meinst du, was aus all den Menschen wird, die gefeuert werden?- Nun... - Otto schaute zu Karl rüber - sie können Roboterwärter werden. Die Umschulungszeit ist nur 3 Monate.- Ja, - sagte Karl bitter, - aber es werden weniger Roboter, als Menschen gebraucht. Was meinst du, wie viele Anrufe ein Roboter gleichzeitig entgegennehmen kann? Oder ob ein Roboter nicht zehn Putzfrauen ersetzen kann? Ich sage dir, ein Roboter kann alle Putzkräfte unseres Unternehmens ersetzen und außerdem kann er auch der Sekretär von den Abteilungsleitern sein! Und dieser - Karl verlangsamte sein Monolog um aussagekräftiger zu wirken, - einer Ro-bo-ter braucht nur einen Wär-ter. Obwohl er womöglich zehn Men-schen ihren Arbeitsplatz weggenommen hat!! - Karl rang nach Luft, er war aufgeregt und sein Gesicht glänzte vor Schweiß. Als ihm nichts mehr einfiel, was er sagen konnte, setzte er sich langsam wieder.- Verdammt. - sagte Otto nach fast einer Minute Schweigen. - Du hast Recht, Karl, so kann es nicht mehr lange weitergehen. Aber was kann man da tun, wir können den Fortschritt nicht aufhalten,der Point-of-no-return ist längst vorbei!- Point of..?- Na, der Punkt nach dem es kein Zurück mehr gibt. Sieh mich mal an, mein Freund, sieh mich genau an. Ich trage eine Brille. Ich habe meine Tür nach Holz bemalt. Und ich habe diese Pendeluhr, obwohl sie gar nicht mehr geht, - er zeigte mit dem Finger über seinen Rücken zu dem an die Wand gelehnten Holzkasten, mit einem altmodischen Ziffernblatt. - ich bi n ein Anhänger der Vergangenheit, in der Schule war Geschichte, nicht Informatik, mein Lieblingsfach. Aber ich... - seine Arme fielen kraftlos ihm in den Schoß. Sein immerwährendes Lächeln verschwand und Karl sah die Falten um seinen Mund. Mit einem Mal wirkte Otto Schmidt viel älter, als er in Wirklichkeit war, - ich konnte mir nie vorstellen, dass so etwas eintreten könnte.- Was denn?- Na, das, was die ganzen Schriftsteller, die du so magst, vorausgesagt haben. Der Krach der menschlichen Zivilisation, durch ihre eigene Erfindungen hervorgerufen. Denn das ist es, was Menschen befürchten, die sehr an vergangenen Zeiten hängen. So wie ich. Aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass so etwas jemals wahr werden könnte... - er schüttelte den Kopf und verstummte.An diesem Abend war vieles passiert. Nachdem Karl und Otto die kalten Reste des Tees in den Abfluss gespült haben, hat jemand aus dem Krankenhaus angerufen. Christine, Ottos Frau, war von einem Auto überfahren worden und lag im Koma. Sofort haben die beiden die Roboter und den Untergang der menschlichen Rasse vergessen. Als sie beide auf die Straße gegangen waren, sah Karl noch klarer als vorhin. Die riesigen Gebäude türmten sich um ihn auf, er kam sich wie gefangen vor. Die Menschen liefen alle irgendwohin, mit dem Ausdruck vollkommener Gleichgültigkeit auf ihren bleichen Gesichtern. Sie waren wie Bienen in einem verseuchten Bienenstock - krank und hilflos, dennoch arbeiteten sie weiter und produzierten ihren eigenen, giftigen Honig. Er stapelte sich in ihren Wohnungen wie in den Sechsecken des Bienenstocks und daran erstickten sie. Dennoch arbeiteten sie hart weiter, produzierten immer mehr und mehr von diesem Gift und würden bald unter ihm begraben sein.- Sie haben meine Frau überfahren... - jammerte Otto und zeigte schwach auf all die Menschen auf der Straße, - solche gleichgültige Schweine, wie sie.Karl umarmte seinen Freund und zusammen drängten sie sich durch den abendlichen Frankfurt zum Krankenhaus.Christine lag in einem abgeriegelten Zimmer, mit einemAtmungsrohr im Mund. Niemand durfte rein, außer den Ärzten in den sterilen Anzügen. Otto stand die ganze Nacht an der Glasscheibe und wartete darauf, dass Christine aufwachen würde, er stand und weinte lautlos. Karl stand eine Zeitlang mit ihm, aber als er m üde wurde zog er sich in das Wartezimmer zurück. Er bot Otto nicht an mit ihm zu gehen, er konnte gut verstehen was sein Freund empfand. Am nächsten Morgen wurde er von Schmidt geweckt, dieser hatte tiefe blaue Ringe um die Augen.- Sie ist tot, lass uns gehen. - sagte er schwach.- Nein, bestimmt wacht sie noch auf, - meinte Karl schläfrig. - Nein, der Arzt sagte das. Lass uns gehen... Verschwinden wir von hier.Karl und sein Freund Otto waren die ersten, die aus der Stadt wegge zogen waren. Karl ließ Angelika zurück, die ihn für verrückt gehalten hat. Sie waren die ersten, andere folgten. Denn Arbeitslosengeld wurde langsam eingestellt, der Staat konnte es sich nicht leisten die Hälfte der Bevölkerung auf eigene Kosten zu ernähre n. Und dann gab es sie nicht mehr - einfache, unqualifizierte Menschen. Armut wurde ausgerottet, jeder hatte einen guten und ausreichend bezahlten Job. Nur entstanden am Rande von Frankfurt Dörfer. Viele Dörfer. Die Menschen fällten die Bäume und bauten si ch Häuser daraus, sie teilten das Land und bekamendie Kühe und Schweine von den Bauerhöfen, die jetzt unnötig geworden waren, weil das Essen in den dampfenden Fabriken synthetisiert worden war. Das 22 Jahrhundert lebte weiter, aber das Mittelalter entstand an seinem Rande. Der Fortschritt brachte die Welt einen Schritt nach vorn und die, die zurückgelassen waren, hat man vergessen. Sie lebten im Einklang mit der Natur, wie vor vielen Hunderten von Jahren. Nur ab und zu warfen sie unzufriedene Blicke zu der Stadt, die immer mehr heranwuchs und sich gegen die Außenwelt mit Wänden und Dächern abschirmte und sich immer tiefer in das Erdensinnere eingrub.PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语文摘Als Karl zum Fenster hinaus schaute …
成都德语培训:德语文摘Als Karl zum Fenster hinaus schaute…Als Karl zum Fenster hinaus schaute…Als Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnellstrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sheryll dachte an die letzten Worte ihres Chefs:"Frau Lenz, denken Sie an die Terminvorgabe,das Projekt muss bis nächsten Dienstag fertig sein.Dann wird es unserem Auftraggeber vorgestellt.Ich erwarte Sie pünktlich um11.00Uhr mit Ihrer Idee."Sheryll freute sich,sie musste nur noch ein paar Kleinigkeitenändern,dann war ihr Vorschlag fertig.Sie durfte zum ersten Mal ihr Projekt vorstellen.Schade nur,dass sie denAuftraggeber nicht kannte.Sie war furchtbar neugierig und aufgeregt.Sie musste ihre Arbeit jedoch für ein paar Tage unterbrechen,und fuhr mit dem Bus zum Bahnhof.Durch eine Testamentseröffnung war sie seit letzter Woche um eine"echte Burg"reicher.Ihr verstorbener Onkel hatte ihr diese Burg vererbt, in der sie als kleines Mädchen eine wundervolle Zeit verbracht hatte.Nun war sie auf dem Weg zur Burg Kanzen,um sich ein Bild von ihrem jetzigen Zustand zu machen.Leider hatte sie weder Zeit noch Geld,diese Instand zu halten,denn laut Auskunft des Notars benötigt man mindestens100.000Euro pro Jahr für den Erhalt und die nötigen Umbauten dieser denkmalgeschützten Burg.Sheryll verdiente jedoch nur ein normales Angestelltengehalt und lebte jetzt berufsbedingt alleine in Köln.Sicher,ihre Kindheit hatte sie auf der Burg verbracht und liebend gerne würde sie diese Instand halten und als Ausstellungshalle nutzen.An Umzug wäre jedoch momentanüberhaupt nicht zu denken."Schade",grübelte sie, "ich werde Burg Kanzen wohl verkaufen müssen."Ihre Gedanken kreisten in der Vergangenheit und sie schaute verträumt aus dem ICE-Fenster.In Frankfurt angekommen,suchte sie sich ein Taxi, um so schnell wie möglich zu ihren Kindheitserinnerungen zu gelangen."Zur Burg Kanzen bitte!",forderte sie den Taxifahrer auf."WarenSie schon einmal dort?",fragte sie ihn in einem Atemzug. "Ja,ich war tatsächlich vor einigen Jahren einmal auf der Burg.", antwortete er."Ich besuchte eine Kunstausstellung.Doch jetzt ist sie,glaube ich,schon lange geschlossen.Schade eigentlich. Die Burg gleicht einem Geisterschloss und liegt mitten in einer traumhaften Landschaft.So etwas müsste mir gehören,ich wüsste sie schon wieder herzurichten und derÖffentlichkeit zugänglich zu machen!"erzählte er,während er sich durch den Verkehr zwängte. "Ich bin nämlich Student der Kunstgeschichte."Sheryll seufzte und lächelte.Ja,es ist eine Ewigkeit her und sie war gespannt,was sie erwartet.Um14.00Uhr wollte sie sich mit dem hiesigen Verwalter treffen,um gemeinsam einen Makler zu beauftragen.Als das Taxi in den dicht bewachsenen Waldweg einbog und sie die lange,von Buchsbaumhecken umsäumte Auffahrt entlang fuhren,fühlte sie sich ein klein bisschen wie eine Prinzessin. Obwohl,wenn sie an sich herunter sah,und ihre ausgeblichene Jeans samt Turnschuhe erblickte,kam es ihr sofort wieder absurd vor.Die Burg erschien nach der letzten Biegung vor ihnen und der Anblick verschlug ihr die Sprache.Sheryll warüberwältigt.Die Anlage war noch genauso eindrucksvoll wie vor30Jahren,als sie hier Fangen spielte.Die Türme ragten in den Himmel und dieEingangspforte lud sie zum träumen ein."21,70Euro",holte sie der Taxifahrer unsanft aus ihren Gedanken.Sie zahlte und stieg aus.Beeindruckt stand sie vor"ihrer"Burg.Ein Traum.Sie hatte noch keinen Schlüssel und musste auf den Verwalter warten.Da sie noch etwas zu früh war,wollte sie erst einmal den Außenbereich erkunden.Die Gartenanlage war sehr gepflegt,doch bei näherem Hinsehen konnte ihr geübter Blick die verrotteten Fensterrahmen und die abblätternde Farbe des Haupthauses erkennen.Sie ging einmal um die ganze Burg,als sie noch jemanden entdeckte.Ein Mann schlich vor ihr um die Mauer.Sheryll beobachtete ihn erst einmal.Der Fremde blieböfters stehen,blickte zu den Türmen,und notierte sich etwas.Dann ging er weiter,doch plötzlich blieb er ruckartig stehen und drehte sich um:"Hallo,Sie da,warum verfolgen Sie mich?",sprach er sie an und kam auf sie zu. Seltsamerweise hatte Sheryll keine Angst und kam aus ihrem Versteck,dem Holunderstrauch heraus."Ich könnte Sie genauso gut fragen,warum Sie hier herumschleichen?Aber darf ich mich erst einmal vorstellen,ich bin Sheryll Lenz,und wer sind Sie?"Er gefiel ihräußerst gut!Kurze,schwarze Haaremännlich-kantiges Gesicht,grau-braune Augen,die gefährlich aufblitzten."Oh,mein Name ist Karl Palden und ich schleiche nicht,ich recherchiere.Ich bin seit Jahren von dieser Burg fasziniert,wenn nicht sogar besessen.Ich möchte sie in Form von Bildern und Texten verewigen.Leider ist niemand anwesend,ich habe schon geklingelt. Der Besitzer ist vor einiger Zeit verstorben und ich frage mich, wer jetzt hier einzieht."Sheryll lächelte,verriet jedoch nichts.Er gefiel ihr.Sie hatte lange nicht mehr so einen sympathischen Mann kennen gelernt."Ich kann Ihnen vielleicht weiterhelfen.Um14.00Uhr kommt der Verwalter mit einem Makler und wir wollen uns die Räumlichkeiten ansehen.Sie können mitkommen und Fotos aus dem Innenbereich machen."Karl konnte sein Glück kaum fassen."Das wäre wunderbar, hoffentlich ist der Besitzer damit einverstanden?",wagte er fragend einzuwerfen."Da machen Sie sich mal keine Sorgen,das regele ich gleich mit dem Verwalter."Sie wollte nicht,dass er erfuhr,dass sie die neue Eigentümerin ist.Sie gingen gemeinsam zum Eingang,wo der Verwalter schon mit dem Makler auf sie wartete.Sheryll stelle Karl Palden kurz vor und sprach einige Minuten abseits mit dem Verwalter.Gemeinsam begannen sie den Rundgang.Karl dachte,sie wäre eineMitarbeiterin des Maklerbüros und schoss begeistert Fotos. Sheryll verewigte die Innenräume jedoch in ihrem Innersten,indem sie jeden Raum bleibend abspeicherte.Die Burg war einfach ein Traum,doch die Instandsetzungskosten wären enorm,dies wurde ihr während der Führung bewusst.Nach Beendigung ihres Rundganges verabschiedete sie sich deprimiert und bat Karl Palden,sie noch ein Stück in seinem Auto mitzunehmen.Sie wollte in einem nahe gelegenen Hotelübernachten und am nächsten Tag noch mit dem Makler einen Vertrag aufsetzen.Karl fand noch Zeit in einem Caféetwas mit ihr zu trinken,bevor er weiterfahren musste.Er verriet ihr,dass er heute um22.00Uhr mit dem Zug abreisen musste.Sie unterhielten sich angeregtüber die wundervolle Landschaft und die Burg,die Gemälde und die Eigenheiten der Burg Kanzen.Sie fanden sich beide mehr als sympathisch und der gewisse Funken sprangüber.Doch um21.00Uhr musste Karl aufbrechen,ohne dass einer von beiden seine Gefühle für den anderen andeuten konnte. Als Karl zum Fenster des ICE nach Köln hinaus schaute,kreisten seine Gedanken um die Burg und um Sheryll.Er beschloss,die Burg zu kaufen.Durch den heutigen Zufall kannte er den Namen des Maklers und konnte so als Erster sein Interesse zeigen.Er wollte sich einen Traum erfüllen und die nötigen Renovierungsarbeiten durchführen lassen,seine finanziellen Mittel ließen dies zu.Erwürde die Burg als Urlaubsdomizil nutzen und während der restlichen Zeit kulturinteressierten Besuchern Kunstausstellungen bieten.Er war von der Schönheit der Burg begeistert.Sicher würde er auch Sheryll wieder begegnen,wenn er den Makler aufsuchte.Wie ein kleiner Junge freute er sich schon jetzt auf ein Wiedersehen.Sheryll ging ihm nämlich nicht mehr aus dem Kopf.Und da sie nicht wusste,dass er der Karl Palden, Inhaber der Palden-Werke in Köln war,konnte sie es auch nicht auf sein Geld abgesehen haben.Er war froh,sie ganz unvoreingenommen kennen gelernt zu haben.Er schloss die Augen und schlief während der ruhigen Rückfahrt bis Köln ein,träumte noch ein wenig von dem Schlossgarten.Sheryll jedoch,konnte kein Auge zutun.Zu aufgewühlt war sie von den Ereignissen.Die Burg war ein Traum,den sie leider nicht zu Ende träumen konnte.Wohl oderübel musste sie morgen dem Verkauf zustimmen.Trotzdem war sie glücklich,denn sie hatte Karl Palden kennen gelernt und sich verliebt.Doch dummerweise kannte sie seine Adresse nicht,hatte auch nicht ihre Angaben hinterlassen. "Ich blöde Kuh!?"schimpfte sie mit sich selber.Da traf sie den "Mann ihres Lebens"und wusste nicht genugüber ihn,um wieder zu finden.Weg ist er.Mit irgendeinem ICE hinfort.Doch wer weiß, ob erüberhaupt"frei"war,so wie sie?Kunstgeschmack hatte er,nett war er und höflich.Seine Augen waren beeindruckend,seine Gesten liebevoll.Sie hatte das Gefühl,dass daraus mehr geworden wäre,wenn,ja wenn sie nicht so dumm gewesen wäre.Sie hatte einfach nicht daran gedacht,ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen, so intensiv hatten sie sich unterhalten.Wütendüber sich selber, und das Treffen unter Zufallsbekanntschaft under-wäre-es-gewesen abgelegt,schlief sieübermüdet ein.Amnächsten Tag unterschrieb sie den Maklervertrag und reiste mit dem ICE zurück nach Köln.Die Fahrt nach Hause verbrachte sie, aus dem Fenster schauend,und verträumt an ihre Kindheitzurückdenkend.Tränen rannen ihre Wangen hinab.Schade,zu gerne hätte sie dieses Traumschloss behalten.Als sie in Köln ankam, stürzte sie sich voller Eifer in Ihr Projekt,das bis Dienstag nächster Woche fertig sein musste.Vor lauter Feuereifer schob sie ihre trübsinnigen Gedanken erst einmal weit weg.Karl jedoch setzte sich mit dem Maklerbüro via Internet in Verbindung,und sie einigten sich sehr schnellüber den Kaufvertrag der Burg Kanzen.Als er am nächsten Freitag persönlich mit dem Zug nach Frankfurt fuhr,erkundigte er sich sofort nach Sheryll Lenz,mehr als den Namen wusste er nicht von ihr."Arbeitet Sheryll Lenz heute?",fragte er den Makler.Dieser schaute ihn verdutzt an und wollte wissen,was er meinte.Nach Aufklärung desMissverständnisses teilte er Karl Palden mit:"Sheryll Lenz ist die neue Besitzerin der Burg Kanzen.Doch leider muss sie das Anwesen verkaufen.Sie lebt jetzt in Köln."Das Herz von Karl machte einen Riesenhüpfer samt Kopfrolle!In Köln,na da musste sie doch zu finden sein.So ein Zufall!Als Karl sich gemütlich in den Sitzen des Zuges zurücklehnte, malte er sich schon aus,wieüberrascht sie sein würde,wenn er vor ihr stehen würde.Er hatte keinerlei Zweifel,dass sie sich auch in ihn verliebt hat.Er erfuhr von dem Makler in Frankfurt, dass sie Single ist,sodass er sich schonüberlegte,wie er ihr nächstes Treffen arrangieren sollte.Der Zufall spielte jedoch hierbei eine große Rolle.Seine Marketingabteilung hatte eine Kölner Agentur beauftragt eine neue Werbestrategie zu ermitteln. In genau dieser Agentur arbeitete Sheryll,wie er nach einigen Nachforschungen herausbekam.Er legte sich einen wundervollen Plan zurecht.Sheryll würde Augen machen.Diese hatte ihre Hausaufgaben perfekt gemacht und konnte Dienstag ihren Vorschlag unterbreiten.Ihr Chef bat sie daraufhin amnächsten Donnerstag ihr Projekt persönlich bei dem Auftraggeber zu Hause zu präsentieren.Sie war mächtig aufgeregt und stolz, dass ihr Vorschlag so gut ankam.Mit DVD,Laptop und jede Menge Papieren fuhr sie mit dem geliehenen Auto ihres Chefs zurangegebenen Adresse.Eine Haushälterinöffnete ihr freundlich die Türe und wies sie in ein Arbeitszimmer.Sie fühlte sich sehr geborgen,denn der Hausherr hatte Geschmack."Na,dann wollen wir einmal sehen,was Sie mir vorzuschlagen haben, Sheryll Lenz!",ertönte es hinter ihrem Rücken.Die Stimme kam ihr bekannt vor und sie drehte sich um.Ihr Körper erstarrte,ihre Unterlagen fielen zu Boden.Er war es,ihr Karl,unglaublich, welch ein Zufall!Sie lief auf ihn zu,umarmte ihn und wollte ihn küssen,als sie kurz innehielt.Doch er umarmte sie so zärtlich,dass sie sofort merkte,er fühlte das Gleiche.Das Projekt war für die nächsten Stunden vergessen und Karl erklärte ihr,wie er sie ausfindig machen konnte und dass er wunschlos glücklich wäre,wenn sie seine Liebe erwidern würde.Sheryll konnte ihr Glück erst gar nicht fassen,schloss immer wieder ihre Lider und kniff sich in den Unterarm.Doch es war Wirklichkeit.Anschließend sahen sie sich gemeinsam Sherryls Arbeit an,die Karl sofort gefiel.2Monate später erhielt sie Post.Sieöffnete das Einschreiben, das von einem Notar kam,und las die Zeilen:Sehr geehrte Frau Sheryll Lenz,bitte,kommen sie am Montag,den 15.06.um10.00Uhr in meine Kanzlei,es erwartet sie eine Schenkung!Mehr war nicht zu erfahren.Natürlich fuhr sie hin und war erstaunt, als nur der Notar mit einer Angestellten anwesend war."Von wem erhalte ich denn eine Schenkung?"fragte sie neugierig."Das darf ich erst am Ende unserer Zusammenkunft verraten,nachdem Sie die Schenkung annehmen oder ablehnen."Er machte es aber auch spannend! Sheryll hielt es beinah nicht auf ihrem Stuhl aus.Der Notar begann vorzulesen:…erhält Sheryll Lenz die Burg Kanzen und alle zugehören finanziellen Mittel um Diese Instand zu setzen und zu erhalten, bis zu einem Wert von 2.000000,-Euro.Ihre Augen sahen nur noch Sterne und sie musste sich krampfhaft an den Stuhllehnen festhalten.Das gibt es doch alles gar nicht, das kann doch nicht wahr sein!Ihre Gedankenüberschlugen sich. Jetzt wollte sich aber wissen,wem sie dies alles zu verdanken hat.Der Notar freute sich an der außergewöhnlichen Spannung,die er erzeugt hatte und deutete auf die Türe hinter sich.Heraus kam Karl Palden mit einem traumhaften Blumenstraußund gratulierte ihr mit heftigen Küssen."Vielleicht kannst du Sie bis nächstes Jahr Mai herrichten lassen,dann können wir dort heiraten,wenn du mich willst"!Natürlich sagte sie Ja zu diesem wunderbaren Heiratsantrag und kann bis heute ihr Glück nicht fassen.Nochheute,wenn sie gerade Urlaub auf Burg Kanzen machen,meint sie zu träumen.PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训学校:德文短篇:Lebenswille
成都德语培训学校:德文短篇:LebenswilleAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Das Projekt.So hatte sie die dritte Ausstellung genannt, in der sie ihre Ölgemälde präsentieren würde. Diesmal wollte sie alles offen legen, ihr ganzes Selbst.Das Projekt bedeutete einen gewaltigen Kraftakt, eine immense Überwindung. Und nun, inmitten all dieser Vorbereitungen, hatte eines Tages das Telefon geklingelt und sie hatte gedankenverloren den Hörer abgenommen."77 Minu ten Kind, länger dauert die Fahrt jetzt nicht mehr." Sheryll presste die Lippen aufeinander, als sie an den Anruf ihrer Mutter dachte."Mhm", hatte sie nur gemacht.Dann, als sie sich über ihre Staffelei beugte und den Kopf schräg legte, hatte das Licht so wunderschön auf ihr ''Selbstbildnis in Maria Magdalena'' geschienen, dass sie zum ersten Mal ein wenig Vertrauen in das Projekt gewann. Und einfach so, ohne auf der Hut zu sein, schlicht und einfach aus dem Glücksgefühl heraus hatte sie unbedacht gesagt:"Das ist ja eigentlich ganz erträglich Mutti, da kann ich dich ja mal besuchen kommen."Noch bevor sie wusste, wie ihr geschah, sass sie schon im Zug, voll mit Schuldgefühlen, dass sie ihre arme Mutter nicht öfter besuchte und ärgerlich über sich selbst, dass sie ihr arglos wie ein Wurm in die Schnellstraßen-Falle gegangen war. Weniger denn je war sie nach dem Gespräch davon überzeugt, dass sie dem Projekt gewachsen war. Sie glaubte nicht daran, glaubte nicht an sich. Denn wenn sie es täte, wäre sie jetzt i n ihren Atelier und würde in Farben baden, anstatt im Zug zu sitzen, mit zwei Herren in einem Abteil, die sich hinter grauen Zeitungen verbargen. Sie hätte gegen das 77 Minuten Argument das einzigevorbringen können, was es entwaffnet hätte.Das Argument ihrer Zukunft.Sie entschloss sich nach ihrer Rückkehr das Telefon abzuschaffen.77 Minuten kamen Sheryll nach nur 20 vergangenen wie eine Ewigkeit vor. Sie schloss die Augen um unterdrückte den Impuls mit dem Hinterkopf immer und immer wieder gegen die Kopfstütze zu schlagen. Das hatte sie zwischen der 13 und 15 Minute gemacht und einen Fahrgast aus ihrem Abteil damit vertrieben. Sie stellte fest, dass eine raschelnde Zeitung immer noch absolut ausreichte, um sich ausgestoßen zu fühlen.Und wieder dachte sie an das Projekt.Sie hatte das Gespür, dass ihre Gemälde einzigartig waren. Die beiden Ausstellungen, an denen sie bisher teilgenommen hatte, hatten es ihr bestätigt. Sie waren ein voller Erfolg gewesen. Ihr selbst war es gelungen sich aus dem Rampenlicht zurückzuziehen. Wegen der anderen Künstler war das nicht aufgefallen.Ein lautes Räuspern riss sie aus ihren Überlegungen. Ohne es zu merken hatte sie doch wieder angefangen, die Kopfstütze zu bearbeiten. Verlegen fühlte sie nach oben und strich sich dieHaare am Hinterkopf glatt. Ihr Gesicht begann zu glühen.Sie musste aussehen wie der brennende Dornbusch.Die erhobene Augenbraue ihres Mitfahrers senkte sich wieder in die Zeitung und sie erlaubte es sich eine Grimasse zu schneiden. Ihre Anspannung f iel dadurch tatsächlich ein wenig von ihr ab und sie fühlte sich nicht mehr völlig untergeben. Dann fiel ihr Blick auf etwas, dass fast unter den Sitz vor ihr gerutscht war. Die Ecke eines Heftes.Sie räusperte sich nun ihrerseits und fragte leise: "Verzeihen sie, da liegt ein Heft auf dem Boden, vermutlich ein Comic und ich wollte sie fragen, ob es ihnen vielleicht runter gefallen ist?""Ich lese Zeitung", sagte der Mann und sah sie an."Oh", machte sie und wartete.Der Mann schüttelte schließlich den Kopf und faltete seine Zeitung zusammen. Wenig später fiel die Tür des Abteils krachend ins Schloss und sie war allein. Das Heft lag unber ührt auf dem Boden. Sie blickte dem Mann hinterher und horchte in sich hinein.Sie war nicht sonderlich verletzt.Es war für sie zur Gewohnheit geworden, dass Menschen seltsam auf sie reagierten. Das hatte nichts mit Äußerlichkeiten zu tun.Es schien eine Art unheilvolle Aura zu sein, die ihre Mitmenschen in zwei Lager zu spalten pflegte: Man liebte sie oder mied sie. 'Der Ge ntlemen mit der Zeitung gehört zu Kategorie Nummer zwei', dachte sie mit ein wenig gespielter Unbekümmertheit und ließ sich auf die Knie sinken, um das Heft unter dem Sitz hervor zu holen.LebenswilleMehr stand nicht darauf.Es war ein Heftchen in der Art der Arztromane, die ihre Tanten früher ständig mit sich herum schleppten. Bunter Einband, graue, dünne Seiten innen. Sie richtete sich auf und ließ sich auf ihren Sitz zurück sinken. Ein seltsamer Titel und auf der R ückseite keine Inhaltsbeschreibung.Ich bin Alice im Wunderland, dachte sie belustigt und schlug es auf.Er war müde. Den ganzen Tag hatte er in der Sonne gesessen, die durch sein Fenster fiel und darauf gewartet, dass dieser eine Moment kam, in dem alles perfekt sein würde. Da der Moment nicht kam, beschloss er sich nie mehr von seinem Fenster zu trennen und verband es im Geiste mit dem, was er zu erwarten glaubte. Von da an hörte er nicht mehr auf, in einer Traumwelt zu leben.Karl blinzelte zufrieden vor sich hin. Er schenkte sich noch eine Tasse Tee ein und blieb dann mit dem Blick auf einem kleinen Punkt auf der Fensterscheibe hängen. Pedantisch, sonst ganz und gar nicht seine Art, beugte er sich vor und kratzte ihn mit dem Fingernagel weg. Dann lehnte er sich wieder zurück und nahm einen Schluck von dem dampfenden Getränk. Ein Mädchen beugte sich lachend vor und klopfte ans Fenster."Darf ich?""Natürlich, natürlich."Sie kam zu ihm herum und reichte ihm fünf Euro."Hier, der nächste Tee geht auf mich!"Sie verschwand. Er steckte das Geld ein und blickte wieder zu dem Turm. Er hob die Hände und maß ihn vorsichtig ab. Vor seinem inneren Auge fügte er einige Details hinzu, andere wieder nahm er fort. Ein Seufzen entfuhr ihm. Dann lächelte Karl über seine eigene Ungeduld und nach einem Blick auf den Horizont blinzelte er wieder in die Sonne. Er wartete auf ein perfektes Abendrot.Und dann kam der Tag, an dem sie nicht anders konnte, als mit der Geschichte ihres Lebens vor seinem Fenster zu stehen und sie vorzusingen, so laut sie es vermochte. Und er warbeeindruckt. Er konnte noch so jede feine Nuance ihrer Qual hören und spürte den Kampf, den sie täglich mit dem Leben focht in jeder Faser seines Körpers. Aber gleichzeitig spürte er ihren unbändigen Lebenswillen und ihre Versuche etwas von dieser Kraft in die Welt hinaus zu schleudern. Es war das schönste Lied, dass er jemals gehört hatte. Es war schöner, als jeder Traum, den er je zu träumen gewagt hatte. Es war vollkommen und hauchte ihnen beiden neues Leben ein.Sheryll schlug da s Heft zu und ließ sich zurück fallen. Sie sp ürte einen Kloß im Hals, so sehr hatte die kleine Geschichte, die mit vielen Zeichnungen umrahmt war, gerührt. Die Frau, die so sehr stotterte, dass sie kaum sprechen konnte berührte sie besonders. Sie hielt trotzdem so sehr am Leben fest, dass sie eines Tages beschloss zu singen stand zu sprechen. Sheryll las die letzten Zeilen noch einmal. Dann lächelte sie. Und sie f ühlte einen kleinen Stich im Herzen darüber, dass es so etwas nur im Märchen gab. Sie hatte ver gessen, dass sie sich selber wie eine Märchengestalt gefühlt hatte, als sie das Heft unter dem Sitz hervorgezogen hatte.Ein Ruck riss sie aus ihren Überlegungen. Der Zug hielt. Wenig später hastete sie über den Platz und blickte auf denZettel, auf dem sie die Anschrift des Restaurants notiert hatte, wo ihre Mutter und ihre Tanten auf sie warten würden. Ein Windhauch kam und trug ihn davon.Karl richtete sich auf. Er hatte sie sofort gesehen, als sie den Platz betreten hatte. Eine schlanke Gestalt in einem leichten roten Sommerkleid. Auf einmal blieb sie stehen und sprang dann leichtfüßig einige wenige Schritte über den Platz, fast auf ihn zu.Sheryll hatte den Zettel schließlich mit ihrem Absatz festnageln können und hob ihn nun auf. Als sie hochblickte, bemerkte sie den jungen Mann, der mit einer Staffelei mitten auf dem Platz sass. Vor ihm hatte er ein großes, altmodisches Fenster auf einem Gestell befestigt, durch welches er sie nun anzustarren schien. Ein Mann, der das Leben durch ein Fenster erblickt. Sie blickte sich zu dem Alten Turm um und spürte, wie eine Ruhe von ihr Besitz ergriff. Kein Märchen.Ebensowenig wie das Projekt.Sie würde ihrer Mutter und der ganzen Welt von ihrem Projekt erzählen und die Menschen würden ihre Bilder lieben. Und auch die Hand, die sie gemalt hatte.Karl erstarrte, als sie sich wieder zum gehen wandte und ihr langes, rotes Haar zurückwarf. Der Wind erfasste und wirbeltees gegen den Abendhimmel. Die Sonne tauchte hinein und brach sich in tausend funkelnden Strahlen da rin, in gleißendem Rot. Das war das Bild, auf das er seit Wochen Abend für Abend hier gewartet hatte. Eine Offenbarung, ein brennender Dornbusch. Seine Hand hatte schon zu malen begonnen.Als Friedrich einige Tage später aus seinem neuen Fenster sah, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Der kleine Park, in dem er schon seit Jahren übernachtete, kam ihm durch das Fenster viel sicherer und ruhiger vor. So sicher hatte er sich noch nie gefühlt, seit er auf der Straße wohnt e. Er konnte nicht verstehen, dass der junge Mann es so achtlos hatte stehen lassen. Vielleicht brachte es ihm ja ein wenig mehr Glück, als er bisher gehabt hatte.Sirena war sehr reich und noch viel gelangweilter. Im Grunde dachte sie manchmal, dass das Leben eigentlich jetzt schon zu ende war. Sie achtete kaum noch auf das, was um sie herum geschah. Sie dachte nur an ihr Leben, dass sie als entsetzlich arm empfand. Auch sie ahnte konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Als sie sich in den Sitz fallen ließ, fiel ihr Blick auf ein Heft.LebenswilleUnd auf einmal, ein ganz idiotischer Gedanke, fühlte sie sich wie diese Göre im Wunderland.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
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成都德语培训:德语文摘Als Karl zum Fenster hinaus schaute oder Die etwas andere AuAls Karl zum Fenster hinaus schaute oder Die etwas andere Au Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnellt rasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl war schnell unterwegs und so konnte er auch nicht lange bei den Sehenswürdigkeiten rechts und links der Strecke verweilen, aber diesmal musste er wenigstens nicht selber fahren. Diesmal konnte auch er sich ein paar Flaschen Bier genehmigen auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Nürnberg. Er war mit seinen 3 bestenFußball-Freunden auf der A3 unterwegs und hatte gerade Montabaurpassiert. Obwohl sie noch nicht lange unterwegs waren, lagen schon etliche leere Flaschen Bier in den eigens dafür vorgesehenen T üten. Es konnte sich also nur noch um Minuten handeln, bis der erste nach einer Pinkelpause verlangte. "Pinkelpause", ertönte es von hinten, Jürgen war also der Erste. "Jetzt noch nicht, wir sind doch gerade erst losgefahren", konterte Achim, der diesmal, ganz zu seinem Unwillen fahren musste. "Pinkelpause, Pinkelpause", Dirk stimmte jetzt mit ein und auch Karl verspürte einen ersten Drang. "Komm, lass uns gleich mal irgendwo halten", bat Karl nun Achim, der widerwillig zusagte: "Aber eine halbe Stunde müsst ihr noch aushalten, sonst kommen wir doch nie an!"Sheryll war auch schnell unterwegs, noch schneller als Karl "flog" sie mit 277 km/h Richtung Frankfurt. Die meisten Fahrgäste waren gebannt von der Anzeige der Geschwindigkeit, aber Sheryll hatte dafür nichts übrig, schließlich war sie dies gewohnt als Zugbegleiterin der DB. Sie war schon froh, auf der neuen Strecke eingesetzt zu werden, aber ihre Arbeit war eigentlich immer gleich, nur noch schneller musste sie sein, so wie der Zug.Sheryll lebte in Köln und dies war für den neuen Job ideal, denn der Kölner Hbf war schließlich ein großes Drehkreuz in Europa. Sie wartete gerade auf frischen Kaffee für die Zuggäste, als der Zug unerwartet langsam wurde und schließlich ganz stoppte. "Nichtschon wieder Probleme mit den Bremsen", dachte sich Sheryll, aber genau so war es, wie der Zugführer kurz darauf mitteilte. Der Zugf ührer forderte nach einigen Minuten die Gäste auf den Zug zu verlassen und zum nahe gelegenen Rastplatz an der A3 zu gehen. Dort müsste man leider warten, bis mehrer e Busse kämen um die Gäste nach Frankfurt zu bringen, da der Schaden wohl gravierender sei als anfangs angenommen.Sheryll verließ missmutig den Zug und leitete die Gäste hoch zum nahe gelegenen Parkplatz direkt an der A3 Richtung Frankfurt. Der Parkplatz befand sich bei Wiesbaden, also kurz vor dem eigentlichen Ziel. Sheryll ging gerade die Böschung hoch und drehte sich zu den Fahrgästen um, als etwas auf sie zustolperte, sie mitriss und wieder die Böschung hinunter beförderte.Nach einer schier endlosen Zeit im Auto und beinahe erdrückendem Harndrang, fuhr Achim endlich auf einen Parkplatz. Er hatte nur Cola getrunken und davon auch nicht allzu viel. Alle anderen im Auto hatten indes schon einige Flaschen Kölsch getrunken und ihnen drohte subjektiv die Blase zu platzen. "Halt an, halt endlich an, ich kann nicht mehr!", rief Jürgen zum wiederholten Male. Als der Wagen endlich stoppte, fiel Dirk beinahe aus dem fahrenden Auto. Er rappelte sich allerdings schnell hoch, öffnete in Windeseile seine Hose und li eß seinen Gedanken freien Lauf. Jürgen stolperte,Fußballlieder singend, ins nächste Gebüsch und entleerte sein Blase mit einem lauten Seufzen. Karl ging nach links und etwas nach unten. Die Hose hatte er schon geöffnet und auch sein bestes Stück schon rausgeholt. So ging er also noch etwas weiter nach vorne um freien Blick zur Bahnstrecke zu haben, vielleicht kam ja gerade der neue ICE 3 vorbei, den wollte er doch mal mit 300 km/h vorbeibrausen sehen.Der ICE 3 war tatsächlich da, nur fuhr er nicht sonder n stand direkt unten vor dem Parkplatz. Aber nicht nur ein stehender Zug auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke war erstaunlich, auch die Tatsache dass ca. 100 Menschen direkt auf ihn zukamen war überraschend. Allen voran ging eine hübsche Zugbegleiterin, aber dafür hatte Karl jetzt keine Augen, denn er hatte in der Hektik gerade seinen Penis im Reißverschluss der Jeanshose eingeklemmt. Voll Panik und dazu noch betrunken versuchte er ihn zu befreien, er wollte schließlich nicht mit offener Hose eine ganze Reisegesellschaft begrüßen. Die Zugbegleiterin war schon fast direkt vor ihm, hatte ihn aber noch nicht gesehen, als es geschah. Karl stolperte, die Hose immer noch offen und voller Pinkelflecken, der Zugbegleiterin entgegen, verlor vollends den Halt und fiel auf sie. Auch sie konnte sich nicht auf den Beinen halten und beide kullerten die Böschung hinunter.Sheryll und Karl fanden tatsächlich eine Schneise durch die Zuggäste und kamen erst kurz vor den Gleisen zum Halten. Sheryll rappelte sich als erste auf und sah nun auch erstmals denjämmerlich wirkenden Mann, der schmerzverzehrt und mit offener Hose vor ihr lag. Während Sheryll unzählige Beschimpfungen und Fragen in Rekordzeit los wurde, rief Karl einfach nur: "Ich wollte nur pinkeln, nur pinkeln. Sorry, sorry, sorry." Achim und die anderen Fahrgäste waren nun auch bei den beiden und kümmerten sich um sie. Die Worte Lüstling, Spanner waren noch harmlos, aber letztlich wurde die Situation auch mit Hilfe von Karls Freunden aufgeklärt. Niemand war verletzt w orden, nur die Kleidung von Sheryll war ziemlich lädiert. Sie tauschten Adressen aus und Karl versicherte - er hatte inzwischen alles wieder gut verpackt - f ür den Schaden aufkommen zu wollen.Die Fahrt ging schließlich weiter und Nürnberg wurde pünktlich erreicht. Karls peinliches Abenteuer war natürlich dasGesprächsthema im Fanblock. Der Tag ging mit einem 1:0 Sieg der Gäste gut zu Ende und die Heimfahrt wurde wieder feucht fröhlich. Achim hielt diesmal früher und der Parkplatz bei Wiesbaden links, besser rechts, liegen gelassen.Sheryll erzählte natürlich auch allen Freunden von ihrer Begegnung der lächerlichen Art und so hatten beide wenigstens einetolle Geschichte mehr im Fundus ihrer Lebenserinnerungen. Als sie 3 Monate später, pünktlich zum Saisonstart der Bundesliga ihren Briefkasten öffnete, fand sie darin zwei Eintrittskarten für ein Fußballspiel. Auf dem beigefügten Zettel stand:"Liebe Sheryll, ich hoffe, du nimmst die Einladung an und kommst. Diesmal ist es ein Heimspiel, das ist sicherer! Viele Grüße. Karl"PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。